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Entwicklung des Islam
#1
Aus folgendem Beitrag entwickelte sich eine Kontroverse zur historischen Entwicklung des Islam und in der Folge des Korans. / Ekkard

(13-10-2012, 14:17)Bion schrieb: Der Islam ist eine synkretistische Religion, die sich aus altarabischen Mythen, aus dem Judentum, aus dem Christentum und aus verschiedenen gnostischen Denkrichtungen zu einer neuen Religion entwickelt und im Koran schriftliche Ausformung gefunden hat.

Auch sollte nicht übersehen werden, dass im Koran Handlungsweisen Mohammeds - politischer und privater Natur - gerechtfertigt werden, also auch der historische Kontext erkennbar ist.
Due solltest nur dazuschreiben, oder als Überschrift: "Der Islam ist aus der Sicht der Ungläubigen..."
"Im Koran werden aus der Sicht der Ungläubigen..."
Und nicht "Der Islam ist..."
Denn das was Du schreibst ist einfach falsch, es ist das was man den Leuten hier gerne eintrichtert, "Islam ist nur abgekupfert" "Mohammed rechtfertigte seine Taten mit ihrem Eintrag in den Koran" fehlt nur noch der Hinweis er wäre ein Verbrecher, dass folgt nämlich normalerweise solchen "Einleitungen".
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#2
(14-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Due solltest nur dazuschreiben, oder als Überschrift: "Der Islam ist aus der Sicht der Ungläubigen..."
"Im Koran werden aus der Sicht der Ungläubigen..."

Warum sollte Bion das tun - hier, im Philosophieforum?
"Die Ungläubigen" sind ein religiöses Konstrukt und darüberhinaus in Zeiten wie diesen eine problematische Kategorie, weil "die Ungläubigen" in der Regel die zu sein pflegen, die von irgendwelchen "Offenbarungsempfängern" in die Luft gesprengt werden.

Wenn Du hier (wie gesagt, im *Philosophie*-Forum) schon eine positionsbestimmende Relativierung von Bions Äußerung einforderst, dann würde ich das eher die "Sicht der Aufgeklärten" nennen.

Gruß
Sangus
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#3
(14-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: das was Du schreibst ist einfach falsch, es ist das was man den Leuten hier gerne eintrichtert, "Islam ist nur abgekupfert" "Mohammed rechtfertigte seine Taten mit ihrem Eintrag in den Koran" fehlt nur noch der Hinweis er wäre ein Verbrecher, dass folgt nämlich normalerweise solchen "Einleitungen".

das was Du schreibst ist einfach falsch, es ist das was man den Leuten wie dir gerne eintrichtert, "Koran ist Mohammed von Gott offenbart worden" fehlt nur noch der Hinweis Mohammed wäre der letzte Prophet, dass folgt nämlich normalerweise solchen "Einleitungen".
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#4
Entweder halte ich mich an die Geschichte, und zwar so wie sie aus dem Islam bekannt ist, oder ich schreibe das hin was man hier dieser Geschichte unterstellt. Fertig.

"Sicht der Aufgeklärten" ist reiner Unsinn, aufgeklärt ist der, der Bescheid weiß, und noch bei weitem nicht der, der meint Bescheid zu wissen.
"Die Ungläubigen" sind auch kein religiöses Konstrukt, es sind die, die den Glauben an Gott zu einem Konstrukt erklären weil sie selbst nicht glauben können oder wollen.
Und es sind auch die, die furchtbare Angst vor "in die Luft gesprengt werden" haben, was auch nur eine weitere Lächerlichkeit ist.

Und schmalhans, es ist nicht das was "man Leuten wie mir gerne eintrichtert", es ist die Geschichte des Islam und des Koran aus dieser Sichtweise, "Mohammed war der letzte Prophet" stimmt daher auch.

Wenn man eine Geschichte "philosophisch" betrachten will dann nimmt man die Geschichte wie sie ist, ihre komplette Entstehungsgeschichte und das was dazugehört, und keine zwei oder drei Begriffe aus dieser Geschichte und dichtet irgendeinen Unsinn hinzu über den man dann philosophiert, man macht nämlich dabei nichts anderes, als über den eigenen Unsinn zu schreiben den man als "Wahrheit" deklariert, auch eine typische Verhaltensweise der "Ungläubigen", zu meinen sowieso "aufgeklärt" zu sein und deshalb alles besser zu wissen und wenns geht noch über die "Gläubigen" zu bestimmen, das an was sie wie zu glauben haben. Zur Bestätigung seiner Rechtschaffenheit sucht man sich irgendein Opfer heraus das von einem angeblich Gläubigen ermordet wurde.
Aber bitte, macht doch was ihr wollt.
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#5
(14-10-2012, 14:51)Richard Bastian schrieb: Entweder halte ich mich an die Geschichte, und zwar so wie sie aus dem Islam bekannt ist.
Das tut man vermutlich zwangsläufig, wenn man muslimischen Glaubens ist. Aber wir sind ja hier, wie bereits erwähnt, im Forum "Philosophie" - und nicht im Forum "Islam".

(14-10-2012, 14:51)Richard Bastian schrieb: Wenn man eine Geschichte "philosophisch" betrachten will dann nimmt man die Geschichte wie sie ist, ihre komplette Entstehungsgeschichte und das was dazugehört
Yepp - genau so macht man das (wobei noch zu klären wäre, wie man überhaupt Einsicht darüber erlangt, wie "die Geschichte ist" - aber das wäre ein anderer Thread).

Genau das hat Bion übrigens getan.

Und da ich nach wie vor kein Argument dafür sehe, im Philosophie-Forum die islamische Perspektive als Diskussionsgrundlage zu vorauszusetzen, gibt es m.E. auch keinen Anlass, seine von Dir monierte Äußerung um die islamische Perspektive zu ergänzen.

Gruß
Sangus
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#6
(14-10-2012, 14:51)Richard Bastian schrieb: Und schmalhans, es ist nicht das was "man Leuten wie mir gerne eintrichtert", es ist die Geschichte des Islam und des Koran aus dieser Sichtweise, "Mohammed war der letzte Prophet" stimmt daher auch.

Und Richard Bastian, es ist nicht das was "man Leuten hier gerne eintrichtert", es ist wie Bion schreibt ("Der Islam ist eine synkretistische Religion, die sich aus altarabischen Mythen, aus dem Judentum, aus dem Christentum und aus verschiedenen gnostischen Denkrichtungen zu einer neuen Religion entwickelt und im Koran schriftliche Ausformung gefunden hat. Auch sollte nicht übersehen werden, dass im Koran Handlungsweisen Mohammeds - politischer und privater Natur - gerechtfertigt werden, also auch der historische Kontext erkennbar ist. stimmt daher auch.") und stimmt daher auch.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#7
(14-10-2012, 15:23)Sangus schrieb: wir sind ja hier, wie bereits erwähnt, im Forum "Philosophie" - und nicht im Forum "Islam".
Dann sollte man vielleicht erst einmal darüber philosophieren warum man es nötig hat einer Geschichte einen falschen Stempel aufzudrücken und dann über diesen Stempel zu philosopheren.
Und warum man sich dazu diese Geschichte aussucht, wo das doch mit jeder anderen ebenso gut gehen würde, nehmt doch "Dornröschen" und unterstellt den Gebr. Grimm Synkretismus, das hat zumindest den gleichen Wert, nämlich auch keinen.
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#8
(14-10-2012, 16:28)Richard Bastian schrieb: Und warum man sich dazu diese Geschichte aussucht, wo das doch mit jeder anderen ebenso gut gehen würde, nehmt doch "Dornröschen" und unterstellt den Gebr. Grimm Synkretismus, das hat zumindest den gleichen Wert, nämlich auch keinen.

Jetzt siehst Du mich vollkommen verwirrt:
Für dich gehört der "Islam" in dieselbe Kategorie wie Grimms "Dornröschen" ?
Das greift doch nun auch wieder ein bißchen zu kurz, findest Du nicht?

Gruß
Sangus
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#9
R. Bastian schrieb:Entweder halte ich mich an die Geschichte, und zwar so wie sie aus dem Islam bekannt ist,…

Den Islam und seine Geschichte aus ihrer Sicht dazustellen, haben gläubige Muslime im Forum "Islam" genügend Raum. Wie wär's wenn Du Deinen missionarischen Eifer auf dieses Forum beschränktest?

In den Foren Philosophie, Religions- und Kulturgeschichte, etc. ist man nicht "den Glaubenswahrheiten", sondern korrektem philosophischem und historischem Denken verpflichtet.

Maßgeblich ist für mich, wie solche Fragen von der Islam- und Religionswissenschaft an europäischen Universitäten beurteilt werden. Dass man an Koranschulen dazu andere Wahrheiten vermittelt, ist bekannt.
MfG B.
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#10
(14-10-2012, 14:51)Richard Bastian schrieb: Entweder halte ich mich an die Geschichte, und zwar so wie sie aus dem Islam bekannt ist, oder ich schreibe das hin was man hier dieser Geschichte unterstellt

nein, sondern was historisch belegt und abzuleiten ist. so funktioniert geschichte

mythenbildung ist ein anderes paar schuh
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(14-10-2012, 17:43)Bion schrieb: sondern korrektem philosophischem und historischem Denken verpflichtet.

und das wären welche korrektem pholosophischen und historischem Denken.. ?

Lass mich mal raten, eine Moslem soll hier Offen anerkennen dass die Inhalte vom Koran Mythologie ist ?
tut er das nicht
und philosophiert aus dem wie er glaubt weiter, dann heisst das Missionierung. . ?

nun wie sol mann sich verhalten
vielleicht kann mann sich helfen, in dem mann weiß dass das philosophieren mit dem reinen Glauben, und aus dem Inhalten der Glaube auch möglich sein kann, nicht nur innerhalb der von den Atheismus festgesetzten Grenzen, das für mein verständnis einwenig Arroganz ist
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#12
(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: und das wären welche korrektem pholosophischen und historischem Denken.. ?

Im Wesentlichen wäre das m.E. zuallererst die Akkzeptanz des Korans als kulturelles Artefakt, hervorgegangen aus einer (100%ig) diesseitigen Entstehungsgeschichte, die sich mit den allgemein akzeptierten Methoden historischer Forschung erhellen läßt.

Genau daran scheitert natürlich der produktive Diskurs, weil der Koran für einen Muslim göttlichen Ursprungs ist.
(Dasselbe gilt übrigens für Gläubige anderer Religionen und ihre jeweilige "Heilige Schrift").

Diese Grundhaltung kann man als "Common Sense" im jeweiligen Religions-Forum ("Islam", "Christentum" usw.) unterstellen, aber nunmal nicht im "Philosophie"-Forum.

Gruß
Sangus
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#13
(14-10-2012, 17:43)Bion schrieb: sondern korrektem philosophischem und historischem Denken verpflichtet.
(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: und das wären welche korrektem pholosophischen und historischem Denken.. ?

Lass mich mal raten, eine Moslem soll hier Offen anerkennen dass die Inhalte vom Koran Mythologie ist?
Es geht um "historisches Denken", d. h. um Wissenschaft im Allgemeinen. Dies ist eine Methode, die unvoreingenommen Fakten zusammenträgt. Wie diese zu deuten sind, ist eine völlig andere Frage. Also: Von Anerkennung, dass der Koran Mythos ist oder Mythen enthält, ist gar keine Rede.

(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: nun wie soll man sich verhalten(? )vielleicht kann man sich helfen, in dem man weiß dass das philosophieren mit dem reinen Glauben, ...
Man kann nicht mit Glaube philosophieren. Darin besteht die Voreingenommenheit. Hier geht es um geschichtliche Fakten also um jene Personen und Schritte von dem, was vor dem Islam bestand und wie er daraus wurde.

(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: ... nicht nur innerhalb der von den Atheismus festgesetzten Grenzen, das für mein verständnis einwenig Arroganz ist
Wenn du zu methodischen Abstraktionen (Absehen von der Mitwirkung von Emotionen und von Glaube) nicht bereit und in der Lage bist, solltest du mal ein Bisschen Mathematik studieren. Der Satz des Pythagoras gilt beispielsweise vollkommen abstrakt. Genauso gilt das für historische Fakten.

Oder der Bau des Kölner Doms: Der ist nicht durch Glaube dorthin gekommen, sondern durch konkrete politische und bautechnische Schritte. Das historisch aufzulisten, folgt keinen "atheistischen Regeln", wie du dich ausdrückst.

Ausschließlich, dass dort Gott und Gebeine verehrt werden, ist Sache des Glaubens, alles andere Geschichte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: und das wären welche korrektem pholosophischen und historischem Denken.. ?

(14-10-2012, 22:19)Sangus schrieb: Im Wesentlichen wäre das m.E. zuallererst die Akkzeptanz des Korans als kulturelles Artefakt, ...
Dir muss ich an dieser Stelle ebenfalls widersprechen. Es geht um historische Fakten, nicht um die Anerkennung, also deren Bedeutung. Die "Deutungshoheit" hat immer die Gesellschaft.
Aber die Welt hat Anspruch auf ungedeutete (abstrakte) Fakten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
(14-10-2012, 21:42)Koon schrieb: Lass mich mal raten, eine Moslem soll hier Offen anerkennen dass die Inhalte vom Koran Mythologie ist ?

Ich als Muslim habe kein Problem damit.
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