Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
sterbehilfe
(21-11-2012, 19:19)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 19:16)Keksdose schrieb: Inwiefern ist das jetzt ein Argument gegen Sterbehilfe?

Oma weg, Schlimm weg!

Eusa_doh Ach Indymaya...
Kann es sein, dass wir uns im Kreis drehen?
Ich sage: Ich möchte selbst eine Entscheidung über mein Lebensende treffen.
Du antwortest: Aber ihr dürft eure Angehörigen nicht abmurksen, nur weil sie krank werden.
Ich sage: Aber es geht gar nicht um unsere Angehörigen, wir wollen diese Entscheidung nur über uns selbst treffen.
Du antwortest: Ihr dürft trotzdem nicht eure Angehörigen umbringen.

Können wir uns bitte mal darauf einigen, dass es uns nur um uns selbst geht? Oder glaubst du, jemand hier hat Interesse daran seine Oma umzubringen? Und denkt sich dann klammheimlich "muhaha, jetzt kann sie nicht mehr widersprechen, jetzt zieh ich den Stecker"... Eusa_eh
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
(21-11-2012, 19:26)Keksdose schrieb: Können wir uns bitte mal darauf einigen, dass es uns nur um uns selbst geht?
Ja,ja, der Egoismus!
(21-11-2012, 18:57)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 18:44)Gundi schrieb: warum es ihnen dann strikt verwehren wenn der Patient es so möchte?
Welche Mutter möchte, daß ihr Kind sie tötet? Welcher Opa würde so etwas von seinen Enkeln verlangen?
Gut, es scheint sie zu geben die das tun aber normal ist das nicht.

Wie kommst du denn auf so einen Unsinn? Selbstverständlich wird dies von einer ausgebildeten Person, nämlich einem Arzt, unter Berücksichtigung festgelegter Kriterien, gemacht. Nicht von Verwandten. Woher hast du immer nur solch krude Einfälle?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(21-11-2012, 19:30)schmalhans schrieb: Selbstverständlich wird dies von einer ausgebildeten Person, nämlich einem Arzt, unter Berücksichtigung festgelegter Kriterien, gemacht.
Ein Arzt darf nicht töten!
Du meinst sicher den Sensemann.
(21-11-2012, 19:09)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 18:44)Gundi schrieb: ]

Ich verstehe dieses krampfhafte "am Leben bleiben müssen" deinerseits nicht.
Ich verstehe dieses krampfhafte "töten, töten, töten!" nicht.

Es ist aber keine Tötung. Du bist der einzige Mensch, der diesen Begriff so definiert.
Und weil du dich ja nicht auskennst und es auch nicht nachlesen willst, helfe ich dir gerne auf die Sprünge:

"Aktive Sterbehilfe ist die gezielte Herbeiführung des Todes durch Handeln auf Grund eines tatsächlichen oder mutmaßlichen Wunsches einer Person. Aktive Sterbehilfe ist weltweit nur in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und im Bundesstaat Oregon erlaubt. Aktive Sterbehilfe erfolgt oft durch Verabreichung einer Überdosis eines Schmerz- und Beruhigungsmittels, Narkosemittels, Muskelrelaxans, Insulin, durch Kaliuminjektion oder einer Kombination davon.
Ist der tatsächliche Wille der Person nicht zu ermitteln, kann eine Patientenverfügung oder der früher geäußerte Wille hierfür Anhaltspunkte geben. ...
In den Niederlanden ist aktive Sterbehilfe nur strafbar, wenn sie vorsätzlich und nicht von einem Arzt unter Einhaltung der gesetzlichen Sorgfaltskriterien ... geleistet wurde.
Wird ein direkt tödliches Medikament nicht direkt der Person verabreicht (durch Injektion oder ähnliches), sondern nimmt die Person das Medikament, das zuvor von einer Drittperson organisiert wurde, freiwillig selbst ein (z. B. durch Schlucken von Tabletten), so liegt gemäß Schweizer und deutscher Rechtsauffassung keine Sterbehilfe, sondern straflose Beihilfe zur Selbsttötung vor.
Passive Sterbehilfe ist das Unterlassen oder die Reduktion von eventuell lebensverlängernden Behandlungsmaßnahmen. ...
Indirekte Sterbehilfe ist die in Kauf genommene Beschleunigung des Todeseintritts als Nebenwirkung einer Medikamentengabe, z. B. einer gezielten Schmerzbekämpfung."

"Ein Tötungsdelikt ist im Strafrecht ein Tatbestand, mit denen eine Straftat gegen das Leben eines Menschen unter Strafe gestellt wird. Die Tatbestandsbildung für die verschiedenen Tötungsdelikte unterscheidet sich von Rechtsordnung zu Rechtsordnung, insbesondere gibt es in vielen Rechtsauffassungen Tötungsdelikte, die kein Mord sind (versehentliche oder fahrlässige Handlung mit Todesfolge, nach manchen Rechtsordnungen auch vorsätzliche Tötungen, bei denen der Tatbestand des Mordes nicht erfüllt ist)."
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(21-11-2012, 19:30)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 19:26)Keksdose schrieb: Können wir uns bitte mal darauf einigen, dass es uns nur um uns selbst geht?
Ja,ja, der Egoismus!

Okay, schlechte Wortwahl. Aber du verstehst doch, worauf ich hinaus will? Ich habe kein Interesse daran, meiner Oma beim Sterben zu helfen. Ich möchte lediglich über meinen eigenen (!!) Tod entscheiden dürfen! Aus purer Solidarität fände ich es aber natürlich auch angemessen, dass andere diese Entscheidung jeweils für sich selbst auch treffen dürften. Deshalb ist langfristig eine gesetzliche Regelung notwendig. Was ist jetzt noch unklar?
Indymayas Spams entfernt!
MfG B.
(21-11-2012, 19:41)Keksdose schrieb: . Ich möchte lediglich über meinen eigenen (!!) Tod entscheiden dürfen!
Wenn es doch "Dein eigener Tod" ist wieso sollten Andere dafür zuständig sein?
(21-11-2012, 20:31)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 19:41)Keksdose schrieb: . Ich möchte lediglich über meinen eigenen (!!) Tod entscheiden dürfen!
Wenn es doch "Dein eigener Tod" ist wieso sollten Andere dafür zuständig sein?

Niemand ist für meinen Tod zuständig. Wenn mir jemand hilft, dann aus Nettigkeit. Aus Solidarität. Aus Respekt. Aus Mitleid. Aus Liebe.

Wie schon mehrfach erwähnt: Ich würde niemals jemanden zwingen. (Wie denn auch...?) Aber ich glaube auch nicht, dass das nötig sein würde. Denn nicht jeder sieht das so wie du.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
(21-11-2012, 19:36)schmalhans schrieb: Es ist aber keine Tötung. Du bist der einzige Mensch, der diesen Begriff so definiert.
"Aktive Sterbehilfe ist die gezielte Herbeiführung des Todes
Vieleicht Spam meinerseits, aber alles klar!
(21-11-2012, 20:36)Keksdose schrieb: Aber ich glaube auch nicht, dass das nötig sein würde. Denn nicht jeder sieht das so wie du.
Was sehe ich denn wie? Z.B: Ein sterbender Krebspatient bekommt Morphine die schmerzfrei machen. Meinst Du es wäre Verschwendung?
Einen Alzheimerkranken kann man lieben bis er stirbt. Ist das zu lange?
(21-11-2012, 20:47)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 20:36)Keksdose schrieb: Aber ich glaube auch nicht, dass das nötig sein würde. Denn nicht jeder sieht das so wie du.
Was sehe ich denn wie? Z.B: Ein sterbender Krebspatient bekommt Morphine die schmerzfrei machen. Meinst Du es wäre Verschwendung?
Einen Alzheimerkranken kann man lieben bis er stirbt. Ist das zu lange?

Wenn du schonmal selbst Morphine in der dafür notwendigen Dosis bekommen hättest, wüsstest du, dass das kein dauerhafter Zustand sein sollte. Und natürlich ist es nicht zu lange, wenn man einen Alzheimerpatienten bis zu seinem Tod liebt. Aber es ist definitiv grausam, wenn ein Alzheimerpatient um den Tod bettelt und Indymaya kommt, um ihm zu erklären, dass das Leben noch lebenswert ist uns er kein Recht darauf hat, andere Menschen mit seinem Tod zu belasten.

Und, ja: Du wirst erneut zusammenhangslose Gegenargumente finden, aber mir wird das langsam zu anstrengend. Wir drehen uns kontinuierlich im Kreis. Das führt zu nichts, du wirst Sterbehilfe nach wie vor für grausam halten... und ich die Verweigerung einer solchen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
(21-11-2012, 20:56)Keksdose schrieb: Aber es ist definitiv grausam, wenn ein Alzheimerpatient um den Tod bettelt
Makaber Dich auf die Witzseite zu verweisen.
(21-11-2012, 21:03)indymaya schrieb:
(21-11-2012, 20:56)Keksdose schrieb: Aber es ist definitiv grausam, wenn ein Alzheimerpatient um den Tod bettelt
Makaber Dich auf die Witzseite zu verweisen.

???

...Ach, ich gebs auf.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
(21-11-2012, 20:47)indymaya schrieb: Was sehe ich denn wie? Z.B: Ein sterbender Krebspatient bekommt Morphine die schmerzfrei machen.

Wenn das nur immer der Fall wäre! Leider gibt es viele Krebskranke, die trotz ärztlicher Betreuung und bester medikamentöser Behandlung bis zum Ende Schmerzen haben. Möglich (und es bleibt zu hoffen), dass sich das irgendwann einmal verbessern wird. Bis jetzt ist es leider noch nicht so weit. Ich möchte nicht zu den Leuten gehören müssen, die auf unbestimmte Zeit leiden müssen, weil man einfach noch nicht genug gegen die Schmerzen machen kann und mir Sterbehilfe trotz meiner Bitten verweigert.

Da du aber von "Verschwendung" und von "zu lange?" redest, scheinst du der festen Überzeugung zu sein, dass Sterbehilfe bedeutet, sich eines lästigen oder teuren Patienten zu erledigen. Oder du willst es uns anderen Usern einreden. Liest du denn nicht, was wir schreiben? Es geht nur um den Willen des direkt Betroffenen und die Tatsache, dass es keine (für ihn) bessere Alternative gibt. Ob die Angehörigen ihn bei sich behalten wollen (oder nicht), spielt überhaupt keine Rolle. Niemand spricht davon, einen Patienten zur Sterbehilfe zu überreden, um Geld oder Freizeit zu sparen. Im Gegenteil: Jeder Patient, der trotz seiner schlechten Lage weiterleben will, soll selbstverständlich weiter versorgt werden! Selbst wenn die Angehörigen oder Ärzte an seiner Stelle anders entscheiden würden.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  aktive Sterbehilfe Gundi 53 64080 20-05-2010, 09:07
Letzter Beitrag: Mari

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste