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reinkarnation - sinn und unsinn
#16
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Einerseits habe ich gelesen, dass die katholische Kirche, die immerhin unfehlbarer Führung untersteht, die Reinkarnation am Konzil in Chalzedon 451 anerkannt hat

eine "katholische Kirche unter unfehlbarer Führung" gabs 451 noch gar nicht

ich wüßte jetzt auch nicht, daß auf diesem fragen der christologie gewidmetem konzil reinkarnation ein diskussions- oder gar beschlußthema gewesen wäre

(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Von unten, aus der Hölle, dem Reich Luzifers stammen die Pharisäer - oder etwa nicht nur diese sondern alle Juden und auch alle anderen Menschen? Und haben somit eine Präexistenz!!

sagt wer?

(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Wenn ich die vielen Menschen hier auf Erden betrachte, all unterschiedlich und unter teilweise bedenklichen Umständen lebend, einige gesund und reich, viele arm und krank und leidend. Diese vielen Zustände verstehen zu wollen, ohne das Wissen um verschiedene Menschenleben, ist schlicht nicht möglich - denn Gott ist die Liebe

dieses problem der theodizee löst allerdings auch das postulat einer karmischen reinkarnation nicht

(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Ein Kind, kaum geboren geht es wieder von uns, hinterlässt tiefen Schmerz und fragen. Das kurze Leben hat Sinn, wenn es damit auf der langen Leiter der Wiedergeburten eine Stufe höher klimmen kann und wir es dann später, wenn auch unsere Seele den gleichen Schritt tut, von ihm begrüsst werden

nein - "sinn hätte" doch vor allem, wenn das kind erst gar nicht sterben müßte, sondern sofort von uns "begrüsst werden" würde - ein langes, erfülltes leben lang

(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Dann wäre da noch die Erlösung durch Jesu Christi. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Gott seinen vielgeliebten Sohn einem solchen Martertod aussetzt, um Sünden von Menschen ohne Präexistenz zu sühnen, die er noch gar nicht erschaffen hat

wieso?

wenn man schon das (imho verquere) "erlösungskonzept" anerkennt, ist dessen "sinn" (wir müssen von unserer menschlichen unvollkommenheit bzw. "sündhaftigkeit" erlöst bzw. begnadigt werden) nicht von reinkarnation abhängig

(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Die Die Seele des Menschen, die von Zeit zu Zeit einen menschlichen Körper annimmt, hat sich selbst vor urewiger Zeit verschuldet. Nur so ergibt die Sache Sinn

die sache mit der "erb-" oder "ursünde" braucht keine seelenwanderung, um von manchen für plausibel gehalten zu werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: ...habe ich gelesen, dass die katholische Kirche, die immerhin unfehlbarer Führung untersteht, die Reinkarnation am Konzil in Chalzedon 451 anerkannt hat.

Wer immer das behauptet haben sollte, er hat sich geirrt.

Während des Konzils von Chalkedon wurde nichts dergleichen gutgeheißen, geschweige beschlossen.

Mit dem 5. Ökumenischen Konzil (Konstantinopel 553) wurden alle, die dem Glauben an eine Reinkarnation anhingen, mit dem Anathema belegt.
MfG B.
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#18
Was ist Anathema? Wikipedia sagt dazu: Kirchenbann.

Demnach gab es damals also Christen, die an die Reinkarnation glaubten, aber mit dem Kirchenbann belegt wurden, weil die offizielle Kirche diese Lehre ablehnte?
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#19
(04-02-2013, 12:13)Lelinda schrieb: Was ist Anathema? Wikipedia sagt dazu: Kirchenbann.

Demnach gab es damals also Christen, die an die Reinkarnation glaubten, aber mit dem Kirchenbann belegt wurden, weil die offizielle Kirche diese Lehre ablehnte?

So ist es!

Siehe auch HIER.
MfG B.
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#20
Eine Art Kirchenbann samt Exkommunikation dürfte aber nicht in Jesu Sinne sein, der doch eigentlich jedem eine neue Chance geben wollte. Aber das wäre ein anderes Thema.
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#21
(27-01-2013, 18:59)Ekkard schrieb:
(27-01-2013, 18:26)Syrius schrieb: Viele grosse Geister bekannten sich noch zur Reinkarnation – hilfreich, diese nicht unbedacht als Unsinn abzutun. Ich sehe davon ab, hier mehr aufzuführen - das obige genügt.

Müsste hier nicht, oder gar vor allem, die Frage gestellt werden: „Was, ausser Reinkarnation, ergibt einen Sinn?“
Eine gewisse Art der Reinkarnation findet statt. Wenn man sie mal von allen esoterischen und mythologischen Gedanken bereinigt und auf die durchaus fassbaren Tatsachen des Lebens reduziert, so gehen die Informationen der Lebenden auf die nachfolgenden Generationen über - nicht individuell und nicht vollständig! Aber wir leben von Genom, Sprache, Geschichte und Wissen, allgemein: Kultur, unserer Vorfahren. Ich habe dazu im Rahmen des Auferstehungsverständnisses vor einigen Jahren einen Aufsatz verfasst, der hier zu lesen ist. Das religiöse Moment habe ich da nicht ausgespart - allerdings aus christlicher Sicht.

Sinn hat aus subjektiver Sicht vieles. Nur objektivierbar ist Sinn als die Beurteilung von kulturellen Leistungen, Tätigkeiten, Vorgängen, Denkweisen und Vorstellungen leider nicht.

Ich habe mich mit Deinem Beitrag: "Die Auferstehung und das Leben danach" befasst. Ein sehr guter Beitrag, dem ich vielleicht noch etwas beifügen darf.

Ausser der materiellen Auferstehung Jesu Christi nach seinem Kreuzestod, eine Materialisation und demzufolge berührbare Erscheinung, erkenne ich zwei Arten von 'Auferstehung'.

Einerseits beten die Katholiken in ihrem Glaubensbekenntnis: ...abgestiegen in die Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten. ..." Die Wesen in der Hölle haben sich also von Gott entfernt und sind tot und bedürfen deshalb der Auferstehung. Hier würde ich Dein Zitat Jesaja 26,19 ansiedeln. Der Tau, den Gott gesendet, Jesus Christus, erlöst die dortigen Toten - öffnet den Weg zurück zu Gott. In jenen drei Tagen hat das letzte (oder jüngste) Gericht stattgefunden, das eben die Erlösung oder Auferstehung der Toten bewirkte.

Wenn man jedoch mit den meisten Kirchenlehrern die Unsterblichkeit der Seele und ihr Leben nach dem Tod erkennt und glaubt, was wird dann mit der nach dem Abscheiden vom Leib gelösten Seele, der anima separata? Die Kirche lehrte teilweise, die Seele schlafe dann bis zum jüngsten Tag der Auferstehung. Und zwar, wie Paulus (1. Kor 15,50) sagt, nicht in Fleisch und Blut, obwohl sich dies erstaunlich hartnäckig zu erhalten scheint.

Ich stelle dem das persönliche Überleben des Todes gegenüber. Der Mensch hat nicht eine Seele, die Seele hat von Zeit zu Zeit einen menschlichen Körper. Die Seele lebt eins zu eins mit denselben Fähigkeiten, Wissen, Glauben, Stärken und Schwächen, Süchten und Tugenden, Liebe und Hass weiter, einfach ohne materielle Hülle.

Mit Dir Teile ich die Ansicht, dass der Mensch durch seien Einfluss, den er hatte, auf Erden weiterlebt. Auch bin ich mit Dir der Ansicht, dass er keine Auferstehung durchlebt - wozu auch. Aber ich bin davon überzeugt, wie oben dargestellt, dass er, als ob er eine Türe durchschreiten würde, so wie er ist in geistiger Form weiterlebt. In dem Sinne hatten die Saduzäer recht.

Das Versprechen, das Jesus am Kreuz kurz vor seinem Tod seinem Mitgekreuzigten zur Rechten gab, noch heute mit ihm im Paradies zu sein, wie könnte es verstanden werden, wenn dieser nur und ausschliesslich durch seinen Einfluss auf die Umwelt uns erhalten bleibt?

lg
Syrius
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#22
(03-02-2013, 19:35)Harpya schrieb: Ich hab schon Mühe meinen Kindern oben und unten zu erklären,
ist ja nur eine Frage des Bezugspunktes, genauso wie unten.
Wo ist dem im All Oben und Unten ?
Also rettet man sich erstmal mit "unten ist wo die Schwerkraft hinzieht",
also Erdinneres. Nun das ist ein begrenzter Raum.
Bevor die Frage kommt, dann haben wir ja auf jedem Himmelskörper
ein anderes Oben und auch ganz andere Unten, wechsel ich das Thema.
Der Schöpfungsraum soll ja wohl das All sein, also Oben, "Himmel"
Warum gibts dann so viele Unten," Höllen" ?

Da werd ich dann religiös, "Die Wege der Herren sind unergründlich,
das ist einfach so. Und wer das nicht glaubt, muss leiden.
Erklärt wird im Oben "Jenseits", hier wird die Fresse gehalten und
an den Chef geglaubt, kausale Ketten sind da noch nicht erfunden,
also gibts auch keine. BASTA

Wenn Du mit 'oben und unten' an die Worte Jesu anknüpfst, wo er zu den Pharisäern sagt: ich komme von oben, ihr aber von unten. Und er benennt sie Kinder des Teufels.

Diese Aussage ist nur verständlich, wenn man erkennt dass das materielle Universum nur wegen den Menschen auf der Erde geschaffen wurde und wo hier, geographisch gesehen, oben und unten ist, ist relativ belanglos.

Dass wir alle gefallene Engel sind und uns hier auf der Erde, von unten kommend, hochrappeln um wieder dahin zu gelangen, wo wir einst waren, in lichten Höhen. Eine andere Erklärung, die Sinn ergibt, sehe ich nicht.

Die Erziehung der Kinder ist eine höchst anspruchvolle Angelegenheit. Die merken meist schnell, wo man selbst unsicher ist.

lg
Syrius
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#23
(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Einerseits habe ich gelesen, dass die katholische Kirche, die immerhin unfehlbarer Führung untersteht, die Reinkarnation am Konzil in Chalzedon 451 anerkannt hat

eine "katholische Kirche unter unfehlbarer Führung" gabs 451 noch gar nicht

ich wüßte jetzt auch nicht, daß auf diesem fragen der christologie gewidmetem konzil reinkarnation ein diskussions- oder gar beschlußthema gewesen wäre

Entweder ist die Führung der katholischen Kirche unfehlbar - und dann war sie es schon immer und nicht erst wenn ca 1890 die Kardinäle diese Erkenntnis haben. Oder sie ist es nicht! Dann müssten aber auch alle anderen Beschlüsse an Konzilen in Frage gestellt werden.

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Von unten, aus der Hölle, dem Reich Luzifers stammen die Pharisäer - oder etwa nicht nur diese sondern alle Juden und auch alle anderen Menschen? Und haben somit eine Präexistenz!!

sagt wer?

Ist die logische Schlussfolgerung!

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Wenn ich die vielen Menschen hier auf Erden betrachte, all unterschiedlich und unter teilweise bedenklichen Umständen lebend, einige gesund und reich, viele arm und krank und leidend. Diese vielen Zustände verstehen zu wollen, ohne das Wissen um verschiedene Menschenleben, ist schlicht nicht möglich - denn Gott ist die Liebe

dieses problem der theodizee löst allerdings auch das postulat einer karmischen reinkarnation nicht

Wieso?

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Ein Kind, kaum geboren geht es wieder von uns, hinterlässt tiefen Schmerz und fragen. Das kurze Leben hat Sinn, wenn es damit auf der langen Leiter der Wiedergeburten eine Stufe höher klimmen kann und wir es dann später, wenn auch unsere Seele den gleichen Schritt tut, von ihm begrüsst werden

nein - "sinn hätte" doch vor allem, wenn das kind erst gar nicht sterben müßte, sondern sofort von uns "begrüsst werden" würde - ein langes, erfülltes leben lang

In den allermeisten Fällen (also nicht ganz immer) ist das Leben im Jenseits unvergleichlich viel schöner als hier.

Du gehst von der Annahme aus, dass es nichts Schöneres gäbe, als ein Leben hier auf Erden. Kinder geniessen im Jenseits in wunderbarer Umgebung liebevolle Erziehung und die Erwachsenen gehen sinnvollen und erfüllenden Aufgaben nach. Versuch einfach mal, diese Möglichkeit zu erkennen - dass es dem Kind in jeder Beziehung besser geht im Jenseits - und dass das Sterben hier nicht ein Müssen sondern ein Dürfen ist - und dass das lange und erfüllte Leben auch im allerbesten Fall eben von vielen Ängsten, Sorgen und Unannehmlichkeiten begleitet ist, was im Jenseits nicht der Fall ist.

Trotzdem bleibt natürlich der Schmerz der Eltern und Geschwister, das ist fraglos.

(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Dann wäre da noch die Erlösung durch Jesu Christi. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Gott seinen vielgeliebten Sohn einem solchen Martertod aussetzt, um Sünden von Menschen ohne Präexistenz zu sühnen, die er noch gar nicht erschaffen hat

wieso?

wenn man schon das (imho verquere) "erlösungskonzept" anerkennt, ist dessen "sinn" (wir müssen von unserer menschlichen unvollkommenheit bzw. "sündhaftigkeit" erlöst bzw. begnadigt werden) nicht von reinkarnation abhängig

Ich verstehe Dich so, dass Du annimmst, Gott erschaffe Menschen in sündhafter Unvollkommenheit, auf dass ER, Gott, in der Folge seinen vielgeliebten Sohn auf die Erde zu diesem schmach- und schmerzvollen Erlösungswerk schickt.

Meines Erachtens ergibt dies keinen Sinn, denn problemlos hätte Gott den Menschen ohne Sündhaftigkeit erschaffen können und hätte sich so die Sendung seines Sohnes an den Marterpfahl erspart.

Die Reinkarnationslehre besagt hier, dass die Seele vor Urzeiten als Engel erschaffen wurde und sich aus freiem Willen von Gott entfernte. Die damalige Schuld wurde durch die Erlösung durch Jesus Christus getilgt. Die Sünden, die der Mensch im jetzigen Leben vollbringt, hat er jedoch selbst zu bereinigen, allenfalls in einem nächsten Leben. Ziel der Leben ist somit, die verlorenen Tugenden sich wieder anzueignen, um wiederum dort zu leben, wo man vor Urzeiten sich befand.


(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Die Die Seele des Menschen, die von Zeit zu Zeit einen menschlichen Körper annimmt, hat sich selbst vor urewiger Zeit verschuldet. Nur so ergibt die Sache Sinn

die sache mit der "erb-" oder "ursünde" braucht keine seelenwanderung, um von manchen für plausibel gehalten zu werden

Wir sprechen hier von Wiedergeburt. Diese unterscheidet sich von Seelenwanderung dadurch, dass die Wiedergeburt zwingend wieder als Mensch erfolgt und nicht sofort, sondern, wie uns gesagt wird, im Schnitt alle 300 Jahre.

Die Seelenwanderung jedoch besagt, dass die Seele des sterbenden Wesens sich sofort wieder im nächstbesten Wesen inkarniert, das gerade dabei ist, geboren zu werden. Das kann also sehr gut irgendein Tier oder eine Pflanze sein.

Diesen Abstieg jedoch verneint die Reinkarnationslehre.

lg
Syrius
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#24
(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Entweder ist die Führung der katholischen Kirche unfehlbar - und dann war sie es schon immer und nicht erst wenn ca 1890 die Kardinäle diese Erkenntnis haben. Oder sie ist es nicht!

dreimal darfst du raten, zu welcher ansicht ich neige

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Dann müssten aber auch alle anderen Beschlüsse an Konzilen in Frage gestellt werden



beschlossen ist beschlossen

daß konzile auch nur versammlungen von menschen sind, und keine von gott ferngesteuerten offenbarungen, ist ja wohlklar

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb:
(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb:
(03-02-2013, 17:14)Syrius schrieb: Von unten, aus der Hölle, dem Reich Luzifers stammen die Pharisäer - oder etwa nicht nur diese sondern alle Juden und auch alle anderen Menschen? Und haben somit eine Präexistenz!!

sagt wer?

Ist die logische Schlussfolgerung!

kann ich nicht nachvollziehen

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb:
(04-02-2013, 11:02)petronius schrieb: dieses problem der theodizee löst allerdings auch das postulat einer karmischen reinkarnation nicht

Wieso?

wie sollte es?

leiden bleibt leiden, auch wenn man es als strafinstanz eines doch angeblich "allmächtigen wie alliebenden" gottes verkaufen will

schlichte kontingenz ist für dich ja wohl keine alternative...

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: In den allermeisten Fällen (also nicht ganz immer) ist das Leben im Jenseits unvergleichlich viel schöner als hier

welches "Leben im Jenseits" jetzt auf einmal?

ich dachte, man wird zur strafe wiedergeboren?

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Kinder geniessen im Jenseits in wunderbarer Umgebung liebevolle Erziehung und die Erwachsenen gehen sinnvollen und erfüllenden Aufgaben nach

schönes märchen

leider weder sonderlich originell noch irgendwie folgerichtig

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Ich verstehe Dich so, dass Du annimmst, Gott erschaffe Menschen in sündhafter Unvollkommenheit, auf dass ER, Gott, in der Folge seinen vielgeliebten Sohn auf die Erde zu diesem schmach- und schmerzvollen Erlösungswerk schickt

ich nehme das bestimmt nicht an

aber weitverbreitete theologische ansichten kann man durchaus so formulieren

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Die Reinkarnationslehre besagt hier, dass die Seele vor Urzeiten als Engel erschaffen wurde und sich aus freiem Willen von Gott entfernte. Die damalige Schuld wurde durch die Erlösung durch Jesus Christus getilgt

ist das nicht das gleiche in grün?

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Die Sünden, die der Mensch im jetzigen Leben vollbringt, hat er jedoch selbst zu bereinigen, allenfalls in einem nächsten Leben

und die sünden, die er im nächsten leben begeht, usw.

ad infinitum

naja...

(06-02-2013, 21:04)Syrius schrieb: Wir sprechen hier von Wiedergeburt. Diese unterscheidet sich von Seelenwanderung dadurch, dass die Wiedergeburt zwingend wieder als Mensch erfolgt und nicht sofort, sondern, wie uns gesagt wird, im Schnitt alle 300 Jahre

aha

spannend, was du dir da jeweils an neuen und zusätzlichen details einfallen läßt, wenns grad paßt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#25
(06-02-2013, 19:50)Syrius schrieb: Wenn Du mit 'oben und unten' an die Worte Jesu anknüpfst, wo er zu den Pharisäern sagt: ich komme von oben, ihr aber von unten. Und er benennt sie Kinder des Teufels.

Diese Sätze wurden Jesus vermutlich von den Evangelisten in den Mund gelegt, um gegen die Pharisäer zu hetzen und ihnen die Schuld an Jesu Tod in die Schuhe zu schieben, weil man die Römer, die ja damals das politische Sagen hatte, freisprechen und sich mit ihnen gutstellen musste.

Diese Textstelle braucht also eigentlich keine weitere Interpretation. Sollte sich jedoch jemals herausstellen, dass Jesus das wirklich gesagt hat, wäre das eine schlimme Beleidigung von seiner Seite her und höchstens mit dem Eifer des verbalen Gefechts zu entschuldigen.


Über deine Thesen zu früh sterbenden Kindern reden wir lieber nicht. Außer dass du dir vielleicht nicht vorstellen kannst, dass nicht nur Eltern und Geschwister leiden, wenn ein kleines Kind stirbt, sondern dieses Kind im Jenseits wahrscheinlich auch seine Eltern vermissen würde. Da könnte die Betreuung durch die Engel noch so "liebevoll" sein.
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#26
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Überlegungen zur Seelenwanderung oder Reinkarnation zu sehr an den Denk-Gewohnheiten hängen, die wir als Menschen zum Überleben nötig haben. Unsere eigene Ich-Tradition sucht sich quasi eine plausible Fortsetzung - und gerät damit und mit weiteren Erlebensattributen wie Schuld und Liebe, Hass und Gewalt tief in vollkommen unlogische Gedankenkonstrukte.

Ich denke viel mehr, dass der Tod wirklich und definitiv das Ende der Ich-Tradition (Seele oder sonst was) ist, was immer dieser Mensch angestellt haben mag.
Das Absterben ist die Chance der nachfolgenden Individuen, seien es wieder Menschen, Tiere, Tiergemeinschaften, ganze Völker oder noch ganz andere uns unvorstellbare Systeme mit einer Ich-Tradition, ins Leben zu treten. Soweit es unsere eigenen Kinder sind, sorgen wir dafür, dass sie die guten Traditionen behalten und dem Übel entgegentreten. Vor allem verschieben wir unsere Erziehungsfunktionen und unsere Kritik an der Gesellschaft nicht auf die mythologische Ebene, soweit sie mangels Information unverbindlich bleiben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(06-02-2013, 22:13)Lelinda schrieb:
(06-02-2013, 19:50)Syrius schrieb: Wenn Du mit 'oben und unten' an die Worte Jesu anknüpfst, wo er zu den Pharisäern sagt: ich komme von oben, ihr aber von unten. Und er benennt sie Kinder des Teufels.

Diese Sätze wurden Jesus vermutlich von den Evangelisten in den Mund gelegt, um gegen die Pharisäer zu hetzen und ihnen die Schuld an Jesu Tod in die Schuhe zu schieben, weil man die Römer, die ja damals das politische Sagen hatte, freisprechen und sich mit ihnen gutstellen musste.

Die Tempelpriester und die Pharisäer trachteten Jesus schon lange nach dem Leben, da er schlicht sagte wo und wie diese die Schriften dahingehend änderten, auf dass das Volk richtig ausgepresst werden konnte. Sie fürchteten um ihre Pfründe. Der Hohepriester lebte in einem Palast wie ein König. Pilatus wollte Jesus vorerst nicht verurteilen - erst auf drängen der Priester tat er es.

(06-02-2013, 22:13)Lelinda schrieb: Diese Textstelle braucht also eigentlich keine weitere Interpretation. Sollte sich jedoch jemals herausstellen, dass Jesus das wirklich gesagt hat, wäre das eine schlimme Beleidigung von seiner Seite her und höchstens mit dem Eifer des verbalen Gefechts zu entschuldigen.

Er hat es gesagt, weil es der Wahrheit entsprach und die Pharisäer haben auch mit Wut und Zorn reagiert. Jesus war doch hellsichtig und hat die wüsten Geistwesen gesehen, die die Pharisäer begleiteten.

Ist Jesus hier etwas vorzuwerfen, da er die Wahrheit sagte?

(06-02-2013, 22:13)Lelinda schrieb: Über deine Thesen zu früh sterbenden Kindern reden wir lieber nicht. Außer dass du dir vielleicht nicht vorstellen kannst, dass nicht nur Eltern und Geschwister leiden, wenn ein kleines Kind stirbt, sondern dieses Kind im Jenseits wahrscheinlich auch seine Eltern vermissen würde. Da könnte die Betreuung durch die Engel noch so "liebevoll" sein.

Natürlich vermisst auch das Kleinkind die Eltern sehr. Es wird gehegt und getröstet. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
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#28
(07-02-2013, 17:51)Syrius schrieb: Jesus war doch hellsichtig und hat die wüsten Geistwesen gesehen, die die Pharisäer begleiteten

und das weißt du woher?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#29
(07-02-2013, 17:51)Syrius schrieb:
(06-02-2013, 22:13)Lelinda schrieb:
(06-02-2013, 19:50)Syrius schrieb: Wenn Du mit 'oben und unten' an die Worte Jesu anknüpfst, wo er zu den Pharisäern sagt: ich komme von oben, ihr aber von unten. Und er benennt sie Kinder des Teufels.

Sollte sich jedoch jemals herausstellen, dass Jesus das wirklich gesagt hat, wäre das eine schlimme Beleidigung von seiner Seite her und höchstens mit dem Eifer des verbalen Gefechts zu entschuldigen.

Er hat es gesagt, weil es der Wahrheit entsprach und die Pharisäer haben auch mit Wut und Zorn reagiert. Jesus war doch hellsichtig und hat die wüsten Geistwesen gesehen, die die Pharisäer begleiteten.

Ist Jesus hier etwas vorzuwerfen, da er die Wahrheit sagte?

Welche Wahrheit? Jemanden "Kind des Teufels" zu nennen, ist keine Wahrheit, sondern eine bewusste Beleidigung. Egal, wer das ausspricht.

Da die "wüsten Geistwesen, die die Pharisäer begleiteten" nur deiner Phantasie entsprechen können, wird Jesus auch keine gesehen haben. Falls aber doch, hätte er sie sicher vertrieben, wie er es sonst angeblich (nach damaliger "wissenschaftlicher" Interpretation) auch immer machte.
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#30
(07-02-2013, 17:51)Syrius schrieb: Die Tempelpriester und die Pharisäer trachteten Jesus schon lange nach dem Leben,...

Die Pharisäer standen – wie Jesus auch – in Opposition zur Tempelpriesterschaft (zu den Sadduzäern).

Die Pharisäer waren eine religiöse Laienbewegung mit hohem Ansehen im Volk gewesen. Jesus hatte mit den Pharisäern viele Ansichten geteilt, möglicherweise war er selbst einer von ihnen gewesen.

(07-02-2013, 17:51)Syrius schrieb: Pilatus wollte Jesus vorerst nicht verurteilen - erst auf drängen der Priester tat er es.

Die Evangelien sind keine Geschichtsbücher!

Diese Art antijüdischer Geschichtsfälschung hat sich in manchen Kreisen leider bis heute gehalten.
MfG B.
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