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Der HERR wird doch, hoffe ich, nicht kleinlich sein?
#16
Zu den Mosaischen Speiseverboten sehe ich für Christen ein Dilemma:

In kurzen Worten:

Die Christen glauben an Jesus, weil er sie durch seinen Opfertod (Opferlamm) von der "Erbsünde" befreit hat. Die "Erbsünde" wird von Moses genau beschrieben, was sich da zugetragen hat bei Adam und Eva.

Wenn nun die Christen (unter Berufung auf eine zweideutige Aussage von Jesus) sagen, daß die von Moses niedergeschriebenen Speiseverboten ein Blödsinn sind, dann untergraben sie damit die Glaubwürdigkeit von Moses.

Wer kann dann fordern, daß seine Mitchristen die Story von der "Erbsünde" zu glauben haben ? Wenn Moses ein Wichtigtuer war, der "sinnbefreite" Speiseverbote formulierte, um seine Gefolgschaft zu nerven, dann wird die Story von der "Erbsünde" wohl auch ein Märchen sein . . .

Und wenn es keine Erbsünde gab, dann wäre auch Jesus unnütz

- - - -

Mit solcher Argumentation reduziert man Jesus zu einem beliebigen Gammler, zu einem Hippie, der halt mit den Behörden in Konflikt war.
Einer, der mit Wein herumpanschte (bei der Hochzeit zu Kanaan), der sich mit Huren und anderen Randgruppen (Zöllnern) abgab, der das Volk ermutigte, die Gesetze Moses zu übertreten ("eßt was Euch Spaß macht, Euer Bauch gehört Euch"), einer der nach Asterix-Mentalität die römische Besatzung etwas neckte.

Ich glaube nicht, daß dieses Jesusbild der 68er Generation zutreffend ist. Ein Indiz:
Jesus und seine Jünger aßen niemals Schweinefleisch.

Und dies, obwohl es ja Schweineherden im Lande gab. Das NT berichtet davon.
Diese großen Schweineherden dienten zur Fleischversorgung der römischen Legionen (eine Legion hatte 6000 Mann) und der zahlreichen griechischen Kaufleute.
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#17
Wenn ein Jude Hochzeit feiert und seinen Hochzeitsgästen gegrilltes Schweinefleisch vorsetzt, wird von ihnen beschimpft werden.
Ich finde die Nahrungsmittelverbote bei Moses nicht so ungewöhnlich.

Schauen wir in die heutige Zeit, betrachten wir heutige Gruppen:

Ein bekennender Vegetarier veranstaltet eine Party und setzt seinen Leuten Weißwürste vor – hui die werden ihn beschimpfen !

Eine Angehöriger einer VEGAN Gruppe lädt ihre Leute zu einer Party und sie serviert den Kindern Schokolade – hui da wird Feuer am Dach sein !
(Schokolade enthält Milch !)
Bei Veganern sind alle Tierprodukte verboten.

Nicht ausschließlich aus Ernährungsgründen. Das hat eine religiöse Komponente. Denn Vegane dürfen auch keine Lederschuhe tragen, keine Lederaktentasche besitzen und keine Pelzkappe am Kopf haben.
Und die seitlichen Gepäckträgertaschen am Fahrrad dürfen keine Lederriemen haben !

Und sie dürfen im Winter keine Wollhandschuhe tragen !!!

Weil wenn Schafe geschoren werden, dann werden Tiere "ausgebeutet"

Was nicht jeder versteht, denn die Schafe genießen es, wenn das dicke Winterfell abgeschoren wird.

Eier dürfen nicht gegessen werden. Doch was sollte sonst mit den vielen Millionen Eiern geschehen, die täglich von den Legehennen gelegt werden ? Wenn man die Eier reifen ließe und die Küken ausschlüpfen, die dann wieder Hennen werden, dann wäre das eine Bevölkerungsexplosion bei den Hühnern. Bald liefen Milliarden Hühner herum.

Oder sollte man etwa nach Rassen trennen ? Gewöhnliche Hennen sind OK, aber die Legehennen-Rasse darf keine Eier mehr legen ? Doch auch die Legehenne hat das Recht, sich zu vermehren . . .

Das entspricht oft nicht mehr der Vernunft. Würden die Veganen regieren, dann gäbe es allerlei massive Probleme. Ratten dürften nicht vergiftet werden.
Tauben dürfen nicht vergiftet werden (das haben wir schon!).

Die Bauern sagen, daß Kühe gemolken werden müssen. Sie wollen gemolken werden, wenn das Euter prall voll ist. Aber die Veganen sagen, die Milch gehört ausschließlich für die Kälber !
Was mit Kindern geschehen soll, deren Mütter keine Milch bekommen, wird von ihnen nicht bedacht. Denn die Baby-Milchpulver werden aus Kuhmilch gewonnen . . .
Aus veganer Sicht sind die Milchpulver zu verbieten und die Kinder würden verhungern müssen . . .

Das geht alles in den Bereich des Kultus. Und Vegane haben strenge Gruppennormen – wer dagegen auch nur "geringfügig" abweicht, wird sofort ausgeschlossen. Was heißt "geringfügig": Eine Veganerin, die eine Lederhandtasche trägt, ist sofort pfui und darf sich in ihrer Gruppe nicht mehr blicken lassen. Da sind wir schon im Bereich des sektenhaften.

Und es gibt – von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich – verschiedene Auslegungsnormen.
Gruppe X verbietet Fleisch und sämtliche Milchprodukte
Gruppe Y verbietet Fleisch und Milch und Käse, erlaubt aber Schokolade
Gruppe Z verbietet Fleisch und sämtliche Milchprodukte, aber auch Honig
Gruppe A verbietet darüber hinaus auch Kerzen aus Bienenwachs
Weil da werden Tiere ausgebeutet . . .

Und da wird zwischen einzelnen Gruppen unterschieden, einige sind Orthodox, andere wieder sind Liberal. Und es gibt unzähliche Mischformen.
Und jede dieser Gruppierungen ist intolerant – die Befolgung der eigenen Gruppennorm wird strikte überwacht. Abweichler werden zurechtgewiesen und bei Unbelehrbarkeit ausgestoßen.

Gesprächsbeispiel 1:

"Karl, schau dir mal deine Satteltaschen auf deinem Rad an. Der Deckel wird mit einem Lederriemen verschlossen."

"Karin, das ist kein Leder, das ist ein Kunststoffimitat."

"Ah so, dein Glück!"

Gesprächsbeispiel 2:

"Karl, schau dir mal deine Satteltaschen auf deinem Rad an. Der Deckel wird mit einem Lederriemen verschlossen."

"Karin, das ist doch egal, ich esse die Riemen ja nicht."

"Aber es wurden Rinder getötet!"

"Was soll ich jetzt tun ? Wenn ich die Satteltaschen wegwerfe, werden die Kühe auch nicht mehr lebendig. Ich habe die Taschen zum Geburtstag geschenkt bekommen."

"Wirf sie sofort weg! Sonst brauchst du zu uns nie mehr zu kommen!"

Und ein Veganer, der eine Wachskerze anzündet, kann auch Probleme bekommen – je nach Ausrichtung seiner Gruppe . . .
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#18
Hi, Sinai :) Schalom,
ein gutes Plaedoyer, finde ich - Leute untereinader erlegen sich erhebliche Buerden auf, nachdem sie die von andern abgeworfen haben u.sich "frei" nennen. Stimmt.
Das ist weltweit ein aehnliches Phaenomen u.hat mit dem Sozial-Typ Mensch zu tun.
mfG WiT :)
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#19
Sinai ::) Schalom,
noch eine nmerkung zu
Zitat:Sinai:
3 Mo 11:21-22 únterscheidet zwischen:
1.) "Wanderheuschrecke"
2.) "eßbare Heuschrecke"
3.) "Grille"
4.) "Grashüpfer"
Alle vier Arten sind genießbar.
das ist "relativ", man hat die 4 hebraeisch-genannten Sorten des Ober-Bgriffs Arbaa "Heuschrecke, Grasshuepfer, Heupferdchen" als koscher, das schliesst m.E. Grillen nicht mit ein, Uebersetzer bemuehen sich halt, etwas Analoges zu finden, weil es fuer Christen ja eh nicht geboten wurde u.da Geschmacksache istt, ob sie es essen.
- und Juden - wie gesagt, die immer dort Einheimischen kennen sie, wie beim Pilze-Sammeln - u.die anndern Juden disputieren eben gerne, werfen Zweifel auf u.gehn die durch - u.haben dafuer schon an den Hochschulen in "Babel" enorm viel zur wissenschaftl. Natur-Forschung beigetragen.
Wir sehn das auch mit etwas Humor.
mfG Wit :.)
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#20
(01-10-2013, 22:21)Sinai schrieb:
(10-03-2013, 22:22)indymaya schrieb: Johannes der Täufer ernährte sich von Heuschrecken (Mt. 3,4 / Mk 1,6) und er hatte gar nicht die Mittel ihre Arten zu unterscheiden.
Aber so sind sie halt, die "Schriftgelehrten".

Er hatte schon die Mittel, sie zu unterscheiden !
Denn Moses hatte auch kein Mikroskop zur Verfügung und mußte mit den Augen schauen. In 3 Mo 11:21-22 werden die Heuschreckenarten unterschieden.
Einem normalen Menschen kann schon zugemutet werden, daß er mit bloßem Auge eine Grille von einer Wanderheuschrecke unterscheiden kann.

Man soll es sich nicht allzu einfach machen.
Bei uns in Deutschland werden immer wieder die Blätter des Bärlauchs mit den giftigen Blättern des Maiglöckerls verwechselt. Jedes Frühjahr gibt es Todesfälle.
Ein wenig Vorsicht kann von jedem Menschen abverlangt werden.

Und bei den Pilzen muß man ja auch schauen. Manche giftige Pilze sehen einem bestimmten Speisepilz sehr ähnlich. Wem das zu viel ist, der sollte besser keine Pilze sammeln, sondern die Pilze beim Gemüsehändler kaufen.

du ziehst schon wieder falsche vergleiche: es gibt weder giftige heuschrecken noch grillen. religiöse speisegesetze haben nichts mit überlegungen zur gesundheit zu tun, sondern dienen lediglich der selbstvergewisserung als gruppe und zur abgrenzung von anderen. wie auch aus rein zweckmäßiger sicht völlig sinnbefreite kleidungsvorschriften (kein mischgewebe usw.) - sie erfüllen keinen vordergründigen zweck, sondern ihr zweck liegt in der ausformung der "parallelgesellschaft", wie man heute sagen würde
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#21
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Zu den Mosaischen Speiseverboten sehe ich für Christen ein Dilemma:

In kurzen Worten:

Die Christen glauben an Jesus, weil er sie durch seinen Opfertod (Opferlamm) von der "Erbsünde" befreit hat

mir wird immer wieder erklärt, daß die moderne christliche theorie das nicht mehr vertritt

(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Die "Erbsünde" wird von Moses genau beschrieben, was sich da zugetragen hat bei Adam und Eva.

Wenn nun die Christen (unter Berufung auf eine zweideutige Aussage von Jesus) sagen, daß die von Moses niedergeschriebenen Speiseverboten ein Blödsinn sind, dann untergraben sie damit die Glaubwürdigkeit von Moses

das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun...

(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Wer kann dann fordern, daß seine Mitchristen die Story von der "Erbsünde" zu glauben haben ?

das - die bibel als wörtlichen tatsachenbericht mißzuverstehen - tut doch ohnehin kein denkender christ!

und eine moral der sippenhaftung vertritt natürlich auch keiner

(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Wenn Moses ein Wichtigtuer war, der "sinnbefreite" Speiseverbote formulierte, um seine Gefolgschaft zu nerven, dann wird die Story von der "Erbsünde" wohl auch ein Märchen sein . . .

Und wenn es keine Erbsünde gab, dann wäre auch Jesus unnütz

unsinn

jesus hat den glauben auf das wesentliche zurückgeführt: anstatt stures befolgen per se sinnloser regeln und rituale zu predigen wie die altvorderen, hat er zur praktischen nächstenliebe als "gottes-dienst" aufgefordert, somit den glauben vom kopf wieder zurück auf die füße gestellt - daß er (gern zur ehre gottes) für den menschen da sei

deine vorstellungen eines grausamen gottes, der unbedingt blut sehen will, ist veraltet - wie mir moderne christen hier im forum imemr wieder berichten

(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Mit solcher Argumentation reduziert man Jesus zu einem beliebigen Gammler, zu einem Hippie, der halt mit den Behörden in Konflikt war.
Einer, der mit Wein herumpanschte (bei der Hochzeit zu Kanaan), der sich mit Huren und anderen Randgruppen (Zöllnern) abgab, der das Volk ermutigte, die Gesetze Moses zu übertreten ("eßt was Euch Spaß macht, Euer Bauch gehört Euch"), einer der nach Asterix-Mentalität die römische Besatzung etwas neckte.

Ich glaube nicht, daß dieses Jesusbild der 68er Generation zutreffend ist

das is kein "Jesusbild der 68er Generation", sondern deine ganz persönliche jesuskarikatur und somit wieder einer deiner sattsam bekannten strohmänner

(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Ein Indiz:
Jesus und seine Jünger aßen niemals Schweinefleisch.

Und dies, obwohl es ja Schweineherden im Lande gab. Das NT berichtet davon.
Diese großen Schweineherden dienten zur Fleischversorgung der römischen Legionen (eine Legion hatte 6000 Mann) und der zahlreichen griechischen Kaufleute.

indiz wofür?

daß sie eben in ihrer kultur lebten?

es gibt auch jede menge deutsche, die kein sushi essen, obwohl es an fast jeder ecke zu haben ist. nicht, weil es ihnen religiös verboten wäre, sondern weil sie aus ihrer eßkultur kommend einfach rohen fisch als "wäh" empfinden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#22
(01-10-2013, 23:25)Sinai schrieb: Wenn ein Jude Hochzeit feiert und seinen Hochzeitsgästen gegrilltes Schweinefleisch vorsetzt, wird von ihnen beschimpft werden.
Ich finde die Nahrungsmittelverbote bei Moses nicht so ungewöhnlich.

Schauen wir in die heutige Zeit, betrachten wir heutige Gruppen:

Ein bekennender Vegetarier veranstaltet eine Party und setzt seinen Leuten Weißwürste vor – hui die werden ihn beschimpfen !

interessant, daß du den vergleich zwischen juden und veganern ziehst

denn mit vernunft hat der veganismus ja weniger zu tun als mit borniertem festhalten an fundamentalistischer ideologie
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
(01-10-2013, 23:42)WiTaimre schrieb: Hi, Sinai :) Schalom,
ein gutes Plaedoyer, finde ich - Leute untereinader erlegen sich erhebliche Buerden auf, nachdem sie die von andern abgeworfen haben u.sich "frei" nennen. Stimmt.
Das ist weltweit ein aehnliches Phaenomen u.hat mit dem Sozial-Typ Mensch zu tun.
mfG WiT :)

zum glück wird der sozialtyp häufiger, der sich diese bürden nicht von anderen vorschreiben läßt und selber zu denken wagt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
Jude zu sein ist doch erstmal keine Überzeugung, sondern ein
Geburtszustand, wie ein Klumpfuss oder was anderes.
Der Rest ist Erziehung.
Würde mein einen jüdisch geborenen von seiner Familie trennen und
ohne Kenntnis seiner Familie lassen, würde er ein genauso gutes oder schlechtes Leben führen wie der
Rest der Welt, als Maoist zum Beispiel.
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#25
Schalom :.)
ups - Harpye *g* - auch wenn ein Jude bei seiner Familie bleibt, kann er "ein genauso gutes oder schlechtes Leben führen wie der Rest der Welt" - da sind wir ziemlich weit von der Heuschrecke weg gehopst - naja, die hopsen ja auch, es steckt wohl an... .

- Worin ich "Sinai" recht gebe, ist doch ihr Argument, dass es sich nicht foerderlich auswirkt, einen Autoren in einem Punkt zum "Kronzeugen" zu einer (dort nicht genannten) Folgerung aus einem Gebots-irrelevanten Bericht erheben - u.bei einfach gesagten Sachen wie dem Speise-Gesetz soll es unwichtig sein, es geht um die Untergrabung von Glaubwuerdigkeit - das war von "Sinai" an Christen gerichtet gesagt, es verwundert einen eben

("klar" ist das zwar nicht von Moses formuliert - keinem ausser dem 1 Paar im Gan Eden ist doch die "Fucht des Baums" verboten - wie sollte es? es fehlt ja der Baum dazu, es noch beachten zu "muessen"
- Juden haben den Begriff "Erbsuende" ja auch nicht aus dem Text entziffert, ich hab schon oft ueberlegt, ich seh es auch nicht - aber irgendwer hat, es wurde eben von anderen darin gesehn, es hat vielleicht mit Erstgeborener Qajin u.Hewel zu tun, Kajn "fiel" auf Abel, es nicht "erschlagen" (Harag) exakt gesagt, koennte also ein Unfall aus schlechter Laune gewesen sein, das Falscheste von Kajn getane bzw unterlassene war dann doch das - was auch immer - mit seines Bruders "Lebensblut" ("es schrie aus dem Acker gen Himmel") - Adams Fehler, wenn da etwas aus Hellenen-Sicht sich ueber alle Erben fortsetzt, "Suende" (es wurde erst auf Griechisch disputiert, jued. gibt es da mehrere Kategorien, man weiss nicht auf Hebraeisch, welche) war evtl dieser: Seinem Sohn Abel - dem Unschuldigen, dessen Opfer aber G0TT gefallen hatte (u.dies ist im Judentum tradiert an jedem Nachmittag das taegl Thamid-Opfer-Lamm), dem vererbt der Adam nichts, Kajns Name u.die seiner Nachkommen werden von andern Adamiten aus Scheth dann ja weiter getragen, sowie sie bei Kajns Linie gestorben sind, nehme ich an, Schanah ("Jahre" erfaehrt man von denen ja nicht) - also die "vererben" was - Abel hiess man im Judentum noch nicht wieder (zumal im Keilschrift-Kultur-Bereich Awilum nur "Jemand" bedeutet, u.Hewel in Hebraeisch "pffft"), der wird aber, geradezu 1.Hinweis von Priester Johannes dT auf das "Opferlamm" Jesus bezogen, es hat was mit der Messias-Erwartung zu tun gehabt, Andreas hoert es, laeuft Jesus bis zu dessen Wohnung nach, heisst es, u.rennt sodann, um es seinem Bruder Simon zu sagen, der sehr darauf wartete)
- einem Juden, dem es geboten ist, darf es doch wissenswert sein, grad weil es Moses ueberlieferte - die Thorah Mose ist nunmal die Haupt-Urkunde fuer Judentum incl. "Heuschrecken-Arten" *g*
- Kirchen-Vaeter gingen von der LXX (griech. Septuaginta-Bibel-Buecher-Uebersetzung plus gleich griech. geschriebene jued. Literatur-Beispiele) aus, die bis dahin schon eine eigne Ueberlieferungs-Geschichte im jued. Hellenismus hat, wenn sie einen Juden um Hilfe beim Text-Verstaendnis fragten, dann wegen ihrer eignen Fragen fuer ihr eigenes Konzept, ist kein direktes Thema fuer Judentum) - sie gingen nach anderen Schwerpunkten heran - nachdem Jerusalem Herodes-Roemer-Hauptstadt wurde evtl den Tempel-Priestern gelaeufiger als den Rabbanim, den Thorah-Lehrern (da gab es auch Deuter u."Deuter": der Hase hat so lange Hinter-Beine, "damit" er auf der Flucht besser bergauf entkommen kann")
- das sieht man auch an Philo v Alexandia - der war kein Rabbi, sondern als Philosoph ein Star-Dozent, u.juedisch - so herum - RAMBAm war juedisch, Arzt u.Philosoph - so herum
- bittschoen - Moses verhaengte diese Gebote nicht, er richtete aus, was er gelehrt bekam, "so" muessten es "Nations-Israeliten" halten)

- Petronius formuliert das so etwa, wie ich es auch sehe: Bibel-Gebot soll eine Identitaet ergeben, was Juden "so" halten - u.andere anders.

- Jesus wiederum betont, er sei nicht gekommen, um 1 "Jota" am Gesetz aufzuheben, an anderer Stelle sagt er: Was die Pharisaeer lehren, solle man halten, aber ob die es halten u.wie, ihren Lebenswandel nicht einfach nachmachen bzw nicht zum Kriterium machen, ob das Gebot "richtig" sei, wie es Moses lehrte - (es geht um die Lehre, die ist, wie sie ist - das als solches wird auch bei Jesus nicht "Fehler" genannt - wenn er sagt "Nicht die Gesunden brauchen de Arzt, sondern die Kranken", bezieht sich das auch darauf, dass er doch anerkennt, dass es ein gesundes Judentum gibt, doch die entmutigt "ueber Bord gefallenen", die es gar nicht schaffen koennen, Gebote mal als "erfuellt" zu verbuchen, diese Gruppe will er etwas lehren)
- er korrigiert ueberwiegend wo es zum "einzigen" Thema wird, Unvollkommenheiten zu vermeiden, Verbiesterung eben, worunter das Augenmerk auf Noete u.sogar der Aufblick zum HERRN der Gebote verdraengt werden kann, was nicht soll - das sagen einige Propheten zu verschiedenen Zeiten ja auch so aehnlich.

- Das Speise-Gesetz wird erstmals "relativiert", als Simon Petrus den Traum hat, weil zu einem Roemer eingeladen werden wuerde, wo er dann aber nicht dessen evtl angebotene Speise ablehnen sollte, wenn sie zu unjuedisch waere (sonst verzichtet der am Ende gleich auf die Bekanntschaft) - geerell hielt er sich also dran,
- Paulus, in spaeterer Situation der Gemeinden haelt an 1 Speise-Gebot fest: "kein Fleisch von einem erstickten Tier" (Noah-Gebot implizit) - das war spezifisch fuer die Olympischen Riten: vor dem Wettkampf wurde ein Opfer-Braten zuliebe des Olymp. Zeus gegessen u.zwar mit dessen Blut drin, man erstickte es beim Töten. Dafuer, dies wenige fest-Gebotene zu halten, starben dann eine Menge Christen, es zu verweigern, weil es immer wieder zum Test diente, ob das Volk "den" Roemer "richtig fuerchte", z.B. auch anlaesslich des Todes u.der Wahl eines naechsten Imperators, auch lange nach der Frage, ob Christen erst juedisch werden muessten, um zum selben G0TT zu beten, Ehebruch u.Mord sowie klare Anbetung eines anderen G*ttes blieben Christen auch verboten. - Generell sollten sie sich auch ihrer Regierung egal-welcher Relligion die ist, gutwillig fuegen - ebenso die Juden.
- ausserdem, was immer wieder unklar ist: bitte beachten: Buch Leviticus, Reinheits-Gebote u.Speise-Gesetze, das ist keine juedische Erfindung, das hatte die ganze Voelker-Umgebung doch auch - nur kennen wir deren Konfessionen meist nur indirekt, die hinterliessen ja keine noch heute befolgte Hl Schrift - da muesste man schon nach Osten gehn, z.B Inder-Hindus haben noch so alte Buecher in Gebrauch, sich danach zu richten

- "Reinheits-Gebote" gehoerten zum Bereich des Tempel-Kultes, gemeinsam zu beten, meditieren, sich ohne irritierende Assoziationen als Einheit-Gemeinschaft zu erleben, z.B aendert sich der Koerper-Geruch mit dem Speise-Zettel - Nase hat viel hat mit Sozial-Erleben zu tun - ein irritierter Nachbar kann sich dann evtl nicht mehr konzentrieren
- z.B. Aegypter waren viel eifriger in der Hinsicht als das Judentum, z.B.das Betreten eines Bohnen-Feldes bewirkte kult. Untauglichkeit (Vicia faba, Dicke Bohne - man hielt die jungen rosigen Boehnchen fuer zu aehnlich mit Embryonen)
- aber sowas mal nicht zu halten ist kein Bein-Bruch u.nicht direkt eine Suende, sondern - sagen wir mal - unchic, andern die Andacht zu stoeren, sondern erfordet eben erst wieder eine kult. Reinigung (Wasser, Sand oder dafuer festgelegte Zeit verstreichen lassen) - schlimmer ist das Gebot doch auch nicht gemeint

- apropos Fisch': SuShi - was ist denn Anchovis, Matjes oder Rollmops anderes als "roher Fisch", mariniert? - in Israel gibt es morgens auch "Peters-Fisch" (auch eine Roh-Zubereitung), man ertraegt dann die Tages-Hitze weitaus leichter. "Wat de Buer nich kennt, frett he nich", das ist auch bekannt, manche Leute trauen sich gar nix.

- Ein "Rabbi" ist zum Essen bei Fremden eingeladen, es gibt Schinken, er waehlt, wohlwollend zu unterstellen, dass der Gastgeber seine jued. Besonderheiten nicht kennt u.Harmonie ist eine gebotene Tugend, also: "um des Tisch-Friedens willen sag ich mal nix, sondern esse, was vorbereitet ist" - u.isst es, um keine "Umstaende" zu machen, es ist ein hohes Gebot der "613", niemanden zu beschaemen - nachher sagt aber der Gastgeber: "Na wie hat Ihnen mein Schweine-Schinken geschmeckt?" - da "gnatscht" er halt ein bisschen, der Rabbi, u.fragt zuruech: "Hab ich Sie nach dem Namen des "Fisches" gefragt?" - (des musste ja wirklich nicht sein, jemandem wissentlich einen "Stein vor die Fuesse" zu legen u.dann auf sein "Stolpern" aufmerksam zu machen, um zu sehn, was er nun macht, das nennt sich Beschaemen.
- Ein paar von unseren alten Geboten taeten ja andern auch mal gut, gelle? - normale Juden beschimpfen einen Mitjuden nicht, der ein Speise-Gebot mal nicht oder nie-nicht haelt (aus dem Verein Werfen geht ja eh nicht), religioes vorsichtige Juden orientieren sich im Vorfeld, ob der Haushalt, der sie einlaedt, glatt koscher gefuehrt ist, da kann man als Gast ja immer noch frueh genug, dass es der Gastgeber besorgen kann oder im Haus hat, melden, ob ihm ein Sonderwunsch gestattet sei, er moege so gerne z.B.Obst, Fisch u.Brot essen u.Kaffe trinken, falls vorhanden - freundliche Gastgeber aergert das nicht - bei andern, na dann entschuldigt man sich, man koenne grad nicht mitessen, aber sei an der Geselligkeit sehr interessiert u.trinkt ein Glas Wasser)

Schalom - Pax - Salaam
MfG WiTaimre .)
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#26
(01-10-2013, 23:25)Sinai schrieb: Schauen wir in die heutige Zeit, betrachten wir heutige Gruppen:

Veganer oder Vegetarier zu sein ist doch individuell und keine "Gruppe"
Auch wenn ich als Gastgeber jemanden einlade, werde ich auf die Vorlieben des Gastes achtgeben. Es ist wirklich so, das etwas, was von Kind an "madig"
gemacht wurde, den späteren Erwachsenen gar nicht schmeckt.
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#27
(03-10-2013, 11:02)indymaya schrieb: Veganer oder Vegetarier zu sein ist doch individuell und keine "Gruppe"

Siehe:
Vegane Gesellschaft Deutschland e.V.
Basisgruppe Hamburg (Vegane Gesellschaft Deutschland e.V.)
usw.

Die Veganer sind bereits sehr effizient organisiert, so wie die Tierschützer . . .
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#28
(03-10-2013, 11:31)Sinai schrieb: Die Veganer sind bereits sehr effizient organisiert, so wie die Tierschützer . . .
Trotzdem individuell; wer es macht, macht es und wer es nicht macht; lisst es.
Keine Strafe, Nichts!
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#29
Zu den Speiseverboten möchte ich noch etwas sagen.

Moses verbietet, Blut zu essen. Daran halten sich übrigens auch die heutigen Zeugen Jehovas. Das könnte ein Beispiel dafür sein, daß es auch christliche Denominationen gibt, die einzelne der 613 mosaischen Verbote befolgen.

Interessanterweise wird gerade dieses eine Speiseverbot von den Zeugen Jehovas befolgt.
Warum gerade dieses eine, aber nicht die anderen Verbote (Zeugen Jehovas essen Schweinefleisch), kann ich nicht sagen. Ist aber auch nicht Gegenstand der vorliegenden Diskussion.

Aber ich möchte eine tragische Geschichte erzählen:

Ein Repräsentant eines Unternehmens reist geschäftlich nach Japan.
Dort ißt er rohes Hühnerfleisch, das rohe Fleisch ist blutig
Er erkrankt an einer schweren Lebensmittelvergiftung. Da er eine gute private Reiseversicherung hat, wird er in Japan in einer sehr guten Privatklinik behandelt.
Die Lebensmittelvergiftung wird geheilt, er reist zurück nach Europa.

Doch dann zeigt sich folgendes: Der Mann kann nicht mehr gut gehen, er stolpert immer wieder. Allmählich verschlechtert sich sein Zustand. Er wird gelähmt und kommt nach viel hin und her (die Lähmung wurde vorerst nicht als neurologisch erkannt) ins neurologische Krankenhaus.
Es wird Knochenmarkflüssigkeit aus seiner Wirbelsäule entnommen (er wird punktuiert) und die mikroskopische Untersuchung der Knochenmarkflüssigkeit ergibt, daß er folgende Krankheit hat: GBS
Guillain-Barré-Syndrom, eine Erkrankung der Nervenwurzeln des Rückenmarks
Die Krankheitskeime haben sich in seiner Wirbelsäule, im Mark festgesetzt.

Ich möchte das nicht beschreiben, wer will, kann im Wikipedia nachschauen.
Eine sehr schwere Krankheit. Manchmal heilbar, manchmal nicht. Der Mann konnte leider nicht geheilt werden, auch die nachträgliche Physiotherapie in einer Spezialklinik brachte keinen Erfolg. Ein 35-jähriger Mann bleibt Zeit seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt, ist zum Pflegefall geworden. Er ist unverheiratet und seine Eltern sind schon alt. Eine Tragödie.

Dieser Mann hat gar nicht so viele Tränen im Kopf, wie er weinen will, daß er blutiges Hühnerfleisch gegessen hat.
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#30
Ich glaube nicht, daß Moses diese vielen Speiseregeln aus Jux und Tollerei niedergeschrieben hat. Als die Israeliten aus Ägypten auszogen, verließen sie die ihnen bekannte Zivilisation und kamen in Gegenden, die ihnen völlig unbekannt waren. Dort lebten Tiere, die sie nicht kannten. In der Halbwüste Sinai leben allerlei andere Tiere als im feuchten Niltal, wo der Nilschlamm den Ackerbau ermöglicht.

Hätte Moses nicht diese Speiseregeln erstellt, dann wären die Israeliten sicher an ihn herangetreten, daß er ihnen eine Liste der Tiere erstellt, die zum Verzehr vorgesehen sind.

Ein interessantes Beispiel der Jetztzeit:
Die US Air Force hat für ihre Piloten ein Lehrbuch erstellt, wo alle Pflanzen und Tiere der Welt abgebildet und beschrieben sind. Damit sie sich im Falle, daß sie irgendwo über der Wüste bzw. Halbwüste (Afghanistan) abgeschossen werden, Nahrungsmittel suchen können.
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