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Flucht aus Ägypten, Fiktion oder hist. Bericht?
#31
(05-05-2013, 08:32)Bion schrieb:
(05-05-2013, 01:03)Richard Bastian schrieb: ..um einer Sache auf den Grund zu gehen...sammelt .. man... aufräumen.
Nein!
Zweifelhafte, Esoterik- oder Fundamentalistenseiten, etc. entnommene Sachverhaltsdarstellungen, die bemüht sind, Märchen, Sagen und Legenden zu historisieren, sollten schon zuvor aussortiert werden.
Der Sieger schreibt die Geschichte. (Ausnahmen bestätigen auch diese Regel.)
Nietzsche: "Deutschland ist die Brutstätte für den historischen Optimismus geworden - "Sinn für den Staat" nennt man's jetzt. Wer nicht begreift, wie brutal und sinnlos die Geschichte ist, der wird auch den Antrieb gar nicht verstehn die Geschichte sinnvoll zu machen.“
Was kurz gesagt bedeutet, dass man sich von niemandem vorschreiben lassen darf aus welchen Quellen man schöpft. Alle verfügbaren Darstellungen müssen gesehen werden, die Sortierung und der Ausschluss wird gemeinsam nach Beratung vorgenommen, ein Einzelner hat dazu kein Recht.
Es ist auch die Eile, die Hast unserer Zeit die mit die Wahrheit verhindert, Ruhe, Geduld, Sachverstand und Weitsicht sind Begriffe die umgesetzt werden müssen. Jeder der etwas zu sagen hat muss gehört werden, alles andere ist Diktatur.

(05-05-2013, 08:32)Bion schrieb:
(05-05-2013, 01:03)Richard Bastian schrieb: Dr. Möller
Ein Herr Dr. L. Möller ist...evangelikaler Dilettant...
Ein Herr Einstein war Jude...

So geht das nicht.
Dazu erzähle ich ein Beispiel:
Vor einigen Jahren verzweifelte ich fast an einem Fernsehgerät, ich repariere diese Dinger, einer meiner Berufe.
I.d.R. finde ich nach spätestens 15 Min. den Fehler oder das Teil kommt zum Schrott, Praxis in fast allen Werkstätten.
Hier wollte ich nach etwa vier Std. aufgeben, ich war fast beleidigt. Da kam mein Nachbar zu Besuch, ich saß noch an diesem Gerät und erzählte ihm das, darauf deutete er auf einen Bereich der Platine: "Schau mal dort nach!", er hat keine Ahnung von Elektro...
Und ich schaute und fand dort nach einer Minute den Fehler.
Zufall? Nein - Erfolg!
Wenn man nur auf Fachleute hört, nur den Regelweg geht, nur Vorgeschriebenes tut, dem Laien das Wort verbietet, dann kommt so ungefähr das heraus was wir gerade erleben: Wir zerstören damit unsere Welt! Ich sage nur: Energiesparlampen!
Sind Politiker Fachleute? Ja, Fachleute für Kriege und Unterdrückung, Not und Elend. Und für die Sommerzeit...
Alexander Fleming hätte seine Agarplatten vor seinem Urlaub aufräumen und wegwerfen müssen, er tat es nicht und entdeckte das Penicillin - Nobelpreis 1945. Würden wir uns immer an unsere selbstgemachten Vorschriften halten hätten wir kein Telefon und rußten unsere Wohnzimmer immer noch mit Kienspänen zu. Wir sind umgeben von Dilettanten, bestimmt und beherrscht von ihnen, ausgenutzt und verraten, so geht das! Wer das so haben will kann dabei bleiben, an die Geschichte der Sieger glauben und ihre Lügen verbreiten, ich nicht.
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#32
(04-05-2013, 22:31)Bion schrieb: Ramses II. ist nicht im Meer ertrunken! Er verstarb etwa im 85-jährig in der Hauptstadt seines Reichs Pi-Ramesse (in Oberägypten, heute Qantir).
"Historisch" kommt nur Haremhab ca.1319 - 1292 v.Cr. in Frage, weil die Datierung des Auszugs mit 1312 v.Chr. angeben wird. Bemerkenswert, dass in diesem Jahr eine totale Sonnenfinsternis stattfand.
"Biblich" finde ich Semenchkare interessant, weil er aus der Geschichte Ägyptens "gestrichen" wurde, kein Grab, keine Mumie, keine Stele und keine Aufzeichnung seines Endes. Wie jemand dem man Plagen, Seuchen, Kindersterben und den Verlust einer großen Streitmacht anlastet nachdem sie ihn für tot halten.
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#33
(05-05-2013, 00:38)Richard Bastian schrieb: Dr. Lennart Möller, promovierter Mediziner der Medizinischen Universität in Stockholm, dem Karolinska Institut, leitet dort als Professor die Forschung: "Wir sind dort getaucht, wir haben auch mit Unterwasserkameras gefilmt: Wir glauben, Skelette von Menschen, Pferden, Ochsen und Überreste von Wagen dort auf dem Meeresgrund entdeckt zu haben."

in welcher archäologischen fachzeitschrift hat er das veröffentlicht?

und wieso dilettiert ein mediziner überhaupt als archäologe?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#34
(05-05-2013, 14:19)Richard Bastian schrieb: Der Sieger schreibt die Geschichte. (Ausnahmen bestätigen auch diese Regel.)
Nietzsche: "Deutschland ist die Brutstätte für den historischen Optimismus geworden - "Sinn für den Staat" nennt man's jetzt. Wer nicht begreift, wie brutal und sinnlos die Geschichte ist, der wird auch den Antrieb gar nicht verstehn die Geschichte sinnvoll zu machen.“
Was kurz gesagt bedeutet, dass man sich von niemandem vorschreiben lassen darf aus welchen Quellen man schöpft

das kann ich jetzt nicht aus dem nietzsche-zitat herauslesen

aber egal: wenn man wissenschaftlich bleiben will, muß man schon aus einschlägigen quellen schöpfen

(05-05-2013, 14:19)Richard Bastian schrieb: Wir sind umgeben von Dilettanten, bestimmt und beherrscht von ihnen, ausgenutzt und verraten, so geht das!

wenn du meinst...

aber der archäologische dilettant hat doch seine chance, seine erkenntnisse der fachwelt vorzustellen und sie von ihr anerkennen zu lassen

wo ist das problem?

wir allerdings brauchen ihm keinen sonderlichen glauben zu schenken, solange er das nicht tut

so einfach ist das. aus wissenschaftlicher sicht
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#35
(05-05-2013, 18:10)indymaya schrieb: "Historisch" kommt nur Haremhab ca.1319 - 1292 v.Cr. in Frage, weil die Datierung des Auszugs mit 1312 v.Chr. angeben wird

wer gibt das an und aufgrund wovon?
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#36
(05-05-2013, 21:00)petronius schrieb: wer gibt das an und aufgrund wovon?
F.K. Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II
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#37
Wikipedia schreibt über Herrn Ginzel und sein Buch: "Sein dreibändiges Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie (1906-14) ist bis heute ein unübertroffenes Standardwerk für Kalender und antike Chronologie, obwohl einige Kapitel mittlerweile überholt sind."

Es war demnach damals, als er es schrieb, auf einem hohen Stand. Allerdings ist "damals" ziemlich genau hundert Jahre her. Hast du irgendeine modernere Datierung?


Semenchkare soll ziemlich zeitgleich mit Echnaton (wahrscheinlich die ersten Jahre nach dessen Tod) regiert haben. Dessen Monotheismus lag also da gerade in der Luft. Aber es war Echnaton, der den Ein-Gott-Glauben einführen wollte.
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#38
Da muss ich Bastian schon mal etwas recht geben, der u.a. angeführte Jungforscher wurde
von ca. 200 Institutionen abgelehnt, weil seiner Methode nach gängihger Lehrmeinung kein
Erfolg beschieden sein konnte.
Es geht um Nachweis von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Nach seiner Aussage wollten ihm seine Eltern nie erklären wie etwas funktioniert, er sollte es
immer selbst heraufinden, wurde also nicht in Denkschemata geprägt wie in Schulen etc. üblich.

Die Welt, 14.02.13:
"
Der von Jack entwickelte Teststreifen funktioniert ähnlich wie ein Filterpapier, ist aber getränkt mit einer Flüssigkeit mit Kohlenstoffnanoröhrchen. Diese Zylinder, deren Wände nicht dicker sind als ein einzelnes Atom, binden das Mesothelin und verändern sich dadurch geringfügig.

Drei Cent kosten die Materialien für seinen Krebstest, sagt Jack, und das sei 26.000-mal preiswerter als das gängige Nachweisverfahren, das auf der Erkennung von Antikörpern basiert (Elisa-Test). Der Test habe sich in 90 Prozent der Fälle als zuverlässig erwiesen. An dieses Resultat kommt keine andere Früherkennung heran. Zudem erfordere seine Innovation nur fünf Minuten Zeit und sei damit 168-mal schneller als jedes andere Verfahren.
"

Auch Wissenschaftler können schon mal zu Tunnelblick neigen und
in ein wenig in starren Mustern denken.
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#39
(05-05-2013, 21:58)indymaya schrieb:
(05-05-2013, 21:00)petronius schrieb: wer gibt das an und aufgrund wovon?
F.K. Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II

das "wer" wär also geklärt

und aufgrund wovon also?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#40
(05-05-2013, 22:14)Harpya schrieb: Da muss ich Bastian schon mal etwas recht geben, der u.a. angeführte Jungforscher wurde von ca. 200 Institutionen abgelehnt, weil seiner Methode nach gängihger Lehrmeinung kein Erfolg beschieden sein konnte

aber bei der 200sten hats ja offenbar geklappt

das steht bei richards evangelikalem hobbyarchäologen eben aus

daß etwas abgelehnt wird, ist eben auch noch kein beweis dafür, daß es trotzdem stimmt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#41
(05-05-2013, 21:58)indymaya schrieb:
(05-05-2013, 21:00)petronius schrieb: wer gibt das an und aufgrund wovon?
F.K. Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II

Könntest Du bitte mitteilen, auf welcher Seite genau die von Dir eingegrenzte Datierung im Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II, zu finden ist?
MfG B.
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#42
(06-05-2013, 00:21)Bion schrieb: Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II[/url], zu finden ist?
F.K.Ginzel Band II, Zeitrechnung der Juden, .......... sowie Nachträge zum Band I (Hinrichs, Leipzig 1911)
[§ 150 Die Reform des jüdischen Kalenders, 79]
Wobei die "Welt Ära" 3760 v.Chr. beginnt (Adam) und der Auszug 2448 Jahre später stattfindet, demnach 1312 v.Chr.
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#43
(06-05-2013, 08:04)indymaya schrieb:
(06-05-2013, 00:21)Bion schrieb: Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Band II[/url], zu finden ist?
F.K.Ginzel Band II, Zeitrechnung der Juden, .......... sowie Nachträge zum Band I (Hinrichs, Leipzig 1911)
[§ 150 Die Reform des jüdischen Kalenders, 79]
Wobei die "Welt Ära" 3760 v.Chr. beginnt (Adam) und der Auszug 2448 Jahre später stattfindet, demnach 1312 v.Chr.

ah, ok - es handelt sich also nicht um eine historische datumsbestimmung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#44
(05-05-2013, 14:19)Richard Bastian schrieb: Was kurz gesagt bedeutet, dass man sich von niemandem vorschreiben lassen darf aus welchen Quellen man schöpft.

Natürlich darfst Du "schöpfen", wo immer Du willst.

Im Rahmen einer historischen Arbeit haben esoterische Texte allerdings keinen Quellenwert. Und um Mythologisches historisch einzuordnen, bedarf es viel Wissen um das Entstehen der Texte, das jenen, die sich zur eigenen Meinung passende Informationen aus dem Internet zusammentragen, zumeist abgeht.

(05-05-2013, 14:19)Richard Bastian schrieb: Es ist auch die Eile, die Hast unserer Zeit die mit die Wahrheit verhindert, Ruhe, Geduld, Sachverstand und Weitsicht sind Begriffe die umgesetzt werden müssen.

Der Sachverstand allerdings ist es, der Predigern von Sensationen aus evangelikalen und sonstigen fundamentalistisch ausgerichteten religiösen Lagern abgeht. Die "Forschungen" solcher "Wahrheitssucher" sind immer auf ein vorgegebenes Ergebnis ausgerichtet.

(05-05-2013, 14:19)Richard Bastian schrieb: Jeder der etwas zu sagen hat muss gehört werden, alles andere ist Diktatur.

Natürlich darf jeder sagen, was er meint, sagen zu müssen.

Der Anspruch aber, dass man sich jeden esoterischen Unsinn auch anhören müsse, das Vorgetragene ernst zu nehmen und die an mythologischen Texten orientierte, evangelikal-kreationistische Geschichtsforschung der kritisch-historischen gleichzuhalten habe, ist ein recht verwegenes Ansinnen.
MfG B.
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#45
Also war diese Flucht dann doch Fiktion, weil sie nicht 40 Jahre in einer kleinen Wüste umherirren können?
Kann es denn sein, dass sie damals in einer größeren Wüste umhergeirrt haben, oder einen anderen Weg gegangen sind, als wir es uns heute vorstellen?
Was spricht denn dafür, dass so etwas tatsächlich passiert ist?
Ist es für die Fliehenden denn nicht ein noch schlimmeres Schicksal 40 Jahre in der Wüste umherzuirren, als weiterhin dem Pharao zu dienen?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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