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Glaubensfreiheit im Islam
#1
Der Islam räumt den Schriftbesitzern Glaubensfreiheit ein. Innerhalb bestimmter Grenzen!

Die Grenzen ziehen oftmals die Unduldsamsten innerhalb der Gemeinschaft der Muslime. Der Wunsch nach einem Glas Wein kann das Leben kosten, wenn man Pech hat.

news.orf.at schrieb:*http://news.orf.at/#/stories/2182053/

Mit Schalldämpferpistolen bewaffnete Täter haben gestern in mehreren benachbarten Alkoholgeschäften der irakischen Hauptstadt Bagdad zwölf Menschen erschossen. Zuvor hätten die Unbekannten mit ihren vier Fahrzeugen einen Polizeikontrollposten im westlichen Stadtviertel Sajuna durchbrochen, hieß es aus dem Innenministerium. Die Opferzahl wurde von einem Arzt bestätigt.
Da Alkoholgenuss nach islamischem Recht verboten ist, bieten Spirituosenläden in Bagdad eine Zielscheibe für Fundamentalisten. Dies gilt umso mehr, als in den Geschäften oft Angehörige religiöser Minderheiten arbeiten.

Die Unduldsamkeit strenger Muslime trifft auch Muslime, die in der mystischen Tradition des Islams leben, die Sufis. Dort, wo sie das Sagen haben, dulden Wahhabiten und Salafisten keine Sufi-Mystik. Sie bedrohen die Sufi-Gemeinschaften, zerstören ihre Heiligtümer, sprechen ihnen ab, Muslime zu sein.

Die taz schrieb:*http://www.taz.de/!100460/

Salafisten zerstören Sufi-Schrein

Die Aktionen radikaler Islamisten schockieren libysche Politiker und Aktivisten. Menschenrechtler kritisieren die zurückhaltende Reaktion der Behörden.

Muslime der strengen Richtung besitzen viel Geld. Saudi-Arabien unterstützt sie weltweit. Dass die Saudis den Sufismus (die menschenfreundlichste Variante des Islams) bisher selbst im eigenen Land nicht ausrotten konnten, lässt hoffen.
MfG B.
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#2
Saud Arabien lässt auch Moscheen niederreissen, die von den Osmanen errichtet worden waren, habe ich auch gelesen.
Ich würde aber auch hier nicht alle Moslems in einen Topf schmeissen. In der Türkei, Bosnien bspw ist der Alkoholkonsum lockerer als in einem sehr strengen islamischen Staat.

Wichtig ist, wie es für alle Staaten gilt, dass man Religion und Staat voneinander trennt. Wenn die islam. Staaten es dahin schaffen, ohne dass der Westen vorher seine Diktatoren einsetzt, könnte es zu dieser Liberalisierung kommen, wobei vll. am Ende nicht unbedingt eine Demokratie westlicher Prägung das Resultat sein muss, sondern möglicherweise eine andere Demokratie-ähnliche Herrschaft dabei herauskommt. Dieser Prozess - vergleicht man die Entwicklung seit der Frz. Revolution - kann aber noch ziemlich lange dauern.

Die Glaubensfreiheit im Islams hing natürlich immer davon ab, welches Herrschaftsregime diese Freiheit bestimmen konnte. Die Osmanen waren dahingehend toleranter als das heutige Saudi Arabien od. Iran, würde ich mal zusammengefasst meinen.
Im Koran selbst werden jedenfalls die Besitzer der Schrift (Juden, Christen) explizit erwähnt und bekommen eine Art Anerkennung.

Weiters steht ja in 2:256
"Es soll kein Zwang sein im Glauben". Das halte ich allgemein sehr für essentiell, denn Glaube kann nur aus freien Stücken erfolgen.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#3
@Paradox

Thread Überschrift und Threadinhalt sollen einen Subliminal werbende Gedanke erschaffen, über den Islam insgesamt... natürlich im gewohnten Negativen sinne...
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#4
Die angeführten Dinge sind nachweislich passiert.

Auch in Tunesien werden Sufi-Schreine zerstört. Dort ist ein Salafist Religionsminister. Ein Sprecher des Religionsministeriums meinte, es gäbe eben nunmehr mehrere religiöse Bewegungen, die ihre Vorstellungen von einem Leben, das durch die Religion bestimmt wird, umsetzen wollen. Im ORF hat es unlängst einen Bericht dazu gegeben.

Von fundamentalistischer Seite wird ein Hinweis auf Verbrechen dieser Art reflexartig als Angriff auf den Islam denunziert. Wie wäre es, sich von derlei Vorfällen mit ein paar Worten zu distanzieren?

Dass ich für fanatische Religiosität nichts übrighabe, räume ich gerne ein, dass mir Sufi-Mystiker sympathischer sind als religiöse Eiferer, auch!
MfG B.
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#5
(15-05-2013, 20:11)Bion schrieb: Von fundamentalistischer Seite wird ein Hinweis auf Verbrechen dieser Art reflexartig als Angriff auf den Islam denunziert. Wie wäre es, sich von derlei Vorfällen mit ein paar Worten zu distanzieren?
das sind deiner ganz persönliche Gedanken... an wen auch immer gerichtet...
"reflexartig" <--- finde ich witzig (nicht schlecht)..
Koran bietet keine Grundlage für irgendwelche Extremismus... weder im Namen Allah, noch im Namen eure Gottheiten wie Jesus Christus, Erdöl, Ausbeutung, Börse usw...
das Koran und die Koran Muslime sich von auf Hadithen, und auf das arabisch jüdischen Sitten aufgebautes Parallel Religionen ausdrücklich diestanzieren wurde hier merhmals diskutiert...
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#6
Wie ich oben schon schrieb, sind es immer die Herrscher, die diese Freiheit bestimmen. Wenn Saddam Hussein die Christen toleranter behandelt hat, als das jetzige demokratische System, dann hat das im Grunde nix mit dem Islam an sich zu tun.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#7
(15-05-2013, 20:35)paradox schrieb: Wie ich oben schon schrieb, sind es immer die Herrscher, die diese Freiheit bestimmen. Wenn Saddam Hussein die Christen toleranter behandelt hat, als das jetzige demokratische System, dann hat das im Grunde nix mit dem Islam an sich zu tun.

Anzunehmen, dass Überfälle auf Weinläden im Irak (und die damit verbundenen Morde) und die Zerstörung der Sufi-Schreine in Libyen und Tunesien (und zuvor auch in Mali), mit Religion nichts zu tun haben, ist blauäugig.

Die Staatsführung im Irak hat mit den Übergriffen nichts zu tun. Es ist ihr nur nicht genug wichtig, dagegen aufzutreten. Wahrscheinlich ist sie dazu auch gar nicht in der Lage. Es sind religiöse Extremisten, denen Läden, wo Alkohol verkauft wird, ein Dorn im Auge ist.

Anders verhält es sich in Tunesien, wo der Religionsminister Salafist und zugleich Prediger in der Hauptmoschee von Tunis ist. Dort gewinnen zunehmend jene die Oberhand, die in der Sufi-Mystik etwas Unislamisches sehen.

Über vierzig Sufi-Heiligtümer wurden in Tunesien bereits zerstört. Zehn Zerstörungen räumt man von offizieller Seite ein.
MfG B.
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#8
(15-05-2013, 20:25)Koon schrieb:
(15-05-2013, 20:11)Bion schrieb: Von fundamentalistischer Seite wird ein Hinweis auf Verbrechen dieser Art reflexartig als Angriff auf den Islam denunziert. Wie wäre es, sich von derlei Vorfällen mit ein paar Worten zu distanzieren?
das sind deiner ganz persönliche Gedanken... an wen auch immer gerichtet...
"reflexartig" <--- finde ich witzig (nicht schlecht)..

und wie stehst du jetzt dazu?

distanzierst du dich davon oder nicht?

wenn ja - was soll dann dein gejammere darüber, daß von dir selbst als mißstand empfundenes auch beim namen genannt wird?

wenn nein:

q.e.d.

(15-05-2013, 20:25)Koon schrieb: Koran bietet keine Grundlage für irgendwelche Extremismus

das ist empirisch falsch

wie auch diverse hinweise, das christentum tue das nicht

verschone uns bitte mit thesen über den "wahren schotten"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#9
(15-05-2013, 20:25)Koon schrieb: Koran bietet keine Grundlage für irgendwelche Extremismus... weder im Namen Allah, noch im Namen eure Gottheiten wie Jesus Christus, Erdöl, Ausbeutung, Börse usw...
das Koran und die Koran Muslime sich von auf Hadithen, und auf das arabisch jüdischen Sitten aufgebautes Parallel Religionen ausdrücklich diestanzieren wurde hier merhmals diskutiert...

Was ist denn extremistischer als der Koran an sich ?
Allumfassende universelle Ansprüche an sich, basierend auf
Selbstbehauptungen und Äußerungen einer Einzelperson die die Weisheit
vor 1400 Jahren für alle Zeiten für sich gepachtet hat.

Gibts was extremisterisches ?
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#10
(15-05-2013, 21:47)Bion schrieb:
(15-05-2013, 20:35)paradox schrieb: Wie ich oben schon schrieb, sind es immer die Herrscher, die diese Freiheit bestimmen. Wenn Saddam Hussein die Christen toleranter behandelt hat, als das jetzige demokratische System, dann hat das im Grunde nix mit dem Islam an sich zu tun.

Anzunehmen, dass Überfälle auf Weinläden im Irak (und die damit verbundenen Morde) und die Zerstörung der Sufi-Schreine in Libyen und Tunesien (und zuvor auch in Mali), mit Religion nichts zu tun haben, ist blauäugig.

Was ist daran blauäugig? Wo sagt die Religion, dass man Weinläden überfallen, Menschen ermorden, Sufi-Schreine zerstören solle?
Nur, weil sich diese Leute Anhänger irgendeines Glaubens geben, bedeutet das nicht, dass dieser Glaube so ist. Der Glaube wird instrumentalisiert und pervertiert.
Es kommt eben darauf an, welche Herrscher die Staatspolitik bestimmen. Religiös motiviert, bedeutet nicht, dass die Religion so sein muss.


Zitat:Die Staatsführung im Irak hat mit den Übergriffen nichts zu tun. Es ist ihr nur nicht genug wichtig, dagegen aufzutreten. Wahrscheinlich ist sie dazu auch gar nicht in der Lage. Es sind religiöse Extremisten, denen Läden, wo Alkohol verkauft wird, ein Dorn im Auge ist.
Ja, diese Extremisten werden wohl gut situierte Menschen mit ordentlicher Arbeit und Schulbildung sein.

Zitat:Anders verhält es sich in Tunesien, wo der Religionsminister Salafist und zugleich Prediger in der Hauptmoschee von Tunis ist. Dort gewinnen zunehmend jene die Oberhand, die in der Sufi-Mystik etwas Unislamisches sehen.

Über vierzig Sufi-Heiligtümer wurden in Tunesien bereits zerstört. Zehn Zerstörungen räumt man von offizieller Seite ein.
Ja, das sehe ich ja genau so als verwerflich an. Ich halte die Salafisten für sehr rückschrittliche, sich das Mittelalter herbeisehnende Leute, die den Islam selbst bedrohen.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#11
(15-05-2013, 23:56)paradox schrieb: Wo sagt die Religion, dass man Weinläden überfallen, Menschen ermorden, Sufi-Schreine zerstören solle?

Das ist der geläufige, recht billige Verweis, dass nicht die Religionen, sondern die Menschen es seien, die Verbrechen begehen.

Ja! Es sind immer Menschen, die solche Dinge tun. Und mit großer Hingabe und Gründlichkeit tun sie solche Dinge, wenn sie sich in ihrem Tun "durch den Glauben" bestärkt fühlen

paradox schrieb:Es kommt eben darauf an, welche Herrscher die Staatspolitik bestimmen.

Ja, darauf kommt es auch an. Und schlimm für die Menschen ist es, wenn die religiösen Eliten zum Nachteil der Beherrschten mit den Herrschenden kollaborieren (und umgekehrt).

paradox schrieb:Religiös motiviert, bedeutet nicht, dass die Religion so sein muss.

Na, was genau bedeutet religiös motiviert für Dich?

Es werden abscheuliche Dinge mit Verweis auf den richtigen Glauben gerechtfertigt. Motiviert werden die Täter nicht selten von Predigern, der ihre Version vom richtigen Glauben vermitteln. Es hilft den Geschädigten wenig, wenn zur Kritik an religiös motivierten Verbrechen der Hinweis kommt, dass Religion nicht so sein muss.

paradox schrieb:
Bion schrieb:Anders verhält es sich in Tunesien, wo der Religionsminister Salafist und zugleich Prediger in der Hauptmoschee von Tunis ist. Dort gewinnen zunehmend jene die Oberhand, die in der Sufi-Mystik etwas Unislamisches sehen.

Über vierzig Sufi-Heiligtümer wurden in Tunesien bereits zerstört. Zehn Zerstörungen räumt man von offizieller Seite ein.
Ja, das sehe ich ja genau so als verwerflich an.

Schön, dass wir dazu einer Meinung sind.

paradox schrieb:Ich halte die Salafisten für sehr rückschrittliche, sich das Mittelalter herbeisehnende Leute, die den Islam selbst bedrohen.

Es ist nicht "der Islam", der bedroht wird, sondern jene Menschen werden bedroht, die ihre Religion in einer menschenfreundlichen Variante leben wollen.
MfG B.
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#12
(15-05-2013, 23:56)paradox schrieb: Was ist daran blauäugig? Wo sagt die Religion, dass man Weinläden überfallen, Menschen ermorden, Sufi-Schreine zerstören solle?
Nur, weil sich diese Leute Anhänger irgendeines Glaubens geben, bedeutet das nicht, dass dieser Glaube so ist. Der Glaube wird instrumentalisiert und pervertiert.
Es kommt eben darauf an, welche Herrscher die Staatspolitik bestimmen. Religiös motiviert, bedeutet nicht, dass die Religion so sein muss

du hast natürlich recht

was kann der nationalsozialismus schon für die judenverfolgung?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(16-05-2013, 08:47)petronius schrieb: du hast natürlich recht

was kann der nationalsozialismus schon für die judenverfolgung?
Nichts historisch betrachtet, war nur eine besonders gründliche Ausformung.

Verfolgt wurde schon immer die eine oder andere Gruppe, gestern wie heute
und morgen wohl auch noch.

Haben Juden Nationalsozialisten, Palästinenser.. eigentlich auch verfolgt ?
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#14
Ich muss jetzt wirklich ein paar Worte zu diesem Thread sagen, denn er schockiert mich sehr.

Hier werden alle Muslime in Sippenhaft genommen, weil eine Minderheit Verbrechen zu begehen.

Die Minderheit gibt es in jeder Religion, egal welche man sieht, aber nur uns Moslems greift man immer wieder an.

Ich kenne keinen Moslem der das Verhalten dieser Muslime gut findet, wie gesagt es ist tatsächlich nur eine Minderheit.
Das ihr das anders wahrnimmt hängt wohl damit zusammen, das diese Minderheit am lautest brüllt und die Medien sehr dankbar dafür sind.

Und ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, denn ich haben nichts damit zu tun.

Aber ich will euch mal ein paar Beispiele aus anderen Religionen nennen:

Judentum: Siedlungen im Gebiet der Palästinenser.
Christentum: Einmarsch in den Irak.
Buddhismus: Situation in Burma.

An diesen Situationen messe ich auch nicht die anderen Religionen.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#15
(16-05-2013, 08:47)petronius schrieb: du hast natürlich recht

was kann der nationalsozialismus schon für die judenverfolgung?

Sag mal geht´s dir noch gut uns mit Nazis zu vergleichen!

Dazu kann ich nichts mehr sagen.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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