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Sind Engel und Teufel das gleiche?
#1
Diese Frage stellt sich mir, weil man den Teufel dem zerstörenden Prinzip zuordnet und in der Bibel enorme Zerstörungen durch Engel beschrieben sind. Ausserdem soll ja der Teufel ein gefallener Engel sein - wer weiß, vielleicht sind ja alle Engel im Grunde bösartige Geschöpfe.
Wer verstehen möchte, wie ich darauf komme, dem kann ich gerne noch mitgeben, dass "der Engel" in mir meist genauso ein Teufel war, wie der Teufel in mir. Dabei lasse ich dahingestellt, wie der Teufel in einem aussieht - gut und "böse" in dem Sinne kenne ich nämlich nicht mehr so, wie das viele andere Menschen kennen.
Aber auch ein "Racheengel" ist im Grunde genommen ein Teufel - also Engel und Teufel sind das Gleiche?

Teufel in meinem Sinne ist der "Geist" in meinem Unbewußten, der mich in die Irre leitet. Was richtig ist, das erklärt mir die Realität im Leben (Gesetze, meine Bedürfnisse, Ressourcen ...) - nur so viel dazu.
#2
In diesem Zshg. habe ich neulich den Teufel in Islam verstehen wollen.
Dort ist er ein Dämon (eigtl. Dschinn), der aber zunächst ein frommer und getreuer Paradies-Wächter ist.
Später als Gott Adam erschafft, und den Engeln befiehlt sich vor Adam zu knien, bleibt der Teufel als einziger aufrecht und widersetzt sich. Die Engel hätten keinen freien Willen und würden den Befehl also befolgen. Weil der Teufel aber kein Engel ist, hat er einen freien Willen und kann sich dem widersetzen.
Der Teufel widersetzt sich allerdings auch mit der Rechtfertigung, dass er nur Gott Treue geschworen habe und daher sich nur vor ihm niederwerfe und nicht vor Adam.
Ich fands interessant.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#3
Aber wenn der Teufel Gott Treue geschworen hat und sich dann seinem Befehl widersetzt, bricht er doch diese "Treue".
#4
Danke lernender.

"Täuscht in der Darstellung leider lebhaftige lebendige Leute."

Wenn sie nur ein Wort aus vorstehender Satzstruktur herauslösen, können Sie Engel und Teufel nicht korrekt genug unterscheiden.

Verstehen Quadrate Ursachen gegenüber Vernunft der Realen Unterschiede? Sie selbst nicht. Aber alle Individuen, welche Einsichtigkeit darin genießen können.

So ist es, wenn das Wort auf etwas Zeig was anfassbar erscheint. Das bitte nicht zu Streng sehen, sondern es locker und leicht zu verstehen lernen.

glg
ego
#5
(25-09-2013, 08:16)Lelinda schrieb: Aber wenn der Teufel Gott Treue geschworen hat und sich dann seinem Befehl widersetzt, bricht er doch diese "Treue".

Ja, so ist es. Deswegen bedeutet sein Name auch, dass er einer von denen ist, die sich vom Glauben entfernt haben.

Interessant ist auch, dass er in der 1000jährigen Zeit, in der er der Paradies-Wächter war, auf dem Tor eine Inschrift las:

„Es gibt unter den meist geehrten Dienern Allahs einen, der lange Zeit gehorsam ist und sich (sodann) seinem Herrn widersetzt und sein Herr sich von ihm abwendet und ihn verflucht.“

Und er ahnte nicht, dass er derjenige ist, den diese Weissagung betrifft. Er bittet Gott diesen Frevler verfluchen zu dürfen, obwohl er sich selbst damit verfluchte.

+http://de.wikipedia.org/wiki/Iblis
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#6
Danke paradox.

"Wo Bewusstsein verwendet bedeutet Geduld Gewissheit."

L G
ageo
#7
(25-09-2013, 10:56)paradox schrieb: Ja, so ist es. Deswegen bedeutet sein Name auch, dass er einer von denen ist, die sich vom Glauben entfernt haben.
Wenn es den "Teufel" gibt, kennt er Gott , da ist nichts mit "Glauben". Für mich ist Satan ein verlorener Sohn Gottes. Das "Sohn" bezieht sich aber wie bei Jesus darauf, dass Gott Geist ist. Jesus ist das Wort Gottes und Satan der Ankläger der Menschen, der nicht will, dass Gottes Schöpfung (Mensch): "Geist und Fleisch", "mehr" ist als die Engel.
#8
(25-09-2013, 14:08)indymaya schrieb: Wenn es den "Teufel" gibt, kennt er Gott , da ist nichts mit "Glauben".

Ein kausal richtige Falschheit disqualifiziert qualitative Justierungen.
Also ruiniert dies gutes Wissen und nur Glaube kann hier bewahren.

lg
ego
#9
(25-09-2013, 14:39)Last chip schrieb:
(25-09-2013, 14:08)indymaya schrieb: Wenn es den "Teufel" gibt, kennt er Gott , da ist nichts mit "Glauben".

Ein kausal richtige Falschheit disqualifiziert qualitative Justierungen.
Also ruiniert dies gutes Wissen und nur Glaube kann hier bewahren.

lg
ego

Kannst du das noch mal allgemein verständlich rüber bringen ? Es gibt keine richtige Falschheit oder falsche Richtigkeit, vielleicht aber eine im richtigen Zusammenhang zu definierende Unwahrheit.Icon_smile
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
#10
(25-09-2013, 14:08)indymaya schrieb:
(25-09-2013, 10:56)paradox schrieb: Ja, so ist es. Deswegen bedeutet sein Name auch, dass er einer von denen ist, die sich vom Glauben entfernt haben.
Wenn es den "Teufel" gibt, kennt er Gott , da ist nichts mit "Glauben". Für mich ist Satan ein verlorener Sohn Gottes. Das "Sohn" bezieht sich aber wie bei Jesus darauf, dass Gott Geist ist. Jesus ist das Wort Gottes und Satan der Ankläger der Menschen, der nicht will, dass Gottes Schöpfung (Mensch): "Geist und Fleisch", "mehr" ist als die Engel.

sorry, habe ich falsch geschrieben. Es soll heißen: der sich vom Guten entfernt habe.
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Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#11
Mephisto, der Teufel in "Faust" von Goethe hat mich mit folgender Aussage nachdenklich gestimmt:

"Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Schlechtes hat oft auch seine guten Seiten und vice versa.
#12
(14-11-2013, 22:32)se7en schrieb: Mephisto, der Teufel in "Faust" von Goethe hat mich mit folgender Aussage nachdenklich gestimmt:

"Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Schlechtes hat oft auch seine guten Seiten und vice versa.
Dann wars wohl der christliche Teufel.
Der Teufel ist immer da wo man ihn sehen will, materialisiert sich
im persönlichen Bewusstsein.

"Der Teufel wird hier als ein eigenständiges Geistwesen vorgestellt, das danach mit seinem freien Willen nicht unter der direkten Herrschaft und der direkten Befehlsgewalt Gottes steht. Der Teufel wird dabei als ein gefallener Engel angesehen, der gegen Gott rebellierte und seitdem die Welt heimsucht.

Im Christentum hat sich zudem die Vorstellung entwickelt, dass der Teufel die Schlange im Garten in Eden war, die die Menschen zur Erbsünde verführte und so das Opfer Jesu von Nazaret als einzig mögliche Erlösung erforderte. In der Tradition des Christentums wird der Teufel als Urheber der Lügen und des Bösen in der Welt angesehen. Viele fundamentalistische, darunter auch freikirchliche,
Christen nehmen dabei an, dass ein ungläubiger Mensch vom Teufel besessen sei oder selbst als solcher wirken kann.

Die meisten liberalen Christen sehen die Bedeutung des Teufels jedoch in metaphorischer Weise.

Die Frage „Warum gibt es das Böse in der Welt?“ wird so in liberalen christlichen Kreisen, in übertragener Weise mit dem Teufel beantwortet, obwohl die Existenz eines personifizierten Geistwesens, das in der Welt herumgeistert, abgelehnt wird.[3]

Allerdings haben diese Annahmen über den Teufel weder in der hebräischen Bibel oder im Judentum ihren Ursprung noch wurden sie zu Lebzeiten Jesu von Nazareth gelehrt.
Vielmehr entstammen sie den volkstümlichen mythologischen Vorstellungen des Mittelalters und einer damaligen Lesart der biblischen Schriften (siehe Kapitel Judentum, weiter unten).

Viele der christlichen Teufelsvorstellungen gehen auf das Neue Testament zurück." (wiki)

Der arme Teufel muss als Feindbild für alles herhalten, was einem nicht passt. Einer muss halt schuld sein, ich kanns ja unmöglich sein.

Sozusagen die andere Seite der Gottesmünze.
#13
In der Überlieferung wurde Luzifer, der gefallene Engel, zum Inbegriff des Bösen, weil der Mensch dazu neigt, Eigen­schaften in sich selbst, die er nicht gerne an sich sieht, außerhalb seiner selbst zu personifizieren, um davon Abstand zu gewinnen. Es ist immer leichter, das Böse als eine äußere Macht zu begreifen, die den Menschen verführt, als anzuerkennen, dass es Eigenschaften im eigenen Gemüt sind, die uns von Gott fernhalten.

Ursprünglich muss die Gestalt des Lichtträgers jedoch auf einen Menschen zurückgehen, der auf dem mystischen Pfad einen hohen Entwicklungsgrad erreicht hatte. Es gibt auf dem Weg der geistigen Her­anbildung zum vollkommenen Menschen eine Stufe, auf der die Seele von alten Unreinheiten befreit ist - außer von der des Ego oder des Stolzes. Wenn der spirituelle Schüler auf dieser Entwicklungsstufe, auf der die Seele viel von ihrem ur­sprünglichen Licht zurückgewonnen hat - daher die Bezeichnung Licht­träger -, nicht in der Lage ist, mit Hilfe der göttlichen Offenbarungen, die er empfängt, das Ego unter Kontrolle zu bringen, dann entsteht dar­aus ein schweres Hindernis für seinen weiteren spirituellen Fortschritt.

Mit der Engelschar, die Luzifer mit sich in die Tiefe riss, hat es folgende Bewandtnis: Wer in egohafter Verblendung von sich glaubt, nur noch gemäß Gottes Willen zu handeln neigt dazu, als Bote oder Prophet Gottes aufzu­treten und in dieser Rolle auch andere Schüler auf dem Weg irrezuführen, so dass auch sie vorübergehend von der inneren Verbindung mit den Offen­barungen Gottes abgeschnitten sind. (Wer war Luzifer? Vom Lichtbringer zum Höllenfürsten - Teufel als gefallener Engel)

Weshalb ist die "Gestalt des Teufels" in allen Mythen so interessant ?
#14
(15-11-2013, 00:08)Klaro schrieb: Weshalb ist die "Gestalt des Teufels" in allen Mythen so interessant ?
Die Geschichte von Gut und Böse.

Ausschmückende Geschichten, viel Fantasie, etwas wo sich
jeder erkennen kann und überbordende Erzählfreude
vertiefen die Akzeptanz.

Wenn so Germanen am Lagerfeuer sitzen und sich abends
noch was erzählen wollen, Blick in die Sterne, wo komm ich her
wo geh ich hin...
Du ich hab heute den Teufel gesehen.
Was war das ?
Das Böse.

Peng , Unterhaltung beendet. Schlafen.

Da kommen flammende Engel, zornige Götter.... viel besser,
stundenlang.
#15
(14-11-2013, 22:32)se7en schrieb: Mephisto, der Teufel in "Faust" von Goethe hat mich mit folgender Aussage nachdenklich gestimmt:
Man sollte Goethe nicht so ernst nehmen, hat sich schließlich auch in der Farbenlehre geirrt.


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