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Religion und Geschichte
#16
(03-10-2013, 14:24)Bankasius schrieb: Dazu ist lediglich festzustellen, dass zumindest einer der beiden, soweit ich bisher erkannt habe, gegenwärtig aktiven in diesem Forum vertretenen Muslime den Islam nicht so lebt, wie es Koran und Sunna vorschreiben

ich halte es für mindestens so wahrscheinlich, daß deine auslegung von koran und sunna nicht die einzig mögliche ist, um es mal ganz vorsichtig und freundlich auszudrücken

(03-10-2013, 14:24)Bankasius schrieb: Und wie sieht`s in D aus?

Hier wurden keine Umfragen mit detaillierter religiöser Thematisierung wie in GB oder F durchgeführt. Aber jeder, der beobachtet, kann an Äußerlichkeiten erkennen, dass auch hier immer mehr Muslime ihrer Religion Priorität in ihrem Leben einräumen

das ist ihre privatsache und geht dich nichts an

die von dir herbeifantasierte islamisierung deutschlands hin zu einem schariaorientierten gottesstaat ist eben genau das und nicht mehr: deine persönliche hetzfantasie

ich nehme sie nicht ernster als das geschrei islamistischer fundamentalisten über uns westliche "kreuzzügler"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
So ganz unrecht hat Bankasius nicht. In Pforzheim haben junge Muslime eine Kirche gestürmt, den Pfarrer weggeschoben und den erstarrten Christen den Koran zwangsweise gepredigt, nicht eingeladen und nicht darum gebeten, sondern sie waren sehr aggressiv, da die Stadt bereits eine Mehrheit an Muslimen aufweist.
In London gibt es z.B. Viertel mit einer überwiegenden Anzahl von total verschleierten Muslima, wenn sich da ein junges Mädchen mit Mini-Kleid hinein wagt oder sich verirrt, wird sie von den Tschaddor/Niqab-Trägerinnen verjagt.

Kritische Autoren der islamischen Religion heben diese Art der Missionierung hervor und da sie sich in dem Metier auskennen, Fakten benennen, kann man ihnen glauben.

Es ist ein Fakt, daß sich die Welt zur Zeit in dieser Weise verändert, ohne Emotionen betrachtet, sondern nüchtern, pragmatisch.
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#18
(04-10-2013, 22:07)Klaro schrieb: So ganz unrecht hat Bankasius nicht. In Pforzheim haben junge Muslime...

Es ist ein Fakt, ...

Aus Einzelbeispielen solcher Art kann man schlecht eine allgemeingültige Vorwurfshaltung gegenüber Muslimen rechtfertigen.

Das ist ähnlich unsinnig, wie wenn man etwa die "Deutschen" alle als ausländermordende Nazis darstellen würde, weil es viele terrorbereite Nazis in Deutschland gibt.
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#19
(04-10-2013, 22:07)Klaro schrieb: wenn sich da ein junges Mädchen mit Mini-Kleid hinein wagt oder sich verirrt, wird sie von den Tschaddor/Niqab-Trägerinnen verjagt.

Ein junges Mädchen mit Mini-Kleid hat sich auch nicht in eine Moschee hineinzuwagen oder hineinzuverirren. Sie hat dort nichts zu suchen.

Irgendwo sind Grenzen des Anstands, die man zu respektieren hat.
Wer sich die Moschee in Zypern anschauen will, muß seine Kleidung vorher herrichten. Die Männer müssen mit Zip die langen Beine an die kurze Hose montieren, die Frauen bekommen ein Tuch über die sommerlich nackten Schultern gehängt. Das ist doch ganz normal.

Man kann doch nicht versuchen, aus der ganzen Welt ein Irrenhaus der "Internationalen Spaßgesellschaft" zu machen.
Eine Moschee ist kein Club Méditerranée und kein Mac Donalds.
Es tut der oben genannten Göre gut, wenn sie mal Benehmen lernen muß.

Wer sich in Prag die Alte Synagoge anschauen will, muß (als Mann) eine Kopfbedeckung tragen. Na und ? Das gehört dazu und ist zu respektieren.
Ohne Kopfbedeckung wird einem der Zutritt verwehrt. Zurecht!

Wenn eine Dame versucht, im Bikini in den Petersdom zu gehen, werden ihr die Wachen (Schweizergarde) höflich, aber bestimmt den Zutritt verweigern.
Das ist auch gut so, denn wie kämen andere Besucher dazu, einen solchen Anblick über sich ergehen zu lassen ?

Nein, ich finde es keineswegs überzogen, wenn die islamischen Pförtnerinnen auf Anstand achten.
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#20
Daß das junge Mädchen lediglich durch ein Stadtteil ging, in dem vorwiegend tief verschleierte Muslima und fundamentale Mulime wohnen, aber immer noch London zu Großbritannien gehört, sollte man wissen. Von dem Betreten irgend einer Moschee schrieb ich nichts. Wo Du es her hast, weiß ich nicht.

Ich finde es schon sehr merkwürdig, daß die Moscheen Lautsprecher nach außen aufgestellt haben, wodurch die Menschen unfreiwillig gezwungen sind, sich die Gebete mit anzuhören, obwohl sie es nicht möchten und ich möchte auch keinen Muezzin auf dem Turm per Lautsprecher hören - weil ich mich nicht in arabischen Ländern befinde, wo es normal ist, genauso wo eine tief verschleierte Frau zu Hause ist, aber nicht hier, in Europa. Ich finde es irgendwie eine Anmaßung, in ein Land zu kommen und nur zu verlangen, daß sich alles danach ausrichtet, was eine bestimmte Religion will - und ich finde, daß Europa noch jedem sein Gesicht zeigen kann und empfinde die tief verschleierten Frauen, die nicht zu uns gehören, als eine Art Affront, zumal der Missionierungsauftrag in der Religion enthalten ist und das weiß nun Jeder, der ein bißchen im Internet nachschaut. Und das ist nun einmal wahr und ich wünsche mir nicht, daß Europäer, wenn sie einmal in der Minderheit sein sollten, als Menschen zweiter Klasse behandelt werden dürfen, was aber passieren wird, genau das steht auch in den Suren, die nicht gut klingen.

Was nun die Nazis angeht, da denken wir doch bitte auch daran, daß Imame auch gern mit Hitler waren - dafür gibt es Zeugnisse, und die Grauen Wölfe sind ebenfalls in die Reihe der fasch. Partei einzuordnen.

Der Sandmann bringt zwar Sand zum Schlafen für die Kinder, aber man sollte doch nicht zu naiv sein, alles zu glauben, was Muslime sagen, denn den "Feind" zu beschwindeln, das ist erlaubt.

Und ein Einzelfall ist es beileibe nicht, in islamischen wie islamistischen Foren werden diese Aussagen alle belegt mit Sprüchen aus Koran und Hadithen und was es sonst noch so gibt.

Ich halte es lieber mit dem Spruch: lieber bunt - Weltgemeinschaft - Einheit - als schwarz (Niqab und Tschaddor)

Daß selbst Kinder bereits gegen Deutsche sind, kann man im youtube hören, wenn sie danach gefragt werden, ob sie deutsche Freunde haben, und sie antworten, daß sie sich vor Deutschen ekeln, weil sie Schweinefleisch essen.

Religionen als Einheit werden wir wohl nie erleben, weil die Inhalt zu unterschiedlich sind und es beginnt ein Kampf der Kulturen, es ist bereits am Wirken. Das ist leider schade, wobei man aber wieder einmal die Ursache in den Religionen sehen kann. Und in der Machtfrage.

Desgleichen gibt es den Film einer türkischen Regisseurin : "Kampf im Klassenzimmer", in dem eindeutig von Muslime selbst Aussagen getätigt werden, die doch sehr nachdenklich stimmen. Und es sind leider keine Einzelfälle.

Ich bin gespannt, wie die Menschen, die Religion praktizieren, weiter miteinander umgehen wollen. Und werden.

Welche Religion wird siegen, welche untergehen. Darum geht es. Wer die Mehrheit hat. Und wer die nächsten Gesetze erstellen
wird, wer das Land regieren wird, vielleicht Europa und wie und auf welche Weise. Und was sich damit verändern wird.

Für die nächsten Jahrzehnte, bis sich das Blatt wieder wendet. Wie immer in der langen Geschichte.
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#21
(04-10-2013, 23:50)Klaro schrieb: und das weiß nun Jeder, der ein bißchen im Internet nachschaut. Und das ist nun einmal wahr

Ein bißchen im Internet schauen halte ich als Meinungsgrundlage für ziemlich schwach, wenn es darum geht, was wahr ist.

Wo im Internet schaust du denn so?
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#22
Wer Informationen aus dem Netz zusammenträgt und unkritisch weiterträgt, sollte sich dessen bewusst sein, dass er auf diese Weise zum Werkzeug jener wird, die nicht seriöse Berichterstattung, sondern Meinungsmache betreiben.

Als Belege für die Richtigkeit einer Behauptung sind Verweise auf Internetseiten in der Regel ungeeignet. Nur in den seltensten Fällen werden Seiten von Universitäten, der seriösen Presse, etc. angeboten oder Verweise auf die Fachliteratur als Quellen genannt. Überwiegend sind es recht zweifelhafte Portale, die nicht selten durchaus bewusst und in unredlicher Absicht, Halb- oder Unwahrheiten unter die Menschen zu bringen versuchen, die angeboten werden.

Vor geraumer Zeit hat ein Teilnehmer hier versucht, mit verfälschten und erfundenen Talmud-Zitaten für antijüdische Stimmung zu sorgen. Die Überprüfung seiner Beiträge hat ergeben, dass er die "Informationen" aus rechtspopulistischen Foren, von Bloggern dieser Szene u. dgl. bezogen hatte. Solche Überprüfungen sind mühsam und mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Es sollte also nicht verwundern, wenn derlei Versuche der Desinformation, sollten sie sich häufen, unterbunden werden.

Insbesondere im Bereich "Studium" legen wir Wert darauf, dass berichtete Sachverhalte ordentlich recherchiert sind.
MfG B.
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#23
@Mustafa, überall - ob links, ob rechts. Weil ich mir vorbehalte, zu entscheiden, was ich aufgrund persönlicher 'Erfahrungen zu glauben bereit bin.
Belogen und manipuliert wird man überall - es versucht jede Seite, die Menschen mit Argumenten auf ihre Seite zu ziehen.

@Bion, die Menschen sind heutzutage mehr als offen, wenn sie eine Kamera vor sich sehen und mit den unterschiedlichsten Meinungen wird man konfrontiert, da wird es auch keine Verbote geben können, weil die Technik voran schreitet, der Mensch in seinem Drang nach Selbstdarstellung überaus willig bereit ist, selbst seine geheimsten Gedanken an die Öffentlichkeit zu tragen.
Ob Muslime oder Atheisten oder Christen oder Salafisten oder ....in allen Bereichen des Lebens.

Man sollte nicht einseitig nur einer Richtung folgen, sondern sich anhören, was Politiker in all den Jahren von sich gegeben haben, wie sie ihre Landsleute selbst einschätzten und vielleicht mögen sie es heute nicht mehr vorgehalten bekommen, es waren einmal ihre Gedanken und wenn wir das Zusammenleben in den Städten sehen und bemerken, daß zuviel Toleranz auch schaden kann, nämlich der Seite, die die Intoleranz der anderen Seite nicht bemerkt.

Wenn es Seiten gibt, in denen offen davon gesprochen wird, daß GG anzugreifen und dafür andere Staatsformen anzuvisieren, dann kann man nach links und rechts und in Religionsanschauungen schauen, es ist vorhanden, es steht oft schwarz auf weiß und da kann man die Augen davor verschließen, wie man es gern mag, weil es nicht ins eigene Weltbild paßt, die Welt wandelt sich in einer Art und Weise, so rasant schnell, daß nichts mehr auszuschließen ist, im Guten wie im Schlechten.

Man läßt Haßprediger a la coleur agieren und beschwichtigt nach allen Regeln der Kunst. Und das ist wahr, wer die Augen offen hat, der nimmt es auch wahr.

Aber wahrscheinlich sind die Veränderungen bewußt gewollt. Hinter die Stirn von Leuten und ihren Absichten hat noch keiner schauen können und heutzutage möchte Jeder ein guter "Schauspieler" sein, da muß man heute sehr aufpassen, wem man trauen kann.

Zur Zeit liegen einige Bücher kritischer AutorenInnen aus dem islamischen Bereich auf meinem Tisch, die, wie ich vermute, aus diesem gelebten Leben sehr facettenreich und mit einiger Kenntnis ihrer Kultur uns das Wesen der Menschen ihrer Religion näher bringen können - auch hier wieder das ewige plus und minus - dazu die eigenen Erkenntnisse im Umgang mit vielen Menschen, die man in Großstädten zuhauf trifft.

Eine gesunde Opposition hilft immer aus dem Weg des einseitigen Sehens und dem Denken in Schablonen.

Und wenn die Medienwelt einseitig berichtet, den Anweisungen der jeweiligen Regierung entsprechend nicht bringen dürfen, was der Wahrheit nahe kommt, suchen sich die Menschen andere Quellen. Dann erst entscheiden sie, wem sie glauben, weil sie ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen haben und entsprechend darauf reagieren. Man sollte die Menschen nicht immer für "dumm" verkaufen, es könnte sein, daß die Menschen sich Wissen aneignen und damit auch kontern können. Und im Globalisierungsprozeß beim Reisen um die Welt, in Verbindung mit der Sicht auf die Lebensweise anderer Völker können die Leser und Reisende aus gelebter Erfahrung sprechen.

Im Grunde genommen kann man sich darauf verlassen, daß die meisten User/Teilnehmer von Foren und Lesermeinungen in Zeitschriften nicht ungebildet oder unbedarft sind, sondern vielfältige Möglichkeiten an Wissen aufweisen.
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#24
(04-10-2013, 23:21)Sinai schrieb: Man kann doch nicht versuchen, aus der ganzen Welt ein Irrenhaus der "Internationalen Spaßgesellschaft" zu machen.
Eine Moschee ist kein Club Méditerranée und kein Mac Donalds.
Es tut der oben genannten Göre gut, wenn sie mal Benehmen lernen muß.

(04-10-2013, 23:50)Klaro schrieb: Und das ist nun einmal wahr und ich wünsche mir nicht, daß Europäer, wenn sie einmal in der Minderheit sein sollten, als Menschen zweiter Klasse behandelt werden dürfen, was aber passieren wird, genau das steht auch in den Suren, die nicht gut klingen.
(...)
Welche Religion wird siegen, welche untergehen. Darum geht es.

Tut mir leid, aber ich musste beim Lesen gerade echt schlucken - und zwar bei beiden Beiträgen. Ihr vertretet zwar völlig andere Positionen, aber dabei bezeichnet ihr zwei Positionen auf einer Meinungsskala, die beide wunderbar dazu geeignet sind, weiter Konflikte zu schüren und einen Keil in eine Gesellschaft zu treiben. Die Haltung, die bei Sinai durchscheint, ist mit der Grund, weshalb ich mich in Gotteshäusern nicht willkommen fühle und ihnen in aller Regel fernbleibe. Die Meinung von Klaro wiederum klingt nach jemandem, der selbst noch keine Bekanntschaft mit muslimischen Gläubigen gemacht hat und seine Meinung stattdessen von Verschwörungstheorien, Populismus und einem verallgemeindernden Blick in die Bildzeitung formen lässt.

Das ist doch beides Quatsch. Der Konflikt besteht, weil Gesellschaften, bestehend aus Einzelnen, gegeneinander angehen und offensichtlich Angst voreinander haben. Wenn wir als Einzelne mal damit aufhören könnten, wären wir schon viel weiter.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#25
(05-10-2013, 11:04)Klaro schrieb: Wenn es Seiten gibt, in denen offen davon gesprochen wird, daß GG anzugreifen und dafür andere Staatsformen anzuvisieren, dann kann man nach links und rechts und in Religionsanschauungen schauen, es ist vorhanden,
Sorry, dann ist es an dir, diese Leute wegen Volksverhetzung und illegaler Machenschaften anzuzeigen. Die Staatsanwaltschaften und der Verfassungsschutz interessieren sich sehr für diese "Kunden".

(05-10-2013, 11:04)Klaro schrieb: Man läßt Haßprediger a la coleur agieren und beschwichtigt nach allen Regeln der Kunst. Und das ist wahr, wer die Augen offen hat, der nimmt es auch wahr.
Nein, das ist nicht "wahr", sondern eine jener Halbwahrheiten, die fast noch schlimmer sind, wie glatte Lügen. Es ist doch so: Lägen konkrete Beweise verfassungsfeindlichen Verhaltens vor, stehen die Verfassungsschützer "auf der Matte". Was Prediger im Ausland tun - mag sein, dass du da Recht hast. Aber dort gelten andere Regeln als bei uns. In USA ist Hass predigen = Meinungsäußerung. Es kommt allein auf das Handeln an.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(05-10-2013, 12:48)Keksdose schrieb: Der Konflikt besteht, weil Gesellschaften, bestehend aus Einzelnen, gegeneinander angehen und offensichtlich Angst voreinander haben. Wenn wir als Einzelne mal damit aufhören könnten, wären wir schon viel weiter.
Volle Zustimmung! Hier wird ganz deutlich Angst geschürt!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(03-10-2013, 17:29)Keksdose schrieb: Und wer verleiht dir die Deutungshoheit über die heilige Schrift einer Religion, die du nicht teilst und ablehnst?

Oh, ich lehne für mich jede Religion ab, sehe aber in der in Europa noch am verbreitesten anzutreffenden Religion, dem Christentum, HEUTE keine größere Gefährdung der individuellen Freiheit (Ausnahmen: Ablehnung von Homoehe, aktiver Sterbehilfe und Schwangerschaftsabbruch, wobei man auch m.M.n. zu Letzterem eine durchaus differnziertere Sicht zum geltenden Recht vertreten kann). Noch weniger Gefährdung geht m.E. von polytheistischen und animistischen Religionen aus und sehr gut mit der in Westeuropa praktizierten Liberalität harmonisiert der Buddhismus - im Gegensatz zu allen 4 Rechtsschulen des sunnitischen Islam und den Vorstellungen der 12`er Schiiten.

Zitat:
(03-10-2013, 14:24)Bankasius schrieb: von "den Muslimen" sprach ich nicht

Echt nicht?

Nee.

Zitat:
Zitat:...meine Kritik am Islam basiert auf von Muslimen als wahr betrachteten Überlieferungen (Sunna) und auf von Muslimen als von Gott persönlich erlassenen Handlungsanweisungen...
Ich hab das nämlich schon so aufgefasst, als würdest du von "den Muslimen" sprechen... von dem kollektivistisch zusammengefassten Islam einmal ganz zu schweigen.

DER Islam ist es, der zu annähernd 100% durch die 4 Rechtsschulen der Sunna und die Vorstellungen der 12`er Schia repräsentiert wird. Und beide Konfessionen sowie ihre Untergliederungen verlangen die Dominanz ihrer Religion im Staat, anerkennen nicht die Trennung von Staat und Religion, widersprechen der Gleichberechtigung aller Religionen und des Atheismus in islamisch dominierten Staaten mit dem Islam, widersprechen der Gleichberechtigung der Geschlechter und anerkennen nicht die negative Religionsfreiheit für Muslime. Hier wäre Aufklärung in Form von Neuinterpretation der heiligen Schriften des Islam angebracht. Das muss aber aus dem Islam heraus geschehen. Doch da tut sich einfach zu wenig und die wenigen Muslime, die sich dafür einsetzen, finden bei ihren Glaubensgenossen auch in Europa nur geringe Resonanz.

Zitat:
(03-10-2013, 14:24)Bankasius schrieb: die Behauptung, dass „je nach betrachtetem Kulturkreis“ praktisch kein Muslim gewalttätig sei, bezeugt m.M.n. eine aus dem Wunschdenken eines aufgeklärten Westlers heraus geborene Meinung, der zudem die eigene Ratio allen Kulturen unterstellt

Hast du den Eindruck, die Muslime in unserem Kulturkreis wären irgendwie gewalttätiger als die hier lebenden Christen, Juden oder werauchimmer? Ich nämlich gar nicht. Und wenn du diesen Eindruck tatsächlich hast, könntest du durchaus auch damit rechnen, dass dahinter vielleicht auch eine Variante des Wunschdenkens steht.

Wie ich oben ausführte, geht es mir nicht um den Terror. Ich kann auch nicht beurteilen, ob in islamischen Familien mehr Gewalt ausgeübt wird als in nicht-islamischen europäischen Familien. Aber Fakt ist, dass der Koran Gewalt in Familien legitimiert, sogar dazu auffordert, und Gewalt gegen Ungläubige ebenso und Letzteres noch drastischer die Sunna.

Und was das Wunschdenken betrifft, so erkenne ich das eher bei denen, die vielleicht die Realität in der vom Islam beherrschten Welt erkennen, aber denken, dass die dortige Art Religion zu leben, einen weiten Bogen um Europa macht. Am europäischen Wesen wird der Islam mit hoher Sicht jedoch nicht genesen. Diejenigen Muslime, die gut integriert vielleicht in unmittelbarer Nachbarschaft gutmeinender Europäer leben, stellen nicht die Mehrheit der europäischen Muslime. Diese Mehrheit wohnt da eher in einer sich von der derzeit herrschenden europäischen Kultur abgrenzenden Gegenkultur, in Stadtteilen, die mehrheitlich, z.T. fast in Gänze von Muslimen bewohnt wird. Diese Muslime empfinden Verachtung für das aus ihrer Sicht degenerierte Europa, von dem sie sich und ihre Kultur nicht ausreichend gewürdigt sehen. Da finden Predigten, die ewiges Glück im Jenseits und (entsprechend Fiqh) weltliche Macht über die Ungläubigen im Diesseits versprechen, wesentlich mehr Resonanz als solche, die den Islam (n.b. wider die Aussagen von dessen heiligen Schriften) kompatibel machen wollen mit der in Europa herrschenden Liberalität und der Trennung von Staat und Religion.

Und jetzt wird sicherlich von vielen gutmeinenden Europäern geltend gemacht, dass diese sich selbst isolierende Kultur Produkt mangelnder Bemühungen der europäischen Staaten um die Integration der Muslime ist. Doch das ist m.M.n. nicht der Fall. Jeder hat die gleichen Bildungschancen. Niemandem wird Bildung aufgrund seiner Abstammung oder Religion verwehrt. Manche nehmen diese Chance wahr, andere nicht. Der dt. Bildungsbericht zeigt z.B., dass die uns kulturfremderen Vietnamesen diese Chancen stärker nutzen als der dt. Durchschnitt, die uns kulturnäheren Araber und Türken stark unterdurchschnittlich. Und Türken und Araber sind in ihrer riesigen Mehrheit Muslime.

Zitat:Ich meine aber, dass du inadäquate Kulturvergleiche anstellst. Natürlich kann man einfach sagen: Mein Nachbar ist Christ und hat noch nie einen Strafzettel bekommen, aber die Taliban sprengen Menschen in die Luft - ist doch klar, dass das Christentum friedlicher ist. Das wäre aber auch ein unangemessener Vergleich. Verstehst du, wie ich das meine? Vergleiche deinen christlichen Nachbar auf der linken Seite mit dem muslimischen Nachbar auf der rechten Seite, dann kommen wir weiter.

Ich bin ein historisch interessierter Atheist. Der Geschichte des Christentums attestiere ich Gewalt nach innen und außen – zeitweise mehr als in zeitgleichen islamischen Gesellschaften. Aber diese Gewalt wurde, nachdem die Aufklärung ihren Siegeszug abgeschlossen hatte, unterbunden und ist zudem mit NT-Aussagen nicht zu rechtfertigen. In den beiden heiligen Büchern des Islam wird Gewalt jedoch weder geächtet – viel eher ist da das Gegenteil der Fall – noch durchlief der Islam eine Aufklärung. Ansätze zu Letzterer wurden bereits im 13. Jh nuZ erfolgreich abgewürgt und neue Bemühungen (z.B. Euroislam) stoßen auch in Europa auf annähernd null Resonanz.

Auch habe ich keine muslimische Nachbarn. Hätte ich welche, wären sie wahrscheinlich ebenso wie die Deinen gut integriert. Nur stellen diese gut integrierten Muslime mit hoher Sicherheit nicht die Mehrheit der europäischen Muslime. Diese Mehrheit findest Du vielmehr in bevorzugt von Muslimen bewohnten Vierteln europäischer Großstädte wie z.B. Kreuzberg.

Zitat:
(03-10-2013, 14:24)Bankasius schrieb: Zudem habe ich bisher keine einzige deutschsprachige islamische Website gefunden, die sich von dem in der in der Scharia festgeschriebenen islamischen Recht distanziert und in Foren ist eine Distanzierung ebenfalls äußerst rar

Sehr schade, wie du hier zu einer Meinung findest. Hast du mal daran gedacht, dass deine subjektive Wahrnehmung in dieser Sache sehr erwartungsgesteuert abläuft? Würde dir ein Muslim auf offener Straße auffallen, wenn es nicht gerade eine kopftuchtragende Frau ist? Wieviele muslimische Schulkinder, die sich prima integrieren, stehen den Einzelfällen entgegen, die es mit der Weigerung zum Schwimmunterricht in die Medien schaffen? Ich glaube, wenn du dich privat einfach mehr mit Muslimen auseinandersetzen würdest, könntest du schnell bemerken, dass es ganz normale Menschen sind, ebenso vernunftbegabt und des Lesens mächtig wie du und ich - glaub denen doch einfach mal, dass sie Gründe für ihren Glauben und ihr Verhalten haben; und die liegen sicher nicht einfach darin begründet, dass sie ihre eigene Religion nicht verstehen.


Zu islamischen Nachbarn schrieb ich oben. Auf islamischen Websites wird die offizielle Sicht des Islam publiziert und diese Sicht wird auch von der überwiegenden Mehrheit der in Foren von Muslimen für Muslime vertretenen Gläubigen geteilt.

Dass im Vergleich zu früher heute mehr Muslimas Kopftuch tragen, entspricht meinen Beobachtungen. Nach aussagefähigen Statistiken habe ich bisher nicht recherchiert.

Über die Weigerung von Eltern, ihre Kinder zu einem nicht die Geschlechter trennenden Schwimmunterricht zuzulassen, lese ich erst in jüngerer Zeit.

Und „Vernunft“ kann verschieden interpretiert werden. Geht man von einem Leben nach dem Tod aus, dessen Qualität man durch irdische Handlungen beeinflussen kann, so wird das Leben dessen, was die jeweilige Religion als Voraussetzung für dem Tod folgendes ewiges Glück darstellt, vernünftig, und das umso mehr, wenn eine Gesetzesreligion wie im Fall des Islam dazu ein enges Korsett erfüllbarer Vorschriften vorgibt.
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#28
(04-10-2013, 23:50)Klaro schrieb: Und ein Einzelfall ist es beileibe nicht, in islamischen wie islamistischen Foren werden diese Aussagen alle belegt mit Sprüchen aus Koran und Hadithen und was es sonst noch so gibt.

Das entspricht voll und ganz meinen Erfahrungen und findet sich auch in nicht-islamischen Foren mit muslimischer Beteiligung.
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#29
@ Klaro,

es wäre interessant konkret zu erfahren, aus welchen Quellen du deine Meinung gebildet hast?

Denn wenn du Recht hast, sollten wir alle vor solchen Leuten wie Mesut Özil und anderen musl. Fussballern, türkisch-stämmigen Chefs von Reisunternehmen, Künstlern mit muslimischem Background, muslim. Lebensmittelverkäufern, ja sogar ehemalige Muslimen, die jetzt als Kritiker vortreten, allergrößte Vorsicht haben, weil sie uns ja mit "List" gegenüber treten könnten.
Wer aber so denkt, der will nur Angst schüren.

Und Seiten wie pi-news machen das eben gerne.

Wegen diesem von dir angegebenen Vorfall in Pforzheim habe ich mal ein bisschen recherchiert.
Da kommen dann meistens Webseiten, wo ständig gegen Moslems und Islam allgemein gehetzt wird. Die Suche nach einer seriösen Quelle scheint hoffnungslos. Und nach diesen "Quellen" wird behauptet, es seien insgesamt 3 Männer, die Linksextreme und Moslems gewesen sein sollen, außerdem auch noch betrunken.
Nun, Moslems halten eigtl. nicht viel von Alkohol. Und Linksextreme sind bekanntlich auch nicht sehr beliebt bei den Rechtsextremen.
In Pforzheim soll der Migrantenanteil höher sein, heißt es.

Ich finde es nur Schade, dass du nicht direkt über deine konkreten Ängste und Befürchtungen mit Argumenten, zb Quellenangaben sprechen willst, stattdessen ein allgemeines Statement machst, so als ob du die letzte aller Weisheiten gepachtet hättest.
Persönlich habe ich auch alle möglichen schlechten und guten Menschen kennengelernt und ich verwehre mich davor, Menschen in Schubladen zu stecken. DEN Muslim gibt es nicht. Die meisten Moslems, die ich kenne, sind in erster Linie Menschen.
Sie haben alle unterschiedliche Charaktere und keiner von denen ist genauso gleich wie der andere. So wie es auch bei Christen, Atheisten, Juden, Buddhisten, Buschmenschen, usw. auch so ist. Menschen sollte man nach ihrem Charakter bewerten und nicht nach ihrer Nationalität, Religion, Hautfarbe, Geschlecht, usw.

Hassprediger, wie man sie jetzt auch häufiger im Internet vorfindet, verbreiten gerne die Auffassung, Moslems seien eine einheitliche Masse, die es zu bekämpfen gilt. Da werden dann gerne Salafisten oder andere, auch radikale Moslems repräsentativ für alle anderen Moslems genommen. Wenn ein Fanatiker ein Verbechen begeht, wird das gleich auf alle anderen Moslems projiziert, so als ob all diese ebenfalls Mittäter wären. Es wird gerne verallgemeinert. Damals wie heute haben das Politiker auch ausgenützt und tun es immer noch. Wichtig ist, dass man sein Gehirn einschaltet und sich nicht einer solchen Gehirwäsche unterzieht.
Nach derselben Logik könnten jetzt alle Türken und andere Muslime in Deutschland die Auffassung vertreten, die Deutschen seien alle Nazis, denn wer hat denn die NSU-Morde in den letzten Jahrezehnten begangen, und welcher Staat und welcher Verfassungsschutz hat dagegen nichts unternommen?
Oder was damals in Solingen passiert ist, hat man ja auch noch nicht vergessen.

Nochmal, wichtiger ist es, selbst auch nachzudenken und nicht alles gleich mitzuglauben, was andere als Wahrheit verkaufen. Wenn man Fragen hat, sollte man diesen auch nachgehen und nicht bei der ersten Antwort stehen bleiben. Vll. können solche offenen Foren wie dieses hier, helfen diese Fragen zu beantworten, indem man auch mal einen anderen Betrachtungswinkel gezeigt bekommt.
Wenn man aber eh nicht mehr bereit ist, sich zu informieren, sondern sich seine Wahrheit schon im Kopf gebastelt hat, dann wird man sowieso nur solche Antworten und Kommentare glauben, die man dann auch hören möchte. Allerdings ist es dann zu spät.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#30
(05-10-2013, 13:43)Bankasius schrieb: Oh, ich lehne für mich jede Religion ab, sehe aber in der in Europa noch am verbreitesten anzutreffenden Religion, dem Christentum, HEUTE keine größere Gefährdung der individuellen Freiheit (Ausnahmen: Ablehnung von Homoehe, aktiver Sterbehilfe und Schwangerschaftsabbruch, . . .

( . . . )

Ich bin ein historisch interessierter Atheist.

In der atheistischen Sowjetunion gab es auch keine Homoehe.
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