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Ist das Judentum monotheistisch ?
#76
Gibt ne Menge Sprüche die sich mit der Zeit einschleichen mit der Sache aber
nichts zu tun haben.
Geh mit Gott aber geh !
Dein Wort in Gottes Gehörgang.
Ach du dickes Ei usw.
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#77
(10-06-2015, 11:40)Harpya schrieb: Gibt ne Menge Sprüche die sich mit der Zeit einschleichen mit der Sache aber
nichts zu tun haben.
Geh mit Gott aber geh !
Dein Wort in Gottes Gehörgang.
Ach du dickes Ei usw.
Sprüche ohne Sache sind eine Sprüche Sammlung , da beißt die Maus keinen Faden ab.
Die Sprüche selbst sind aber auf "Sachen" anwendbar. Und so wie es jemand schade findet, dass sein Eis in den Dreck fällt, kann er es auch Schade finden, dass ein Mann nicht mehr Mann ist.
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#78
Thema?!
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#79
Die jüdische Religion ist seit mehr als 2000 Jahren (vielleicht sogar 2500 Jahren - babylonisches Exil) monotheistisch. Vorher war sie eine Monolatrie (einziger Gott des jüdischen Volkes, bei gleichzeitiger Existenz von Göttern anderer Völker), die sich aus der hebräischen Urreligion, dem Polytheismus (Jahwe = einer von mehreren Göttern, zuständig für den Vulkan Sinai - nicht identisch mit dem heute Sinai genannten Berg) entwickelt hatte. 
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#80
Beim Judentum, Monotheismus in Frage zu stellen ist einfach doof.
Juden sind doch weltweit verfolgt und getötet worden weil sie sich zu diesem einen Gott bekannt haben.
Jede Verehrung von etwas anderem als dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs war Götzenkult.
Also auch wenn mal ein goldenes Kalb angebetet wurde gehört es zwar zu der Geschichte Israels ist aber nicht das Judentum.
Und selbst wenn sie die Gesetze Gottes so drehten, das sie für die Oberschicht angenehm waren, gab es nur den einen Gott.
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#81
Heute verehren die Juden definitiv einen monotheistisch gedachten Gott. Aber ihre Religion entwickelte sich so nach und nach aus der polytheistischen Religion der Vorfahren der heutigen Juden. Die polytheistischen Ursprünge des heutigen jüdischen Glaubens sind auch noch in Teilen des Tanach/AT zu erkennen und sind auch keineswegs immer jüdisches Eigenprodukt. Einige Stories sind babylonischen und sumerischen Ursprungs. Sofern die in Tanach/AT berichtete Verehrung des "goldenen Kalbs" je stattfand, wäre diese Story also bei weitem nicht der einzige Beleg des früheren hebräischen "Götzenkults". Es ist ja schließlich nicht so, dass Menschen gleich welcher Clan- oder Volkszugehörigkeit ursprünglich monotheistisch gewesen wären. Nöö. Jede Religion basiert auf animistischem Gedankengut.
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#82
(11-06-2015, 03:04)Erich schrieb: Aber ihre Religion entwickelte sich so nach und nach aus der polytheistischen Religion der Vorfahren der heutigen Juden..
Die Vorfahren die du anführst waren keine Juden. Juda war ein Sohn Jakobs und sein Stamm akzeptierte nur David als König.
Seitdem das Judentum und immer nur ein Gott.
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#83
(11-06-2015, 11:20)indymaya schrieb:
(11-06-2015, 03:04)Erich schrieb: Aber ihre Religion entwickelte sich so nach und nach aus der polytheistischen Religion der Vorfahren der heutigen Juden..
Die Vorfahren die du anführst waren keine Juden. Juda war ein Sohn Jakobs und sein Stamm akzeptierte nur David als König.
Seitdem das Judentum und immer nur ein Gott.

Dass das Stammeskonglomerat, welches heute mit "Hebräer" bezeichnet wird, nicht seit Urzeit Monotheisten waren, schrieb ich ja bereits. Die Lebzeit Davids wird um 1000 vuZ herum angesetzt, die des Mose, so es den denn gab, wäre auf um 1300 vuZ (wegen des in Bibel/AT erwähnten Baus von Pi-Ramesse) anzusetzen. Wären die Hebräer also erst ab David Monotheisten, würde schon aus diesem Grund die Mose-Story nicht historischer Realität entsprechen. Aber die Hebräer wurden erst deutlich nach David Monotheisten. Die Entwicklung zum Monotheismus habe ich in Form eines kurzen Überblicks oben dargestellt.  
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#84
(11-06-2015, 11:20)indymaya schrieb:
(11-06-2015, 03:04)Erich schrieb: Aber ihre Religion entwickelte sich so nach und nach aus der polytheistischen Religion der Vorfahren der heutigen Juden..
Die Vorfahren die du anführst waren keine Juden. Juda war ein Sohn Jakobs und sein Stamm akzeptierte nur David als König.
Seitdem das Judentum und immer nur ein Gott.

Das ist eine unhistorische Aussage. Das mag zwar die Aussage der in spaeterer Zeit adaptierten AT-Texte sein, ist aber historisch falsch.

Dies ist uebrigens ein typischer Fall, wo Wirklichkeit und historische Aussagen des religioesen Textes auseinanderklaffen und wo man halt mit Bestimmtheit irgendwelche Glaubensaussagen, die darauf beruhen, als schlicht und ergreifend falsch und an der Realitaet vorbei deklarieren kann.
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#85
(11-06-2015, 12:47)Ulan schrieb: Das ist eine unhistorische Aussage.
Ihr seid die "Unhistorischen" wenn ihr ein Volk mit einem Namen betitelt, den es zur Zeit Mose, als gesamtes Volk, niemals trug.
Und wenn sich dieses Judentum nach der Thora richtet ist es monotheistisch.
Könnte man Adam und Eva auch Gründer des Christentums nennen obwohl es, die man Christen nennt, erst seit Jesus gibt. Oder sollte man den Einzeller schon Christ nennen?

Weiß wirklich nicht, wieso man hier dem Judentum "historisch" Polytheismus anhängen will.
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#86
(11-06-2015, 14:49)indymaya schrieb: Weiß wirklich nicht, wieso man hier dem Judentum "historisch" Polytheismus anhängen will.

Es geht um das Koenigreich Judea, das wohl offensichtlich von Juden bewohnt wurde, und das war halt polytheistisch. Der Monotheismus wurde ihm erst von der vom Perserreich eingesetzten Oberschicht nahegebracht, und so richtig durchgesetzt hatte sich das bis in die Makkabaeerzeit noch nicht. Von der Moses-Legende rede ich nicht.

Was die Thora angeht, wurde auch die erst sehr spaet von polytheistischen Stellen weitgehend, wenn auch nicht vollstaendig, gesaeubert. Einige Begriffe wurden halt schlicht umgedeutet, wie der Name von Jahwes Angetrauter.
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#87
(11-06-2015, 16:49)Ulan schrieb: Es geht um das Koenigreich Judea,
Um Judentum, oh Henry!
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#88
(11-06-2015, 18:47)indymaya schrieb:
(11-06-2015, 16:49)Ulan schrieb: Es geht um das Koenigreich Judea,
Um Judentum, oh Henry!

Du zappelst doch nur um die Definitionen herum, ohne sie selbst konsequent zu benutzen, weshalb Du auch hier wieder das Argument ignorierst.

Hier Deine Aussage: "Juda war ein Sohn Jakobs und sein Stamm akzeptierte nur David als König. Seitdem das Judentum und immer nur ein Gott." Du redest also von Israel und von Judea seit David. Und diese Deine Aussage ist historisch falsch.
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#89
(11-06-2015, 19:51)Ulan schrieb: Du redest also von Israel und von Judea seit David.
Nein vom Judentum!
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#90
"Das Judentum" gab es vor der Zeit des Exils noch nicht.

Dazu

H. Frankemölle, Frühjudentum und Urchristentum, 2006 Stuttgart, Verl. Kohlhammer, S. 26:

In der Exilszeit von 586-538 in Babylon geriet die damalige Religion Israels nicht nur in ihre schwerste Krise, sondern es kam auch zu einem strengen monotheistischen Glauben, demzufolge JHWH als der Nationalgott Israels als einziger und universaler Gott der ganzen Welt und aller Menschen behauptet wurde.
[…]
Mit dem Edikt des persischen Königs Kyros nach seinem Sieg 539 über die Babylonier wird den jüdischen Exilanten erlaubt, nach Palästina zurückzukehren und den Tempel wiederherzustellen, was eine relative Selbstständigkeit des jüdischen Volkes zur Folge hatte.
[…]
Mit dem Kyros-Edikt beginnt die Epoche des Frühjudentums.

und

E. Zenger, Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart 2012, Verl. Kohlhammer, S. 823:

Wie auch immer die Ereignisse in der Perserzeit im Einzelnen aus historischer Perspektive einzuordnen sind, machen sie sichtbar, welche Bedeutung das ausgehende 6. und 5. Jh. v. Chr. für die Entstehung und Ausdifferenzierung des Frühjudentums in Kernland (und  Diaspora) gehabt haben. "Die Epoche der Restauration unter Nehemia und Esra war die Geburtsstunde des Judentums".
MfG B.
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