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Wie soll man seinem Gott dienen?
#1
Wie soll man seinem Gott dienen? Was bedeutet es z.B. Christ zu sein? Wie soll man sich als Christ verhalten? Wenn ich nur dann Christ sein kann, wenn ich nach den Wahnsinns Regeln des Moses leben soll, dann lehne ich es ab ein Christ zu sein. Ich würde nie die Tochter eines Priesters verbrennen. Auch dann nicht, wenn sie sich als Dirne entehrt hat. Und schon gar nicht, wenn es als fragliches Gesetz in einer Uralten Überlieferung steht. Christ wird man nur, wenn man die von Gott verlangte Weisheit anstrebt. Aber nicht wenn man sich verhält wie ein programmierbarer Computer. Wenn Gott blindgläubige Wesen gewollt hätte, hätte er sich Androiden bauen können.
Ich denke, dass in Zukunft der Glaube und die Religion durch Gleichgültigkeit, und andererseits durch Fanatismus, ersetzt wird. Da man aber aus der Geschichte lernen sollte, ist die Gleichgültigkeit auch kein gutes Mittel in die Zukunft zu planen. Daher halte ich es für wichtig, dass jeder sich Gedanken über die Religiöse Vergangenheit der Menschheit machen soll. Das erscheint mir allerdings eher als eine Lebensaufgabe. Aber ich möchte ohnehin das Leben als Lernfase ansehen, in dem man seine Weisheit schulen sollte. Das Leben ist allerdings zu kurz, um wirklich Weisheit zu erlangen. Am Ende stehen die meisten Menschen ziemlich unbelehrt da. Ich habe meine Gedanken veröffentlicht, weil ich es für falsch halte, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Werfe ich einen Stein in einen See, breiten sich Wellen aus. Behalte ich ihn in der Hand, passiert gar nichts.
Es wird sich wohl kaum etwas ändern im Jahr der Bibel. Diejenigen, die sich für den Inhalt interessiert haben, hatten auch vorher in der Bibel gelesen. Es ist das schwierigste Buch das ich je in Händen hielt. So viele sinnlose Drohungen, auch gegen Unschuldige. So viel Gewalt die im Namen Gottes von Menschen aus ging und geht. Die Bibel ist auch das Buch, aus dem man Weisheit lernen kann. Vorausgesetzt, man lernt den Inhalt nicht auswendig, sondern man liest ihn intensiv.
Die Bibel ist nicht das Wort Gottes. Man kann es aber darin finden. Aber Vorsicht; es steht auch Satans Wort darin. Wer das immer noch nicht glauben will, der unterschätzt Ihn wohl gewaltig. Und wer Ihn unterschätzt, der fällt Ihm leicht zum Opfer.
Man sollte die religiösen Bücher beherrschen. Man sollte aber aufhören sich von ihnen beherrschen zu lassen.
Eine friedliche Zukunft kann nur auf Weisheit aufgebaut werden. Fangen wir an die Bibel mit Weisheit, und nicht mit gläubigem Fanatismus, zu lesen.
Ich schau in die Augen eines kleinen Kindes. Es weiß noch nichts von unserer Welt. Aber bald schon wird es von seinen Mitmenschen erfahren, wer die Feinde sind. Es wird erfahren wer die “Ungläubigen“ sind. Es wird die „Fehlerlosigkeit“ der Kultur erfahren in die es geboren wurde. Und es wird die „Fehler“ der anderen Völker erfahren. Die eigenen Fehler wird es nicht erkennen, weil die Lehrer des Kindes sie schon nicht erkannt haben. Das ist überall in der Welt das Gleiche. Die Fehler unserer Welt werden kontinuierlich an unsere Kinder weiter gegeben; egal wo man hin schaut, und egal um was es sich handelt. Gute wie schlechte Eigenschaften werden weiter gegeben.
Glaube heißt nicht, alles fanatisch zu glauben was geschrieben steht. Glaube heißt den Weg zu Gott mit Weisheit zu suchen.
Weise Menschen haben viele schöne Zitate hinterlassen, aber nur Weise Menschen haben diese wahrgenommen.
Zitat:
Gelegentlich stolpern die Menschen über eine Wahrheit. Aber sie richten sich auf und gehen weiter, als sei nichts geschehen. Winston Churchill
britischer Staatsmann (1874 - 1965)

Viele Grüße, Rüdiger
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#2
Freund Yorik, Muth!
Und wenn dich dein Gedanke quält,
wie jetzt er thut,
heiß' das nicht - 'Gott'! Denn, weit gefehlt,
es ist ja nur dein eigen Kind,
dein Fleisch und Blut,
was dich da drangsalirt und quält,
dein kleiner Schelm und Thu-nicht-gut!
- Sieh zu, wie ihm die Ruthe tut!

Und kurz, Freund Yorik! Laß die düstre
Philosophie - und daß ich hier
noch einen Spruch als Medizin
und Haus-Recept in's Ohr dir flüstre
- mein Mittel gegen solchen spleen -
"Wer seinen 'Gott' liebt, züchtigt ihn."

[Nietzsche]
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#3
Manchmal denke ich: "Es gibt nichts Neues unter der Sonne!" Das zuvor von "Rüdiger" Geschriebene feiert in ein paar Monaten zehnjähriges Jubiläum. Dieselben Erkenntnisse stehen mit schöner Regelmäßigkeit und in vielen Varianten in unserem Forum.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Wenn Gott Liebe ist, was in mehreren Religionen vorkommt (manche lesen das aus der Bibel und in der Esoterik findet man das auch) und Eigenart der Liebe ist es zu sehen "Es ist was es ist" dann kann man daraus herleiten, dass man diesem Gott gar nicht zu dienen braucht.
Ein solches Wesen kann gar nicht erpicht sein auf Anbetung und Dienerschaft, was soll es davon haben?
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#5
Ganz recht! Es ist an uns zu entscheiden, in welcher Art Gesellschaft wir leben wollen. Gesellschaftlich gesehen, sind wir die Schöpfer. (Näheres bei Neale Donald Walsh: "Gespräche mit Gott")
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(02-09-2013, 18:49)Ekkard schrieb: Es ist an uns zu entscheiden, in welcher Art Gesellschaft wir leben wollen. Gesellschaftlich gesehen, sind wir die Schöpfer.
Mit solchen Äusserungen wäre ich sehr vorsichtig.
Die meisten Menschen bemerken nicht, dass sie vom Unbewußten geführt werden und dabei wird jeder anders geführt. Welchen Weg man folglich nimmt, ist fast immer von Geburt an genau vorherzusehen.
Wir glauben zwar, diese Gesellschaft bewußt so erschaffen zu haben, wie sie ist, aber wir funktionieren fast alle nach Schicksalsregeln.
Wer das nicht glaubt, der probiere bitte einmal seinen Charakter zu ändern, der uns so vorhersehbar reagieren lässt. Ich habe da bei mir keine schnellen Erfolge erzielt. Eher war es so, dass sich meine Affekte über meine bewußten Entscheidungen hinwegsetzten und wenn man dann zur Ruhe kommt, fragt man sich nur "Was war das jetzt?".
Darum tut jeder, der vernünftig ist, gut daran, sich auch Anpassungen an andere Gesellschaftsmodelle vorzustellen als an die, die ihm eigentlich liegen und es ist klüger, sich aus den Kämpfen der Gegensätze herauszuhalten, vor denen wir hier gerade relative Ruhe haben.
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#7
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass alle Erziehung Unsinn sei? Ich gebe zu, dass Selbst-Konditionierung eine schwieriges Geschäft ist. Deshalb gibt es ja auch Therapie-Gruppen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
(02-09-2013, 23:14)lernender schrieb: Mit solchen Äusserungen wäre ich sehr vorsichtig.
Die meisten Menschen bemerken nicht, dass sie vom Unbewußten geführt werden und dabei wird jeder anders geführt. Welchen Weg man folglich nimmt, ist fast immer von Geburt an genau vorherzusehen.
Gut möglich, wärst du in Wladiwostok geboren, hättest du andere Voraussetzungen als ein Aborigine.
Ob das absolut zwingen ist, zweifelhaft, man kann sich mit Wiisen auch mal
selbstentscheiden, genau ist da spekulaiv.

(02-09-2013, 23:14)lernender schrieb: Wir glauben zwar, diese Gesellschaft bewußt so erschaffen zu haben, wie sie ist, aber wir funktionieren fast alle nach Schicksalsregeln.
Wer ist wir, ich hab da garnichts erschaffen, kanns höchsten in Zukunft mit ganz vielen Wählern ein wenig beeinflussen, wenn überhaupt.
Die einzige Schicksalsregel die ich kenne ist das Leben zum Tode führt , gibts andere ?

(02-09-2013, 23:14)lernender schrieb: Wer das nicht glaubt, der probiere bitte einmal seinen Charakter zu ändern, der uns so vorhersehbar reagieren lässt. Ich habe da bei mir keine schnellen Erfolge erzielt. Eher war es so, dass sich meine Affekte über meine bewußten Entscheidungen hinwegsetzten und wenn man dann zur Ruhe kommt, fragt man sich nur "Was war das jetzt?".

Was verstehhst du unter Charakter ?
So wie du das bescheribst ist da ein unkontrollierte Ausleben von Emotionen
die in Sinnlosigkeit enden, Charakter ?

(02-09-2013, 23:14)lernender schrieb: Darum tut jeder, der vernünftig ist, gut daran, sich auch Anpassungen an andere Gesellschaftsmodelle vorzustellen als an die, die ihm eigentlich liegen und es ist klüger, sich aus den Kämpfen der Gegensätze herauszuhalten, vor denen wir hier gerade relative Ruhe haben.
Da muss ich mal Gedanken schweifen lassen, Toleranz, Duckmäuser,
wasch mir den Pelz , mach mich nicht nass, liebe deine Nächsten,
Stimmvolk, Kanonenfutter, keine Meinung ist auch ne Meinung.,...
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#9
(03-09-2013, 00:04)Ekkard schrieb: Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass alle Erziehung Unsinn sei?
Die Frage stelle ich mir manchmal, ob alle Erziehung Unsinn ist. Ich weiß zu wenig darüber, wie das bei Kindern funktioniert.
Wenn ich sie beobachte, ist da zunächst zu sehen, dass sie oft das Gehörte nicht verstehen möchten, wenn es nicht zu ihren Emotionen passt.
Wenn sie es angenommen haben sollten, dann haben sie - wie Erwachsene auch - Schwierigkeiten, das umzusetzen. Da gibt es aber auch viele, die sich entschließen, so zu tun, als ob sie etwas angenommen hätten - innerlich behalten sie aber ihre Meinung. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, dass die erlernte Theorie dann in der Praxis durch Emotionen wieder "zurechtgerückt" wird.
Und so ist es auch, wenn ich mir selbst etwas beizubringen versuche, was nicht meinen Emotionen entspricht. Dann stoße ich auch auf emotionalen Widerstand - beim Verstehen und Zuhören sowiso schon und erst recht bei der Umsetzung.

Sollte es jemanden interessieren, was ich mir beizubringen versuche: Ich gehöre zu den Menschen, die sich innerlich viel aufregen und unsinnig leiden, was eine echte Qual ist. Beizubringen versuche ich mir deshalb die emotionale Haltung der Toleranz - es ist also, was es ist - weil ich dann nämlich als vernünftiger Beobachter werten und entscheiden kann. Das ist auch sinnvoll, weil es z.B. keine guten und keine schlechten/bösen Menschen gibt - emotional sehe (oder sah z.T. schon) ich das anders.
Und weil ein Ereignis, das ich emotional negativ bewerte, auch seine guten Seiten haben kann. Und warum soll ich unter harmlosen Worten leiden?
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#10
Hallo Lernender,
ich finde es gut und richtig, dass du Dir Gedanken über Dich selbst machst und versuchst Dir klar zu werden, warum Du in bestimmten Situationen so und nicht anders reagierst. Für Deine Erziehung bzw. Prägung kannst Du nichts, aber Du musst sie erst einmal akzeptieren. Die eine Prägung funktioniert besser, die andere schlechter. Auseinander setzen tun wir uns natürlich primär mit dem, was nicht so gut funktioniert.
Über dem Eingang des Apollotempels in Delphi? steht: Erkenne Dich selbst. Ich glaube, dies ist der beste Weg Gott zu dienen, denn Selbsterkenntnis führt letztendlich zur Gotterkenntnis.
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