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Aufzählung einiger neuerer Propheten
#46
(09-11-2013, 11:53)Praja schrieb: Nachdem du vermutlich in Mitteleuropa geboren wurdest und lebst, also an einem weitgehend nicht-buddhistischen Ort, solltest du dich im eigenen Interesse vorrangig um die mehr lokalen Offenbarungen kümmern, als um jene am anderen Ende der Welt. Ansonsten lebst du wie ein Eskimo am Äquator

warum berufen sich dann die weiber von medjugorje auf eine frau von weit weg (palästina) und nicht auf eine balkanesische lokalgottheit?

(09-11-2013, 12:08)Praja schrieb:
(09-11-2013, 11:22)Keksdose schrieb: Warum ruft Gott an und kommt nicht vorbei?

Weil du ihn nicht sehen würdest, selbst wenn er vor dir stünde

sein problem

ist er allmächtig oder ich?

wobei, um gesehen zu werden, wenn man vor jemandem steht, bedarf es ja noch nicht mal besonderer allmacht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#47
(09-11-2013, 11:22)Keksdose schrieb: Ein schöner Vergleich. Besonders schön, um dir meine Schwierigkeit aufzeigen zu können, indem ich frage: Warum ruft Gott an und kommt nicht vorbei? Unser Telefon funktioniert nämlich irgendwie über Stille Post, und die ist selten zuverlässig.
Muss er nicht, da die Existenz sowieso nach mancher Auffassung klar ist.

"Ontologischen Gottesbeweis in der Fassung
Anselms von Canterbury

Ich fasse im
folgenden seinen Gedankengang zusammen.
Wenn wir an Gott glauben, glauben wir an ihn als „etwas, über das hinaus nichts Größeres gedacht
werden kann“. (Aliquid quo nihil maius cogitari possit) Zwar kann es sein, dass jemand die Existenz
Gottes leugnet und Gott kein Sein zuschreibt, aber unabhängig davon versteht er die o. a.
Definition, die insoweit Sein in seinem Geiste besitzt. Ist Gott aber nun etwas, über das hinaus
nichts Größeres gedacht werden kann, dann muss Gott auch in der Realität existieren, also ein reales
Sein haben; sonst wäre er nicht etwas, über das hinaus man nichts Größeres denken könnte. Denn
was nur im Geist und nicht in der Wirklichkeit existiert, ist nicht das Größte, und es kann noch
etwas Größeres über es hinaus gedacht werden: ein wirklich Seiendes. Also lässt sich aus dem bloßen
Begriff Gottes sein Sein notwendig erschließen. "
*http://henke.brainedia.com/?f=2..

Wenn der das sagt.....
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#48
(10-11-2013, 00:21)Harpya schrieb: Ontologischen Gottesbeweis in der Fassung Anselms von Canterbury

"...Ist Gott aber nun etwas, über das hinaus
nichts Größeres gedacht werden kann, dann muss Gott auch in der Realität existieren, also ein reales Sein haben; sonst wäre er nicht etwas, über das hinaus man nichts Größeres denken könnte. Denn was nur im Geist und nicht in der Wirklichkeit existiert, ist nicht das Größte, und es kann noch etwas Größeres über es hinaus gedacht werden: ein wirklich Seiendes...."

Immer wieder lustig von diesem Herrn zu lesen. Ob der wohl selbst an die Sinnhaftigkeit von dem geglaubt hat, was er da von sich gab? Icon_cheesygrin
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#49
(10-11-2013, 12:52)Keksdose schrieb:
(10-11-2013, 00:21)Harpya schrieb: Ontologischen Gottesbeweis in der Fassung Anselms von Canterbury

"...Ist Gott aber nun etwas, über das hinaus
nichts Größeres gedacht werden kann, dann muss Gott auch in der Realität existieren, also ein reales Sein haben; sonst wäre er nicht etwas, über das hinaus man nichts Größeres denken könnte. Denn was nur im Geist und nicht in der Wirklichkeit existiert, ist nicht das Größte, und es kann noch etwas Größeres über es hinaus gedacht werden: ein wirklich Seiendes...."

Immer wieder lustig von diesem Herrn zu lesen. Ob der wohl selbst an die Sinnhaftigkeit von dem geglaubt hat, was er da von sich gab? Icon_cheesygrin
Könnte ich mir noch schon vorstellen.

Eigentlich fehlt in der Götternummer noch eine entscheidende
Komponente.
Auf dem Land hatten wir, Bersteiger Moses,
Unter der Erde hatten wir, Höhlenforscher Mohammed.

Der nächste Prophet müsste eigentlich aus dem Meer kommen,
ist ja immerhin umfangreicher als Land.
Achtet auf Aussagen der Taucher.
Neptun war ja schon mal ein Ansatz.
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#50
(09-11-2013, 13:32)Keksdose schrieb: Gott sollte doch dazu fähig sein, sich sichtbar zu machen. Und da ich sowohl Augen als auch einen funktionierenden Verstand habe, begreife ich nicht, was du damit meinst, wenn du sagst, ich könnte ihn nicht sehen. Es sei denn, du zitierst gerade lediglich einen Kalenderspruch.

Wenn Gott als Mensch vor dir stünde, würdest du ihn für einen gewöhnlichen Menschen halten. Wenn er Wunder tun würde, wie einst Jesus, der ja Gott als Mensch war, dann wärst du zwar mehr oder weniger gezwungen zu glauben und vielleicht auch zu lieben, aber dieser Glaube und diese Liebe wäre gerichtet, also nicht wirklich deine eigene. Hast du die Evangelien gelesen? Ist dir aufgefallen, dass Jesus viele Menschen geheilt hat, aber keiner davon ihn gegen seine Verfolger verteidigt hat? Das kommt aus dem Zwang. Die Geheilten waren zwar froh nach der Heilung und lobten und priesen Jesus und glaubten an ihn als den Messias. Aber das hatte keine Kraft und Dauer. Solches sieht man auch heute bei den Kranken, die durch Gebet und Wunder geheilt wurden. Anfangs loben und preisen sie Gott, meist aber sind sie dann bald so kalt wie davor, und oft sogar noch schlechter. Wenn Gott Menschen zwingt, dann muss er notwendig etwas entgegenstellen, um sie wieder zu befreien. Er muss sozusagen etwas "Ungöttliches" tun, damit der Mensch wieder frei ist Gott ohne alles zu lieben, ohne Allmacht, ohne Wunder, ohne Beweis, ohne irgendwelche Gründe, einfach weil er wunderbar ist, weil er die Liebe in Person ist. Wenn man das aufbringt, dann erhält man alles andere auch, inklusive Beweise noch und noch, weil es einem dann nicht mehr schadet.

(09-11-2013, 12:08)Praja schrieb: Und warum macht er es mir dann so schwer?

DU machst es dir schwer, mit deinem Intellekt, nicht Gott. Selbst ein Kind kann Gott mit Leichtigkeit lieben. Man braucht einem Kind nur zu erzählen, wie gut Gott ist, was er als Mensch alles getan hat, wie er den Sündern nichts nachtrug, selbst seinen Verfolgern und Feinden gnädig war, wie er viele Menschen geheilt hat, sogar für sie gestorben ist, und es wird schlichtweg begeistert sein, es wird seinen Held gefunden haben.

Zitat:Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand müsste ich mich selbst anlügen, um glauben zu können.

Wie gesagt, ein verlorener oder überhaupt nie erlangter Glaube wieder zu erlangen ist schwieriger als irgendein verlorenes Wissen wiederzuerlangen. Der Glaube ist ein Schatz und muss daher behütet werden, ansonsten er gestohlen wird. Der Glaube wird von Gott gegeben und er gibt ihn nur jenen Menschen, die sich demütig und nicht aufgebäumt vor ihm zeigen. Die anderen straft er durch Unglauben. Es liegt wirklich nur an dir selbst, nicht an Gott. Es ist deine Entscheidung. Daher bist du auf dieser Welt. Diese Welt formuliert in deiner gottgleichen Willensfreiheit und in allen Dingen die Frage: Für oder gegen Gott? Leben oder Tod? Die Antwort darauf ist so fordernd, dass sie selbst Gott nicht ohne weiteres erbringen kann. Daher fragt er dich und jeden Menschen. In seiner Macht liegt es, das eine oder andere zu geben. Was also willst du?
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#51
(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: DU machst es dir schwer, mit deinem Intellekt, nicht Gott. Selbst ein Kind kann Gott mit Leichtigkeit lieben. Man braucht einem Kind nur zu erzählen, wie gut Gott ist, was er als Mensch alles getan hat, wie er den Sündern nichts nachtrug, selbst seinen Verfolgern und Feinden gnädig war, wie er viele Menschen geheilt hat, sogar für sie gestorben ist, und es wird schlichtweg begeistert sein, es wird seinen Held gefunden haben.

Was kann man einem kleinen Kind eigentlich nicht erzählen woran es glaubt.
Da stellst du Gott mit dem Osterhasen gleich.

Wird ihm nicht gefallen.
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#52
(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: Wenn er Wunder tun würde, wie einst Jesus, der ja Gott als Mensch war, dann wärst du zwar mehr oder weniger gezwungen zu glauben und vielleicht auch zu lieben, aber dieser Glaube und diese Liebe wäre gerichtet, also nicht wirklich deine eigene.

Also, wenn ich durch gute Argumente von Gottes Existenz überzeugt wurde, ist das erzwungen und damit nicht gewollt? Lieber schlechte Argumente liefern, um zu sehen, ob ich ihn trotzdem verehre? Was Gott da will ist dann aber doch nicht Liebe, sondern Dummheit. Ich soll an seine Existenz glauben, ohne dass dafür gute Gründe bestehen. Sorry, auf so einen Gott kann ich verzichten, der mich nur dumm haben will und sonst "mit Unglauben straft".

Stell dir mal vor, dein Partner würde dich absichtlich schlecht behandeln (oder dir in Notsituationen nicht helfen), weil er sich sagen würde, dass deine Liebe zu ihm ja erzwungen wäre, wenn er dir beweisen würde, dass er ein verlässlicher Partner ist. Du würdest ihm den Vogel zeigen, und das mit Recht.

(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: DU machst es dir schwer, mit deinem Intellekt

...den ich ja wohl von Gott habe. Warum sollte Gott ein Wesen erschaffen, das sich ihm nur dann zuwenden kann, wenn es all seine gottgegebene Vernunft über Bord wirft? Das ist unlogisch. Und demzufolge unglaubwürdig.

Oder aber es ist sadistisch, weil Gott dann ein Wesen erschaffen und ihm im selben Atemzug Steine in den Weg gelegt hat, die es, wenn es sie nicht erklimmen kann, zwangsläufig verdammt. Soviel zu der Sache mit der Liebe.

(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: Der Glaube wird von Gott gegeben und er gibt ihn nur jenen Menschen, die sich demütig und nicht aufgebäumt vor ihm zeigen. Die anderen straft er durch Unglauben.

Dann hab ich wohl Pech gehabt. Ein Glück, dass ich auch als Ungläubige gut über die Runden komme. Wenn ich nur glauben kann, indem ich meinen Kopf abschalte, hat dieser Glaube keinen Vorteil mehr gegenüber dem Glauben an das fliegende Spaghettimonster oder den Glauben an den allmächtigen Sauron oder Du-weißt-schon-wer oder an die bunten Einhörner hinter dem Regenbogen. Denn wer seinen Kopf abschaltet, kann genausogut auch an die glauben. Wenn der Glaube mit meiner Realität nichts zu tun hat und ich damit nur etwas anfangen kann, wenn ich meine Realität ignoriere - ist er dann nicht vollkommen irrelevant für mich und meine Realität?

Indem du erklärst, dass dein Glaube nicht erfahrbar ist, sondern einfach akzeptiert werden muss, ohne dass es dafür gute Gründe gibt, degradierst du ihn. Und auf keinen Fall wird dieses Gottesbild dadurch glaubhafter. Das Gegenteil ist der Fall.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#53
(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: Wenn er Wunder tun würde, wie einst Jesus, der ja Gott als Mensch war, dann wärst du zwar mehr oder weniger gezwungen zu glauben und vielleicht auch zu lieben, aber dieser Glaube und diese Liebe wäre gerichtet, also nicht wirklich deine eigene.
(11-11-2013, 21:04)Keksdose schrieb: Also, wenn ich durch gute Argumente von Gottes Existenz überzeugt wurde, ist das erzwungen und damit nicht gewollt?
Ja, genau diese Gedanken sind mir auch gekommen. Ich denke, so wird das nichts. Gläubige und Ungläubige haben dasselbe Problem: Welche Vorstellungen führen zu einer Gesellschaft, deren Teil wir sein wollen, die auch uns erträgt, fördert und fordert. Ich denke, man kann und muss auf mythologische Gottesbilder zur Begründung für gesellschaftliche Regularien verzichten. Vielleicht gibt es subjektive Heilserfahrungen. Dafür mag die Vorstellung eines liebenden Gottes Wunsch und Erfüllung sein. Nur nachvollziehbar ist dies nicht und notwendig auch nicht.

(11-11-2013, 21:04)Keksdose schrieb: Oder aber es ist sadistisch, weil Gott dann ein Wesen erschaffen und ihm im selben Atemzug Steine in den Weg gelegt hat, die es, wenn es sie nicht erklimmen kann, zwangsläufig verdammt. Soviel zu der Sache mit der Liebe.
Auf die Idee kann man angesichts mancher Glaubensgewissheiten kommen. Ich denke, Welt ist Welt. Diese wird nicht durch etwas anderes bestimmt als durch das, was wir gemeinhin mit "Naturgesetze" bezeichnen. Gemeint sind die dynamischen und kinetischen Erscheinungen, denen die materielle Welt unterliegt. Diese spannt die Bühne auf für alle unsere geistigen Manöver, also Pläne, Handlungsvorbereitungen, Medien (Bücher, Filme, Musik, ...) stattfinden. Gott ist darin eine "Figur", die gemeinhin für das Wünschenswerte, Ideale steht. Wir können uns dieser Figur anschließen, ja lieben. Nur begründen können wir damit gar nichts. Denn das ist Domäne der materiellen Welt und der darin agierenden Schöpfer der geistigen Dinge (Autoren, Priester, Theologen, Wissenschaftler).

(11-11-2013, 19:25)Praja schrieb: Der Glaube wird von Gott gegeben und er gibt ihn nur jenen Menschen, die sich demütig und nicht aufgebäumt vor ihm zeigen. Die anderen straft er durch Unglauben.
Praja, du bestimmst hier mal wieder über "Andere". Das ist - mit Verlaub - peinlich.

(11-11-2013, 21:04)Keksdose schrieb: Dann hab ich wohl Pech gehabt. Ein Glück, dass ich auch als Ungläubige gut über die Runden komme. Wenn ich nur glauben kann, indem ich meinen Kopf abschalte, ...
Völlig korrekte, vernünftige Reaktion angesichts dessen, wozu Religion quer durch die Geschichte gedient hat(*) und eigentlich dienen sollte(**).

(11-11-2013, 21:04)Keksdose schrieb: Indem du (Praja) erklärst, dass dein Glaube nicht erfahrbar ist, sondern einfach akzeptiert werden muss, ohne dass es dafür gute Gründe gibt, degradierst du ihn. Und auf keinen Fall wird dieses Gottesbild dadurch glaubhafter. Das Gegenteil ist der Fall.
Ganz recht! Ob es wirklich Gründe für den Glauben gibt, wage ich zu bezweifeln. Allerdings gleichen die Bilder des Glaubens eher einem Parallelgeschehen wie in der Literatur oder auf der Bühne. Man kann daraus etwas "mit nach Hause" nehmen, kann sich aber auch einfach nur unterhalten lassen.

Beispiele:
(*) Rechthaberei, Unterdrückung, Kriegszüge, Hexenverfolgung
(**) Schonung des Lebendigen, Gerechtigkeit, Achtsamkeit, Würde

Irgendwie sind wir von den modernen Propheten abgekommen und bei allgemeinen Glaubensdingen gelandet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#54
Propheten und moderne Propheten, was versteht man darunter ?

Zitat:PROPHET.
Jemand, durch den der göttliche Wille und Vorsatz bekanntgemacht wird (Luk 1:70; Apg 3:18-21). Die Etymologie des hebräischen Begriffes für „Prophet“ (navíʼ) ist zwar unbekannt, aber die Verwendung dieses spezifischen Ausdrucks zeigt, daß wahre Propheten keine gewöhnlichen Verkünder waren, sondern Wortführer Gottes, ‘Männer Gottes’, die inspirierte Botschaften übermittelten (1Kö 12:22; 2Kö 4:9; 23:17). Sie standen in Gottes „Gruppe der Vertrauten“, und Gott offenbarte ihnen seine „vertrauliche Sache“ (Jer 23:18; Am 3:7; 1Kö 17:1; siehe SEHER).
Das griechische prophḗtēs bedeutet wörtlich „jemand, der herausspricht [gr.: pro, „vorher“ oder „vor“, und phēmí, „sprechen“]“ und bezeichnet somit einen Verkünder, jemand, der Botschaften, die einer göttlichen Quelle zugeschrieben werden, bekanntmacht. (Vgl. Tit 1:12.) Obgleich damit auch eine Person gemeint sein kann, die die Zukunft voraussagt, hat die Grundbedeutung des Wortes nichts mit dem Voraussagen zu tun. (Vgl. Ri 6:7-10.) Um aber in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu leben, muß man Jehovas geoffenbarte Vorsätze für die Zukunft kennen, so daß man seine Lebensweise, seine Wünsche und Ziele nach Gottes Willen ausrichten kann. Somit überbrachten die in der Bibel erwähnten Propheten meistens Botschaften, die sich direkt oder indirekt auf die Zukunft bezogen.

Demnach würde ein Atheist oder ein Agnostiker der Prophet keine Bedeutung haben, weil er nicht an Gott glaubt. Dann wäre die Frage, woher ein "Prophet" diese Wahrheiten entnimmt.

Wer "erschafft"(erfindet) sich also seine Propheten im Jetzt und damals in der Zeit lange zurück ?
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#55
(11-11-2013, 21:04)Keksdose schrieb: Also, wenn ich durch gute Argumente von Gottes Existenz überzeugt wurde, ist das erzwungen und damit nicht gewollt?

Wie gesagt, man kann Gott nicht herdiskutieren. Niemand kann durch Argumente von etwas überzeugt werden, wenn er nicht davon überzeugt werden will. Es handelt sich nicht um einen Mangel an Diskussion oder Information.

Das Problem ist jener Intellektualismus, der sich über Gott erhebt und alles besser wissen will. Dieses "Religionsforum" ist voll davon, da hast du massenhaft Beispiele. Die erbärmliche Seligkeit und Arroganz dieses bösartigen Intellektualismus besteht nicht nur darin, sich über Gott zu erheben, sondern auch auf seinen Mitmenschen herumzutrampeln. Glücklich ist er nur, wenn er glaubt, alles niedergemacht zu haben, mit seiner "Weisheit", die in Wahrheit nur Rhetorik, Lüge und Täuschung ist. Dieser Intellektualismus ist in Wirklichkeit Finsternis und ein Einfluss aus der Hölle. Daher schimpft er Gott einen Stümper und Seine Gesandten, die Propheten, ebensolche. Er muss vom Thron gestoßen werden, damit dort der Herr Platz nehmen kann. Der Hinduismus kennt da eine nette Geschichte, wo Krishna den bösen König Kamsa vom Thron reißt und ihn tötet. Gibt es glaube ich sogar als Kinofilm in 3D. Das ist eine Entsprechungsgeschichte. Krishna repräsentiert das Gottesbewusstsein oder den Glauben; Kamsa den bösen Intellekt, der alles beherrschen will und in Gott seinen größten Feind und Konkurrenten sieht. Ohne Kamsa zu stürzen geht es nicht.

Der Glaube an Gott macht nicht dumm, ganz im Gegenteil. Wirklich dumm macht nur der Unglaube, obwohl sich gerade Ungläubige für die Klügsten überhaupt halten, was ein typisches Kennzeichen besonders Dummer ist. Selbst Kinder, die ich als Beispiel genommen habe, sind in ihrer Einfachheit in vielen Dingen viel klüger als die meisten Erwachsenen und daher auch Gott viel näher. Es gibt einen sehr viel höheren, geistigen Intellekt, der demütig vor Gott ist und aus einem Menschen nicht einen vertrockneten, besserwisserischen Gelehrten macht, sondern einen erhabenen und freundlichen Weisen. Dieser Intellekt ist ein Einfluss aus dem Himmel. Durch ihn wird man weise, offen, mitfühlend, Hohn und Spott ist ihm im Gegensatz zum höllischen Intellekt völlig fremd, er hat einen viel edleren Humor. Der höllische Intellekt ist stolz, bösartig, gewalttätig, unruhig und verletzend - er macht einen unglücklich und man kommt sogar zu einem Punkt, wo man zuerst niemandem als nur noch sich selbst etwas glaubt, und alle anderen für Dummköpfe hält, und schließlich dann nicht einmal mehr sich selbst traut. Der himmlische Intellekt ist im Gegenteil demütig, gut, gewaltlos, friedlich und nicht verletzend und er birgt immer größere Weisheit und Seligkeit je weiter man fortschreitet.

Um den wahren Intellekt zu erlangen, muss der bösartige Intellekt überwunden werden, indem man sich Gott öffnet und ihn zum Herrn in seinem Leben macht, wodurch man dann vom wahren Intellekt geführt wird. Wie das geht, lehren die Offenbarungsschriften.
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#56
Unsinn, Intellekt ist ein philosophischer Ausdruck irgendwas mit Denken und Verstand zu erfassen.
Völlig wertfrei.

EIn Messer ist auch nur ein Begriff. Weder gut noch böse.
Glaube an sich ist auch wertfrei.
An sich macht er weder dumm noch blind.

Sagen wir mal Erdnuss. Gibts gute und böse Erdnüsse an sich.
Was du da fabrizierst sind Ausdruck deiner Perspektive an sich neutralen
Begriffen irgendwelche subjektiven Eigenschaften zuzuordnen.

So ähnlich wie "Blau ist die Vorstufe der Kernspaltung"
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#57
(13-11-2013, 19:18)Praja schrieb: Wie gesagt, man kann Gott nicht herdiskutieren

in der tat

deshalb sind deine propheten ja auch funktions- und also sinnlos

(13-11-2013, 19:18)Praja schrieb: Das Problem ist jener Intellektualismus, der sich über Gott erhebt und alles besser wissen will

momentan bist es allerdings du, "der alles besser wissen will", obwohl er weder argumente hat, die das stützen, noch auch nur welche vorbringen will

(13-11-2013, 19:18)Praja schrieb: Es gibt einen sehr viel höheren, geistigen Intellekt, der demütig vor Gott ist und aus einem Menschen nicht einen vertrockneten, besserwisserischen Gelehrten macht, sondern einen erhabenen und freundlichen Weisen

da du weder erhaben noch freundlich und weise auftrittst, fehlt dir dieser "sehr viel höhere, geistige Intellekt" ganz offensichtlich

wir können deine weiteren ausführungen über etwas, das du gar nicht aus eigener anschauung kennst, also gleich ungelesen in die tonne kloppen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#58
(13-11-2013, 20:52)petronius schrieb: da du weder erhaben noch freundlich und weise auftrittst, fehlt dir dieser "sehr viel höhere, geistige Intellekt" ganz offensichtlich

Darauf habe ich gewartet Icon_cheesygrin

Fakt ist: Ich halte mich nicht für weiser als Gott und für klüger als die weisesten und edelsten Menschen der Menschheitsgeschichte. Ich trample nicht auf dem herum, für das Menschen seit jeher und auch heute - gerade auch von Seiten atheistischer Tyrannen - in den Tod gehen. Unfreundlich war ich auch nicht, nicht einmal zu dir.

Du hast recht in dem Vorwurf, ich hätte mich nicht weise verhalten. Anstatt so wie Jesus vor Herodes, dem "Kamsa" des Christentums, zu schweigen, habe ich Herodes geantwortet. Herodes forderte Christus auf: "Beweise mir, dass du Gott bist!" Was soviel bedeute wie: "Ich bin der Herr und du bist mein Diener und daher beweist du mir jetzt, dass es so ist, wie du sagst!" Da der Herr auf solche "Fragen" keine Antwort gibt, eben weil er weise ist, habe ich trotz besserem Wissen für ihn geantwortet, wodurch ich natürlich nicht mehr weise bin. Nun bin ich ein Narr geworden. Aber vielleicht hört man dem zu, wenn nicht dem Weisen?
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#59
(13-11-2013, 19:18)Praja schrieb: (...) Um den wahren Intellekt zu erlangen, muss der bösartige Intellekt überwunden werden, indem man sich Gott öffnet und ihn zum Herrn in seinem Leben macht, wodurch man dann vom wahren Intellekt geführt wird. Wie das geht, lehren die Offenbarungsschriften.

Um ehrlich zu sein hast du jetzt auf keines meiner Argumente inhaltlich geantwortet, du hast nur sehr ausschweifend ausgeführt, wie schlecht doch der Intellekt ist.

Nun, da ich mich weder über Gott stelle noch auf meinen Mitmenschen herumtrample (zumindest geb ich mir da die größte Mühe), ich weder bösartig, unglücklich oder gewalttätig bin, finde ich mich in deiner Beschreibung der dummen Ungläubigen nicht wieder. Und ganz sicher möchte ich keinen Gott von seinem Thron stoßen - was ja implizieren würde, dass ich mich irgendwie anstrenge, Gott abzulehnen, damit ich meinen grausamen Intellekt behalten kann. Das Gegenteil ist der Fall. Ohne die große Anstrengung des vollkommenen Selbstbetrugs könnte ich dein Gottesbild niemals teilen. Zumindest über die Realität, die ich wahrnehme, kann ich definitiv sagen: Den Gott, von dem zu erzählst, kann es nicht geben. Das magst du anders wahrnehmen (ist ja auch legitim), aber es macht dich vermutlich nicht automatisch weiser und demütiger und großherziger und sonstwie besser als deine Mitmenschen.

Aber der "wahre Intellekt", von dem du sprichst, interessiert mich schon. Inwiefern ist er meinem Intellekt intellektuell überlegen? Denn offensichtlich besteht dieser "wahre Intellekt" ja darin, einfach nicht nachzufragen, sondern Gaubensinhalte als Wahrheit zu akzeptieren. (Klingt nicht sehr intellektuell für meine Ohren.) Zum Beispiel, dass Offenbarungen über einen Mittelsmann erfolgreicher oder in irgendeiner Form sinnvoller sein sollen als direkte Offenbarungen... das leuchtet mir intellektuell absolut nicht ein. Falls du dieser Frage inhaltlich etwas hinzuzufügen hast, wäre ich daran hochinteressiert.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#60
(14-11-2013, 10:15)Praja schrieb: Unfreundlich war ich auch nicht, nicht einmal zu dir.

Das liegt wohl in Auge des Betrachters. Ich möchte dich freundlich darauf hinweisen, dass deine Beiträge zumindest aus der Perspektive eines Nichtläubigen so klingen, als würdest du uns für boshafte, unglückliche Menschen halten, die dir intellektuell (und allgemein) unterlegen sind. Ist nur mein flüchtiger Eindruck ohne Wahrheitsanspruch. Aber Menschen werden zum Beispiel höchst ungern als "besonders dumm" oder "bösartig" bezeichnet.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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