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Welche Sprache sprach Moses?
#31
(26-11-2013, 16:42)Harpya schrieb: So für Normalbürger, wenn ich etwas als symbolisch auffasse,
wäre es hilfreich wenn erläutert wird,
symbolisch für was ?

Sich kurz, prägnant, verständlich, zu fassen ist anscheinend keine ausgeprägte Eigenschaft

Dein Einwand ist berechtigt.
Zum Begriff einer symbolischen Rechtsordnung, einer symbolischen Strafe:

Das ist leider mehrdeutig

Es gibt zwei Arten von symbolischen Strafen:

1.) Eine sehr milde Strafe. Karl hat während des Unterrichts gegessen. Er wird bestraft. Da ihn der Lehrer mag, bekommt er nur eine symbolische Strafe. Er muß 10 Kniebeugen machen.

2.) Eine symbolträchtige Strafe. Altes Assyrien. X ist homosexuell. Er wird zum Tode verurteilt, und zwar wird er gepfählt. Jeder sieht den Grund seiner Hinrichtung.
#32
Da ich ein Freund von klarer Ausdrucksweise bin, würde ich sagen:

Der Exodus ist eine symbolträchtige Geschichte, das Gesetz ist eine symbolträchtige Rechtsordnung, und Moses ist eine symbolträchtige Gestalt.

Das 'Gesetz' besteht nach wie vor. Es enthält viele Symbole. Aber es existiert zweifellos.
#33
(26-11-2013, 17:14)Sinai schrieb: Da ich ein Freund von klarer Ausdrucksweise bin, würde ich sagen:

Der Exodus ist eine symbolträchtige Geschichte, das Gesetz ist eine symbolträchtige Rechtsordnung, und Moses ist eine symbolträchtige Gestalt.

Das 'Gesetz' besteht nach wie vor. Es enthält viele Symbole. Aber es existiert zweifellos.

Himmel hilf, was sollen den die Symbole ausdrücken.
Welches symbolische Gesetz existiert zweifellos ??

Symbolträchtig, jetzt werfen die Symbole auch noch Neue.

Die Szene scheint an Realitätsverlust zu leiden und sich nur
noch nicht mal intern verständigen zu können.
#34
(26-11-2013, 17:07)Sinai schrieb: Es gibt zwei Arten von symbolischen Strafen:

1.) Eine sehr milde Strafe. Karl hat während des Unterrichts gegessen. Er wird bestraft. Da ihn der Lehrer mag, bekommt er nur eine symbolische Strafe. Er muß 10 Kniebeugen machen.

2.) Eine symbolträchtige Strafe. Altes Assyrien. X ist homosexuell. Er wird zum Tode verurteilt, und zwar wird er gepfählt. Jeder sieht den Grund seiner Hinrichtung.

Was ist den da symbolisch.
Das sind konkrete Maßnahmen.

Symbolisch ist doch eher was Abstraktes.
zu 2. vielleicht eine auf ein Streichholz gespiesste Kastanie
als Andeutung für Mögliches.
#35
Wenn jemand sagt "Der Exodus ist eine symbolische Geschichte, das Gesetz ist eine symbolische Rechtsordnung, und Moses ist eine symbolische Gestalt", so bedeutet das nicht, daß er deren Existenz bestreitet.

Denn das 'Gesetz' ist zweifellos existent.
Niemand bezweifelt seine Existenz. Man soll dem Forscher nicht in den Mund legen, er würde die Existenz von Exodus, Gesetz, Moses in Frage stellen.

Er will bloß andeuten, daß es sich um symbolträchtige Beschreibungen handelt. Da sind viele Symbole enthalten.
#36
(26-11-2013, 17:31)Harpya schrieb:
(26-11-2013, 17:07)Sinai schrieb: Es gibt zwei Arten von symbolischen Strafen:

1.) Eine sehr milde Strafe. Karl hat während des Unterrichts gegessen. Er wird bestraft. Da ihn der Lehrer mag, bekommt er nur eine symbolische Strafe. Er muß 10 Kniebeugen machen.

2.) Eine symbolträchtige Strafe. Altes Assyrien. X ist homosexuell. Er wird zum Tode verurteilt, und zwar wird er gepfählt. Jeder sieht den Grund seiner Hinrichtung.

Was ist den da symbolisch.
Das sind konkrete Maßnahmen.

Symbolisch ist doch eher was Abstraktes.
zu 2. vielleicht eine auf ein Streichholz gespiesste Kastanie
als Andeutung für Mögliches.

Das hat Assmann sicher nicht gemeint.
Das 'Gesetz' ist sehr konkret. Steinigung für allerlei Verfehlungen.
#37
Beiträge, die sich mit dem Thema beschäftigen "was denn so alles eine literarische Gestalt (eine literarische Figur) sein könne", wurden abgetrennt.

Dazu wurde ein neues Thema eröffnet.
MfG B.
#38
Apg 7,22 Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter gelehrt und war mächtig in Worten und Werken.
Demnach kann man davon ausgehen, dass er ägyptisch sprach ,lesen und schreiben konnte,
Das es auch hebräisch in Ägypten benutz wurde zeigen mehrere Schriftfunde, bis 1000 V Chr , also kurz nach Mose Auszug aus Ägypten



.2. Epigraphische Briefe
1.2.1. Korpus
Die meisten epigraphisch-hebräischen Briefe stammen aus Arad und Tell ed-Duwēr [Tell ed-Duwer ] / Lachisch (6. Jh. v. Chr.). Es handelt sich weitgehend um Hortfunde, von denen sich nur etwa 25 Texte in einem für die Auswertung des Briefformulars brauchbaren Erhaltungszustand befinden. Der Inhalt bezieht sich auf militärische und administrative Angelegenheiten (Lachisch) sowie Proviantlieferungen (Arad). Einzelne Briefzeugnisse finden sich auch im 7. und 8. Jh. v. Chr. Aus dem 9. Jh. v. Chr. stammen Briefformelinschriften aus Kuntillet ‘Aǧrūd (→ Kuntillet ‘Aǧrūd [Kuntillet Agrud ]). Zu vergleichen sind ferner ein edomitisches Ostrakon aus Chorvat ‘Uzzā [Chorvat Uzza] (7. Jh.), ein ammonitisches Ostrakon aus Tell el-Mazār [Tell el-Mazar ] (6. Jh.) sowie ein in Ägypten gefundener phönizischer Privatpapyrus (6. Jh.). Die kanaanäischen Briefformeln des 1. Jahrtausends v. Chr. weisen erhebliche Gemeinsamkeiten auf, so dass sie unter dem Oberbegriff „hebräisch-kanaanäische Brieftradition“ zusammenfassend betrachtet werden können. Bei den meisten Texten handelt es sich um Ostraka (Tonscherben), da sich Papyri nur in den regenarmen Regionen am Toten Meer und in Ägypten erhalten konnten.
Gefunden im Internet
#39
(20-12-2013, 21:39)Morlog schrieb: kann man davon ausgehen, dass er ägyptisch sprach ,lesen und schreiben konnte

Eine sehr interessante Thematik.
Wie im alten Ägypten gesprochen wurde, weiß man heute leider nicht, da die Hieroglyphen leider keine Buchstabenschrift sind und sich die Aussprache daher nicht rekonstruieren läßt.

Gesichert ist lediglich, daß die alten Ägypter keine indogermanische Sprache (wie altgriechisch, latein, hethitisch) sprachen – aber auch keine semitische Sprache (wie althebräisch, arabisch).

Die Hieroglyphen waren eigentlich keine Schrift im engeren Sinn. Es waren Piktogramme !

Somit die erste internationale Schrift. Wer die Hieroglyphen lernen wollte, mußte nicht die Sprache lernen. Jeder, egal ob Hebräer, Nubier, Berber, Araber, Grieche, Römer – konnte die wichtigsten Hieroglyphen lernen und sich so hervorragend im Niltal orientieren.

Genau so wie die heutigen Piktogramme auf den Flughäfen.

Oder die Verkehrszeichen. Wer heute mit dem Auto durch Tschechien fährt, muß kein Wort Tschechisch können, um sich im Verkehr zurecht zu finden.
#40
(26-12-2013, 21:06)Sinai schrieb: Die Hieroglyphen waren eigentlich keine Schrift im engeren Sinn. Es waren Piktogramme !

Somit die erste internationale Schrift

stimmt so nicht

auch die keilschrift begann als piktogrammsammlung, war nicht an eine sprache gebunden und somit quasi "international" - und ist vermutlich knapp älter als die hieroglyphen

wären hieroglyphen lediglich simple piktogramme "wie die heutigen auf den Flughäfen" gewesen, hätte es wohl kaum eines steins von rosette bedurft, um sie endlich zu entziffern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#41
Die Hieroglyphen waren ein großer Schritt zur Völkerverständigung. Und das vor mehr als 4000 Jahren !
Mit dem Verschwinden des Hieroglyphensystems ca. 300 n. Chr. verschwand auch dieses hervorragende internationale Verständigungsmittel. Erst die taktischen Zeichen in der Nato ließen das System wieder aufleben. Die taktischen Zeichen sind sehr ausgeklügelt, sie enthalten für den geschulten Blick eine Fülle von Information. Ein Nato Soldat kann viel Information aus einem Lageplan und von der Beschriftung von Militärfahrzeugen ablesen, ohne die entsprechende Sprache zu können. Denn diese Zeichen sind gleich, egal ob in Spanien, USA, Deutschland, . . .

Und genauso die vielen Symbole am Bildschirm von Windows Computern und dem internationalen Textverarbeitungssystem Word und dem E-Mail System Outlook.
Obwohl ich kein Wort spanisch spreche, konnte ich im Urlaub auf dem Hotelcomputer meine Mails aufrufen.

Die Notenschrift ist ein Sonderfall – auch sie ist international, aber sie ist eine Art von Lautschrift. Das unterscheidet sie von den Hieroglyphen: die Notenschrift gibt Hinweis auf Töne

Moses kannte als Ägypter der Oberschicht sicher das Hieroglyphensystem.
#42
Davon abgesehen, dass Moses eine Sagenfigur ist, kannten wohl alle Ägypter der Oberschicht das Hieroglyphensystem.
MfG B.
#43
(26-12-2013, 21:31)Sinai schrieb: Die Hieroglyphen waren ein großer Schritt zur Völkerverständigung. Und das vor mehr als 4000 Jahren !
Mit dem Verschwinden des Hieroglyphensystems ca. 300 n. Chr. verschwand auch dieses hervorragende internationale Verständigungsmittel

das ist in zweifacher hinsicht unsinn

denn erstens gabs ja die koine als lingua franca und zweitens waren eben die späteren hieroglyphen, wie bereits angemerkt, in keiner weise ein simples, von jedermann ohne weiteres verständliches system von piktogrammen

(26-12-2013, 21:31)Sinai schrieb: Die Notenschrift ist ein Sonderfall – auch sie ist international, aber sie ist eine Art von Lautschrift

die notenschrift gibt keine laute wieder, sondern tonhöhen

mannmannmann...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#44
Josef konnte sich doch mit dem Mundschenk und dem Bäcker des Pharao unterhalten, deshalb wird seine Sprache, der Sprache der Ägypter ähnlich gewesen sein.
Auch werden wohl die Ägypter ihre Sklaven nicht mit Gebährdensprache angetrieben haben.
#45
In der Praxis wars doch immer so, dass der Sklave die Sprache seines Herrn zumindest halbwegs verstehen mußte,..die Sklaven in den Südstaaten hatten ja auch die englischen Befehle zu verstehen, wegen denen lernte kein Plantagenaufseher Bantu oder Xsosa,...und in allen Zeiten war die Peitsche immer ein Mittel zur schnellen Lernbereitschaft...
Aut viam inveniam aut faciam


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