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Arbeitslosigkeit - Gründe?
#1
Der nachfolgende Thread wurde aus "Der privatisierte Kommunismus" heraus gelöst, weil sich das Thema mehr den Ursachen der verbreiteten Arbeitslosigkeit genähert hatte./eingefügt von Ekkard

Ich will wirklich nicht das SED Regime verteidigen.

Aber eins muß ich schon sagen:
In Moskau gab es 1983 eine riesige Halde, dort standen 50.000 Traktoren die keiner brauchte. Sie wurden infolge eines Planungsfehlers erzeugt und rosteten dort still vor sich hin.

Szenenwechsel Hamburg 2013
Da darben arbeitslose Akademiker ohne Aussicht auf eine ihrer Ausbildung entsprechenden Verwendung.

Da ist es mir – mit Verlaub – noch immer lieber, es werden Traktoren auf Halde produziert, als Menschen . . .

Bei Berufen mit langer Ausbilungsdauer (Ärzte, Juristen) kann "Angebot und Nachfrage" zu verheerenden Folgen führen. Wie man heute sieht . . .
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#2
(12-12-2013, 01:43)Sinai schrieb: Szenenwechsel Hamburg 2013
Da darben arbeitslose Akademiker ohne Aussicht auf eine ihrer Ausbildung entsprechenden Verwendung.
Ist eben einfacher geworden Zugang zu höherer Bildung zu erreichen.
Wie man es nimmt, wenn zuviel durchfallen, werden eben die Anforderungen
gesenkt.

Staat ist aber kein Garant für einen Arbeitsplatz den sich jeder
nach eigenem Belieben ohne Rücksicht auf Bedarf erstudiert haben will.

Nichts dagegen wenn alle Häuptlinge werden wollen,
ich habe aber noch gelernt, das Indianer auch eine anständige Tätigkeit ist.
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#3
(12-12-2013, 01:52)Harpya schrieb: ich habe aber noch gelernt, das Indianer auch eine anständige Tätigkeit ist.

Ist schon richtig.
Aber die Leute haben durch ein letztendlich sinnloses Studium viele Pensionsjahre verloren . . . Die werden dann bitter fehlen. Arbeiten bis 70

Um die enorme Arbeitslosenzahl in diesem System zu verschleiern, schiebt der Staat die Leute gerne in sinnlose "Ausbildungen" ab.
Kurse, Kurzstudien, Studien, . . .
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#4
(12-12-2013, 01:52)Harpya schrieb: Wie man es nimmt, wenn zuviel durchfallen, werden eben die Anforderungen
gesenkt.

Ich habe leider etwas anderes gehört:
weil zu viele studieren, werden die Anforderungen erhöht.
90 % Durchfallsquote, Knock Out Prüfungen

Es werden bei den Prüfungen absichtlich die Fragen derart zweideutig formuliert, daß dann extra viele durchfallen. Die Universität wurde zum riesigen Abstellgleis für unerwünschte Jugendliche, die keiner braucht. Ein Massenphänomen.

Der Staat ermuntert alle Abiturenten zum Studium (um die Arbeitslosigkeit zu verschleiern), läßt aber die Leute nicht fertig werden. Weil es kaum adäquate Arbeitsplätze gibt.
Und dennoch werden mehr Absolventen produziert, als dieses Wirtschaftssystem braucht.

100 fangen an, 70 verrecken auf den Unis. Nehmen schlecht bezahlte Mc Jobs an, in denen sie leider ihr Leben lang bleiben.
30 werden nach endloser Zeit fertig, aber es gibt nur sinnvolle Arbeitsplätze für 10.
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#5
Früher war studieren ein Privileg der Oberschicht.

Heute ist das Gegenteil der Fall.
Wer ein armer Hund ist, keinen Onkel hat der Eisenbahndirektor oder Fabrikant ist, landet auf der Uni.

Die Kinder der Reichen und Einflußreichen tun sich das ja gar nicht mehr an.
Die sind ja nicht blöd !
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#6
Bei Naturwissenschaften hast du vielleicht reicht, ich bei "Geisteswissenschaften".

Auch wenn man Planwirtschaft nicht mag, in den neuen Bundesländern haben die z.B.
weniger Mangel an geeigneten Lehrern in manchen Fächern,
weil die noch von der alten Ausbildung nach Bedarf profitieren.

Straffer organisiert wird Studium schon, sehe ich an meinen "Kleinen",
im Vergleich zu meinen Zeiten die reinste Tretmühle.
Alles mögliche über Internet.
In größeren Hörsäälen kann man den Vortragen kaum noch sehen und
nur über Mikro-Anlage und Beamerwände wahrnehmen.

Ich konnte ja nach der Vorlesung noch zu meinem Professor gehen
"Werner, haste mal Zeit. Ich hätt da ne Frage", "Klar gehn wir mal in die Cafeteria".

Nix, heute "Meine e-mail Adresse haben sie ja, ein Adlatus wird sich drum kümmern".
Oder gleich e-mail.
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#7
(12-12-2013, 03:10)Sinai schrieb: Früher war studieren ein Privileg der Oberschicht.

Heute ist das Gegenteil der Fall.
Wer ein armer Hund ist, keinen Onkel hat der Eisenbahndirektor oder Fabrikant ist, landet auf der Uni.

Die Kinder der Reichen und Einflußreichen tun sich das ja gar nicht mehr an.
Die sind ja nicht blöd !

Hey Icon_wink
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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