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Was ist Logik?
#1
(19-01-2014, 17:51)Maranatha schrieb: Ich urteile logisch und rational, und ideologische Schreibweise ist mir fremd.

So mal als nichtvergeistigter, ich will ja keinem Unrecht tun.
Welche Logik meinst du ?

Kleine Auswahl:
Antike Logik
- aristotelische Begriffslogik
- megarisch-stoische Aussagenlogik

Die des Mittelalters
- logica vetus
- logica nova
- logica moderna

Neuzeit
- traditionelle Logik“
- nichtformale Logiken
- Leibniz
- klassischen Logik

Moderne
- Sequenzenkalkül
- Tableaukalkül
- Dialogischen Logik.
Semantik der Prädikatenlogik

Logik in den außereuropäischen Philosophien
- Indien und Tibet
- China
- Japan
- Arabischsprachiger Raum

Aus welchem Bereich stammt deine Logik ,
inwiefern hatte oder hat sie heute noch Bedeutung ?

Warum ist deine Logik die einzig richtige,
auch wenn einer nur sagt, das beste Auto ist ein Golf
versucht er das zu begründen.
Erstmal theoretische Grundlagen klären, dann zu den Interpretationen
übergehen.

Wenn man sich nicht in einen Blutrausch wie ein Fuchs im Hühnerstall reinsteigert lassen die Moderatoren einen auch in Ruhe.
#2
Ach ja, mathematische Logik gibts da u.a. auch noch.
#3
LoGEEK :D
#4
(19-01-2014, 20:23)Harpya schrieb: Ach ja, mathematische Logik gibts da u.a. auch noch.

Diese art von Logik ist ja das Populäre/Populärste.
#5
Logik ist die differente Beziehung von Wenn und Aber.
Es kommt nur darauf an, welche Prämissen man für Wenn und welche Faktoren (Axiome) man für Aber setzt.

Wenn man als Wenn die Prämisse "Soll" und als Aber den Faktor Gott setzt, dann ist es zweifelsfrei logisch, dass die Evolutionstheorie falsch sein muss.

SOLL ist aber eine überaus zweifelhafte und spitzfindige Prämisse und Gott kein nachweislicher oder wiederlegbarer Faktor und also nur ein Pseudo-Axiom. Somit ist es logisch, dass es bei der kreationistischen Logik, um etwas ganz anderes geht, das wohl mehr mit Psycho-Logik zu tun haben muss.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#6
(21-01-2014, 15:05)Geobacter schrieb: ...und Gott kein nachweislicher oder wiederlegbarer Faktor und also nur ein Pseudo-Axiom.

Woran alle Gottesbeweise bisher gescheitert sind.
MfG B.
#7
(21-01-2014, 15:30)Bion schrieb:
(21-01-2014, 15:05)Geobacter schrieb: ...und Gott kein nachweislicher oder wiederlegbarer Faktor und also nur ein Pseudo-Axiom.

Woran alle Gottesbeweise bisher gescheitert sind.

"Gott sei dank"! ;) Sonst wären unter der Fuchtel der Inquisition bis heute mehr
Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, als durch die weltweite Verbreitung
der frohen Botschaft ums Leben gekommen sind.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#8
Zurück dazu, was Logik ist: Es geht wohl um folgerichtiges Nachdenken. Es gibt in der Tat (zu jeder Logik) ein Regelwerk, das die Schlussregeln definiert (siehe die Hinweise von Harpya), von Prämissen ausgeht und die den Regeln entsprechende Folge.

Bleiben wir bei dem ursprünglichen Zitat Maranathas:
(19-01-2014, 17:51)Maranatha schrieb: Ich urteile logisch und rational, und ideologische Schreibweise ist mir fremd.
Der Satz suggeriert, dass ein auf (Sprach-)Logik beruhendes Urteil ideologische Argumentation verhindert. Das genau trifft im Sinne einfacher Sprach-Logik nicht zu!

Denn eine Ideologie setzt Prämissen, deren Folge nach Allgemeinverständnis (Schlussregeln) durchaus zutreffen. Beispiel:
Prämissen: Macht ist sehr bedenklich; große Kapitalansammlung bedeuten Macht. Daraus folgt für die Politik: Verhindere dies!

Das ist zwar "logisch", gleichwohl aber nicht vernünftig, weil noch viel mehr Prämissen gelten müssen, und noch viel differenziertere Folgen zu bedenken sind.

Auf dem Gebiet der Religion gilt etwas sehr Ähnliches.
Prämissen: Gott existiert; Gott achtet auf die Menschen; Gottes Spielregeln stehen in der Bibel. Folge: Ich nehme die Bibel sicherheitshalber wörtlich, um nichts falsch zu machen.
Auch das ist logisch und vernünftig. Aber es ist unbestreitbar, dass die Prämissen nicht prüfbar sind.

Man erkennt vielleicht, dass "Logik" allein einfach nicht reicht, um ein Argument durchzusetzen. Ein Argument ist nur so gut, wie es einfach ist, dessen Prämissen zu prüfen. Eine Prämisse, die ich nicht prüfen kann, taugt nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
Dass Sprach-Logik als einzige Basis des Handelns nicht ausreicht ist überzeugend.

In den genannten Beispielen scheinen mir aber die Prämissen durchaus zuzutreffen , aber die Folgerungen aus diesen Prämissen dennoch keinesfalls zwingend zu sein.
Wenn die Politik z.B. konsequent alles verhindern würde, was für irgendwen oder in irgendeiner Weise bedenklich ist, könnte man auch das Überqueren einer Straße oder Komplimente an die Ehegattin des Nachbarn vorbeugend verbieten.
#10
Richtig, "logisch" heißt nur, dass es eine den Regeln entsprechende Folge gibt. Zwingend würde man "eine und nur eine" Folge umschreiben. Deswegen halte ich die Aussage: "Ich habe logisch gedacht/argumentiert", für wenig aussagekräftig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#11
(22-01-2014, 09:31)dalberg schrieb: Dass Sprach-Logik als einzige Basis des Handelns nicht ausreicht ist überzeugend.

In den genannten Beispielen scheinen mir aber die Prämissen durchaus zuzutreffen , aber die Folgerungen aus diesen Prämissen dennoch keinesfalls zwingend zu sein.
Wenn die Politik z.B. konsequent alles verhindern würde, was für irgendwen oder in irgendeiner Weise bedenklich ist, könnte man auch das Überqueren einer Straße oder Komplimente an die Ehegattin des Nachbarn vorbeugend verbieten.

Scheint für manche so zu sein, macht man einer Kollegin ein Kompliment
ist das, je nach Auslegung, Mobbing.
Macht man es nicht, ist es das auch.

Die Erbsenzähler und Leute mit Goldwaage für jede Äußerung sind überall.
Das ist eine ganz eigene Logik.
#12
(22-01-2014, 13:04)Ekkard schrieb: Richtig, "logisch" heißt nur, dass es eine den Regeln entsprechende Folge gibt. Zwingend würde man "eine und nur eine" Folge umschreiben. Deswegen halte ich die Aussage: "Ich habe logisch gedacht/argumentiert", für wenig aussagekräftig.

Beispiel von Logik:

ein Wanderer steht an einer Weggabelung die in der einen Richtung in einen Irrweg führt und in der anderen hin zu seinem Ziel.

An dieser Weggabelung stehen zwei Wegweiser, von der der eine immer lügt und der andere immer die Wahrheit sagt.

Der Wanderer kann und darf nur eine einzige Frage stellen, um die für ihn richtige Abzweigung zu erfahren.

Wenn nun der Wanderer einen von den beiden fragt, was nun der andere sagen würde, welcher der beiden möglichen Wege der richtige ist, dann würde der Wegweiser welcher immer die Wahrheit sagt, in die falsche Richtung weisen, da er ja immer die Wahrheit sagt.
Ebenso würde der Wegweiser welcher immer lügt auch in die falsche Richtung weisen, da er ja immer lügt. Also muss der Wanderer in jedem Fall immer den anderen Weg nehmen, als die Wegweiser empfehlen.

Logik sit somit nicht einfach nur das Zusammenzählen von Reihen und Folgen.
Weil eben nicht immer auch alles logisch ist, was eventuell auch nur evident scheint.

Übertragen auf die religiöse oder atheistische Wahrheitsfindung .. heißt das..?? ;)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#13
... nichts, weil es keine sicheren Prämissen der vorstehenden Art gibt. Wir wissen nur eins: Wenn wir uns nicht zusammenraufen, gehen wir gemeinsam unter (oder wursteln weiter wie bisher).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#14
(23-01-2014, 13:08)Geobacter schrieb: Logik sit somit nicht einfach nur das Zusammenzählen von Reihen und Folgen.
Weil eben nicht immer auch alles logisch ist, was eventuell auch nur evident scheint.


Übertragen auf die religiöse oder atheistische Wahrheitsfindung .. heißt das..?? ;)
Seit des Zurückdrängens der religiös bestimmten politischen
Einflussnahme gehts doch zumindest im Westen immer besser.

Die Errungenschaften der letzten 200 Jahre sind kaum
Zeichen göttlichen Einflusses, der hatte seine paar tausend Jahre
Chance verstreichen lassen.

Eine Schlussfolgerung wäre nicht abwegig, das Gott nicht allgegenwärtig
sein muss, reicht zur Erbauung im Gläubigenverein/Vereinsheimen.

Moral und Anstand liegt in den Menschen selbst.
Da muss man nicht bevormundet werden, schon deshalb weil
"göttliche" Ansichten lokal erheblich differieren.

Jeder kann glauben was er will, gesellschaftlich reicht da aber auch Hobbystatus.
LOgisch ?
#15
Denke dass Gott andersherum logischer ist.

Seit ungefähr 200 Jahren werden die Menschen im Durchschnitt immer älter.
Kinder kriegen, war früher für Frauen lange eine riskante Sache. Schlechte Sommer waren die sicheren Vorboten für Hungersnöte. Mit Mitte 40 war man schon in einem Alter, in dem man eine Erkältung fürchten musste.
Und Ärzte heilten nicht gerade immer mit fundierten Erkenntnissen und von den eigentlichen Krankheitserregern hatten sie lange Zeit keine Ahnung und waren damit selbst oft die eigentlichen Todesengel.

Das Seelenheil war also nicht das einzige, was sich die Menschen einst von ihren Göttern erhofften, aber es war die Voraussetzung um von Gott auch in anderen Angelegenheiten erhört zu werden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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