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Ein Plädoyer für den Atheismus
#16
(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Beweis: Ein Atheist negiert einfach Gottes Existenz, weil er nicht sagt, "ich weiß nicht" ob Gott existiert, sondern imperativ behauptet, "Gott existiert nicht", ohne es argumentativ zu belegen. Für so eine Argumentation, die ja keine ist, würde er absolutes Wissen brauchen, dass Gott nicht existiert, und das kann er keinesfalls haben.
Von daher gilt: Ein Atheist lehnt Gottes Existenz ab, ohne valide Argumente zu haben und damit ist er ein Egoist, der sich selbst vergöttert. Er lehnt Autorität und Verantwortung ab.

Nimm doch einfach mal zur Kenntnis das die allermeisten Atheisten
irgendwas ...vorbeigeht.

Das sieht ganz so aus als wenn du Atheisten und Anarchisten
verwechselt.

Gott kann garnicht abgelehnt werden, weil sich das Problem garnicht stellt.

Gläubige suchen nach Rechtfertigung für ihren Mysthizismus,
Atheisten konzentrieren sich da aufs Wesentliche.

Meinst du im Ernst ich denk pausenlos nach obs den Osterhasen
vielleicht nicht doch gibt, nö.

Du wirfst deine Perlen vor die Säue.
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#17
Nun, Maranatha, was sind dann wir Buddhisten? Die Existenz von Gott/Göttern ist für uns schlicht irrelevant,..und du wirst ja wohl kaum behaupten können, das buddhistische Mönche keine inneren Werte oder Mitgefühl haben,..wie du es Atheisten grundsätzlich unterstellst
Aut viam inveniam aut faciam
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#18
(24-01-2014, 08:31)d.n. schrieb: Nun, Maranatha, was sind dann wir Buddhisten? Die Existenz von Gott/Göttern ist für uns schlicht irrelevant,..und du wirst ja wohl kaum behaupten können, das buddhistische Mönche keine inneren Werte oder Mitgefühl haben,..wie du es Atheisten grundsätzlich unterstellst
Ich glaube, dass ich Dir schon einmal diese Frage beantwortet habe.
Hinayana Buddhismus ist "atheistisch", weil Buddha jegliche Spekulationen über "NIRVANA" ebgelehnt hat, aber nicht weil er es wusste. Was ist Nirvana?
Mahayana Buddhismus ist zunehmend "theistisch".

Buddha will keine philosophische Diskussionen über "NIRVANA", sondern Selbstkontrolle, d. h. befreiung von Wünschen und Emotionen. Und das ist der Weg der Vervollkommnung der im Endeffekt zum Nirvana führt. Buddhistische Ethik ist hoch entwickelt und kann sich an die Seite der christlichen Ethik gesellen.

Dennoch ist das Christentum was besonderes. Das Christentum ist OFFENBARUNG. Liebe statt Mitleid!
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#19
(24-01-2014, 08:21)Harpya schrieb:
(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Beweis: Ein Atheist negiert einfach Gottes Existenz, weil er nicht sagt, "ich weiß nicht" ob Gott existiert, sondern imperativ behauptet, "Gott existiert nicht", ohne es argumentativ zu belegen. Für so eine Argumentation, die ja keine ist, würde er absolutes Wissen brauchen, dass Gott nicht existiert, und das kann er keinesfalls haben.
Von daher gilt: Ein Atheist lehnt Gottes Existenz ab, ohne valide Argumente zu haben und damit ist er ein Egoist, der sich selbst vergöttert. Er lehnt Autorität und Verantwortung ab.

Nimm doch einfach mal zur Kenntnis das die allermeisten Atheisten
irgendwas mit irgendeinem Gott am Arsch vorbeigeht.

Das sieht ganz so aus als wenn du Atheisten und Anarchisten
verwechselt.

Gott kann garnicht abgelehnt werden, weil sich das Problem garnicht stellt.

Gläubige suchen nach Rechtfertigung für ihren Mysthizismus,
Atheisten konzentrieren sich da aufs Wesentliche.

Meinst du im Ernst ich denk pausenlos nach obs den Osterhasen
vielleicht nicht doch gibt, nö.

Du wirfst deine Perlen vor die Säue.
Mit so einem unseriösen Diskutanten ist jegliche Diskussion unmöglich.
Es existiert kein Volk auf der Erde, dass ohne Religion überlebt hätte.
Über Gott muss man denken, da es hier um die Letztbegründung geht.
Von 7 Milliarden Menschen gibt es vielleicht 100 Millionen Atheisten.
Was ist das schon?
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#20
Nun, aus rein neutraler Ebene kann ich hier ebenso kontern: Der Buddhismus ist OFFENBARUNG. Den Kern ist nicht MitLeid sondern Mitgefühl und zwar ohne besitzergreifende Liebe,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#21
(24-01-2014, 09:10)Maranatha schrieb: Dennoch ist das Christentum was besonderes. Das Christentum ist OFFENBARUNG. Liebe statt Mitleid!
Das Christentum hat nach wie vor keine eigen biblische Offenbarung,
nur abgekupfert, hätten auch was anderes nehmen können.

Was ist denn die Liebe, gerne wird
(1.Korinther 13 ) genommen:

Ohne Liebe bin ich nichts.
Selbst wenn ich in allen Sprachen der Welt,
ja mit Engelszungen reden könnte,
aber ich hätte keine Liebe,
so wären alle meine Worte hohl und leer,
ohne jeden Klang,
wie dröhnendes Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag.
Könnte ich aus göttlicher Eingebung reden,
wüsste alle Geheimnisse Gottes,
könnte seine Gedanken erkennen
und hätte einen Glauben, der Berge versetzt,
aber mir würde die Liebe fehlen,
so wäre das alles nichts.
Selbst wenn ich all meinen Besitz
an die Armen verschenken
und für meinen Glauben das Leben opfern würde,
hätte aber keine Liebe,
dann wäre alles umsonst.

Ganz viele Worte, da steht aber nirgends was Liebe eigentlich sein soll.
Soll ja den Worten nach unheimlich toll sein, aber was das ist ?
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#22
(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Leider das was Sie geschrieben haben ist auch nichts andres alls Behauptung, ohne jeglicher diskursiven Bedeutung. Sie haben einmal geschrieben, dass Sie sachliche Diskussionen führen wollen, aber bieten nur und ausnahmslos wilde Behauptungen. Ich bin der Meinung, dass seine Behauptung logischer und rationaler war als es Ihre ist.

Ich geb mir Mühe, versprochen.
Aber warum siezt du mich eigentlich?

(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Ein Atheist lehnt Gottes Existenz ab, ohne valide Argumente zu haben und damit ist er ein Egoist, der sich selbst vergöttert. Er lehnt Autorität und Verantwortung ab.

"Es gibt keinen Gott."
Analysieren wir diese Aussage einmal. Auf der Inhaltebene wird eine Behauptung über die Nichtexistenz Gottes getroffen. Man könnte rückschließen, dass der Sprecher den eigenen Überzeugungen einen großen Wert beimisst, da er eine absolute Aussage trifft, die so nicht beweisbar ist. (Er ist damit übrigens genauso arrogant wie jemand, der anmaßend behauptet: "Es gibt keine Einhörner.")
Mehr kann ich nicht rauslesen, tut mir leid. Würdest du mir erklären, wie du auf Egoismus, Narzissmus, Ablehnung von Autorität und Negierung von Verantwortung kommst?

(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb:
(23-01-2014, 15:02)Keksdose schrieb: Und es gibt auch Menschen, die religiös gebildet aufwachsen und die Existenz Gottes für sich dennoch verneinen.
Auch diese Option ist viel seltener als Sie meinen. Dagegen, konvertieren sehr viele Atheisten auf "Theismus", aus rationalen und logischen Gründen.

Ich hab da leider ein relativ gutes Beispiel. Hab ich dir mal erzählt, dass meine Eltern Theologen sind? Ich war in einem katholischen Kindergarten, auf einer katholischen Grunschule, besuchte ein katholisches Gymnasium und während ich meine Abiturprüfung in meinem Lieblingskernfach ablegte (Religion) entschied ich mich dafür, die Firmung zu verweigern. Ich mag keine Ahnung von Physiologie haben, lieber Maranatha Icon_wink aber religiös total ungebildet bin ich, gemessen an meinem Alter, vermutlich eher nicht. Bin trotzdem ein Atheist geworden.

(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Ihre wilde Unterstellung in der Analogie ist nicht nur beschämmend, sondern auch gefährlich, da Sie den Christen Utilitarismus unterstellen, was infam und böse ist.

Ich zitiere mich selbst, Beitrag #4, dritter Absatz, letzter Satz:
Zitat:Aber welcher Gläubige würde schon so etwas tun?
Ich habe also nichts unterstellt, im Gegenteil, ich habe fast schon eher unterstelt dass Gläubige so etwas niemals tun würden. Das war nett gemeint, Maranatha, es war nur ein drastisches Beispiel.

(24-01-2014, 08:08)Maranatha schrieb: Ein wahrer Christ handelt nach Gottes Moral und Liebe. Ein Atheist nach pervertierter religiösen Moral, da Atheismus, der nicht religiös ist, keine eigene Moral entwickelt hat.

Oh, dem würde ich widersprechen. Man kann eine adäquate Moral entwickeln, einfach indem man sich des Nützlichkeitsprinzips bedient und überlegt, welche Regeln einer sozialen Gruppe als Ganzes wohl am meisten nützen. Moral ist letztendlich Konvention innerhalb relativ abgeschlossener Populationen, an verschiedenen Orten der Erde wird dieser Begriff unterschiedlich gefüllt und selbstvertsändlich kann man diverse Begründungen für die spezifische Erklärung finden. Ich persönlich halte da auch bspw. die goldene Regel für ganz schön klasse, auch wenn sie nicht von Jesus höchstpersönlich erfunden wurde, aber das ist ja irrelevant. Und wenn ich mich jetzt als Atheistin an die goldene Regel halte, ist das dann irgendwie weniger wert als wenn du das tust?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#23
(24-01-2014, 09:17)d.n. schrieb: Nun, aus rein neutraler Ebene kann ich hier ebenso kontern: Der Buddhismus ist OFFENBARUNG. Den Kern ist nicht MitLeid sondern Mitgefühl und zwar ohne besitzergreifende Liebe,..
Das ist der Unterschied! Empathie ist keine Liebe!
Im Christentum erhob Jesus die Liebe zum Gebot.
Somit ist die Liebe eine Sache des Willens, und zugleich der Beherrschung unterworfen.

1) Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Joh 15,13 Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde.
Röm 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
1Jo 4,20 Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht?
1Jo 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebet eure Feinde; tut denen wohl, die euch hassen; 28 segnet die, so euch verfluchen und bittet für die, so euch beleidigen. 29 Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den anderen auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock. 30 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das deine nimmt, da fordere es nicht wieder. 31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr. (Lk. 6, 27-31)

Das ist die Liebe! Eine Handlung in Gottes Namen, willentlich und frei, und mit ganzen Herzen. Kein Mitleid, oder Mitgefühl, da sie den Täuschungen unterworfen sind. Liebe ist frei, obwohl sie ein Gebot ist, weil sie von der absoluten Liebe, Gott, ausgeht.
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#24
(24-01-2014, 09:19)Harpya schrieb:
(24-01-2014, 09:10)Maranatha schrieb: Dennoch ist das Christentum was besonderes. Das Christentum ist OFFENBARUNG. Liebe statt Mitleid!
Das Christentum hat nach wie vor keine eigen biblische Offenbarung,
nur abgekupfert, hätten auch was anderes nehmen können.
Deine Argumentation ist-nazistisch-totalitär, da hutzutage kein seriöser Wissenschaftler, also Historiker, die Existenz von Jesus Christus anzweifelt. Über 30 000 Dokumente bezeugen seine Historizität.
Die Existenz von Alexander den "Grossen" zweifelt keiner an, aber wir haben sehr sperliche Beweise seine Existenz.
Die Historizität Jesu Christi ist best-dokumentierte _EReignis_ in der Geschichte der Menschheit.
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#25
(24-01-2014, 10:42)Maranatha schrieb: Das ist die Liebe! Eine Handlung in Gottes Namen, willentlich und frei, und mit ganzen Herzen. Kein Mitleid, oder Mitgefühl, da sie den Täuschungen unterworfen sind. Liebe ist frei, obwohl sie ein Gebot ist, weil sie von der absoluten Liebe, Gott, ausgeht.

Alleine solche seltsamen Sätze, religiös motiviert und verbrämt, lassen mich einen, man verzeihe mir den englischen Ausdruck, "weapon grade facepalm moment" erleben.

Das Religion komplett aus der menschlichen Kultur verschwindet, diese Hoffnung ist wohl vergebens. Mir würde es schon reichen, wenn Religion von der Mehrheit einfach nicht mehr ernst genommen würde, bzw. den Stellenwert eines Hobbies hätte.
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#26
(24-01-2014, 10:53)Maranatha schrieb: ..., die Existenz von Jesus Christus anzweifelt.

Die Historizität eines Wanderpredigers namens Jeshua wird kaum mehr angezweifelt. Angezweifelt werden (Sachverhalts-)Darstellungen, wie sie biblische Texte vermitteln.
MfG B.
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#27
Ich habe mal nachgefragt, wie hoch der `prozentuale Anteil der Atheisten in der Welt` ist und der ist wahrlich nicht hoch.

***zeit.de/2010/37/Atheismus-Empirie

Zitat:Wen soll man zu den Atheisten zählen? VON Stefan Schmitt
Der Religionshistoriker Georges Minois hatte in seiner Geschichte des Atheismus zu Beginn des neuen Jahrtausends die Schar der Atheisten auf weltweit 262 Millionen geschätzt.

Zitat:China ist das Land weltweit, in dem sich die meisten Menschen als Atheisten bezeichnen.

***spiegel.de/panorama/gesellschaft/atheisten-gottlose-fordern-moral-monopol-der-kirche-heraus-a-835692.html

Zitat:Wäre Atheismus eine Konfession, wäre sie in Deutschland die zahlenstärkste. Doch die Nichtgläubigen waren bisher eine stille Mehrheit: Nur wenige äußerten sich öffentlich. Nun könnte sich das ändern - Atheisten fordern das Moral-Monopol der Religionen heraus.

Gestern im Fernsehen: 150 Chinesen sind nach Deutschland gekommen, um in Seniorenheimen eine Arbeit aufzunehmen.

Man kann nun nicht sagen, daß Atheisten schlechtere Menschen als Gläubige sind, sie halten sich an die gesellschaftlichen Regeln und haben moralische und ehtische werte, nach denen sie sich ausrichten.

Verbissen werden meistens Gläubige, wenn man ihre Religion nicht annehmen möchte und sie dann starrsinnig darauf beharren, daß ihre Ansichten die wahren Werte sind.

Darüber kann man streiten, aber bei dem ewigen Streit der Religionen kann so mancher die Nase voll kriegen und sich gänzlich von Religionen abwenden.

Im Grunde genommen will Jeder doch sowieso nur Recht behalten und so grenzen sich die Gemeinschaften voneinander ab - weil jede Richtung verschiedene Ansichten vertritt und sich nicht vereinnahmen lassen möchte.
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#28
(23-01-2014, 13:12)Keksdose schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: hans schrieb: Der Athesismus ist als erstes einmal die Negation eines Gottes und damit gründet der Atheismus auf der Vereinzelung.Auf dem einzelnen Menschen.
Der Atheist ist sich selbst sein Grund und von dem aus sieht er die Welt.
Dem Atheisten ist das Allgemeine,und das Allgemeine schlechthin ist Gott,abhanden gekommen.

Falsch. Genau, was ich oben meinte - es gibt nur ein Kriterium von Atheismus, und das ist die persönliche Ablehnung des Gaubens an eine Gottheit. Alles, was darüber hinaus geht, ist die pure Behauptung.

Über die Ablehnung Gottes geht dann so einiges darüber hinaus,nämlich die Folgen die diese Haltung mit sich bringt.


(23-01-2014, 13:12)Keksdose schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: (Heute 14:39)hans schrieb: Atheisten reden von human und sozial,implizieren aber hier immer auch sich selbst als Grund und als Ziel für dieses Soziale.
Will heißen sozial und human nur soweit,wie es der eigenen Bequemlichkeit nützt.
Ich verstehe, was du meinst, doch ich denke, man könnte so genauso bezüglich frommer Christen argumentieren.
Man könnte zum Beispiel sagen, Christen verhalten sich nur so gut, damit sie selbst in den Himmel kommen. Sonst könnten sie (Achtung, böses Beispiel) einfach lauter Neugeborene umbringen, die kommen dann ja direkt in den Himmel; somit hätte der Täter etwas Gutes getan und beweisbar nicht zu seinem eigenen Vorteil gehandelt; er hätte sein eigenes Seelenheil für das der Kinder geopfert. Aber welche Gläubige würde schon so etwas tun?


Ich behaupte: Wenn ein Christ keinen Grund zur Annahme hätte, dass es für ihn irgendetwas positives bedeuten würde, sich so zu verhalten, wie er zu verhalten fordert, würde er es nicht tun.

Ich denke es ist erst einmal wichtig was für einen Grund man für sein Handeln anführt
Christen haben für ihr handeln Gott als Grund, der sich durch Jesus geoffenbart hat und was Jesu vorgelebt hat das macht kein Mensch aus dem Stand heraus.
Das ist der schmale Weg,dem eine Entwicklung vorausgeht die schmerzhaft ist.
Sich selbst ,sein Ego, zu überwinden ist die schwerste Aufgabe.
Es ist deswegen auch falsch jetzt gut gewillten Menschen vorzuwerfen das sie noch nicht so weit sind ,oder vielleicht auch nie soweit kommen werden.

(23-01-2014, 13:12)Keksdose schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: (Heute 14:39)hans schrieb: Dafür fehlt dem Atheisten,dem,dem das Allgemeine abhanden gekommen ist, aber letztendlich der Grund sich selbst für andere hinzugeben.
Man könnte das auch andersherum betrachten: Wenn ein Christ sich für jemanden opfert, dann ist das gar kein richtiges Opfer, denn er denkt ja, dass er dafür das ewige Leben erhält. Wenn ein Atheist sich dagegen für jemanden hingibt, dann ist das wahre Hingabe, denn er hat keinen Grund zu glauben, dass sich das für ihn später lohnt.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

Sicher ist es wahre Hingabe dabei nicht auf die Belohnung zu schielen.Alles andere wäre berechnentes,egoistisches Verhalten.
Die bewußte Hingabe seines Lebens aus Liebe zum Nächsten ist aber ohne Gott als Grund, nicht möglich.



(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Der Athesismus ist als erstes einmal die Negation eines Gottes und damit gründet der Atheismus auf der Vereinzelung.Auf dem einzelnen Menschen.
Diese Logik erschließt sich mir nicht. Ob nun Religion oder Atheismus - beides kann ebensogut gesellschaftlich verankert sein.

Der Grund des Atheisten ist die Materie,das Endliche,die Vereinzelung.Aus dieser Vereinzelung vermag er nicht aufzusteigen.
Er ahnt vielleicht nur das hier mehr ist.
Dieses mehr ist der Geist.Der Geist oder das was denkt.Denken ist immer allgemeines Denken.Der Mensch kommt nicht umhin allgemeines zu denken.
Sobald der Mensch denkt, geht er schon mit Gott um.
Das Allgemeine schlechthin ist Gott, wie von Jesus geoffenbart.
Gott geht es um jeden einzelnen Menschen und so soll sich der Mensch auch benehmen.

Alles geht von einem aus,vom ewigen Sein.
Dieses Eine teilt sich und es erscheint der Mensch.
Wenn Gott in die Existenz,in die Endlichkeit tritt, erscheint der Mensch.
Atheisten wollen immer die Existenz Gottes bewiesen haben.
Der Mensch ist der Beweis für die Existenz Gottes.
Durch den Geist inhaltlich gleich aber formell maximal unterschieden weil er Einzelnes ist.

Ein Mensch ist Illusion,Ein Mensch wüßte sich nicht einmal selbst.
Das Bewußtsein zündet erst mit dem Gegenüber.Mit dem Du.
Deswegen ist auch die Nächstenliebe die auf das Du abzielt,das Vernünftigste.

Ich meine der Atheist sieht die Materie,mag aber nicht das Eine,das Ewige sehen von dem er quasi beatmet wird.


(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Also ich behaupte ,jeder Mensch ist ersteinmal Atheist.
Das sehen manche Religionen allerdings anders. Nach herkömmlicher islamischer Lehre wird jeder Mensch als Muslim geboren. Und auch christlich betrachtet gehört sowieso jeder Mensch Gott. Deswegen werden bei uns ja auch kleine Kinder getauft. Nicht um ihnen etwas überzustülpen, sondern um zu feiern und uns daran zu erinnern, daß die Kinder keine Verfügungsmasse sind, sondern keinem Menschen gehören. Ob Eltern, Lehrkräfte und sonstige Aufsichtspersonen dann auch immer die nötigen Konsequenzen daraus ziehen, steht ja auf einem anderen Blatt.

Ich meinte hier, daß der Mensch sich erst einmal als Einzelner wahrnimmt,als getrennt von anderen.Der Andere ist hier nur soweit von Bedeutung wie es mir nützt ein angenehmes Leben zu führen.
Das ist die Atheistische Position, die sich selbst als Mittelpunkt sieht.
Potenziell ist aber jeder Sohn oder Tochter,Kind Gottes, weil jeder Mensch Geist hat und damit verwand ist mit Gott ist.



(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Hier ist auch gleichsam der Grund für den Egoismus gelegt,will heißen,das der Mensch Egoist ,also sich selbst als das Wichtigste,von Natur aus ist.
Hmmm... Ist das nun ein Axiom oder eine Spekulation?

Es ist denke ich klar ,das wenn kein Ziel außer das eigene Selbst vorhanden ist,sich alles um dieses eigene Selbst drehen wird.
Sicher ist auch ein Atheist um Frieden bemüht ,engagiert sich usw.
Er ist sich schon bewußt das er seine Mitmenschen braucht.
Aber letztendlich geht es ihm dabei nur um sich selbst.
Es gibt logischerweise,wenn man konsequent denkt, keine andere Option als diese wenn alles zufällig und ziellos ist.


(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Atheisten reden von human und sozial,implizieren aber hier immer auch sich selbst als Grund und als Ziel für dieses Soziale.
Will heißen sozial und human nur soweit,wie es der eigenen Bequemlichkeit nützt.
Das sagen natürlich auch Atheisten. Nur eben umgekehrt. Und beide haben gleichermaßen recht und unrecht. Es gibt Atheisten, die genauso selbstlos sind, wie religiöse Menschen es gern wären, von anderen fordern und gelegentlich sogar sind, und es gibt Religiöse, die Gott für alle möglichen Eigeninteressen instrumentalisieren, ob nun allein oder gleich im Kollektiv. Letztlich ist Religion genauso ambivalent wie die Menschen, von denen sie ausgeübt wird. Mehr sollte man aber ehrlicherweise auch nicht von ihr verlangen.

Sicher gibt es das.Die meisten meiner Freunde sind Aknistiker und auch Atheisten und ich verstehe mich sehr gut mit ihnen.Und es gibt auch religiöse Egoisten die nicht weiter sehen wollen.
Letztendlich ist aber der Grund und damit das Ziel wichtig das mich zu Handeln antreibt.
Bin ich selbst das Ziel werde ich niemals über dieses Ziel hinauskommen.
Ist das Ziel Gott und somit gleichzeitig die Allgemeinheit kann ich mich dadurch selbst überwinden und darin meine Bestimmung erkennen.
Erst dann kann ich meine Feinde lieben, auf das diese die mich hassen erkennen,daß sie in einem Wahn leben und letztendlich auch erkennen was das Richtige ist.
Der Haß auf Mitmenschen ist ein Wahn da wir einander unbedingt bedürfen und daher die Nächstenliebe das Vernünftigste ist.



(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Ich habe von Atheisten hier aber auch schon das Gegenteil gelesen, nämlich die Aussage Jesu,"Jeder tue einem anderen was er will das man ihm tut".
Das können Atheisten nur annehmen wenn sie diese Aussage Jesu nicht in ihrem vollem Umfang begriffen haben.
Warum das denn? Jesus hat doch kein Urheberrecht auf die goldene Regel. Daß man die Welt und die zwischenmenschlichen Beziehungen auch aus der Perspektive der anderen betrachtet, ist doch ein uraltes Ideal, dessen Ursprünge sich irgendwo wasweißichwo verlieren.

Die goldene Regel fordert zur Handlung auf.
Liebe kann sich nicht in einem Gefühl erschöpfen.Liebe ist letztendlich tätig sein.Dort hinzugehen wo die Not groß ist.
Das kann auch schon der Nachbar sein mit dem ich mich nicht verstehe.
Jesus ist dort hingegangen wo die Not groß war.
Und er ist auch zu seinen Feinden gegangen.Zu den Feinden seiner Botschaft der Liebe und hat dafür mit dem Leben bezahlt.
Wie gesagt ,dafür brauchst Du einen guten Grund ,daß zu tun.


(23-01-2014, 16:53)Scheingreis schrieb:
(23-01-2014, 14:39)hans schrieb: Zitat:Diese Liebe,und hier die Liebe wie Jesus sie gezeigt hat,die wahre Liebe,setzt aber die Selbstaufgabe zugunsten der Allgemeinheit voraus.
Sprich,Liebe soll sie wahr sein ,ist Liebe zu jedem Menschen,ist auch Feindesliebe.
Wer nicht alle lieben kann ,kann keinen lieben.
Das halte ich als programmatische (nicht als beschreibende) Aussage für gerade eben noch hinnehmbar.

Ich glaube es kommt auch hier darauf an was man erkennen will.
Normalerweise will sich jeder entfalten,frei und unabhängig sein wie es sich jeder selbst so vorstellt.
Dabei wird er aber von seinen Mitmenschen begrenzt.
So hat jeder erst einmal seine Mitmenschen als Feinde,will der Mensch doch gerne unabhängig sein.
Von dieser Illusion befreit Jesus,der die Liebe als Dienst am Nächsten bringt.
In Wahrheit wird der Mensch erst durch die Liebe frei.
Der Blick richtet sich dann vom Endlichen auf das Ewige.
Er bekommt dann den Frieden den Jesus wünscht,einen Frieden wie in die Welt nicht geben kann.
Weil er dadurch auch seine Bestimmung erkennt,die Ewigkeit.Das ewige Sein von dem auch alles ausgegangen ist.

Um die Feinde und damit alle zu lieben sollte man verstehen.Man sollte verstehen was der Grund des Hasses ist.
Man sollte durch Handlungen der Liebe dem Feind den Nährboden seines Hasses entziehen.
Menschen die hassen sind in ihrer Angst einzementiert,sie haben ein eingeschränktes Blickfeld und Urteilsvermögen.
Bei Menschen die hassen dreht sich alles um ihr eigenes Selbst.
Auch hier fängt das oft schon in unserer unmittelbaren Umgebung an.
Jesus lehrt auch hier wie man sich richtig verhält.


Bei Scheidungen kann man oft erkennen was übrig bleibt wenn sich die Ehepatner feindselig gegenüberstehen.
Hier war oft nur ein Schein von Liebe, der wenn er abgetragen ist,in Haß umschlägt.
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#29
(24-01-2014, 13:11)hans schrieb: Über die Ablehnung Gottes geht dann so einiges darüber hinaus,nämlich die Folgen die diese Haltung mit sich bringt.

Dann sollte man seinem Urteil aber tunlichst, wenn man schon über andere urteilen muss, diese Konsequenzen zugrunde legen, und nicht die Ablehnung Gottes per se. Die Folgen dieser Haltung können nämlich sehr unterschiedlich ausfallen.

(24-01-2014, 13:11)hans schrieb: Die bewußte Hingabe seines Lebens aus Liebe zum Nächsten ist aber ohne Gott als Grund, nicht möglich.

Und wie würdest du das dann nennen, wenn jemand sein Leben für jemanden opfert ohne an Gott zu glauben?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#30
(24-01-2014, 13:42)Keksdose schrieb: Dann sollte man seinem Urteil aber tunlichst, wenn man schon über andere urteilen muss, diese Konsequenzen zugrunde legen, und nicht die Ablehnung Gottes per se. Die Folgen dieser Haltung können nämlich sehr unterschiedlich ausfallen.

Ich glaube ich verstehe Dich hier nicht so recht.
Welche Konsequenzen sollte ich meinem Urteil zugrunde legen wenn nicht die,das der Atheist die Negation eines Theisten ist und sich daraus eben bestimmte Konsequenzen ergeben?

Wenn jemand sich zum Atheismus bekennt dann sollte er sich doch über die Konsequenzen darüber im Klaren sein, genauso wie einer der sich zum Christentum bekennt.



(24-01-2014, 13:42)Keksdose schrieb: Und wie würdest du das dann nennen, wenn jemand sein Leben für jemanden opfert ohne an Gott zu glauben?
Laufend opfern sich Menschen aus verschiedensten Gründen
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