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Ein Plädoyer für den Atheismus
#46
Liebe ist Geschmackssache und lässt sich nicht allgemeingültig definieren.
Zwischen Egoismus und Egozentrik gibt es grundlegende Unterschiede.
Egoismus ist rein materieller Natur und somit findet sich immer eine Lösung für das Problem.
Egozentrik ist der Geist des Idealismus und Idealisten sehen die Zusammenhänge leider immer nur von dem ihren für sie idealen Stanpunkt aus und damit auch meist an der wirklichen Realität weit vorbei. Das führt unweigerlich zu Konflikten die im Gegensatz zu den egoistischen nicht lösbar sind
Denn wenn zwei die Hunger haben, sich um eine Banane prügeln, ergiebt das noch einen Sinn und eine mögliche Lösung für den Konflikt, aber wenn sich Menschen darum streiten wer die höheren Ideale hat, dann kann es sogar zur gegenseitigen atomaren Auslöschung kommen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#47
(27-01-2014, 14:16)Geobacter schrieb: Liebe ist Geschmackssache und lässt sich nicht allgemeingültig definieren.

Geschmacksache ist wohl eine Sache des Geschmacks.
Aber.. man muss fairerweise sagen es gibt gewisse Parameter.
Eine MonaLisa von LeonardoDaVinci, hätte nicht mit der Oma Gudrun funktioniert.
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#48
Liebe ist eben auch beliebig. Mir fällt das immer auf, wenn es um das Ideal der viel geprießenen Nächstenliebe geht und wie es da oft schnell gehässig zur Sache geht, wenn man den Idealisten nicht gleich widerspruchslos zustimmt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#49
Das Thema zerfasert m. E. in Einzelaspekte wie die soeben erwähnte Liebe oder weiter oben Empathie, beide angeblich als Wirkmächte für soziales Verhalten.

Meiner Meinung nach ist das alles irgendwo berechtigt, aber nicht "des Pudels Kern". Unsere Verhaltensnormen müssen geformt werden insbesondere durch Erziehung, Vorbild und letztlich Kultur, damit der gesellschaftliche Konsens zu einer stabilen Gesellschaft führt, ohne die der Mensch auf Dauer nicht leben kann. Und Handel allein macht nicht glücklich.

So hat man sich gegenseitig Mythen erzählt von Göttern und Helden, vom Kampf der Guten gegen das Böse, von Siegen und Niederlagen. In diesen "Parallelgeschichten" zum Alltag erhob sich die menschliche Phantasie über die Widrigkeiten des Lebens, und man wusste zugleich mit welchen Figuren man sich identifizieren durfte und mit welchen nicht. (Auch religiöse Mythen muss man sich vorstellen, wie Theaterstücke.)

Mir ist nicht so ganz klar, wer oder was dazu geführt hat, dass dieses Theater 1:1 auf die Realität übertragen worden ist mit der Folge von Zwang bis hin zu Mord.
Vom Atheismus kann man lernen, diese Scheinrealität wieder zurück zu führen auf die "Bühne", auf den Mythos.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#50
(27-01-2014, 16:21)Geobacter schrieb: wenn es um das Ideal der viel geprießenen Nächstenliebe geht und wie es da oft schnell gehässig zur Sache geht, wenn man den Idealisten nicht gleich widerspruchslos zustimmt.

kenn ich auch... !

jedoch.. findest du auch oft genug bei "atheisten".
das missbrauchte ersatzwort nennt sich gern humanismus.
aber meist nur aus rhetorischen zwecken genutzt.

wenns dann drauf ankommt wirklich "humanistisch" zu handeln, ist aufeinmal alles mögliche relativ.
gut ist böse, böse ist gut, kopf ein viereck usw.
und wehe du stimmst nicht zu.
trotz der relativierungs äusserungen, landet man da in einer gehässigten schublade,
wo das ganze aufeinmal ja nicht mehr so "relativ" beurteilt wird.
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#51
(27-01-2014, 00:44)Harpya schrieb: Jedesmal wenn ein Familienmitglied dazu kommt steigt der Preis ?

interessanter vorschlag

aber welcher preis?

was ich natürlich eigentlich sagen wollte:

wenn der preis (einer ware) irgendwie "gerecht" sein soll, kommt es imho darauf an, wie er zustande gekommen ist. kostet z.b. ein t-shirt im verkauf in d das zigfache der lohnkosten in bangla desh dafür, so kann es nicht sein, daß in bangla desh hungerlöhne bezahlt werden, von denen die arbeiter nicht menschenwürdig leben können. die 10 ct, die eine lohnverdoppelung rechnerisch an mehrkosten pro teil ausmacht, könnte doch locker bei den werbeausgaben gespart werden und für den konsumenten bliebe es beim selben preis
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#52
(27-01-2014, 13:14)hans schrieb: Ich meine,Gott sei Dank ist es nicht zwingend,daß, wenn man sich als Atheist bezeichnend,dies auch konsequent leben muß.Genauso wie Christen auch nicht zwingend das leben ,was Jesus vorgelebt hat.
Die Atheisten die ich kenne leben nicht viel anders als viele religiöse Menschen in meinem Umfeld.
Aber die Vorgaben sind andere

welche "Vorgaben" hat denn so der "Atheist" per se und als solcher?

wer soll ihm die machen, von wem sollte er sie warum akzeptieren?

atheisten haben wie gläubige die verschiedensten verhaltensvorlieben, prägungen und ideologien, die sich nicht ein simples regelwerk von vorgaben pressen lassen

(27-01-2014, 13:14)hans schrieb: Denn Atheisten an und für sich, kann es nicht geben,denn der wäre ja ein abstraktes Wesen würde im der Theismus abhanden kommen

atheisten sind sehr konkrete menschen, deren sein sich nicht darin erschöpft, nicht an einen "gott" zu glauben

du überschätzt ganz einfach die bedeutung der frage nach diesem "gott". sie ist für das praktische leben eines atheisten nicht weiter relevant. die wenigsten übrigens machen sich auch nur wie ich den spaß, dieses nachdenken über die frage nach diesem "gott" von vor allem gläubiger seite in einem forum wie diesem kritisch zu betrachten

(27-01-2014, 13:14)hans schrieb: Selbst ein Egomane muß Handlungen der Nächstenliebe setzen.
Auch ein Egomane muß denjenigen erhalten von dem er abhängt.

was unterscheidet ihn dann praktisch von einem christen?

woraus konstruierst du da welchen vorwurf genau?

aus deiner "glaubenswahrheit" das recht auf ein pejorativ wie "Egomane"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#53
(27-01-2014, 14:16)Geobacter schrieb: Liebe ist Geschmackssache und lässt sich nicht allgemeingültig definieren.
Zwischen Egoismus und Egozentrik gibt es grundlegende Unterschiede.
Egoismus ist rein materieller Natur und somit findet sich immer eine Lösung für das Problem.
Egozentrik ist der Geist des Idealismus und Idealisten sehen die Zusammenhänge leider immer nur von dem ihren für sie idealen Stanpunkt aus und damit auch meist an der wirklichen Realität weit vorbei. Das führt unweigerlich zu Konflikten die im Gegensatz zu den egoistischen nicht lösbar sind
Denn wenn zwei die Hunger haben, sich um eine Banane prügeln, ergiebt das noch einen Sinn und eine mögliche Lösung für den Konflikt, aber wenn sich Menschen darum streiten wer die höheren Ideale hat, dann kann es sogar zur gegenseitigen atomaren Auslöschung kommen.

auf den punkt gebracht Eusa_clap
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#54
(27-01-2014, 15:17)Artist schrieb:
(27-01-2014, 14:16)Geobacter schrieb: Liebe ist Geschmackssache und lässt sich nicht allgemeingültig definieren.

Geschmacksache ist wohl eine Sache des Geschmacks.
Aber.. man muss fairerweise sagen es gibt gewisse Parameter.
Eine MonaLisa von LeonardoDaVinci, hätte nicht mit der Oma Gudrun funktioniert.

verliebst du dich in bilder?

oma gudrun hat bei opa horst bestens funktioniert

nächsten monat feiern sie goldene hochzeit
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#55
(27-01-2014, 18:03)Ekkard schrieb: So hat man sich gegenseitig Mythen erzählt von Göttern und Helden, vom Kampf der Guten gegen das Böse, von Siegen und Niederlagen. In diesen "Parallelgeschichten" zum Alltag erhob sich die menschliche Phantasie über die Widrigkeiten des Lebens, und man wusste zugleich mit welchen Figuren man sich identifizieren durfte und mit welchen nicht. (Auch religiöse Mythen muss man sich vorstellen, wie Theaterstücke.)

Mir ist nicht so ganz klar, wer oder was dazu geführt hat, dass dieses Theater 1:1 auf die Realität übertragen worden ist mit der Folge von Zwang bis hin zu Mord

ich würde da mal in der kirchengeschichte anfangen nachzuforschen Icon_wink
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#56
(27-01-2014, 22:11)petronius schrieb:
(27-01-2014, 15:17)Artist schrieb:
(27-01-2014, 14:16)Geobacter schrieb: Liebe ist Geschmackssache und lässt sich nicht allgemeingültig definieren.

Geschmacksache ist wohl eine Sache des Geschmacks.
Aber.. man muss fairerweise sagen es gibt gewisse Parameter.
Eine MonaLisa von LeonardoDaVinci, hätte nicht mit der Oma Gudrun funktioniert.

verliebst du dich in bilder?

oma gudrun hat bei opa horst bestens funktioniert

nächsten monat feiern sie goldene hochzeit

und du feierst die goldene hochzeit demnächst hier? Icon_cheesygrin
opa horst malt jetzt zur goldenen die gudrunlisa, oder was wills du sagen ?.
leider kontextbefreit. aber applaus, haupsache irgendwas tippen.
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#57
(27-01-2014, 18:03)Ekkard schrieb: Das Thema zerfasert m. E. in Einzelaspekte wie die soeben erwähnte Liebe oder weiter oben Empathie, beide angeblich als Wirkmächte für soziales Verhalten.

Meiner Meinung nach ist das alles irgendwo berechtigt, aber nicht "des Pudels Kern". Unsere Verhaltensnormen müssen geformt werden insbesondere durch Erziehung, Vorbild und letztlich Kultur, damit der gesellschaftliche Konsens zu einer stabilen Gesellschaft führt, ohne die der Mensch auf Dauer nicht leben kann. Und Handel allein macht nicht glücklich.

So hat man sich gegenseitig Mythen erzählt von Göttern und Helden, vom Kampf der Guten gegen das Böse, von Siegen und Niederlagen. In diesen "Parallelgeschichten" zum Alltag erhob sich die menschliche Phantasie über die Widrigkeiten des Lebens, und man wusste zugleich mit welchen Figuren man sich identifizieren durfte und mit welchen nicht. (Auch religiöse Mythen muss man sich vorstellen, wie Theaterstücke.)

Mir ist nicht so ganz klar, wer oder was dazu geführt hat, dass dieses Theater 1:1 auf die Realität übertragen worden ist mit der Folge von Zwang bis hin zu Mord.
Vom Atheismus kann man lernen, diese Scheinrealität wieder zurück zu führen auf die "Bühne", auf den Mythos.

Damit bin ich sonst 1:1 einverstanden. Nur, ist auch "Atheismus" kein pauschal anwendbarer Überbegriff für Menschen die keinen Gottglauben haben.

Atheismus ist so wie andersherum der Glaube von Mensch zu Mensch persönlich.
Atheisten, die in ihrem Umfeld von religiösen Eiferern bevormundet wurden und werden, zu welchen auch nicht selten die ganz nahestehenden Verwandten
gehören, die reagieren vielleicht auch mit guten Grund nicht besonders freundlich auf den einen oder anderen Gott nach dem Bilde seines gläubigen Menschen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#58
Hört sich gut an.
Nur warum "Unsere Verhaltensnormen" Masstab sein sollten
sehe ich anders. Man kann durchaus von Anderen lernen.

Auch andere Mütter haben schöne Töchter.
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#59
@Geobacter,
Das Atheismus ohne nähere Beschreibung der übrigen Überzeugungen gar nichts Bestimmtes ist, ist mir auch klar. Gleichwohl öffnet allein die Tatsache, dass Menschen sich eine Vorstellungswelt ganz ohne transzendente Bezüge bilden können, den Blick auf den Mythencharakter der ganzen religiösen Geschichten, wo immer man sie findet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#60
(27-01-2014, 22:27)Artist schrieb: leider kontextbefreit. aber applaus, haupsache irgendwas tippen.

exakt so habe ich deine einlassung zu " MonaLisa von LeonardoDaVinci hätte nicht mit der Oma Gudrun funktioniert" gelesen

danke für die präzisierung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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