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Vorstellung - Junia
#31
(02-01-2015, 21:16)Geobacter schrieb:
(02-01-2015, 20:11)Theresa schrieb: Und was die persönliche Schiene anbelangt, so will Theresia dem Geobacter noch sagen: Er kann ruhig Theresa (HL Theresia vom Kinde Jesu ) glauben, dass sie diesen Namen bei der Firmung erhalten hat. Somit habe ich für die Kirche diesen Namen. Was mich noch interessiert, warum nennst du dich Geobacter? Ich hieß ja mal Junia, weil ich den Namen so hübsch finde....er klingt richtig gut...So ist es dir sicherlich auch ergangen...Geo...das hat ja auch was...und was hinten dran hängt ist besonders und immer wichtig, ohne geht es nimmermehr ...

Geobacter ist ein Mikrobe, die es in sich hat. Icon_wink

*https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=geobacter


Das ich es weiß, so dachte ich, wäre aus meinen Zeilen hervorgegangen....

so beliebe ich zu scherzen, was das Letzte anbelangt :)
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#32
(02-01-2015, 20:59)Harpya schrieb: Hä ? Wo ist denn deine Niveau, was ist denn Schmerz den ein Mensch nicht versteht ?
Muss man da tot sein und den in der Hölle erfahren.
Wie wärs mit etwas Bodenhaftung

Nun denn, es ist "Deine Niveau"
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#33
Was sonst, ich hab wenigstens ein Greifbares.

Illustre Synapsenexplosionen des linken vorderen Gehirnlappens, wo das ständig zu befriedigende
Glückseeligkeitsgefühl, durch Drogen oder sonst was lokalisiert ist
hab ich noch nicht stimuliert oder beeinflussen lassen.

Ich geh lieber segeln oder mit dem Hund.
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#34
(02-01-2015, 22:43)Harpya schrieb: Was sonst, ich hab wenigstens ein Greifbares.

Illustre Synapsenexplosionen des linken vorderen Gehirnlappens, wo das ständig zu befriedigende
Glückseeligkeitsgefühl, durch Drogen oder sonst was lokalisiert ist
hab ich noch nicht stimuliert oder beeinflussen lassen.

Ich geh lieber segeln oder mit dem Hund.

Das ist erfreulich und amüsant zugleich
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#35
Warum immer man Jesus als Vorbild nimmt setzt sich dem Verdacht aus,
auch nicht für sich selbst sorgen zu können.
Gutes Beispiel sind die orthodoxen Juden , die auch jede Arbeit ablehnen und sich nur aushalten lassen.
Natürlich incl. einer umfangreichen Kinderschar.
Überall.
Nicht so schlimm, andere Hilflose werden auch selbstlos durchgefüttert.
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#36
(02-01-2015, 22:56)Harpya schrieb: Warum immer man Jesus als Vorbild nimmt setzt sich dem Verdacht aus,
auch nicht für sich selbst sorgen zu können.
Gutes Beispiel sind die orthodoxen Juden , die auch jede Arbeit ablehnen und sich nur aushalten lassen.
Natürlich incl. einer umfangreichen Kinderschar.
Überall.
Nicht so schlimm, andere Hilflose werden auch selbstlos durchgefüttert.

Genauso schätze ich dich ein.

Es ist mit dir ein leichtes Spiel....und ich hoffe, es macht dir ebenso viel Freude, wie mir.
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#37
Aber sicher, mit Gottes Wohlgefallen:

Wißt, daß das diesseitige Leben nur Spiel und Zerstreuung ist, Schmuck und gegenseitige Prahlerei und Wettstreit nach noch mehr Besitz und Kindern. Es ist wie das Gleichnis von Regen, dessen Pflanzenwuchs den Ungläubigen gefällt. Hierauf aber trocknet er aus, und da siehst du ihn gelb werden. Hierauf wird es zu zermalmtem Zeug. Im Jenseits aber gibt es strenge Strafe und (auch) Vergebung von Gott und Wohlgefallen. Und das diesseitige Leben ist nur trügerischer Genuß."

Also lass uns spielen und den Wimpernschlag im ewigen Leben geniessen Icon_lol

Wär das eigentlich ein Problem wenn der vermute Gott ein echter Alien ist ?
Würde vieles einfacher machen.
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#38
(02-01-2015, 23:23)Harpya schrieb: Aber sicher, mit Gottes Wohlgefallen:

Wißt, daß das diesseitige Leben nur Spiel und Zerstreuung ist, Schmuck und gegenseitige Prahlerei und Wettstreit nach noch mehr Besitz und Kindern. Es ist wie das Gleichnis von Regen, dessen Pflanzenwuchs den Ungläubigen gefällt. Hierauf aber trocknet er aus, und da siehst du ihn gelb werden. Hierauf wird es zu zermalmtem Zeug. Im Jenseits aber gibt es strenge Strafe und (auch) Vergebung von Gott und Wohlgefallen. Und das diesseitige Leben ist nur trügerischer Genuß."

Also lass uns spielen und den Wimpernschlag im ewigen Leben geniessen Icon_lol


Ich kann dich gut verstehen
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#39
Verstehen ist noch kein Begreifen.
Was ich so noch nicht mal begriffen habe:

"Hierauf ließen Wir auf ihren Spuren Unsere Gesandten folgen;
und Wir ließen ʿĪsā, den Sohn Maryams, folgen und gaben ihm das Evangelium.
Und Wir setzten in die Herzen derjenigen, die ihm folgten, Mitleid und Barmherzigkeit, und (auch) Mönchtum, das sie erfanden
– Wir haben es ihnen nicht vorgeschrieben –, (dies) nur im Trachten nach Gottes Wohlgefallen.
Sie beachteten es jedoch nicht, wie es ihm zusteht.
Und so gaben Wir denjenigen von ihnen, die glaubten, ihren Lohn.
Aber viele von ihnen waren Frevler."

Sehr kryptisch.
"Jesus wurde das Evangelium gegeben", die Verfasser de Evangeliums hatten doch noch garnichts von sich gegeben.
Das Mönchstum gabs auch schon seit langen Zeiten, noch vor der Bibel.
Was hälst du davon, ist das die Rechtleitung ?
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#40
(02-01-2015, 22:13)Theresa schrieb:
(02-01-2015, 21:16)Geobacter schrieb: *https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=geobacter


Das ich es weiß, so dachte ich, wäre aus meinen Zeilen hervorgegangen....

so beliebe ich zu scherzen, was das Letzte anbelangt :)

Weiteres kann ich dir da leider nicht darüber erzählen.
Für mich bedeutet "Jesus" "Leben" und also Mensch sein. Und Demut - hinsichtlich dessen, bedeutet für mich, dass der Mensch nicht alles ist. Ungefähr so, wie: "die Welt ist nicht (nur) für den Menschen da, aber der Mensch ist ganz sicher für die(se) Welt da.

Mit Menschen die das andersherum sehen und verstehen wollen, hab ich oft sehr traurige bis überaus schlechte Erfahrungen gemacht.
Weil glauben heißt eigentlich nichts anderes, als: nicht wissen. Insofern, bezieht sich Glauben höchstens noch auf Hoffen und Vertrauen.
Aber genau hierzu, bin ich von meinen gläubigen Mitmenschen, welche Glaube mit "Gewissheit" gleichsetzen, immer wieder schwer enttäuscht worden. Weil sie, diese Gewissheitsgläubigen, sich mit dieser Gewissheit nur die eigenen Befindlichkeiten befriedigen wollen und dafür ihren, diesen Gewissheits-Glauben, auch ihren Mitmenschen aufzwingen müssen, damit der Selbstbetrug nicht ständig vom "Auffliegen" bedroht ist.

Durch dieses projizierende Idealisieren des eigenen Werteidealismus im Glauben, kommt sehr viel Unheil in die Welt. Weil weil die Projizierenden mit solcherlei Projektionen nur dann im Selbstbeweihräucherungs-Glanz erstrahlen können, wenn sie gleichzeitig auch die entsprechenden Antiwerte mit-projizieren. Diese pojizierten Anti-Werte beleuchten dann meist nur jene Menschen, die sich das oft gar nicht verdienen.

Womit dann der Teufel erst geweckt wird. Pegida z. B. ist ein solcher Teufel. Aber auch Religionsfeindlichkeit im allgemeinen!!!
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#41
Deine Zeilen gefallen mir sehr gut.
Und ganz sicher ist diese neue Bewegung Pegida für mich unbegreiflich.

Was mich jetzt sehr erfreut hat ist folgendes

http://www.bild.de/politik/inland/pegida....bild.html

Ende Februar werde ich in Köln sein und dort die Heilige Messe feiern.

An Gott glauben ist uns nicht schwer, aber Gottes Liebe leben fordert uns täglich heraus.
Nicht an Gott zu glauben, kann, muss und soll nicht schwer sein, solange die Liebe Gottes gelebt wird.
Ob gläubig oder nicht, dass Leben hat es in sich! .... es mag nicht leichter sein, aber davon war niemals die Rede.
Einfach kann jeder und ob es jedem gelingen mag steht ganz gewiss nirgendwo geschrieben.

Wer Willen zum Geiste zeigt, der stößt sich an vielen Ecken und Kanten. Ich glaube, dass es ganz gleich ist, welchem Glauben man angehört, ich bin mir ganz sicher, dass es noch nicht einmal von großer Bedeutung ist, ob man gläubig ist, sondern wichtig ist, dass wir einem Geist folgen, dem Geist des guten Willens, der zum eigenen Gewissen führt und folglich hier heraus des eigenen Friedens, den man weiter gibt, sogar verschenkt, weil es nichts mehr kostet, als das große Wort LIEBE. Damit kehren wir bei uns selbst ein, dies für unsere Zukunft welches sind unsere Kinder und Kindeskinder.

Dummheit gibt es genügend und sie kann auch ganz lustig sein, bis zum gewissen Grade. Böswillige Dummheit ist der Hass und der Zorn, den man auf sich bezogen hat, durch gewisse Lebenslagen oder Lebenssituationen und ihn unverstanden weitergibt, aus Angst zur Wahrheit.

Und dort beginnt der Mensch sich im Kreise zu drehen, wenn er nicht an sich selbst glauben kann.
Wenn ich vor Gott knie, dann kann ich vor jedem Menschen gerade stehen. Allerdings muss ich demütig sein und wissen, das ich nichts weiß. Wenn ich in der Kirche jede Woche und am liebsten täglich die Hostie empfange, dann glaube ich an die Gegenwart Gottes. Wenn ich die Hostie empfange, dann bin ich sehr tief demütig und das kann nur jeder für sich allein verstehen. Dort wo der Mensch steht, so nimmt er IHN in Empfang.

Wer nun noch weiter über die Dinge der Herrlichkeit Gottes stehen will, der kann dies durchaus tun, auch ich will mich nicht heraus nehmen. Man muss die Worte der Bibel sehr gut verstehen, man muss nicht die Bibel, sondern sich selbst hinterfragen, dann, so glaube ich ist man zwar nicht angekommen, sondern auf dem guten Weg.

Sei umarmt

Theresa
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#42
(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Wer Willen zum Geiste zeigt, der stößt sich an vielen Ecken und Kanten.

Zu welchem Geiste?

Geist ist Information. Information verwächst sich in unserem Gehirn zu einer biologischen Struktur. Egal ob die Information inhaltlich wahr oder unwahr ist.
Information und somit Geist, ist ein Phänomen, welches in der Gruppendynamik ein Eigenleben entwickelt.

"Der Wille zum Geist" ist also gar nicht erforderlich. Wir alle sind durch unsere veranlagte Begabung für Grammatik und Syntax geistig. Wem das nicht unter die Hirnrinde geht, der leidet wohl freiwillig am Auserwähltensyndrom. *http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/ueb0.htm#Auserw%C3%A4hlt

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Ich glaube, dass es ganz gleich ist, welchem Glauben man angehört, ich bin mir ganz sicher, dass es noch nicht einmal von großer Bedeutung ist, ob man gläubig ist, sondern wichtig ist, dass wir einem Geist folgen, dem Geist des guten Willens,


Glauben oder nicht glauben kann man nur Informationen. Nur Informationen, die inhaltlich nicht geprüft werden können, ob sie inhaltlich wahr sind, kann oder muss man glauben. Informationen die inhaltliche wahr sind, muss, b.z.w. braucht man also gar nicht erst glauben.

Es ist auch völliger Unsinn und ein gefährlicher noch dazu, den Glauben selbst zu vergötzen. Wozu und für wen sollte das nützlich sein, außer für die eigenen Egozentrik?

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: der zum eigenen Gewissen führt  und folglich hier heraus des eigenen Friedens.

Das Gewissen ist nichts anderes, als das uns angeborene und von gesellschaftlichen Konventionen missbrauchte Schamgefühl. (Wenn man an das Gewissen seiner Mitmenschen appelliert, dann appelliert man an deren Schamgefühl.)
(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Dummheit gibt es genügend und sie kann auch ganz lustig sein, bis zum gewissen Grade.
Intelligenz ist ein angeborenen Veranlagung mit ganz unterschiedlicher Verteilung. Menschen mit einer Veranlagung zur emotionalen Impulsivität neigen dazu, Intelligenz auch als Dummheit zu interpretieren.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Böswillige Dummheit ist der Hass und der Zorn, den man auf sich bezogen hat, durch gewisse Lebenslagen oder Lebenssituationen und ihn unverstanden weitergibt, aus Angst zur Wahrheit.

Wahrheit hat nichts mit Glaube zu tun. Gerade immer dann, wenn Menschen ihr eigenes gesundes Empfinden für richtig und falsch, durch Autoritätsgläubigkeit ersetzen, kommt es oft zu schrecklichen und grausamen Verbrechen an Unschuldigen. Wahrheit besteht immer aus vielen Einzelwahrheiten und ist nichts Absolutes, weil die Unwahrheit auch immer eine unabdingbare Wahrheit sein kann. Insofern kann man Menschen, welche ohne jeglichen Zweifel glauben WOLLEN, sich im eigenen Glauben niemals zu irren und zu täuschen, durchaus unter der Kategorie, Gehässig und Böswillig ablegen.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Und dort beginnt der Mensch sich im Kreise zu drehen, wenn er nicht an sich selbst glauben kann.
An sich selbst muss man nicht glauben können müssen. Selbstbewusstsein hat nichts mit glauben zu tun. Im Gegenteil.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Wenn ich vor Gott knie, dann kann ich vor jedem Menschen gerade stehen.

Wenn das die Voraussetzung ist, dann möchte ich Dir im täglichen Ernst des realen Lebens nie gegenüberstehen müssen. Ich bevorzuge da Menschen, die es schaffen vor sich selbst gerade zu stehen.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Allerdings muss ich demütig sein und wissen, das ich nichts weiß. Wenn ich in der Kirche jede Woche und am liebsten täglich die Hostie empfange, dann glaube ich an die Gegenwart Gottes.
Daran stört sich bestimmt niemand. Es sei denn, du nimmst dich hier selbst als Messlatte zum urteilen über andere Menschen.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Wenn ich die Hostie empfange, dann bin ich sehr tief demütig und das kann nur jeder für sich allein verstehen. Dort wo der Mensch steht, so nimmt er IHN in Empfang.
Eben.. aber du bist nicht "jeder".
Und "der Mensch" bist in dem Fall nur Du als dein eigener.

(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Wer nun noch weiter über die Dinge der Herrlichkeit Gottes stehen will, der kann dies durchaus tun, auch ich will mich nicht heraus nehmen.
Gott ist (d)ein persönliches Bedürfnis. Auch dass dieser Gott herrlich sein soll. Menschen, die kein solches Bedürfnis haben, schulden dem herrlichen Bild deines Gottesglaubens keine Demut. Das sollte wohl einleuchten.


(05-01-2015, 00:36)Theresa schrieb: Man muss die Worte der Bibel sehr gut verstehen, man muss nicht die Bibel, sondern sich selbst hinterfragen, dann, so glaube ich ist man zwar nicht angekommen, sondern auf dem guten Weg.

Das kannst du machen und handhaben, wie du es für dich gut und richtig hältst.



Ich persönlich bin und bleibe aber davon überzeugt, dass gute und altruistische Menschen sich vor allem dadurch auszeichnen, indem sie an Gott zweifeln.
Weil ein Gott, welcher seine Geschöpfe einander als Nahrung überlässt und denen die ihm die Füße und noch sonstwas lecken, die besten Plätze in der ersten Reihe verspricht, kein guter und gerechter Gott sein kann.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#43
(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Glauben oder nicht glauben kann man nur Informationen.
Selbst, wenn man hier "für wahr halten" mit Glaube verwechselt, so kann man nur Aussagen "glauben". "Information" ist das, was eine Aussage (Sendung) beim Empfänger auslöst. Nur, wenn man berechtigter Weise annehmen kann, dass eine Aussage zutrifft, wird man (dauerhaft) informiert, bis etwas anderes festzustellen ist.

(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Nur Informationen, die inhaltlich nicht geprüft werden können, ob sie inhaltlich wahr sind, kann oder muss man glauben. Informationen die inhaltliche wahr sind, muss, b.z.w. braucht man also gar nicht erst glauben.
Nein. Hier werden die Begriffe durcheinander gebracht. Abgesehen davon ist (weltanschaulicher) Glaube etwas ganz anderes, nämlich Teilhabe an einer kulturell/religiösen Wertevorstellung. Ein Gemeindeglied glaubt keine Aussagesätze, sondern vertritt Beurteilungskriterien innerhalb einer Gesellschaft. Natürlich ist häufig festzustellen, dass Gläubige mythologische Aussagen ("heiliger" Texte) für wahr halten, was aber genau genommen Unfug ist.

(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Es ist auch völliger Unsinn und ein gefährlicher noch dazu, den Glauben selbst zu vergötzen. Wozu und für wen sollte das nützlich sein, außer für die eigenen Egozentrik?
Richtig! Es kommt allein darauf an, die Wertmaßstäbe mit Leben zu erfüllen, und, wo das nicht funktioniert, die Wertmaßstäbe zu revidieren. (Das Prozedere darf ja ruhig schwierig sein, damit eine gewisse Stabilität erreicht wird.)

(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Das Gewissen ist nichts anderes, als das uns angeborene und von gesellschaftlichen Konventionen missbrauchte Schamgefühl. (Wenn man an das Gewissen seiner Mitmenschen appelliert, dann appelliert man an deren Schamgefühl.)
Das kann so sein. Aber ein geschultes Gewissen verinnerlicht und stützt sich auf Wertvorstellungen der menschlichen Umgebung.


(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Wahrheit hat nichts mit Glaube zu tun.
Natürlich nicht! Denn "Wahrheit" ist die Eigenschaft einer Aussage und Glaube die Verinnerlichung von Konventionen.

(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Ich persönlich bin und bleibe aber davon überzeugt, dass gute und altruistische Menschen sich vor allem dadurch auszeichnen, indem sie an Gott zweifeln.
Weil ein Gott, welcher seine Geschöpfe einander als Nahrung überlässt und denen die ihm die Füße und noch sonstwas lecken, die besten Plätze in der ersten Reihe verspricht, kein guter und gerechter Gott sein kann.
Hier pflegst du aber Gottesbilder, die bestenfalls Volksglauben repräsentieren. Einen Gott, der die "Geschöpfe einander als Nahrung überlässt", gibt es nicht, genauso wenig, wie einen Gott, der Menschen als Diener braucht. Alle Gottesaussagen sind bestenfalls Verehrungsformen, einer unendlich vielfältigen, zeitlosen Größe, die wir Menschen als "außer uns" empfinden, welche das Werden in unserer Welt repräsentiert. Und damit in unseren Menschengesellschaften etwas Vernünftiges werden kann, braucht es die Anerkennung von vernünftigen Normen, die immer wieder kritisch hinterfragt werden müssen, ob sie die Gemeinschaft erhalten können.

Insofern ist der Zweifel nicht gottrelevant, sondern gesellschaftsrelevant.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#44
(06-01-2015, 23:16)Ekkard schrieb: Selbst, wenn man hier "für wahr halten" mit Glaube verwechselt, so kann man nur Aussagen "glauben". "Information" ist das, was eine Aussage (Sendung) beim Empfänger auslöst. Nur, wenn man berechtigter Weise annehmen kann, dass eine Aussage zutrifft, wird man (dauerhaft) informiert, bis etwas anderes festzustellen ist.
Glauben bedeutet, eine Aussage/Information auf Grund der Autorität oder einer Vertrauensempfehlung bezügliche des Aussagenden, für zutreffend zu halten, ohne die Aussage auf zutreffend oder nicht zutreffend zu überprüfen.


(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Nur Informationen, die inhaltlich nicht geprüft werden können, ob sie inhaltlich wahr sind, kann oder muss man glauben. Informationen die inhaltliche wahr sind, muss, b.z.w. braucht man also gar nicht erst glauben.
(06-01-2015, 23:16)Ekkard schrieb: Nein. Hier werden die Begriffe durcheinander gebracht. Abgesehen davon ist (weltanschaulicher) Glaube etwas ganz anderes, nämlich Teilhabe an einer kulturell/religiösen Wertevorstellung. Ein Gemeindeglied glaubt keine Aussagesätze, sondern vertritt Beurteilungskriterien innerhalb einer Gesellschaft. Natürlich ist häufig festzustellen, dass Gläubige mythologische Aussagen ("heiliger" Texte) für wahr halten, was aber genau genommen Unfug ist.
Glaube ist durchaus kein Privileg einer Teilhabe an kulturell/religiösen Wertevorstellungen, b.z.w. eine Gesellschafts-bezogene Vertretung von Beurteilungskriterien. Glaube ist generell ein auf das subjektive Empfinden bezogene Weltanschauungsmodell.  Auch in areligiösen Gesellschaftsformen (weltlich-ideologischen Gesellschaften) ist der Glaube eine heilige Kuh. Der heilige Text ist dann halt z. B. eine andere Heilslehre.
Ebenso und im besonderen gilt das auch für die Weltanschauung "Esoterik", die ja kaum aus gesellschaftlich organisierten Gemeindemitglieder besteht, welche untereinander die selben Beurteilungskriterien für wahr und nicht-wahr vertreten.

(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Das Gewissen ist nichts anderes, als das uns angeborene und von gesellschaftlichen Konventionen missbrauchte Schamgefühl. (Wenn man an das Gewissen seiner Mitmenschen appelliert, dann appelliert man an deren Schamgefühl.)
(06-01-2015, 23:16)Ekkard schrieb: Das kann so sein. Aber ein geschultes Gewissen verinnerlicht und stützt sich auf Wertvorstellungen der menschlichen Umgebung.
Ja, das Schamgefühl ist sehr anpassungsfähig und leider nicht selten auch zum Nachteil der (menschlichen) Umgebung. Ein bedingungslos geschultes Gewissen, hin zur Autoritätsgläubigkeit, kann das natürliche Schamempfinden sogar komplett überlagern, wie man aus der Geschichte weis.


(06-01-2015, 21:39)Geobacter schrieb: Ich persönlich bin und bleibe aber davon überzeugt, dass gute und altruistische Menschen sich vor allem dadurch auszeichnen, indem sie an Gott zweifeln.
Weil ein Gott, welcher seine Geschöpfe einander als Nahrung überlässt und denen die ihm die Füße und noch sonstwas lecken, die besten Plätze in der ersten Reihe verspricht, kein guter und gerechter Gott sein kann.
(06-01-2015, 23:16)Ekkard schrieb: Hier pflegst du aber Gottesbilder, die bestenfalls Volksglauben repräsentieren. Einen Gott, der die "Geschöpfe einander als Nahrung überlässt", gibt es nicht, genauso wenig, wie einen Gott, der Menschen als Diener braucht. Alle Gottesaussagen sind bestenfalls Verehrungsformen, einer unendlich vielfältigen, zeitlosen Größe, die wir Menschen als "außer uns" empfinden, welche das Werden in unserer Welt repräsentiert. Und damit in unseren Menschengesellschaften etwas Vernünftiges werden kann, braucht es die Anerkennung von vernünftigen Normen, die immer wieder kritisch hinterfragt werden müssen, ob sie die Gemeinschaft erhalten können.

Insofern ist der Zweifel nicht gottrelevant, sondern gesellschaftsrelevant.

Hier treffen sich zwei völlig unterschiedliche "Weltanschauungen".

Volksglaube ist ein mythologischer Glaube und in der Regel auch der General-Glaube schlechthin. Ich für mich persönlich pflege diesen Glauben selbst als Gott und sein Bild, wenn ich mit Gläubigen über Gottesaussagen rede, b.z.w. mich auf ihre Glaubensvorstellungen beziehe.

Dem entgegen halte Verehrungen "einer unendlich vielfältigen, zeitlosen Größe, die wir Menschen als "außer uns" empfinden, welche das Werden in unserer Welt repräsentiert", für den Weg in die verkehrte Richtung, um - "damit in unseren Menschengesellschaften etwas Vernünftiges werden kann".

Aber das ist ein anderes Thema..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#45
(07-01-2015, 20:59)Geobacter schrieb: Glauben bedeutet, eine Aussage/Information auf Grund der Autorität oder einer Vertrauensempfehlung bezügliche des Aussagenden, für zutreffend zu halten, ohne die Aussage auf zutreffend oder nicht zutreffend zu überprüfen.
Nein, das ist nur die aussagenlogische Form des Glaubens, die ich als "für wahr halten" übersetze. Die andere ist die Teilhabe an gemeinschaftlichen Wertevorstellungen bis hin zur religiösen Wahrheit. (Wenn das als "Privileg" herüber gekommen ist, so war das nicht meine Absicht. Du beschreibst diese Teilhabe ziemlich so wie es auch meiner Ansicht entspricht.)

(07-01-2015, 20:59)Geobacter schrieb: Dem (Volksglauben*) entgegen halte (ich *) Verehrungen "einer unendlich vielfältigen, zeitlosen Größe, die wir Menschen als "außer uns" empfinden, welche das Werden in unserer Welt repräsentiert", für den Weg in die verkehrte Richtung, um - "damit in unseren Menschengesellschaften etwas Vernünftiges werden kann".
( *) Einfügungen von mir)
Ich nehme dies mal als Mitteilung, weil ich "die verkehrte Richtung" nicht verstehe. Denn praktisch die ganze Wissenschaft "lebt" davon, dass wir die Welt und ihre inneren Zusammenhänge als "außerhalb von uns" (also objektiv, übrigens auch als wert-, leidens- und unmutfrei) betrachten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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