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Austausch oder Abwanderung
#1
Zitat:Die Politik reagierte auf die sprachlichen Defizite, indem sie Patienten zum Erlernen der englischen Sprache aufforderte (mehr hier). Doch den ausländischen Ärzten darf hier kein Vorwurf gemacht werden.

Auch das Mediziner-Defizit in Deutschland ist in den vergangenen Jahren zum Dauerthema geworden. Bereits 2012 schrieb die Journalistin des Hamburger Abendblatts in einem Artikel, dass 17.000 deutsche Mediziner ins Ausland ausgewandert seien.
*www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2014/01/498011/sprachlos-am-skalpell-zugewanderte-aerzte-koennen-kein-deutsch/
Was sich Politiker dabei denken, weiß man nicht - aber wie fähig sind unsere heutigen Politiker, die am Drücker sind - oder sehen sie gar im politischen Getriebe nicht mehr durch ?
`die völkerwanderung im 21. jahrhundert`
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#2
Warum sollte ein Skalpellarbeiter fließend deutsch können,
spricht der mit einer Niere oder einem Knochenbruch ?

Ein Anästhesist o.ä. unterhält sich mit seinen Kollegen sowieso auf Fachchinesisch.

Solange er weiss, was er zu tun hat passt das schon.
Beratung und Publikumsverkehr machen andere.

Für fachliche Ausführungen ist die Sprache irrelevant.

Der Papst kann auch kein Suaheli.
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#3
Leute, die in einem fremden Land leben, lernen die dortige Sprache im Normalfall sehr schnell, jedenfalls falls es nicht so schwer wie Ungarisch ist. Ich kann schon verstehen, wenn man sich als Patient mit seinem Arzt vernuenftig unterhalten koennen moechte - wer will das nicht - aber ich denke, das ist nur eine Frage der Zeit. Da werden Einzelfaelle ueber Gebuehr aufgebauscht.
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#4
(01-02-2014, 12:38)Ulan schrieb: Leute, die in einem fremden Land leben, lernen die dortige Sprache im Normalfall sehr schnell, jedenfalls falls es nicht so schwer wie Ungarisch ist. Ich kann schon verstehen, wenn man sich als Patient mit seinem Arzt vernuenftig unterhalten koennen moechte - wer will das nicht - aber ich denke, das ist nur eine Frage der Zeit. Da werden Einzelfaelle ueber Gebuehr aufgebauscht.

Ich sprach ja auch von den "Handwerkern",
ich hatte auch schon mal einen Fall wo ich eine Freundin in die Klinik
gebracht habe, russische, deutsch radebrechende Ärztin.

Die Freundin hatte Knochenkrebs, ich erwähnte, das ich ihre Tabletten nicht gefunden hätte, woraus irgendwie der Eindruck entstand, das sie dann wohl alle aufgefuttert hätte und zum Selbstschutz in die Psychatrie eingewiesen wurde.

Bastel da mal jemand raus wenn die erstmal einen in den Fängen haben.
Da ist Beweislastumkehr, keiner muss dir nachweisen, das du gestört bist sondern umgekehrt.

War ein ganz schönes Drama zumal noch für die Kinder gesorgt werden musste, Versorgung etc.
Bloss kein Jugendamt, da sind dann ratzfatz die Kinder weg.

Halte ich aber für einen unglücklichen Einzelfall, die Ärztin wurde
im normalen Dienstbetrieb tagsüber auch nicht alleine eingesetzt, war leider nachts.
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#5
(01-02-2014, 11:54)Klaro schrieb: Die Politik reagierte auf die sprachlichen Defizite, indem sie Patienten zum Erlernen der englischen Sprache aufforderte

Wer Was Wann Wie Wo

Könntest Du so lieb sein, und uns sagen um was es da geht
Ich will mir den Link nicht anschauen, weil Du hast ja selber einen Mund

Was ist Dein Vorwurf ?

a) In England werden die Zuwanderer aufgefordert, daß sie englisch lernen sollen wenn sie in ein englisches Krankenhaus gehen wollen

oder

b) In Deutschland werden die deutschen Patienten aufgefordert, daß sie englisch lernen sollen wenn sie in Deutschland in ein Krankenhaus gehen wollen
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#6
Der Vorwurf ist doch jedes Mal dasselbe.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#7
(01-02-2014, 12:20)Harpya schrieb: Solange er weiss, was er zu tun hat passt das schon.
Beratung und Publikumsverkehr machen andere.
Für fachliche Ausführungen ist die Sprache irrelevant.

Fälle, die durch die Presse gingen, zeigen jedoch, wie wichtig es für ausländische Ärzte ist, die deutsche Sprache zu beherrschen. Denn der behandelnde Arzt macht gewöhnlich auch die Patientengespräche. Außer, er ist Chef-oder Oberarzt, dann wird delegiert. Oft verstanden Patienten nicht, was Ärzte sagten, und unterschrieben im Vertrauen, dass der Arzt als Fachmann schon wissen müsste, was zu tun ist, die Erklärung. Und wunderten sich dann, dass sie von den Folgen/Nebenwirkungen einer OP/eines Medikaments nichts wussten, weil der Arzt es ihnen nicht in verständlichem Deutsch sagte. Deshalb gehen mehrere Kliniken dazu über, den ausländischen Ärzten auch Sprachunterricht zu finanzieren. Sie müssen einen gewissen Grundwortschatz beherrschen, bevor sie auf die Patienten losgelassen werden. Wie ich finde, eine gute Vorbereitung für die Ärzte.
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#8
Ich hab extra differenziert zwischen den "Handwerkern" und Publikumsverkehr
wie er bei Beratungen und Hausärzten stattfindet.

Da war die Rede von am Skalpell, Chirurgen.

Es ist nunmal im Kliniken so, das die Sachlage abgeklärt wird
und dann wie am Fliessband der Operateur einen Auftrag bekommt eine bestimmte
Sache zu richten.

Dann sind alle Formalitäten längst abgehakt.

Die OP-Ärzte in größeren Kliniken bekommt man normalerweise
nie zu Gesicht.
Fachlich spielt Sprache keinegrosse Rolle.

Ein zertrümmerter Oberarm ist mir auch von fließend Deutsch
sprechenden Muttersprachlern 2x nachoperiert worden,
weil die nicht in der Lage waren, 2 Kochenteile passgerecht
zusammenzunageln, es war immer Versatz drin.

Wer versteht schon wirklich was in den Einverständniserklärungen steht
Der Tenor ist immer, kann alles mal schiefgehen, dann sind sie evtl. tot.

Kenne jedenfalls keinen der abgelehnt hätte wenn Verletzungen
akut schwerwiegend sind.

Nochmal , ich spreche von handwerklichen Fähigkeiten.
Kein Arzt macht ein Blutbild selbst, sondern verlässt sich auf Labors,
auch Zahnersatz wir im Ausland gefertigt.
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#9
Gerlinde, genauso ist es, was Du aussagst. Es geht auch um persönliche Gespräche zwischen Arzt und Patienten.
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#10
Klaro das war dein Aufhänger.
"sprachlos-am-skalpell-zugewanderte-aerzte-koennen-kein-deutsch/"

Sprich Chirurgen, nicht Beratung und Publikumsverkehr.
Schlichtes Handwerk.
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#11
Wie sich aus dem gesamten Text ergibt, das ist, daß auch der Austausch zwischen Arzt und Patienten zu diesem Thema gehört.
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#12
Wo ist das Problem, der beratende Arzt muss nicht der behandelnde sein.

Eine Schwangerschaftsberatung macht auch keine Abtreibungen.
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