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Problematische Texte der Kirchenväter
#1
(04-02-2014, 00:47)petronius schrieb:
(03-02-2014, 18:58)Maranatha schrieb: Marx und Engels lehrten Hass und Rache

nicht mehr oder weniger als diverse kirchenväter
Z. Beispiel?
Danke!
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#2
Es ist kein großer Aufwand, Texte, vom Kontext gelöst, für die Agitation zu missbrauchen. Dass das auch mit biblischen Texten möglich ist, hat das ehemalige Mitglied "Sucher" im Übermaß vorgeführt. Auch mit Texten der Kirchenväter ist das möglich.

Beispiel zu einem Text des hl. Ireneus (adv. haer. 1, 31):

Du und alle, die bei Dir sind, können sich an das Gesagte heranmachen, ihre nichtsnutzigen und törichten Lehren widerlegen…

Nicht nur aufzeigen, sondern auch von allen Seiten verwunden wollen wir die Bestie.
MfG B.
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#3
Das fing eigentlich schon mit Justin dem Märtyrer an. In seinem "Dialog mit dem Juden Tryphon" erklaert er im Kapitel 11, dass die Beschneidung tatsaechlich in der Bibel tief verwurzelt ist, aber nur fuer Juden gilt, um sie fuer die Bestrafung zu markieren. Dass er da nicht nur von himmlischer Bestrafung redet, wird deutlich, wenn er darauf hinweist, dass das ein probates Mittel sei, um sie zu identifizieren, wenn man sie aus einer Stadt heraushalten moechte.

Am bekanntesten ist, glaube ich, Johannes von Antiochia (Chrysostomos) mit seinen acht "Adversus Judaeos"-Traktaten. Was von Antisemiten immer wieder gerne herangezogen wird, sind Perlen wie diese (aus der 1. Predigt):

"Das juedische Vok wurde durch seine Trunkenheit und Plumpheit zum ultimativen Boesen angetrieben; sie traten um sich, sie weigerten sich, dass Joch Christi zu akzeptieren, noch zogen sie den Pflug seiner Lehre. Ein anderer Prophet wies darauf hin, als er sagte: "Israel ist so halsstarrig wie eine stoerrische Kuh."... Obwohl solche Tiere nicht fuer die Arbeit zu gebrauchen sind, sind sie doch gut zum Toeten. Und dies ist, was mit den Juden passiert ist: waehrend sie sich selbst unbrauchbar zur Arbeit gemacht haben, sind sie gut fuers Schlachten. Dies ist warum Christus sagte: "Aber bezueglich meiner Feinde, die mich nicht als ihren Koenig wollten, bring sie hier her und bringe sie um." (Luk 19:27)

Da kann man natuerlich drueber diskutieren, ob er nicht einfach nur ueber die Bestrafung im Jenseits gesprochen hatte, aber die Sprache ist drastisch genug und eignet sich als Handlungsrechtfertigung.
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