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Warum ?
#1
Warum haben Religionen und unzähliche ihrer Anhänger ein ernstes Problem mit homosexuellen Mitmenschen?
Ich kenne viele Homosexuelle, die allermeisten halte ich für Anständige, gute Menschen und auch gute, treue Christen.
Nur weil Gott sie anders gemacht hat als Hetrosexuelle, sind sie noch lange nicht schlechtere Menschen, schlechtere Christen, Juden, Moslems,usw.
Joo.
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#2
(05-02-2014, 22:25)joachim stumpf schrieb: Warum haben Religionen und unzähliche ihrer Anhänger ein ernstes Problem mit homosexuellen Mitmenschen?

tradition

menschen jeder sexuellen orientierung in gleicher weise zu respektieren, ist eine vergleichsweise doch sehr junge tradition, die sich eben leider noch nicht gesamtgesellschaftlich durchgesetzt hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Dem stimme ich zu.
Ich meine, dass auch Identitätsangst eine Rolle spielt. Die (ganze!) Sexualität ist auf den Körper eines anderen ausgerichtet. Sich nicht im Rahmen der eigenen Rolle zu bewegen, und sei es nur eine vage Möglichkeit oder schwache Gefühlsregung, erschüttert fest geglaubte Grundlagen. Vermutlich sind auf diese Weise auch feste Rollenverteilungen durch die Gesellschaft entstanden.
Es hat aber immer wieder Aufweichungen dieser Vorgaben gegeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(05-02-2014, 22:25)joachim stumpf schrieb: Ich kenne viele Homosexuelle, die allermeisten halte ich für Anständige, gute Menschen und auch gute, treue Christen.

Gehen wir an diese Frage völlig werturteilsfrei heran. Es ist eine Frage der Definition
Kann ein Weinliebhaber ein guter, treuer Moslem sein ?
Kann ein Schweinefleischesser ein guter, treuer Jude sein ?
Kann ein Fischliebhaber ein guter, treuer Vegetarier sein ?
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#5
(06-02-2014, 00:52)Sinai schrieb: Gehen wir an diese Frage völlig werturteilsfrei heran.

Spricht's, und impliziert sofort ein Werturteil.
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#6
(06-02-2014, 01:21)Ulan schrieb:
(06-02-2014, 00:52)Sinai schrieb: Gehen wir an diese Frage völlig werturteilsfrei heran.

Spricht's, und impliziert sofort ein Werturteil.

Nö, das ist völlig neutral
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#7
(06-02-2014, 01:23)Sinai schrieb: Nö, das ist völlig neutral

Was ist an Deinen Fragestellungen, die alle ein "gut" und ein "treu" enthalten, nicht wertend? Das ist der Inbegriff eines Werturteils.
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#8
(06-02-2014, 02:05)Ulan schrieb: Was ist an Deinen Fragestellungen, die alle ein "gut" und ein "treu" enthalten, nicht wertend? Das ist der Inbegriff eines Werturteils.


Das ist die Fragestellung und Wortwahl des Threadstarters:

(05-02-2014, 22:25)joachim stumpf schrieb: ...
Ich kenne viele Homosexuelle, die allermeisten halte ich für Anständige, gute Menschen und auch gute, treue Christen.

Ich habe lediglich in werturteilsfreier Weise die Sinnlosigkeit und Unbeantwortbarkeit dieser Fragestellung aufgezeigt.
Ich wertete nicht die Homosexualität, ich wertete nicht Islam, Judentum, Vegetarismus, sondern ich stelle die Frage der Definition

Ich verurteite keinen Fischliebhaber (somit bin ich werturteilsfrei), aber er kann per Definition kein Vegetarier sein
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#9
Ich sage nicht, was ist "besser" Jude oder Moslem
Somit bin ich werturteilsfrei

Aber ich kann sagen, eín Jude kann kein Moslem sein und ein Moslem kann kein Jude sein

Und ein Entenliebhaber kann kein Vegetarier sein.
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#10
Zitat:Und ein Entenliebhaber kann kein Vegetarier sein.
Ein Vegetarier kann sehr wohl ein Entenliebhaber sein, weil er lieber lebendige Enten in der Natur beobachtet, als sie in der Pfanne zu sehen. Icon_cheesygrin
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#11
@ Joachim, das Christen (Juden/Moslems) etwas gegen Homosexuelle haben, iegt an vielen Gründen. Einerseits an der Schriftgläubigkeit dieser Christen, Juden oder Moslems, die meist nur bestimmte Verse, aber nicht den textlichen oder historischen Zusammenhang wissen wollen, von der Bedeutung der Originalwörter ganz zu schweigen; und zum anderen an einem gesellschaftlich propagierten Männer-und Frauenbild, welches diese Menschen im Kopf haben. Und homosexuelle Menschen sind Rollenbrecher, sind "Verräter an der Männlichkeit", wie sie es nennen.
Als ich bei den Mormonen mein transsexuelles Coming out hatte, bekam ich "nette" Briefe von Mitgliedern, in denen so etwas stand, geschrieben von einem inzwischen verstorbenen Pfahlpatriarchen (den Brief hab ich immer noch).
Für eine gewisse Sorte Christen/Juden/Moslems ist Heterosexualität die von Gott bestimmte Sexualität. Sie können sich nicht vorstellen, und wollen es sich auch nicht vorstellen, dass es neben der Heterosexualität auch noch andere gleichwertige Formen der Sexualität gibt. Sie tragen Scheuklappen. Und als Kind solcher Eltern haben es Homosexuelle sehr schwer. Die sind es, die ihre Kinder in die Depression oder den Selbstmord treiben.
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#12
Sinai schrieb: Und ein Entenliebhaber kann kein Vegetarier sein.

Doch, und zwar dann, wenn er die Ente NICHT isst!
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#13
(05-02-2014, 22:25)joachim stumpf schrieb: Warum haben Religionen und unzähliche ihrer Anhänger ein ernstes Problem mit homosexuellen Mitmenschen?
Ich kenne viele Homosexuelle, die allermeisten halte ich für Anständige, gute Menschen und auch gute, treue Christen.
Nur weil Gott sie anders gemacht hat als Hetrosexuelle, sind sie noch lange nicht schlechtere Menschen, schlechtere Christen, Juden, Moslems,usw.
Kannst du - erstens - deine steile Hypothese auch mit einigen Zahlen belegen?

Außerdem halte ich den subtilen Vorwurf der Intoleranz für unbegründet. Ich bspw. habe auch etwas gegen Neoliberale, Juristen, Bänker, Manager oder gegen tätowierte, extrovertierte oder fette Menschen. Ich mag diese und viele Menschen - bzw. ihre Eigenschaften, Verhaltensweisen, Charakterzüge etc. - einfach nicht so sehr, was aber erstens nicht heißt, dass ich sie nicht toleriere, und zweitens auch nicht heißt, dass es im Einzelfall Ausnahmen geben mag, wo auch mal eine gewisse Sympathie vorliegen kann. Da entscheidet dann letztendlich auch immer noch das Gesamtbild eines Menschen, und nicht zwei, drei einzelne Wesenszüge.

Was genau ist also - zweitens - das Problem daran, ein Problem mit Homosexualität zu haben?
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#14
Religion und Sexualität ist jedem seine Privatsache. Wer damit hausieren geht, wird Polemiken nicht vermeiden können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
@ Noumenon,

Das viele christlichen Kirchen mit Homosexualität ein Problem haben, sieht frau allein schon an der RKK! Priester dürfen nicht homosexuell (offen) sein, aber heimlich dürfen sie, sofern sie darüber schweigen. Heuchlerbande, elendige, würde mein bester Kumpel dazu sagen.
Ich war bei den Mormonen. In ihrem Handbuch würdest du diesen netten Eintrag finden:

Zitat:If members have homosexual thoughts or feelings or engage in homosexual behavior, Church leaders should help them have a clear understanding of faith in Jesus Christ, the process of repentance, and the purpose of life on earth. Leaders also should help them accept responsibility for their thoughts and actions and apply gospel principles in their lives.
In addition to the inspired assistance of Church leaders, members may need professional counseling. When appropriate, bishops should contact LDS Social Services to identify resources to provide such counseling in harmony with gospel principles.
For additional suggestions, stake presidents and bishops may refer to the booklet
Understanding and Helping Those Who Have Homosexual Problems: Suggestions for Ecclesiastical Leaders. See also "Same-Gender Marriages" on this page.
(Seite 158)

Oder diese nette kleine Aussage (es geht um die "Homo-Ehe"):

Zitat:Same-Gender Marriages
The Church opposes same-gender marriages and any efforts to legalize such marriages. Church members are encouraged "to appeal to legislators, judges, and other government officials to preserve the purposes and sanctity of marriage between a man and a woman, and to reject all efforts to give legal authorization or other official approval or support to marriages between persons of the same gender" (First Presidency letter, 1 Feb. 1994; see also "Homosexual Behavior" on this page).
(Seite 158) Hervorhebung von mir

Da fordert eine Kirche ihre Mitglieder auf, sich politisch einzumischen, um eine Ehe für Homosexuelle zu verhindern (wie in Kalifornien mit Proposition 8), und zwar so geschickt, dass sie ihren Steuerbefreiungsstatus nicht verlieren.
In Büchern und Broschüren der Mormonen, z.B. in dem unseligen "For Young Boys only", welches auf einer Ansprache des Mormonenapostels Boyd K.Packer beruht, sagt er, dass es okay ist, einen Schwulen zu schlagen. Und der spätere Mormonenprophet Spencer W. Kimball (damals Apostel), sagte in seinem Buch "Das Wunder der Vergebung", dass Masturbation zur Homosexualität führt, und, Homosexuelle wären besser tot.
Und das sind nur die Aussagen einer Sekte, wenn auch der größten in den USA.
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