Umfrage: Evolution und Bibel vereinbar?
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Auf keinen Fall!
42.86%
3 42.86%
Natürlich, ist vereinbar!
57.14%
4 57.14%
Gesamt 7 Stimme(n) 100%
∗ Du hast diese Antwort gewählt. [Zeige Ergebnisse]

Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Evolutionstheorie und Bibel!?
#61
Das Stillen fremder Kinder die Entwicklung eigener Embryos stoppt
ist mir allerdings neu.
Das alles Einfluss auf irgendwas hat ist ein Allgemeinplatz.
Das Wissenlücken überall vorhanden sind, gibt jeder Forschung überhaupt einen Sinn.
Wenn du keine mehr hast, teil dein Wissen.

Sichher alles kann, nichts muss.
Kausale Ketten sind halt nicht zwingend nachweisbar nach heutigem Stand.

Nach wie vor, nur mit Mutation und Selektion zu argumentieren ist erst mal ein Ansatz.
Hat vor 200 Jahren auch keiner gemacht, in 200 Jahren wirds auch erweitert sein.
#62
(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Das Stillen fremder Kinder die Entwicklung eigener Embryos stoppt ist mir allerdings neu.

Das hat nichts mit fremden oder eigenen Kindern zu tun, sondern mit Stillen. Stillen unterdrueckt den Eisprung, ueber Hormonspiegel. Dass wir keine Kaenguruhs sind, ist klar. Der Mechanismus ist halt nur aehnlich.

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Das alles Einfluss auf irgendwas hat ist ein Allgemeinplatz.

Sag nur. Warum ignorierst Du dann die spezifischen Anteile?

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Das Wissenlücken überall vorhanden sind, gibt jeder Forschung überhaupt einen Sinn.
Wenn du keine mehr hast, teil dein Wissen.

Ich teile mein Wissen dort, wo ich es habe. Wie gerade hier.

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Sichher alles kann, nichts muss. Kausale Ketten sind halt nicht zwingend nachweisbar nach heutigem Stand.

Diese Aussage ist wieder so allgemein, dass sie inhaltsleer ist.

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Nach wie vor, nur mit Mutation und Selektion zu argumentieren ist erst mal ein Ansatz.

Occam's Razor. Solange es reicht...
#63
(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Das Stillen fremder Kinder die Entwicklung eigener Embryos stoppt
ist mir allerdings neu.

(11-02-2014, 18:39)Ulan schrieb: Das hat nichts mit fremden oder eigenen Kindern zu tun, sondern mit Stillen. Stillen unterdrueckt den Eisprung, ueber Hormonspiegel.
Wohl ein Missverständnis, der eigene Embryo wurde bereits gezeugt,
die Entwicklung aber pausiert.


(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Sichher alles kann, nichts muss.
Kausale Ketten sind halt nicht zwingend nachweisbar nach heutigem Stand.

(11-02-2014, 18:39)Ulan schrieb: Diese Aussage ist wieder so allgemein, dass sie inhaltsleer ist.

Vieles mit Mutation zu erklären hat auch nicht gerade seriösen Cahrakter.
Was löst Mutation aus, warum sollte sie einen Zufallscharakter haben.
Doch nur weil man den Grund nicht kennt.


(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Nach wie vor, nur mit Mutation und Selektion zu argumentieren ist erst mal ein Ansatz.
(11-02-2014, 18:39)Ulan schrieb: Occam's Razor. Solange es reicht...
Tuts aber nicht.
Auch vermutete schlüssige Antworten werfen immer neue Fragen auf.
Wäre ja blöd wenn nicht.
Dann hätten wir einen Zustand der Stagnation.
#64
(11-02-2014, 18:53)Harpya schrieb: Wohl ein Missverständnis, der eigene Embryo wurde bereits gezeugt,
die Entwicklung aber pausiert.

Nee, kein Missverstaendnis. Ich hatte das uebrigens oben noch mal editiert, damit klar ist, dass der Mechanismus wohl sehr aehnlich ist. Die Entwicklung der Embryos ist auch beim Menschen eng hormonell gesteuert.

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Vieles mit Mutation zu erklären hat auch nicht gerade seriösen Cahrakter. Was löst Mutation aus, warum sollte sie einen Zufallscharakter haben. Doch nur weil man den Grund nicht kennt.

Das ist so ein hanebuechener Unsinn, dass Du Dich an diesem Punkt wirklich schaemen solltest, noch zumal das nicht die erste Diskussion ist, die wir ueber dieses Thema haben. Ursachen fuer Mutationen gibt es sehr viele. Zum einen hat unserer DNA-Replikationsapparat eine eingebaute Fehlerrate, da ein bestimmter Anteil Mutationen anscheinend von Vorteil ist. Sonnenlicht macht Mutationen, und wir haben sogar lichtgespeiste Reparaturmechanismen. Chemikalien verursachen Mutationen, z.B. welche, die mit DNA interkalieren. Radioaktive Substanzen verursachen Mutationen (meistens durch direkte Basenaenderungen oder eine fehlerhafte Reparatur), und die gibt's auch ueberall.

Fuer die anscheinend terminal Faulen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mutation

(11-02-2014, 18:24)Harpya schrieb: Tuts aber nicht.

Doch, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst. Das ist aber nicht mein Problem.
#65
Tja, was liest man da.
"Eine Mutation kann Auswirkungen auf die Merkmale eines Organismus haben oder nicht (stille Mutation). Abweichende Merkmalsausprägungen können negative, positive oder auch gar keine Folgen hinsichtlich der Lebensfähigkeit und/oder des Fortpflanzungsvermögens haben."

Ruft ein gleicher Einfluss identische Mutationen aus, kaum, ist es beeinflussbar
im Labor dann Selektion ?

Mutation ist so eine Art, wie eine Gott, Lückenfüller.
Man weiss, das es sie gibt, wie sie entstehen können, aber nicht zwangsläufig.
Krebs ist auch eine Mutation.
Welchen Sprung können Mutationen verursachen, plötzliche Lungenausbildung ?

Das ist nunmal noch grosses Rätselraten.
Wie siehts mit Mutationen zur Zurückentwicklung aus,
kann aus Mensch Primat werden, sollte möglich sein.

Wie erklärt sich das manche gegen Pest resistent waren,
auch keine HIV Symptome zeigen.
Alles noch ungelöst , es wird viel beobachtet aber wenig kann erklärt werden.

Kann ein Vogel zum Dino mutieren ?
Die Stammzellenforschung, natürlich kirchlich bekämpft, bringt vielleicht Aufschlüsse.
#66
(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Ruft ein gleicher Einfluss identische Mutationen aus...

Kommt drauf an, was Du mit "identisch" meinst. Bestimmte Mutagene machen typischerweise bestimmte Mutationen. Allerdings ist der Ort natuerlich stochastisch. Hey, wir haben nur vier unterschiedliche Basen. Fuer die Mutagene sieht das alles ziemlich gleich aus.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Mutation ist so eine Art, wie eine Gott, Lückenfüller.

Nein, es ist ein beobachtbarer, laufend stattfindender Prozess. Wenn jemand das Geld dafuer springen lassen wuerde, koennte man es in Dir beobachten. Gott kann man nicht beobachten.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Man weiss, das es sie gibt, wie sie entstehen können, aber nicht zwangsläufig.

Oh, es gibt sehr sichere Methoden, Mutationen zu erzeugen.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Welchen Sprung können Mutationen verursachen, plötzliche Lungenausbildung ?

Gib's zu: Du weisst nicht, wie Lungen entstanden sind. Kann man nachlesen, wissen wir zu genuege, und die "Zwischenformen" leben heute noch.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Das ist nunmal noch grosses Rätselraten.

Nein, ist es nicht.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Wie siehts mit Mutationen zur Zurückentwicklung aus,
kann aus Mensch Primat werden, sollte möglich sein.

Der Mensch ist Primat. Ausserdem, was ist "Zurueckentwicklung"? Du hast immer noch das Konzept im Kopf, Evolution waere irgendwie gerichtet. Solange die Nachkommen ueberleben und ihrerseits Nachkommen bekommen, wird weitervererbt, egal was.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Wie erklärt sich das manche gegen Pest resistent waren,
auch keine HIV Symptome zeigen.
Alles noch ungelöst , es wird viel beobachtet aber wenig kann erklärt werden.

Noe, alles bekannt. Der durch eine Mutation entstandene Rezeptordefekt, der fuer die HIV-Resistenz verantwortlich ist, ist z.B. eingehend studiert.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Kann ein Vogel zum Dino mutieren ?

Voegel sind Dinos. Sie gehoeren in die Superordnung "Dinosauria", Ordnung "Saurischia". Siehe hier.

(11-02-2014, 19:42)Harpya schrieb: Die Stammzellenforschung, natürlich kirchlich bekämpft, bringt vielleicht Aufschlüsse.

Garantiert nicht fuer die Fragen, die Du gestellt hast.
#67
Bekannt ist vieles, durch Beobachtung, durch Erklärung nicht endgültig.
Wenn HIV so eingehend studiert ist, warum gibts keine gezielte Gegenmassnahmen.
Also welche , die eine nicht stattdessen umbringen.

Sind schon nette Gedankenspiele, da mutiert irgendwas zu nicht lebensfähig,
wenn es nicht gleichzeitig die Fähigkeit zu Herstellung von Kleidung
und Waffen mangels degenerierter körperlicher Fähigkeit entwickeln konnte.

Gezielte Mutationsvernichtung ist zwar Sonderfall, passiert aber auch.
Früher mal auf den Monstrositätenshows zu sehen.
Auch heute landet manches nach der Geburt verzugslos in der Entsorgung
was Mutter nie zu Gesicht bekam.

Man kennt Facetten , die Begründungen vollziehen sich aber nur
innerhalb der eigenen Systematik.
#68
(11-02-2014, 20:37)Harpya schrieb: Bekannt ist vieles, durch Beobachtung, durch Erklärung nicht endgültig.
Wenn HIV so eingehend studiert ist, warum gibts keine gezielte Gegenmassnahmen.
Also welche , die eine nicht stattdessen umbringen.

Letzteres. Das waere so ein Fall von "Operation geglueckt; Patient tot". Du kannst nicht all Deine CD4 T-Helferzellen so mutieren, dass sie immun sind, und das gleichzeitig ueberleben.

Ich selbst war mal peripher in einem Projekt involviert, das eine Impfung gegen HIV-Infektion untersuchte und bei Maeusen wirkte, aber bis das in einen klinischen Test kommt, wird's bestimmt noch Jahre dauern. Man weiss auch nie, ob das dann bei Menschen wirkt. Ist alles nicht so einfach. Man kann an Menschen ja nicht einfach herumexperimentieren.

Und es bleibt ja immer noch das Problem, dass das HIV-Virus so wahnsinnig schnell mutiert. Das ist immer ein Wettlauf. Wenn eine Gegenmassnahme gefunden ist, gibt's wahrscheinlich schon wieder igendwelche Viren, die so weit mutiert sind, dass sie das ueberleben.

Das ist ja auch der Grund, warum es immer noch kein richtig gutes Malaria-Mittel gibt. Der Malaria-Erreger hat im evolutionaeren Wettlauf die Nase immer vorn.
#69
(11-02-2014, 09:49)Glaurung40 schrieb:
(10-02-2014, 23:56)Noumenon schrieb: Nun, aber ein gewisses Grundwissen - etwa darüber, was konvergente Evolution meint - setze ich schon voraus.
Konvergente Evolution hat nichts mit dem Zufallselement genetischer Mutationen zu tun.
Behauptet doch auch niemand. Icon_wink

(11-02-2014, 09:49)Glaurung40 schrieb: Hauptsächlich die Umwelt gibt die natürliche Selektion und somit Enwicklung der Arten vor. Eine gerichtete Entwicklung zu "höheren" Arten ist nicht zwingend, sondern passiert oder eben auch nicht. Wer sagt denn, dass, wenn Homo sapiens ausgestorben ist, sich wieder "intelligentes" Leben entwickeln wird ? Bisher gab's das nur einmal und da wir leider keine Vergleichsplaneten haben, ist es reine Spekulation immer von einer Entwicklung zu "höherem" Leben auszugeghen. Schließlich gab's Saurier Millionen von Jahren, ohne dass sich Brain-Dinos entwickelt haben.
Da hast du vollkommen Recht: Im Grunde genommen, betreiben wir hier mehr oder weniger Kaffeesatzleserei - und das gilt für beide Seiten. Nichtsdestotrotz können wir auf Basis unserer Annahmen prinzipiell verifizierbare Hypothesen aufstellen, und das ist nun einmal u.a. genau das, was Naturwissenschaft tut.

Ich zitiere mal S. C. Morris aus dem neulich verlinkten Spiegel-Interview:

Conway Morris: Oh, es mangelt mir ja nicht an Vorstellungskraft. Ich glaube nur, dass der Evolution fundamentale Grenzen gesetzt sind. All die Eigenschaften, von denen Sie annehmen, sie seien so einzigartig, sind es in Wirklichkeit keineswegs: Jede von ihnen ist von der Natur mehrfach entwickelt worden - was dafür spricht, dass sie auch von Lebewesen auf anderen Planeten früher oder später entdeckt werden würden.
[...]
Conway Morris: Nehmen wir die Augen, ein klassisches Beispiel für konvergente Evolution, also dafür, dass die Natur auf verschiedenen Wegen zum selben Ergebnis kommt. Auf den ersten Blick mag es scheinen, als gäbe es unendlich viele verschiedene Augen auf Erden. Aber in Wirklichkeit beruhen sie fast alle auf nur zwei verschiedenen Designs: Es gibt Linsenaugen, so wie bei uns - und es gibt Komplexaugen wie bei den Insekten. Das Linsenauge wurde im Verlauf der Erdgeschichte etwa siebenmal unabhängig voneinander entwickelt - nicht nur bei den Wirbeltieren, sondern zum Beispiel auch bei Kopffüßern oder Ringelwürmern -, und zwar meist von Organismen mit folgenden Eigenschaften: Sie sind sehr agil, in der Regel räuberisch, und sie neigen dazu, intelligent zu sein. Der zweite weit verbreitete Augentyp, das Komplexauge, hat sich mindestens viermal unabhängig entwickelt - wobei man übrigens sagen kann, dass es dem Linsenauge letztlich unterlegen ist. Um mit einem Facettenauge die Auflösung unseres Linsenauges zu erreichen, müssten wir Augäpfel mindestens so groß wie Riesenkürbisse haben.
[...]
SPIEGEL: Nehmen wir das zweite Beispiel, das Sie angesprochen haben, die Warmblütigkeit. Auch da sagen Sie: Es konnte gar nicht anders kommen, der Mensch musste ein Warmblüter werden?

Conway Morris: Ganz genau. Intelligenz erfordert ein großes Gehirn, und um den Stoffwechsel für ein solches Organ zu unterhalten, muss man warmblütig sein. Ein entscheidendes Indiz ist da die Tatsache, dass die Warmblütigkeit nicht nur bei den Säugetieren, sondern auch bei den - ebenfalls intelligenten - Vögeln entstanden ist, wieder ein typischer Fall von Konvergenz also. Die Art, wie diese Warmblütigkeit biochemisch reguliert wird, ist übrigens durchaus unterschiedlich. Aber das macht nichts, entscheidend ist das biologische Prinzip selbst - in diesem Fall also eine Körpertemperatur, die stabil und unabhängig von der Umgebung ist. Folglich prophezeie ich: Wenn Sie auf irgendeinem anderen Planeten intelligente Lebensformen finden, dann werden diese Linsenaugen haben und warmblütig sein. Außerdem bin ich überzeugt davon, dass sie auf Beinen laufen...


Es stimmt, uns fehlt natürlich ein "Vergleichsplanet", aber das ist nur eine Frage der Zeit. Bis dahin müssen wir mit dem arbeiten, was wir hier auf der Erde vorfinden. Und hier zeigt sich bspw., dass so ziemlich alles, was wir unter menschliche Eigenarten verstehen, mehr oder weniger auch bei anderen Spezies zu finden ist - etwa Sprache, Intelligenz, (Selbst-)Bewusstsein, Empathie, soziales Miteinander usf.

(11-02-2014, 09:49)Glaurung40 schrieb: Wer sagt denn, dass, wenn Homo sapiens ausgestorben ist, sich wieder "intelligentes" Leben entwickeln wird ?
Und wer sagt denn, dass es nicht so ist? Schon einmal Kapuzineräffchen beim Nüsseknacken beobachtet...?

Sowohl These wie Antithese sind mehr oder weniger Spekulation, aber für die These gibt es nun einmal mehr Indizien als für die Antithese. Was bspw. spricht bitte für die Antithese, dass sich Intelligenz rein zufällig entwickelt habe? Nix. Im Gegenteil. Intelligenz findet man nämlich auch bei unzähigen anderen Tierarten.

(11-02-2014, 09:49)Glaurung40 schrieb: Schließlich gab's Saurier Millionen von Jahren, ohne dass sich Brain-Dinos entwickelt haben.
Auch hier sehe ich das Argument nicht. Das ist so, als würdest du sagen, dass es Millionen von Jahren eine Flora gab, ohne dass sich eine Fauna entwickelte. Albern.

(11-02-2014, 14:21)petronius schrieb:
(11-02-2014, 00:18)Noumenon schrieb: @Harpya: Ähnliche Probleme rufen ähnliche Lösungen hervor, bzw. ähnliche Selektionsfaktoren führen eben zu vergleichbaren Anpassungen.
schon - aber wie kommst du jetzt von der frage,ob "wir "zufällige" Produkte der Evolution oder eben Gottes geplantes Werk, die Krönung der Schöpfung" sind, über "mensch-ärgere-dich-nicht" hierhin?
Es geht nicht um ein spezifisches Brettspiel, sondern darum, dass ein Gesamtprozess (etwa Evolution) trotz Teilprozesse mit etwaigem Zufallscharakter (etwa Mutation), auf denen er basiert, gerichtet sein kann. Typische Würfel- oder Brettspiele wären ein Beispiel. Vielleicht nicht das beste, daher noch zwei:

Bogo-Sort: "Bogosort, Monkeysort oder Stupidsort bezeichnet ein nicht-stabiles Sortierverfahren, bei dem die Elemente so lange zufällig gemischt werden, bis sie sortiert sind." (Wiki, Bogosort)

Ein tolles Beispiel für einen zielgerichteten Prozess, obwohl er im Kern auf reiner Zufälligkeit basiert.

Evolutionäre Algorithmen: "Evolutionäre Algorithmen (EA) sind eine Klasse von stochastischen, metaheuristischen Optimierungsverfahren, deren Funktionsweise von der Evolution natürlicher Lebewesen inspiriert ist. In Anlehnung an die Natur werden Lösungskandidaten für ein bestimmtes Problem künstlich evolviert, EA sind also naturanaloge Optimierungsverfahren. Die Zuordnung zu den stochastischen und metaheuristischen Algorithmen bedeutet vor allem, dass EA meist nicht die beste Lösung für ein Problem finden, aber bei Erfolg eine hinreichend gute, was in der Praxis vor allem bei NP-vollständigen Problemen bereits wünschenswert ist. Die Verfahren verschiedener EA unterscheiden sich untereinander in erster Linie durch die genutzten Selektions-, Rekombinations- und Mutationsoperatoren, das Genotyp-Phänotyp-Mapping, sowie die Problemrepräsentation." (Wiki, Evolutionärer Algorithmus)

Analog zur natürlichen Evolution sind auch hier zufällige Variationen ('Mutationsoperatoren') ein entscheidendes Element dieses Verfahrens. Nichtsdestotrotz sind EAs (ziel-)gerichtet, wie übrigens jedes Optimierungsverfahren.

(11-02-2014, 15:43)Harpya schrieb:
(11-02-2014, 00:18)Noumenon schrieb: @Harpya: Ähnliche Probleme rufen ähnliche Lösungen hervor, bzw. ähnliche Selektionsfaktoren führen eben zu vergleichbaren Anpassungen.
Offensichtlich nicht, kann jedenfalls nicht erkennen warum manche
Spezies fliegen und andere unter Wasser leben vergleichbar
sein sollten.
Offensichtlich ignorierst du die Erkenntnisse der modernen Evolutionstheorie. Macht nix - zumindest bei Kreationisten wirst du mit diesem Standpunkt auch weiterhin stets Freunde finden. Icon_wink

(11-02-2014, 15:43)Harpya schrieb: Wenn, wie viele annehmen, das Leben an Land aus dem Wasser kam
warum gibts dann noch Meeresbewohner, gings da nach freier Entscheidung mancher Flossenträger ?
Offensichtlich eine ziemlich alberne Frage...

Ulan hat sie ja schon beantwortet.

(11-02-2014, 15:43)Harpya schrieb: Warum haben sich Krokodile nicht weiterentwickelt.
Aufgrund fehlenden Selektionsdruckes.

(11-02-2014, 15:43)Harpya schrieb: Die bekommen auch keinen Krebs, ganz schön entwickelt.
Interessante Frage... Dieser Sachverhalt war mir bisher auch noch nicht bekannt.

(11-02-2014, 18:22)Ulan schrieb: Evolution hat kein Ziel.
Was lediglich epistemisch begründet werden kann: wir wissen's einfach nicht.

Offenbar gibt es aber mindestens Etappenziele: Flora, Fauna... und etwa eine hochentwickelte Spezies wie wir. Ich wage mal zu behaupten, dass sich diese Entwicklung auf so ziemlich jedem Planeten abspielt, wo Leben entstehen und sich frei entfalten kann.
#70
Das hört sich ja alles gewaltig an,
welcher Selektionsdruck hat eigentlich zu Entwicklun von Skatboards,
AKW, und U-Booten geführt.

Wenn das auf jedem mögichen Planeten stattfindet, gibts da Palmen ?
"..bei NP-vollständigen Problemen bereits wünschenswert ist. Die Verfahren verschiedener EA unterscheiden sich untereinander in erster Linie durch die genutzten Selektions-, Rekombinations- und Mutationsoperatoren, das Genotyp-Phänotyp-Mapping, sowie die Problemrepräsentation." (Wiki, Evolutionärer Algorithmus)"

Das ist so eine Art Universausrede, alles ist möglich.
Das Stereotyp-Mapping fehlt noch.

Kann da mal jemand einen praktischen Bezug herstellen ?
#71
(11-02-2014, 22:22)Harpya schrieb: Das hört sich ja alles gewaltig an,
welcher Selektionsdruck hat eigentlich zu Entwicklun von Skatboards,
AKW, und U-Booten geführt.
Reden wir noch über Lebewesen...? Icon_smile

(11-02-2014, 22:22)Harpya schrieb: Wenn das auf jedem mögichen Planeten stattfindet, gibts da Palmen ?
Sowie Farne, Nadel- oder Laubhölzer... Solange die klimatischen Bedingungen nicht radikal abweichen, spricht eigtl. nichts dagegen.

Zumindest wird es wohl Pflanzen geben, oder...? Und sie werden ihre Energie auf Basis von Photosynthese gewinnen, oder...?

Auf jeden Fall spannende Fragen für die Exobiologie, die u.a. übrigens vermutet, dass zumindest die Farbe der Pflanzen völlig anders sein dürfte...
*http://www.focus.de/wissen/natur/sonnensystem_aid_53271.html

(11-02-2014, 22:22)Harpya schrieb: "..bei NP-vollständigen Problemen bereits wünschenswert ist. Die Verfahren verschiedener EA unterscheiden sich untereinander in erster Linie durch die genutzten Selektions-, Rekombinations- und Mutationsoperatoren, das Genotyp-Phänotyp-Mapping, sowie die Problemrepräsentation." (Wiki, Evolutionärer Algorithmus)"

Das ist so eine Art Universausrede, alles ist möglich.
Das Stereotyp-Mapping fehlt noch.

Kann da mal jemand einen praktischen Bezug herstellen ?
Was meinst du genau...? Anwendungsbeispiele?
#72
(11-02-2014, 23:08)Noumenon schrieb: Auf jeden Fall spannende Fragen für die Exobiologie, die u.a. übrigens vermutet, dass zumindest die Farbe der Pflanzen völlig anders sein dürfte...

Hmm, da waere ich mir nicht so sicher. Gruen ist ja eigentlich fuer die Lichtverhaeltnisse auf der Erde eine ziemlich daemliche Farbe, um sie nicht zu absorbieren, da dort die meiste Strahlung die Erde erreicht. Trotzdem hat sich nie ein besserer Farbstoff durchgesetzt. Die blauen und roten Farbstoffe, die photosynthetisch verwendet werden, haben unguenstige chemische Eigenschaften (der Energieaufwand fuer die Bereitstellung ist zu hoch, ausser in Spezialsituationen).
#73
(11-02-2014, 23:48)Ulan schrieb:
(11-02-2014, 23:08)Noumenon schrieb: Auf jeden Fall spannende Fragen für die Exobiologie, die u.a. übrigens vermutet, dass zumindest die Farbe der Pflanzen völlig anders sein dürfte...

Hmm, da waere ich mir nicht so sicher. Gruen ist ja eigentlich fuer die Lichtverhaeltnisse auf der Erde eine ziemlich daemliche Farbe, um sie nicht zu absorbieren, da dort die meiste Strahlung die Erde erreicht. Trotzdem hat sich nie ein besserer Farbstoff durchgesetzt. Die blauen und roten Farbstoffe, die photosynthetisch verwendet werden, haben unguenstige chemische Eigenschaften (der Energieaufwand fuer die Bereitstellung ist zu hoch, ausser in Spezialsituationen).
Eine absolute Farbe ist nicht definiert, soviel man weiss, hängt das von der
Funktion der optischen Sensoren ab.
Eine Spezies die eine weitaus größere Wellenlänge sensorisch abdeckt als
Mensch sehen kann sieht Gegenstände anders.

Sensorisch ist Mensch schon recht verkrüppelt.
Farben die wir wahrnehmen werden durchaus von Effekten überdeckt
die sich uns optisch nicht erschliessen.
Tieren schon.
#74
@Ulan: Über die 'technischen Details' bei der Photosynthese müsste ich mich jetzt selbst erst noch einmal informieren. Hatte halt nur das wiedergeben, was in dem Artikel stand (wo man nebenbei natürlich auch nur vorsichtig von Vermutungen spricht).

@Harpya: Ja, da hast du schon Recht, aber in diesem Kontext war mit "Farbe" ausnahmsweise mal die Wellenlänge von Licht gemeint. Icon_wink
#75
Farbe ist schon schwer zu fassen.
Existiest Farbe in Dunkelheit, ist Farbe eine Eigenschaft
oder Produukt einer speziellen Beleuchtung ?
Wie aus dem Tierreich bekannt ist Farbe eine chemische Reaktion
auf Umwelteinflüsse.
Mensch mit sensorischen Defiziten, wie auch im Schallbereich,
ist halt am Rätseln.
Ein Objekt hat hat keine bestimmte Farbe, sie wird nur einem Erlebnisraum zugeordnet.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Ist die Bibel das Wort des wirklichen GOTTES? Georg05 74 23567 27-01-2022, 20:05
Letzter Beitrag: Ulan
  Bibel oder Atheismus Sinai 58 18818 17-12-2021, 10:52
Letzter Beitrag: Ulan
  Wein in der Bibel Rudi 25 25156 18-11-2017, 22:41
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste