Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Christenverfolgungen
#1
(10-02-2014, 22:58)joachim stumpf schrieb: Die Religion, hier das CHristentum hatte einen guten Start, hatte schreckliche Verfolgungen zu erleiden, unterstützte Wissenschaft, Bildung


Gibt das dem Christentum irgedeine besonder Existenzberechtigung ?
Meines Wissens trifft das aus jede Menge Gemeinschaften weltweit zu.

Wissenschaft nach nicht christlichem Aspekt und Erwartungshaltung wurden
feste untergebuttert, bis zu Einflussnahme auf Archäologen,
keine Erkenntnisse zu veröffentlichen die der Kirchenlehre widersprochen hätten.
Historische Tatsachen werden nach wie vor geleugnet.
Zitieren
#2
joarchim stumpf (an petronius gerichtet) schrieb:…CHristentum hatte einen guten Start, hatte schreckliche Verfolgungen zu erleiden…
[...]
…ließ Kirchengeschichte zwischen 500 und 1500 n.Chr. nach.

Es wäre tatsächlich interessant zu erfahren, welche schrecklichen Verfolgungen (von Christen?) Dir für den Zeitraum von 500 – 1500 nC in Erinnerung sind.

Die These, wonach sich das Christentum ab Konstantin mit der Staatsmacht zu arrangieren begann und später Teil von dieser wurde, ist doch insbesondere auch für den angemerkten Zeitraum gut nachvollziehbar. Wenn es zwischen 500 – 1500 nC zu Verfolgungshandlungen kam, waren kirchliche Funktionäre an diesen in der Regel beteiligt. Ad hoc fallen mir solche gegen Waldenser, Katharer und den Templerorden ein.
MfG B.
Zitieren
#3
Wer wurde mehr verfolgt , Christen oder Völker von Christen
"..
Die Christianisierung war nach den ersten Jahrhunderten der Missionierung durch Mönche und Prediger später häufig auch eine Machtfrage, in Schlachten unterlegene Gruppen und Stämme des Frühmittelalters etwa ließen sich als Zeichen der Unterwerfung taufen oder wurden (kirchenrechtlich allerdings abgelehnt) zwangsgetauft. Weltliche und göttliche Macht gingen, wie bei Karl dem Großen, Hand in Hand. In vielen Fällen wurden bei der Christianisierung auch Elemente oder Teile der heidnischen religiösen Kultur übernommen.

Es gibt jedoch auch Beispiele wie das Christentum in den lokalen kulturellen Kontext übertragen und mit den Mitteln dieser Kultur ausgedrückt wurde. Dazu gehören der sächsische Heliand ebenso wie Navidad Nuestra in Südamerika, das Masai-Bekenntnis aus Ostafrika und insbesondere die Afrikanischen Kirchen.

In einigen Fällen entwickelten sich nicht nur neue Formen des Christentums im Kontext der lokalen Kultur, sondern diese Völker wurden durch die Christianisierung zu einer kulturellen Identität befähigt (z. B. die Slawische Christianisierung durch Kyrill und Method).

Andererseits wurden später auch intakte Kulturen zerstört (Malaiischer Archipel, Ozeanien). Oftmals gingen (ab der frühen Neuzeit) christliche Mission und Kolonialisierung Hand in Hand, während anderenorts scharfe Gegensätze zwischen Missionaren und Kolonisatoren aufbrachen.

Christianisierung in moderner Zeit geht oft einher mit Entwicklungshilfe. Es werden christliche Werte vermittelt und Infrastrukturen, wie etwa Schulen, Pflegeheime oder auch Krankenhäuser, errichtet. Zugleich werden Kirchen, Klöster oder Missionsstationen errichtet. Es erwachsen neue kulturelle Macht-Zentren, die in der Folge ganze Regionen dominieren. So stellte man in Lateinamerika die Religion der indigenen Völkern als Aberglauben dar, ihren Lebensstil als primitiv, und glich sie europäischen Normen wie Sesshaftigkeit, Ackerbau, Kleidung an, was bereits Alexander von Humboldt in seinen Reiseberichten 1800 ff zu kritischen Bemerkungen veranlasste." (wiki)

Da werden schon Krokodilstränen vergossen.
Je nach Möglichkeit wurde von Christen niedergemacht, was im Weg stand.

Mit den besten Absichten natürlich, aus Verfolgung wurde Wohltat zur Seelenrettung.
Zitieren
#4
Vergessen wir nicht die Christianisierung durch Karl den Großen ( dessen Jahr jetzt in Aachen gefeiert wird. http://www.karldergrosse2014.de/ )


Damals verfaßte er die Capitulatio de partibus Saxoniae

Kann man einem Glauben der einem aufgezwungen wurde vertrauen?
Zitieren
#5
Zitat:Kann man einem Glauben der einem aufgezwungen wurde vertrauen?

Hallo Wilhelm
ich glaube nicht wirklich,-
ich glaube ,da gibt es mehre Möglichkeiten in die sich ein Zwangsglaube entwickelt,
jenachdem wie der Zwang aussah...
- lebt man ein Traditionsglauben, der in der Regel aus gelernten Ritualen besteht
weil man durchaus positive Aspekte dieses Glaubens wahrnimmt
-man nimmt den Glauben an,bzw. Teile davon weils eben sein muß
bastelt sich im Innern aber so eine Mischung aus Christentum und wasweißich...
-oder man bricht bei der erstbesten Gelegenheit aus und vollzieht nach außen was innerlich schon lange geschwellt hat,
weil Zwang letztlich bei den meisten Menschen zu Rebellion führt,wie ich glaube...
(vor Jahren war ich in einer ev.Kirche in der zufällig ein etwa 3Jähriger getauft wurde,und der hat sowas von gebrüllt
und wollte nicht wie weg...Icon_cheesygrin.)

.....Zwangschristianisierung gibt es definitiv heute noch....Icon_cheesygrin

Also ein wirklich tragfähiges Vertrauen möchte ich da sehr bezweifeln
abgesehen davon das ein zwangsbekehrter oder in einer christlichen Tradition aufgewachsener (ich bin Christ weil ich aus einer christlichen Familie komme..) ,nach der Bibel gar kein Christ ist,sondern ein bloßer Namensträger.....

Also Zwangschristianiesierung ist eine sehr unseelige Geschichte,weil sie Menschen knechtet und und auch den Geboten Jesu völlig zuwiederläuft...
Zitieren
#6
(11-02-2014, 13:42)bridge schrieb: Also Zwangschristianiesierung ist eine sehr unseelige Geschichte,weil sie Menschen knechtet und und auch den Geboten Jesu völlig zuwiederläuft...

Auch die Taufe im frühen Kindesalter ist eine Zwangschristianisierung.
Warum läuft das den Geboten Jesu nicht zuwider?

Hätte man mich damals erst gefragt als ich 10-12 Jahre alt war, ob ich nach meinem freien Willen..., ich hätte sehr wahrscheinlich nein gesagt.

Ich hatte eine ziemliche Wut auf all diese Christen, die immer verlangten und sich selber so einfach ihre Sünden verziehen.

Ich mochte diese Christen einfach nicht, die im Glauben immer alles besser wussten, obwohl sie eigentlich gar nichts wussten und immer gleich gehässig und boshaft gegen alle und jeden wurden, der mir die Zusammenhänge auch ganz ohne wundersames Wirken Gottes erklären konnte.

Als ich dann zum ersten mal davon hörte, dass Christen überall auf der Welt immer wieder zur Zielscheibe von Aggressionen wurden, wunderte ich mich eigentlich überhaupt nicht. Ich wusste ja und hab es am eigenen Leib und an der eigenen Seele selbst erfahren, wie Christen maßlos arrogant und selbstherrlich von oben herab die Wahrheit austeilten, und war man nicht willig, dann auch ohne Probleme mit Gewalt. (Damals wurden hier in Italien pädagogische Handgreiflichkeiten vom italienischen Staat noch stillschweigend geduldet)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren
#7
Hallo Geobacter
wow,hätte nicht gedacht das ich dir mal 100% zustimmen kann Icon_smile

Vorwiegend hier in unserer westlichen Zivilisation sind solche Erfahrungen usus.....
und ich bin auch ein gebranntes Kind,zwangschristianisiert und aufgewachsen mit innhaltsleeren Traditionen die man mir nicht erklären konnte.Ich schaute mich um und fand nur Heucherlei und vollmundig ausgesprochene Floskeln,die am wenigsten von denen gelebt wurden die sie ausgesprochen haben.Und mitunter soviel dummes Zeug von Leuten die irgendetwas weiterplappern,ohne auch nur einen Blick in die Bibel getan zu haben.
Sowas hat mich auch angewiedert.Mit 18 hab ich dann äußerlich vollzogen dem ich innerlich schon längst den Rücken gekehrt habe.

Deshalb verstehe ich dich in vielen sehr gut und kann auch den ein oder anderen gar nicht übel nehmen ,wenn sie gegen das Christentum wettern,
denn in vielem haben sie einfach nur recht.

Warum das Jesus Geboten zuwierderläuft?

Weil Jesus kein Zwang,schon gar nicht Gewalt oder irgendeine Art von Manipulation gepredigt und gutgeheissen hat.
Übrigens auch nicht Paulus und die Schreiber des NT

Dieser ganze Zwang und Gewalt hat erst angefangen als die noch relativ junge Kirche sich mit der Politik verbündet hat,unter Konstantin.
Bis dahin waren die Christen eine verfolgte Kirche.
Die meisten Christen haben das natürlich begrüßt und freuten sich über ihre neue Freiheit und weil Konstantin das Christentum zur Staatsreligion ausgerufen hat, haben sich unzählige dem Christentum angeschlossen weil es mit vielenVorteilen verbunden war.
Das Ergebniss davon war aber das auch unzählig viele unter den Deckmantel des Christentums ihre heidnische Religion mit in die Kirche hereingebracht haben,und um die Schäfchen nicht wieder zu verlieren begann die Kirche nach und nach Kompromisse zu schliessen und heidnisches Gedankengut zu christianisieren........
Zitieren
#8
Wie wärs denn mal nicht nur uralte Sachverhalte immer wiederzukäuen..

Das man hier sich fast uferlos äußern kann, beruht das nicht auf
möglicher Ausübung von Gewalt zum Schutz der Meinungsfreiheit ?

Fahr doch mal nach Riad und verteil Abtreibungbroschüren.

Das Christen sich hier verfolgt fühlen, sie drum.

Jede Meinung , relgiös oder nicht , fühlt sich irgenwan verfolgt.

Wir werden tatsächlich von Christen verfolgt,die unnatürliches Verhälniss
in bare Münze verwandekn.

Eben ein Spiel, wer auf die richtige Karte setzt profitiert.
Ich hab da schon mehrfach nach Beispielen der Uneigennüzigkeit kirchlicher
Instutionen nachgefragt ohne Antwort zu erhalten
.

Das Gegenteil ist mir in Einzelfällen bekannt, Corpus Dei z.B.
Finanzierung Ausbildung mit lebenslaner 20% Abgabe des Einkommens..
Gegen christliche Wirtschaftsspionage ist man auch nicht gefeit,
Zitieren
#9
(11-02-2014, 21:59)Geobacter schrieb: Auch die Taufe im frühen Kindesalter ist eine Zwangschristianisierung.
Warum läuft das den Geboten Jesu nicht zuwider?
Es läuft seinen Geboten nicht zuwider, weil er sich dann selbst widerspräche (vgl. Matthäus 28, ganz am Ende).

Natürlich ist das mit der Kindertaufe eine zweischneidige Sache. Wie übrigens auch ein Haufen anderer Entscheidungen, die Eltern bei der Kindererziehung zu treffen haben, und die im Gegensatz zur Taufe normalerweise nicht in der Kritik stehen.

Dabei fällt aber der eigentlich wichtige Aspekt der Taufe oft unter den Tisch: In der Taufe wird die Zugehörigkeit des Menschen zu Gott gefeiert. Die tritt nicht erst mit der Taufe in Kraft, sondern sie besteht von vornherein. Ein Mensch gehört Gott und niemandem sonst. Er ist also sein eigener Selbstzweck und darf nie zum Mittel zum Zweck für andere erniedrigt werden. Die Taufgesellschaft erinnert sich also anläßlich der Taufe daran, daß sie dem Kind gegenüber eine dienende Rolle hat.

Daß das leider von den Beteiligten gern vergessen wird, steht auf einem anderen Blatt und entwertet nicht die Taufe als solche.
Zitieren
#10
Du sagst. " Ein Mensch gehört Gott",..deine persönliche Meinung,..ich hingegen legte Wert darauf, nicht nur auszutreten, sondern holte mir eine schriftliche Bestätigung meiner Exkommunikation gem Can 1364 und 1367,..ebenso ist testamentarisch verfügt, dass mein Begräbnis nach buddhistischen Riten zu erfolgen hat, Zuwiderhandlungen katholischer Angehöriger in Richtung eines christlichen Begräbnisses wären von meinem Anwalt rechtlich mit aller Härte zu verfolgen,..der Grund: Christenverfolgung... ich wurde von klein auf von Christen verfolgt,....

Aber Ernsthaft: diese Zwangszuordnung durch das Christentum, diese Überheblichkeit des "einzig wahren Glaubens",..das war einer der Hauptgründe für die oben genannte Entscheidung,..jeder soll glauben womit er glücklich ist, aber die "Zwangsmissionierung" als Kleinkind zu einem Gott, den ich persönlich insbesondere in seiner Ausprägung des At verachte, widerstrebt meinem Prinzip der Toleranz und Glaubensfreiheit zutiefst,..
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#11
(12-02-2014, 09:53)d.n. schrieb: Du sagst. " Ein Mensch gehört Gott",..deine persönliche Meinung,..
Das ist freilich nicht einfach nur meine persönliche Meinung, sondern ich habe das allgemein aus christlicher Perspektive geschrieben. Mir ist ja in diesem Forum irgendwo schon mal unterstellt worden, ich würde mir meine Glaubensüberzeugungen selber basteln. Dem ist aber nicht so, darum weise ich nochmal darauf hin. Nur damit da keine Mißverständnisse aufkommen.
Zitieren
#12
Na ja, zumindest das mit der Kindertaufe haben Baptisten, Mennoniten oder Mormonen hinter sich gebracht. Da muss man alt genug sein, um zu verstehen, was man tut, um getauft zu werden. Wobei natuerlich die meisten Taeuflinge immer noch in einem engen Abhaengigkeitsverhaeltnis zu ihren Eltern stehen, wenn sie denn dann getauft werden, so dass die eigentliche Effektivitaet der Massnahme zweifelhaft ist.
Zitieren
#13
(12-02-2014, 07:38)Scheingreis schrieb: Es läuft seinen Geboten nicht zuwider, weil er sich dann selbst widerspräche (vgl. Matthäus 28, ganz am Ende).

Dabei fällt aber der eigentlich wichtige Aspekt der Taufe oft unter den Tisch: In der Taufe wird die Zugehörigkeit des Menschen zu Gott gefeiert. Die tritt nicht erst mit der Taufe in Kraft, sondern sie besteht von vornherein. Ein Mensch gehört Gott und niemandem sonst. Er ist also sein eigener Selbstzweck und darf nie zum Mittel zum Zweck für andere erniedrigt werden. Die Taufgesellschaft erinnert sich also anläßlich der Taufe daran, daß sie dem Kind gegenüber eine dienende Rolle hat.

Daß das leider von den Beteiligten gern vergessen wird, steht auf einem anderen Blatt und entwertet nicht die Taufe als solche.
Was schreiben Sie denn, "Ein Mensch gehört Gott und sonst niemand".
Ist der Mensch ein Leibeigener mit dem der Herr machen kann was er will?
Ich gehöre mir und sonst keinem, Basta.
Und die Taufe wäre somit ein anerkenntnis der Leibeigenschaft.
Zitieren
#14
Hallo Scheingreis
Zitat:Es läuft seinen Geboten nicht zuwider, weil er sich dann selbst widerspräche (vgl. Matthäus 28, ganz am Ende).

und wo genau siehst du den Wiederspruch?
Zitieren
#15
(12-02-2014, 07:38)Scheingreis schrieb: Ein Mensch gehört Gott und niemandem sonst. Er ist also sein eigener Selbstzweck und darf nie zum Mittel zum Zweck für andere erniedrigt werden. Die Taufgesellschaft erinnert sich also anläßlich der Taufe daran, daß sie dem Kind gegenüber eine dienende Rolle hat.

Ich bin mir ziemlich sicher, Scheingreis, dass Gott Glaube ist und somit der Glaube Gott. Womit der Mensch nicht dem Glaube von Menschen gehört, die sich diesen Gott glauben.
Ich verstehe zwar, dass diese Menschen sich nach ihrem Glauben nichts anderes vorstellen können, aber ich lehne mich genau daran auf.
Denn der Mensch ist nicht sein eigener Selbstzweck - weil der Mensch nur Mensch durch den Menschen unter Menschen ist.

Ich habe alles was ich bin nicht durch mich selbst, oder einer Projektion meines Selbstzweckes erfahren, sondern ich habe erst durch andere Menschen die Welt verstehen gelernt. Ich profitiere von den Erfahrungen und den Irrtümern Milliarden anderer Menschen. Ich gehöre (zu) den Menschen, ob ich das will oder nicht.

Nur ihren Glauben, den sie Gott nennen, können sie sich sonst wohin tun. ;)
Um das jetzt ein bisschen leichter zu verstehen. Der Mensch in seiner Gewissheit im Glauben, neigt dazu diesen seinen Glauben als Gottheit über alle
anderen Menschen zu ergießen und die unterbewusste Absicht dahinter ist gar nicht so edel, wie es scheinen soll.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste