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Ist die Zeit reif die Religionen abzuschaffen?
#46
(16-02-2014, 22:05)Megiddo schrieb: Vor 50 Jahren waren es auch schon einige Milliarden. Ich weiß nicht wie viele. Vielleicht 5 Milliarden. Ich könnte es ja nachgucken, aber ich halte es nicht für relevant.

Doch das ist sehr relevant. Vor 40 Jahren waren es zwischen 3 und 3,5 Milliarden.

Je mehr Schafe auf einer Wiese das Gras zertrampeln, um so mehr müssen sie sich gegeneinander behaupten, damit die eigenen Nächsten (Nachkommen) ein gutes Leben haben. Übertragen auf uns Menschen und unsere Welt sind alle Religionen in diesem Zusammenhang sehr gefährlich.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#47
Jedenfalls ist der Mensch nicht erwachsen geworden wie es der TE nennt. Dafür gibt es keine Anzeichen.
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#48
Da streiten sich jetzt aber die Geister, was Erwachsensein denn darstellt.
Eine Idee ?
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#49
(16-02-2014, 22:12)Sinai schrieb: Leider !
Bis um etwa 1800 gab es noch den Typ des Wissenschaftlers, des Universalgelehrten. Da war manchmal ein Mann Arzt, Optiker, Chemiker, Physiker, Biologe, Rechtsgelehrter

Das war sehr gut so,

Warum leider? Die Ärzte von damals heilten noch mit ihrem Glauben und kaum nach wirklich fundierten Erkenntnissen. Bis zu Beginn des 20. JH. töteten Ärzte 1000 mal mehr Menschen als sie effektiv heilten. Ganz alleine damit, dass sie keine Ahnung davon hatten mit ihren Händen und mit ihrer Kleidung Keime und gefährliche Krankheitserreger von einem zum nächsten Patienten zu bringen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#50
(16-02-2014, 22:16)Megiddo schrieb: Jedenfalls ist der Mensch nicht erwachsen geworden wie es der TE nennt. Dafür gibt es keine Anzeichen.

Das liegt auch daran, dass nicht alle Menschen gleich dumm oder gleich intelligent geboren werden.
Man muss sogar berücksichtigen, dass eine nicht ganz korrekt funktionierende Schilddrüse einen ziemlich schwerwiegenden Einfluss auf das persönliche und individuelle Abreifen des Menschen hat und haben kann.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#51
(16-02-2014, 22:12)Sinai schrieb: Der interdisziplinäre Gedanke ist längst verloren gegangen. Noch viel tragischer ist jedoch, daß dieser Verlust nicht negativ gesehen wird. Überall gutbezahlte Fachidioten.

Der Universalgelehrte ist deshalb verschwunden, weil heute schlicht niemand mehr das gesamte Wissen der Wissenschaft erlernen kann. Unser Wissen nimmt exponentiell mit der Zeit zu, und kein einzelner Mensch kann damit Schritt halten, was zwangslaeufig dazu fuehrt, dass das Wissen von der Summe der Spezialisten getragen wird.

Dass dem interdisziplinaeren Gedanken nicht nachgetrauert wuerde, ist falsch. Viele Universitaeten haben in den letzten Jahrzehnten interdisziplinaere Institute aufgemacht und da viel Geld reingepumpt. Man muss eigentlich nur hinschauen, um das zu sehen.

In den USA ist es uebrigens auch durchaus wichtig fuer eine "grant application", dass man zeigt, dass man genug "outreach" macht. Letzteres ist Wissensvermittlung fuer die Allgemeinbevoelkerung. Z.B. war es bei uns ueblich, Forschungsprogramme fuer Highschool-Schueler zu machen, um sie fuer Wissenschaft zu begeistern (rechtlich gar nicht so einfach), Grundschullehrer mit einfachen Experimenten vertraut zu machen, die sie mit juengeren Kindern durchfuehren koennen, und Vortraege in Schulen und Kirchen zu geben. Da lernt man dann auch gleich, sich verstaendlich auszudruecken.
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#52
(16-02-2014, 08:27)dalberg schrieb: Klöster z.B. waren, das wird wohl nirgends in der Literatur bestritten, lange Zeit als Orte des Zusammenwirkens Kulturträger zum Nutzen aller Menschen in der Umgebung

ja, wirklich?

welchen nutzen genau hatte der leibeigene vom kloster?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#53
(16-02-2014, 22:05)Megiddo schrieb: Früher ging man eben zu einem Seelsorger. Heutzutage zu einem Psychologen.

Es hat sich nichts verändert.

die heilungsquote vielleicht?

gut, "gesund" wird natürlich auch als "nicht ausreichend diagnostiziert" gesehen...
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#54
(16-02-2014, 22:12)Sinai schrieb: Bis um etwa 1800 gab es noch den Typ des Wissenschaftlers, des Universalgelehrten. Da war manchmal ein Mann Arzt, Optiker, Chemiker, Physiker, Biologe, Rechtsgelehrter

Das war sehr gut so, wenn ein Mensch den Überblick hatte.

Nach etwa 1820 zerfiel die Wissenschaft in eifersüchtig getrennte Disziplinen. Wehe dem Arzt, der sich als Chemiker versucht. Wehe dem Juristen, der es wagt in medizinischen Fragen zu publizieren. Ein Sakrileg !

aber wo

berzelius etwa war mediziner

richtig ist, daß die menge an wissen derart gewachsen ist, daß eben heute kein wirklicher "Universalgelehrter" mehr denkbar ist
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#55
Die ältesten Universalgelehrten sind wohl die Schamanen der Naturvölker.
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#56
(19-02-2014, 01:29)petronius schrieb:
(16-02-2014, 08:27)dalberg schrieb: Klöster z.B. waren, das wird wohl nirgends in der Literatur bestritten, lange Zeit als Orte des Zusammenwirkens Kulturträger zum Nutzen aller Menschen in der Umgebung

ja, wirklich?

welchen nutzen genau hatte der leibeigene vom kloster?

Die über Klöster vorangetriebene und verbreitete Entwicklung von Landwirtschaft, Gartenbau, Obstbau, Medizin usw. kam sicher nicht zuerst, aber wohl am Ende auch den Leibeigenen zu Gute. Leibeigenschaft war zudem keine Spezifität für Klöster sondern allgemein üblich und ich habe mal gelesen, dass Leibeigene in Klöstern relativ etwas besser behandelt wurden als anderswo, wobei ich zur Qualität der Quelle keine Angaben machen kann.
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#57
(19-02-2014, 18:12)dalberg schrieb: Die über Klöster vorangetriebene und verbreitete Entwicklung von Landwirtschaft, Gartenbau, Obstbau, Medizin usw. kam sicher nicht zuerst, aber wohl am Ende auch den Leibeigenen zu Gute

mit dieser recht mittelbaren auswirkung hast du schon recht

(19-02-2014, 18:12)dalberg schrieb: Leibeigenschaft war zudem keine Spezifität für Klöster sondern allgemein üblich und ich habe mal gelesen, dass Leibeigene in Klöstern relativ etwas besser behandelt wurden als anderswo, wobei ich zur Qualität der Quelle keine Angaben machen kann

anders formuliert: klöster waren da zumindest strukturell auch nicht besser oder könnten diesbezüglich eine vorreiter-position beanspruchen

denn so was hatte ich bei meiner aussage im hinterkopf, leider ohne es deutlich zu machen. mein fehler
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#58
(19-02-2014, 18:12)dalberg schrieb: ich habe mal gelesen, dass Leibeigene in Klöstern relativ etwas besser behandelt wurden als anderswo, wobei ich zur Qualität der Quelle keine Angaben machen kann.
als wo anders?

Wenn man bedenkt, dass es vor der Erfindung des europäischen Christentums schon weit fortschrittlichere Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse über Gartenbau, Medizin, Metallurgie... und -- und -- und gab und dieses Wissen mit dem erscheinen des Christentums plötzlich für viel Jh. von der Bildfläche verschwand, könnte man gut und gerne annehmen, dass es auch in den Klöstern selbst, mehr nur ums Gehorchen, Glauben Dienen und Beten ging.

Übertragen auf die Christianisierung der restlichen Welt, kamen zuerst auch immer die Missionare und entwurzelten die Völker ihrer eigenen kulturellen Identität und ließen ihnen nur noch die Wahl zwischen Hölle und Paradies.

Das ist jetzt schon gut 500 Jahre her, aber so richtig haben sich die Armen auch noch immer nicht ganz von dem Schock der frohen Botschaft erholt. Icon_wink
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#59
(13-02-2014, 19:35)joachim stumpf schrieb: Könnte man Schlussfolgern, das die Religionen keine Existenzberechtigung mehr hätten und daher abgeschafft werden könnten!?

Wie sollte man das eigentlich verwirklichen. Wie kann man denn Religionen abschaffen?
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#60
Warum sollte man Spekulationen, Tagträumereien und Fantastereien
abschaffen.
Können ganz schön und belebend sein.

Nur diese Übergriffigkeit, das der Rest der Welt zum
eigenen Besten genauso denken muss (und für meine Ideen zahlen muss)
sollte aufhören.

Muss doch mal eingängig werden,
das die Chance Hilfe durch Beten zu erhalten genauso groß
ist wie eine Warze durch Besprechen verschwinden zu lassen.
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