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Ein irdische Paradies - nur ein Traum?
#76
Ich würde mal sagen, das den Zeugen Jehovas da wirres Zeug unterstellt wird.
Was sollte das schon verändern wenn ein Bild von alten Inkas mit Eskimos
dargestellt wird.

So viele Bilder gibts garnicht um alle möglichen Variationen abzudecken
nur um als neutral zu gelten.

Wenn der paradiesische Körper tatsächlich existiert ist wäre
interessanter auf welchem Grund er mit den Füßen steht.

Treffen da Neandertaler auf Aborigines und Kaukasier ?
#77
Solche Vorstellungen entwickeln sich nur langsam. Die Bilder sind wahrscheinlich aus einer Zeit, als die Segregation gerade ueberwunden war, und fuer damalige Verhaeltnisse war das fortschrittlich. "Mischehen" sind immer noch vergleichsweise selten. Kinder aus solchen Ehen machen selbst in den USA weniger als 10 Millionen aus, aber die Tendenz ist rapide steigend. Das kommt dann irgendwann von ganz alleine.

Uebrigens hat die Seltenheit von Mischehen nur selten rassistische Gruende, sondern eher kulturelle. Ehen mit Partnern aus verschiedenen Kulturen erfordern mehr Arbeit, unterschiedliche Vorstellungen zu ueberbruecken. Das wird umso einfacher, je naeher sich die Kulturen insgesamt kommen.
#78
(13-04-2014, 14:01)Harpya schrieb: So viele Bilder gibts garnicht um alle möglichen Variationen abzudecken
nur um als neutral zu gelten.

Gell – Du willst das gar nicht verstehen ?

Um ein Signal in die Richtung zu setzen, daß man sich in den Zeichnungen vom Paradies nicht auf rassereine Paare versteift, genügt ein einziges Beispiel.
#79
(13-04-2014, 14:11)Ulan schrieb: Uebrigens hat die Seltenheit von Mischehen nur selten rassistische Gruende, sondern eher kulturelle. Ehen mit Partnern aus verschiedenen Kulturen erfordern mehr Arbeit, unterschiedliche Vorstellungen zu ueberbruecken. Das wird umso einfacher, je naeher sich die Kulturen insgesamt kommen.

Das mag schon so sein.

Aber um Begründungen warum Mischehen selten sind, geht's hier gar nicht.

Es geht einzig und allein darum, daß mir aufgefallen ist, daß in den Darstellungen vom Paradies der Zeugen Jehovas kein einziges Mischpaar dargestellt ist . . .
#80
Also wie in eigentlich allen Religionen.
Bei christlichen Motiven treten da häufiger Kleinkinder
mit Göttern und Heiligen auf, Putten heissen die glaube ich.

Ehen mit Kinder gibts bei den Jehovabildern nach meiner
Kenntnis auch nicht.
#81
(13-04-2014, 14:19)Sinai schrieb: Um ein Signal in die Richtung zu setzen, daß man sich in den Zeichnungen vom Paradies nicht auf rassereine Paare versteift, genügt ein einziges Beispiel.
Welche Paare überhaupt?Lk 20,34-36
34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; 35 die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; 36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.

Wenn nun Menschen in der Auferstehung "wiedergeboren" werden und dann ewig leben bedarf es weder der Zeugung durch den Mann noch der Geburt durch die Frau.
#82
Da steht nur die Söhne, was ist mit den Frauen ?
Nix Auferstehung, nur noch Maskuline ?
#83
(13-04-2014, 14:35)indymaya schrieb: . . . Auferstehung . . .


Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
Offenbar haben nicht alle die Publikationen der Zeugen Jehovas studiert und betrachtet.

Es hat keinen Sinn mit Menschen über Bilder zu diskutieren, die diese Bilder noch nicht gesehen haben.

Ob es nun Ehepaare im Paradies geben wird oder nicht, ist eine andere Frage.
Das ist jetzt nicht das Thema.

Ich will aufzeigen, daß die Darstellungen der Zeugen Jehovas vom Paradies zwar Paare darstellt (offenbar ehemalige Ehepaare, die im früheren Leben verheiratet waren) – und daß es auffällt, daß es da kein einziges Mischpaar gibt.
#84
Also wie sonst auch, wo gibts denn explizite Mischpaardarstellungen.
Was ist denn so auffällig das sich manche wie andere verhalten.
#85
(13-04-2014, 14:35)indymaya schrieb: Lk 20,34-36
[i]Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet


Das ist sehr interessant, mir ist diese Stelle noch nie aufgefallen. Danke !

Das bedeutet, daß diejenigen die für würdig gehalten werden, jener Welt [Paradies] teilhaftig zu sein, nicht heiraten

Analysieren wir diese Stelle:

1.) Zuerst fällt auf, daß von "jener" Welt gesprochen wird. Das erstaunt, denn angeblich soll ja das Paradies auf dieser Welt sein.

Aber vielleicht ist das nur eine sprachliche Unschärfe, eine Übersetzungsunschärfe.
Wäre aber jedenfalls zu klären !


2.) Der Satz sagt, daß diejenigen, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein, nicht heiraten.

Jetzt kommt die große Frage: in Deinem Zitat steht "heiraten nicht"
Ist gemeint, daß sie jetzt in der Gegenwart nicht heiraten (dann wäre das eine Begründung für das katholische Zölibat) – oder sollte damit ausgedrückt werden, daß sie dann in jener Welt nicht heiraten werden (diese Lesart ist aber grammatikalisch nicht richtig).

Der Text hätte dann heißen müssen: diejenigen die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein, werden nicht heiraten oder ganz präzise: werden dort nicht heiraten
#86
Was mir immer wieder auffällt ist die Zweideutigkeit der Sprache !
#87
Wenn heute ein Jurist einen Gesetzestext ausformuliert und der ist mit zweideutigen Aussagen übersät, dann kommt dieser Entwurf nicht einmal durch die Begutachtung.

Denn der Gesetzesanwender (Bürger, Polizist, Richter) hat ein Recht auf ein eindeutig formuliertes Recht. Zweideutige Regelungen sind daher verfassungswidrig !

Und gerade bei einem so wichtigen Werk wie die Bibel, wo es immerhin um Tod, Strafe, Auferstehung geht, ist es unverzeihlich, wenn da auf jeder Seite eine zweideutige Aussage steht. Manchmal kommt es mir vor, da wurde absichtlich zweideutig formuliert, denn die Schreiber waren ja keine Tölpel, die hilflos irgendwelche Sätze schrieben. Das waren keine belanglosen Briefe oder Urlaubsgrüße, sondern wohlüberlegte Schriften für die Christen. Ob jemand heiraten soll oder nicht, ist ein wichtiges Thema, da hat der Leser ein Recht auf eine klare Aussage.

Auf der anderen Seite kann ich mir kein Motiv denken, warum das absichtlich zweideutig formuliert worden sein könnte . . . um die Leser auf die Probe zu stellen . . . aber was soll das für eine Probe sein wie jemand einen Text auslegt . . . ja, es wird gesagt, Gott will das Herz des Menschen prüfen um zu sehen wie er den Text auslegt . . . aber das scheint mir eine allzu billige Begründung zu sein . . . denn dann braucht die Bibel ja überhaupt nichts schreiben wegen der Heirat . . . wenn ja ohnehin das Herz entscheiden soll
#88
Schauen wir in den Strong

Luk 20:34 And Jesus answering said unto them, The children of this world marry, and are given in marriage:
Luk 20:35 But they which shall be accounted worthy to obtain that world, and the resurrection from the dead, neither marry, nor are given in marriage:

Dieser Text scheint die katholische Lesart vom Zölibat zu stützen, obwohl der Strong bekanntlich keine katholische Bibelübersetzung ist !
#89
Ich habe eine Idee:

Wenn heute Herr Huber der Frau Müller sein Haus verkaufen will, so wird er einen Vertragsentwurf schreiben (Adresse des Hauses, Kaufpreis, Name und Geburtsdatum des Verkäufers, Name und Geburtsdatum der Käuferin, Zustand der Heizungsanlage usw) und dann gibt er diesen Entwurf einem Juristen zu lesen, der alle Formulierungen auf Stichhaltigkeit überprüft, damit da ja keine Zweideutigkeit im Text ist.

Der Anwalt überarbeitet den Entwurf, eliminiert sinnlose Aussagen, korregiert zweideutige oder unverständliche Sätze. Dann ist ein sinnvoller Text da.

Genau das sollte man mit der Bibel machen.
Nicht nur die jeweiligen Theologen der jeweiligen Religion, die gerne viel "mit dem Herzen" schreiben sollen im Alleingang eine Bibel erstellen, da kommt nichts raus, wie man sieht.

Dieser Rohentwurf sollte dann eben einer Kommission vorgelegt werden, die das überarbeitet. In dieser Kommission soll sein:
1 Hebräist (Althebräisch)
1 Hebräist (Hebräisch zur Zeit Jesu)
1 Aramäist (Altaramäisch)
1 Aramäist (Aramäisch zur Zeit Jesu)
1 Altgrieche
1 Ägyptologe
1 Assyrologe
1 Sozialwissenschaftler
1 Jurist

Mit dem Auftrag, eine Bibel zu erstellen, die der Mensch auch befolgen kann, weil sie verständlich ist. Zum Schluß muß der Jurist gefragt werden, ob er den Text freigibt.

Es geht nicht darum, ob die Bibel grausam ist – es geht um die textliche Stichhaltigkeit, es soll eine Formulierung gefunden werden, die man auch befolgen kann. Eine Formulierung, die heutigen Ansprüchen genügt.

Wenn heute jemand einen Urlaub bucht, will er ja auch Klarheit im Vertrag mit dem Reiseveranstalter. Da sollten dann auch keine Zweideutigkeiten oder Widersprüche drin stehen, kein bla bla – sondern es sollte die Leistung genau beschrieben sein.
Außer der Reiseveranstalter will den Kunden legen.

Die Bibel soll sagen, was genau sie von den Menschen will.
#90
Eins muß ich schon sagen:
Wenn heute ein Jurist für einen Gebrauchwagenhändler einen Mustervertrag entwirft – mit dem Auftrag die zukünftigen Kunden hineinzulegen – dann wird der Kerl sich den Kopf zerbrechen "Wie formuliere ich das möglichst zweideutig und irreführend"

Wenn aber der ADAC oder eine Konsumentenschutzorganisation einen Juristen beauftragt, dann wird der Text klar und leicht verständlich sein, ohne zweideutige Formulierungen, ohne Widersprüche, das heißt ohne Fallstricke


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