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Arier in Persien
#16
Und die Wolgaconnection der Wikinger bis in den Iran.

Da wurden in den Gräbern viele Beigaben bhuddistischen, islamischen Ursprungs gefunden.
Auch handwerliche Techniken wie schmiedbarer Stahl des berühmten Ufberth Schwertes
sind orientalisch/asiatischen Ursprungs und zurückzuverfolgen.
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#17
(05-05-2014, 22:33)Hathagat schrieb: Ihr Herkunfts-Gebiet wird heute, soweit ich weiß, in der Ukraine oder Süd-Russland vermutet, jedenfalls irgendwo im Bereich schwarzes/kaspisches Meer.

Ja, das dürfte stimmen.
Das gesamte Schwarzmeerbecken. Die Schwarzmeerküste, das heißt ein Küstenstreifen rund ums Schwarze Meer. Damals reiste man gerne auf dem Wasser, es gibt das Schlagwort der "hydraulischen Gesellschaften" – aber es ist nicht nur der Nil und Euphrat & Tigris gemeint; man reiste auch gerne entlang der Schwarzmeerküste. Allerdings immer nur in Sichtweite des Ufers.

Das Schwarze Meer war Nahrungsspender (Fischfang), Verkehrsmittel, Klimaverbesserer (Regenreichtum rund ums Schwarze Meer). Dort konnte man gut leben.

Hier fallen berühmte Namen. Siehe das uralte Königreich Kolchis
Die Argonauten kamen auf der Suche nach dem Goldenes Vlies nach Kolchis.

Vom Schwarzmeergebiet kamen im Westen die Griechen, im Südosten die Arier

Und nach Jahrhunderten zogen noch viele andere Stämme von dort aus
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#18
(05-05-2014, 23:48)Sinai schrieb: Undenkbar scheint eine spätere Beeinflussung. Denn vor 2000 Jahren oder vor 500 Jahren gab es keine Sprachstudenten die zu internationalen Austauschprogrammen nach Indien geschickt wurden, es gab nicht einmal einen Postverkehr

Hmm, bei diesem Punkt waere ich mir nicht so sicher, auch wenn es nichts mit der indogermanischen Sprache zu tun hat. Fuer Schrifttafeln aus Ton gab's auch Briefumschlaege aus Ton, fuer den Versand. In Vorderasien gab's sogar zeitweise so etwas wie eine Diplomatensprache.

Nach Indien gab's auch immer Handel. Den Seehandel zwischen Mesopotamien und Indien hat schon vor 4000 Jahren floriert.

Die Seidenstrasse mag fuer die Ausbreitung indoeuropaeischer Sprachen wichtiger sein, und dazu wuerde auch die heute ausgestorbene tocharische Sprache passen. Aber man darf nicht vergessen, dass das Gebiet der indogermanischen Sprachen damals, im Gegensatz zu heute, vollkommen zusammenhaengend war. Es gab ja noch die anatolische Sprachfamilie (Hethitisch, Lydisch, Lykisch, Luwisch, evt. Etruskisch), die wie Tocharisch eine Bruecke bildete. Fernwirkung muss man so gar nicht annehmen.
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#19
Der Begriff einer arischen Rasse ist aber erst von ca. 1850.
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#20
(05-05-2014, 23:50)Ekkard schrieb: Aber Fernhandel! - Man denke an die "Seidenstraße".

Ja, das ist in der Tat interessant !

In der Schweiz haben sie eine kleine Statue karthagischen Ursprungs gefunden !!!
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#21
(06-05-2014, 00:14)Harpya schrieb: Der Begriff einer arischen Rasse ist aber erst von ca. 1850.

Ja, aber um Rasse geht's hier glaube ich weniger. Es geht wohl eher um ein bestimmtes Volk in Sinais Post, wie wr es aus iranischen und indischen Schriften kennen.
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#22
(06-05-2014, 00:51)Ulan schrieb: Es geht wohl eher um ein bestimmtes Volk...

Dazu ist bei H. Haarmann, Die Indoeuropäer, Herkunft, Sprachen, Kulturen, zu lesen:

Die Vorgeschichte der Indo-Arier beginnt um 2800 v. Chr. in der Steppenregion Südrusslands und im nördlichen Vorland des Kaukasus.
[...]
… die historischen Quellen lassen erkennen, dass die Arier kein einheitliches Volk waren, sondern eher disparate nomadische Gruppen, die sich allerdings in sprachlich-kultureller Hinsicht ähnlich waren.
[...]
Die Erkenntnisse der Archäologie und historischen Sprachwissenschaft verdichten sich inzwischen zu einem Gesamtbild, das erheblich von der heroischen Mythenbildung abweicht, die von der europäischen Geschichtsforschung des 19. Jahrhunderts gefördert wurde und die bis heute die Denkweisen der Hindu-Nationalisten prägt.
MfG B.
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#23
Gut, da habe ich den Volksbegriff anscheinend ein wenig weit gefasst. Es ist ja eher selten, dass Steppenverbaende einen Dschingis Khan hervorbringen, und mir ist von solch einer Figur im Falle der Arier nichts bekannt. Mit solchen Begriffen tut man sich bei geschichtlichen Gruppen oft sowieso schwer. Da braucht man gar nicht so weit zu gehen, wenn man an die Stellung der Sachsen denkt, wo sich auch immer noch gestritten wird, was das eigentlich war und in wieweit sie sich von den Nachbarn abgrenzten. Eine politische Einheit der Arier habe ich jetzt noch nicht postuliert gesehen; allerdings habe ich zu dem Thema wirklich nicht viel gelesen, was ueber religioese Aehnlichkeiten zwischen der Religion der Veden und iranischen Vorstellungen hinausgeht.
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#24
(05-05-2014, 22:46)Harpya schrieb: Der Ursprung der menschlich Rasse wird schon mal nach Afrika verlagert,
wann will man mit der Differzierung anfangen.

Das wäre ja folgend etwas Paradox, da der Rassismus (Global) gegenüber den Schwarzen historisch sehr Krass war, obwohl der angebliche Ursprung gerade in diesem Raum liegen würde, war man gerade diesen Menschen feindlich gesonnen.
Warum auch immer.
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#25
Der Rassismus hat sich schon entwickelt, da die "Schwarzen" sich zunehmend
aufmüpfig gegen Jahrhunderte der arabischen Sklaverei ( und neuerer Zeit)
und gegen zügellose Kolonialisierung gewehrt haben.

Gab doch mal die Hagenbeckschen Völkerschauen eingeborener Stämme,
wäre bestimmt auch publikumswirksam gewesen in irgendeinem Kral
eine Truppe gestandener Hanseaten im Kongo mal auftreten zu lassen.
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