Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Warum Glaube?
#1
Im Thread: "Fragen an die Atheisten" ergab sich die gegenteilige Frage: "Warum glauben Menschen?"
Ich verweise auf folgenden Thread, der aber leider durch eine Wiederherstellung teilweise zerstört worden ist: »Was ist eigentlich "Glaube"?« (hier). Ferner gibt es ein Buch von Ulrich Schnabel: Die Vermessung des Glaubens, in dem zahlreiche Studien zusammen gefasst werden. Es ist wohl so, dass Menschen "glauben", aber eben nichts Spezifisches. Letzteres wird kulturell geprägt.

Meiner Meinung nach ist Glaube (oder Weltanschauung) Ausdruck des gruppendynamischen Selbst einer Gesellschaft, so ähnlich, wie sich der so genannte "Zeitgeist" oder das Gemeinschaftsgefühl bei großen Events ergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#2
(08-05-2014, 00:14)Ekkard schrieb: Meiner Meinung nach ist Glaube (oder Weltanschauung) Ausdruck des gruppendynamischen Selbst einer Gesellschaft, so ähnlich, wie sich der so genannte "Zeitgeist" oder das Gemeinschaftsgefühl bei großen Events ergeben.

oh, das trifft sicher auf viele zu

man ist "gläubig", wie man stones- oder mantafan ist

ich meine trotzdem, daß es sich bei vielleicht nicht so vielen um eine genuine empfindung handelt, die nicht unbedingt gruppendynamisch bedingt ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#3
(08-05-2014, 22:37)petronius schrieb: ich meine trotzdem, daß es sich bei vielleicht nicht so vielen um eine genuine empfindung handelt, die nicht unbedingt gruppendynamisch bedingt ist
Das stimmt wohl, denn die vielen Studien, die Ulrich Schnabel anführt, zeigen eine Art "religiöser Ader" (also Empfindungen, die üblicherweise transzendental interpretiert werden). Aber alle untersuchten Ausforumungen über Kulturgrenzen hinweg, ergeben keine Übereinstimmungen. (Wohl aber innerhalb des jeweiligen Kulturkreises.)

Ich frage halt danach, wie Gruppendynamik zustande kommt und ob sie etwas mit "religiösen Empfindungen" zu tun hat. (Ist wahrscheinlich ein Ding vieler Ursachen, und ich habe mal eine heraus gegriffen.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#4
(09-05-2014, 00:08)Ekkard schrieb:
(08-05-2014, 22:37)petronius schrieb: ich meine trotzdem, daß es sich bei vielleicht nicht so vielen um eine genuine empfindung handelt, die nicht unbedingt gruppendynamisch bedingt ist
Das stimmt wohl, denn die vielen Studien, die Ulrich Schnabel anführt, zeigen eine Art "religiöser Ader" (also Empfindungen, die üblicherweise transzendental interpretiert werden). Aber alle untersuchten Ausforumungen über Kulturgrenzen hinweg, ergeben keine Übereinstimmungen. (Wohl aber innerhalb des jeweiligen Kulturkreises.)

Ich frage halt danach, wie Gruppendynamik zustande kommt und ob sie etwas mit "religiösen Empfindungen" zu tun hat. (Ist wahrscheinlich ein Ding vieler Ursachen, und ich habe mal eine heraus gegriffen.)

ich darf dir mit deinen eigenen worten zustimmen: das stimmt wohl
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#5
Ich denke "der Glaube" ist auch eine Imponenz. (keine Ahnung, ob es das Wort in Deutsch überhaupt gibt, aber wahrschinlich es versteht jeder, weil es leitet sich von "imponieren-d" ab)

Der "tugendhafte" Christ ist z.B. dienstbar, bescheiden, "Herren-fürchtig"..fleißig.. und imponiert also als perfekter "Sklave" an seinem Nächsten..

Und so hat wohl jeder Glaube seine imponierenden Perfektionisten.

Gehen wir dann zurück in jene Zeit, aus der wir die ersten Kunstobjekte kennen, so etwa von vor 40tausend Jahren,

dann scheint sich der Glaube dort hauptsächlich um Fruchtbarkeit und dem naheliegendes gedreht zu haben.
Religion als Vorteil bei der Fortpflanzung.
Wer von den Göttern besonders bevorteilt wurde...

daraus hat sich in der "Gruppendynamik" dann wohl einiges abgeleitet.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#6
(10-05-2014, 21:58)Geobacter schrieb: ...dann scheint sich der Glaube dort hauptsächlich um Fruchtbarkeit und dem naheliegendes gedreht zu haben.
Religion als Vorteil bei der Fortpflanzung.
Wer von den Göttern besonders bevorteilt wurde...

daraus hat sich in der "Gruppendynamik" dann wohl einiges abgeleitet.
Jetzt rein Menschenbezogen vielleicht,
Tiere arbeiten erfolgreich ganz selbständig mit gutem Erfolg.

Sind evtl. schon eine Stufe weiter ,machen sich keinen Kopf mehr
und leben ganz unbeschwert.

Töten und getötet werden werden ist auch unter Menschen üblich, da hat das
Denken bis jetzt keinen Fortschritt gebracht
man kanns nur besser erklären warum das einer macht.

Ressourcenverwendung ist auch suboptimal.

Sonst ganz einfach weniger Hasen, weniger Füche, dann wachsen die Hasen nach,
dann wieder die Füchse etc.
Nur wir werden blöderweise immer mehr.
#7
Du hast mich anders verstanden, als ich eigentlich meinte, Harpya Icon_wink

"Der Mensch ist ein Imponent, der sich und anderen gerne etwas beweist."
Warum er das wohl tut oder muss?
Natürlich ist ihm dazu auch der Glaube mit in die Wiege gelegt.

Ansonsten müssen sich auch die Humanisten dazu noch einiges einfallen lassen.
Weil auch der Mensch als Humanist lebt nicht von Brot alleine, sondern verbraucht noch immer den größten Teil der vorhandenen Ressourcen für seine Imponier-Purzelbäumtänze um die beste Rangordnung im Rudel.
Was sich wiederum für zukünftige Generationen weit weniger human auswirkt, als eigentlich gedacht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#8
(07-05-2014, 19:46)petronius schrieb: Was hat Euch zu der gläubigen Denkweise gebracht?
Zweifel, Demut, Staunen, Empathie... sowie jahrelange Auseinandersetzung - soweit für einen Laien möglich - mit naturwissenschaftlichen und philosophischen Fragestellungen, wie sie das Leben und den Kosmos betreffen. Und um vom "Glauben"* möglichst nicht gleich wieder abzufallen: Meiden jeglicher 'heiligen Schriften' und esoterischen Websites. Icon_lol

*oder einer "gläubigen Denkweise" - was auch immer genau darunter zu verstehen sei...
#9
Also der Glaube an sich selbst.
#10
Nein.
#11
(22-05-2014, 00:30)Noumenon schrieb: Nein.

Ok, es gibt Gott weil ich das glaube "fusstampf".
#12
Strohmann-Argument.
#13
Warum?
#14
Muss ich dir mit deinen über 5000 Beiträgen* das wirklich noch erklären...? Eusa_eh

(*nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 5000. Beitrag übrigens)
#15
Warum glauben Menschen... hmm... Eusa_think

Ich glaube, dass der Glaube über die Beschaffenheit der Welt - was große Kräfte (wie Schicksal, Karma, etc.) angeht, aber auch die Existenz göttlicher Mächte und wenn es sie gibt wie sie ausgebaut sind, ob es noch eine Art Geister- oder Anderswelt gibt, die uns verborgen ist, und was eigentlich nach dem Sterben kommt - grundsätzlich etwas ist, was von höheren Mächten her rührt.

Damit meine ich, dass man sich selbst nicht für einen Glauben entscheidet. Man denkt nicht nach und sagt sich dann selbst, wie man es glaubt - denn ich kenne allerhand Menschen, die irgendwie an etwas Höheres glauben, aber dennoch vom Denken her atheistisch denken.
Der Glaube ist einfach eine Art Intuition, ein Gefühl, das nicht mal eben ablegbar ist, und über dessen Existenz wir keine Verfügung haben. Entweder man glaubt, oder man glaubt nicht, und ob man glaubt - sprich ob sich einem die Götter mehr oder minder im Inneren, in einer Gewissheit, Offenbaren - entscheidet man nicht selbst, sondern andere Mächte.
Vielleicht das Schicksal? Wer weiß.

Das ist meine Meinung :)
End ek swerio in allum fernan Landsidun,
in Woden ende Thunar ende Sahsnot
ende allum them Holdum, the hira Genotas sint...


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Warum lässt Gott sowas zu? APOSH 257 18938 Vor weniger als 1 Minute
Letzter Beitrag: Reklov
  Nicht religiös bestimmter Glaube Reklov 304 36883 11-04-2023, 22:26
Letzter Beitrag: Ulan
  Glaube gegen (Natur)Wissenschaft Reklov 554 128779 16-01-2022, 12:42
Letzter Beitrag: Ulan

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste