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Ehebruch
#1
Question 
Welchen Sinn hat es eurer Meinung nach Ehebruch zu verbieten?

Erweitert gefragt: Warum ist Sex außerhalb einer Ehe in den meisten Religionen verpönt oder sogar strafbar?

Erweitert gefragt: Was ist an Sex verwerflich? Warum versucht man ihn kulturübergreifend zu reglementieren?

Ist in Religionen Ehe quasi eine reine Sexgenehmigung und Finanzregulierung? Ist das nicht aus heutiger Sicht total absurd?
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#2
Die Einschränkung des Geschlechtsverkehrs auf die Mitglieder der betreffenden Religionsgemeinschaft hat eine wichtige Funktion: Abschottung gegen "Außen", Vermeidung von fremden Glaubensinhalten, Vermehrung der Glaubensgemeinschaft und zwanghafte Abhängigkeit (Hörigkeit) von den "Regelgebern". Ferner verursacht Triebstau Aggressivität gegen Fremde (bekannt aus der Sexualpsychologie).
Für die kleinen aber "sehr strengen Religionsgemeinschaften" ist das keineswegs "absurd", sondern überlebenswichtig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(17-05-2014, 17:13)Universalgelehrter schrieb: Welchen Sinn hat es eurer Meinung nach Ehebruch zu verbieten?

naja, es scheint so, als seien paarbeziehungen stabiler bzw. häufiger stabil als mehrecks- oder offene beziehungen. da sollte "fremdgehen" schon gut überlegt sein bzw. birgt eben gewisse risiken

mal ganz von religiösen geboten abgesehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(17-05-2014, 18:31)Ekkard schrieb: Die Einschränkung des Geschlechtsverkehrs auf die Mitglieder der betreffenden Religionsgemeinschaft hat eine wichtige Funktion

Ich glaube, der Universalgelehrte hat etwas ganz anderes gemeint.
Es geht ihm nicht um die Frage ob Geschlechtsverkehr mit Mitgliedern anderer Religionsgemeinschaften gestattet ist. Seine Frage ist warum Ehebruch innerhalb der jeweiligen Religionsgemeinschaften verboten ist.

Er fragt: warum darf ein calvinistischer Ehemann nicht seine calvinistische Frau betrügen und Geschlechtsverkehr mit der calvinistischen Nachbarin haben ?

Ich denke, so hat er das gemeint.
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#5
(18-05-2014, 01:44)Sinai schrieb: Er fragt: warum darf ein calvinistischer Ehemann nicht seine calvinistische Frau betrügen und Geschlechtsverkehr mit der calvinistischen Nachbarin haben ?

Ich denke, so hat er das gemeint.

Die Frage ist ganz allgemein gemeint: warum braucht es für Sex eine gesellschaftliche Genehmigung?
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#6
(17-05-2014, 17:13)Universalgelehrter schrieb: Welchen Sinn hat es eurer Meinung nach Ehebruch zu verbieten?

Erweitert gefragt: Warum ist Sex außerhalb einer Ehe in den meisten Religionen verpönt oder sogar strafbar?

(18-05-2014, 02:45)Universalgelehrter schrieb: Die Frage ist ganz allgemein gemeint: warum braucht es für Sex eine gesellschaftliche Genehmigung?

Was willst Du jetzt eigentlich fragen ??
Willst Du diskutieren warum Ehebruch verboten ist, oder
Willst Du diskutieren warum vorehelicher Sex verpönt ist
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#7
(18-05-2014, 02:52)Sinai schrieb: Was willst Du jetzt eigentlich fragen ??
Willst Du diskutieren warum Ehebruch verboten ist, oder
Willst Du diskutieren warum vorehelicher Sex verpönt ist

Das, was oben in der Frage steht.
So wie die erste Antwort. Nur hatte ich eigentlich mit einer Rechtfertigung vom Ehebruchverbot gerechnet.
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#8
Oben stehen viele Fragen.
Keine Ahnung, was Du eigentlich diskutieren willst.
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#9
(17-05-2014, 22:21)petronius schrieb:
(17-05-2014, 17:13)Universalgelehrter schrieb: Welchen Sinn hat es eurer Meinung nach Ehebruch zu verbieten?

naja, es scheint so, als seien paarbeziehungen stabiler bzw. häufiger stabil als mehrecks- oder offene beziehungen. da sollte "fremdgehen" schon gut überlegt sein bzw. birgt eben gewisse risiken

mal ganz von religiösen geboten abgesehen
Der Stabilität muss das keineswegs schaden, viele gehen ja auch einer festen
Arbeit nach und fahren trotzdem in Urlaub.

Das Risiko besteht sicher im Versinken in Regelmäßigkeit/Gewohnheit,
Anspruchsdenken.

Auch mal im fremden Restaurant essen gehen kann das Risko der Änderung
der eigenen Küche beeinhalten.

Was das Thema angeht, missionieren war doch immer auch
Erweiterung der möglichen Beute.
Besinnung auf die eigene Gemeinschaft ist kein Grund, man war doch fleissig bemüht
alle möglichen Völker zu unterwerfen.

Sobald man dann Christ wurde hatte man das Gütesiegel "ready für sex"

Missionieren wurde ja auch erstmal in profitableren Gefilden angefangen.
Nicht gleich in ärmsten Gebieten wo nichts zu holen war.
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#10
Was so Sex ausserhalb der Ehe angeht gibts ja durchaus andere Auffassungen.

Geht hier um Boko Haram Rechtfertigung.
"Das Offenkundige [Tahir] ist, dass es für uns erlaubt ist ihre Frauen und Kinder zu töten – selbst wenn das heißt, dass wir einen Gewinn/Vorteil verlieren [da sie lebendig ein Eigentum der Muslime würden] (und sie in dieser Situation zu töten ist erlaubt) da dadurch Schrecken in die Herzen der Feinde gebracht wird und sie gedemütigt werden.

Und durch die allgemeine Aussage von Allah (swt):

فَمَنِ اعْتَدَى عَلَیْكُمْ فَاعْتَدُواْ عَلَیْهِ بِمِثْلِ مَا اعْتَدَى عَلَیْكُمْ
Wer nun gegen euch gewalttätig handelt, gegen den handelt in gleichem Maße gewalttätig, wie er gegen euch gewalttätig war. [Al-Baqarah: 194]

Und (absichtlich) Eigentum zu zerstören (in dem Fall Frauen und Kinder zu töten), welches später den Muslimen gehört, ist nichts ungewöhnliches.

Wenn jemand sagt:

'Wenn jemand unsere Frauen vergewaltigt, vergewaltigen wir dann ihre Frauen?

Nein, das nicht, nein wir machen so etwas nicht.

Warum? Weil es als ganze Kategorie verboten ist [soll heißen, es ist an sich verboten] und es nicht möglich dies zu tun.

Das heißt, es ist nicht verboten, weil wir ihre Rechte respektieren, sondern weil es als Kategorie verboten ist [die Tat der Unzucht]. Es ist uns also nicht erlaubt ihre Frauen zu vergewaltigen.

Wenn aber die Verteilung der Kriegsbeute statt findet, und die Frauen von ihnen als Sklavinnen enden, dann werden sie Besitz von rechter Hand. Die Person kann Verkehr mit ihr haben als Besitz der rechten Hand, was erlaubt ist und nichts ist falsch daran.“ "

(gekürzt) *http://www.ahlu-sunnah.com/threads/56429-Boko-Haram-ist-haram?p=526752#post526752
(nicht mal aus dem meist unzugänglichen Brüderbereich)

Wie üblich alles Auffassungssache.
Manche müssen dummerweise mit den, ich weiss garnicht wie ich die nennen soll, leben.
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#11
Wo war die Rede von Boko Haram ?

Ich will nur erklärt haben, was an Sex verwerflich ist und weshalb es sich in den meisten Gesellschaften so eingerichtet hat, dass man dafür eine Genehmigung in Form einer Ehe braucht.
Z.B. Was ist an einer offenen Beziehung schlimm? Oder was ist an Sex ohne Beziehung schlimm?
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#12
(18-05-2014, 23:44)Universalgelehrter schrieb: Ich will nur erklärt haben, was an Sex verwerflich ist und weshalb es sich in den meisten Gesellschaften so eingerichtet hat, dass man dafür eine Genehmigung in Form einer Ehe braucht

haben sie doch nicht

wo lebst du eigentlich?

aber klar ist die verfügung über des menschen sexualität ein wirksames machtinstrument
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(18-05-2014, 23:44)Universalgelehrter schrieb: Ich will nur erklärt haben, was an Sex verwerflich ist und weshalb es sich in den meisten Gesellschaften so eingerichtet hat, dass man dafür eine Genehmigung in Form einer Ehe braucht.

Dein Thema heißt eigentlich "Ehebruch"

Aber Du willst offenbar über etwas anderes diskutieren, über das Thema "Wilde Ehe"
Auch interessant.

Warum eine Genehmigung in Form einer Ehe gefordert wurde ?
Könnte daran liegen, daß es vor Jahrtausenden noch keine verläßlichen Verhütungsmittel gab und aus sexuellen Kontakten regelmäßig Kinder entsprangen, die dann der Allgemeinheit zur Last fielen. Wie kommen denn andere Leute dazu, die ungewollten Produkte von sexuellen Abenteuern erhalten zu müssen ?
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#14
(18-05-2014, 23:44)Universalgelehrter schrieb: Wo war die Rede von Boko Haram ?

Ich will nur erklärt haben, was an Sex verwerflich ist und weshalb es sich in den meisten Gesellschaften so eingerichtet hat, dass man dafür eine Genehmigung in Form einer Ehe braucht.
Z.B. Was ist an einer offenen Beziehung schlimm? Oder was ist an Sex ohne Beziehung schlimm?

Die Rede war allgemein von verschiedenen Auffassungen.
Sex an Eigentum gilt eben nicht als allgemein verwerflich, bzw. ist keiner.
Definitionssache auch , im manchen Geographien u.a. Teile der USA
gilt Oralsex nicht als Sex, warum auch
Mehr so etwas wie eine freundliche Nackenmassage.

Ansonsten, wenn man keine begnadeten Regelwerke oder deren Vertreter
zu Rate zieht machen das Menschen sehr gut unter sich aus.

Schlimm ist es nur für den, der es schlimm findet.
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#15
(18-05-2014, 23:54)Sinai schrieb: Warum eine Genehmigung in Form einer Ehe gefordert wurde ?
Könnte daran liegen, daß es vor Jahrtausenden noch keine verläßlichen Verhütungsmittel gab und aus sexuellen Kontakten regelmäßig Kinder entsprangen, die dann der Allgemeinheit zur Last fielen. Wie kommen denn andere Leute dazu, die ungewollten Produkte von sexuellen Abenteuern erhalten zu müssen?
Glaube ich nicht. Wenn ich die alten Texte Revue passieren lasse, ist eher das Gegenteil der Fall. Kinder waren Gottesgeschenke. Das Volk brauchte Nachwuchs = Arbeitskräfte, Krieger! Bedenke die hohe Säuglingssterblichkeit. Ich denke, dass Volksführer z. B. Mose, Aaron & Co. Ehen unter das Eigentumsrecht subsummiert haben. Nur wenn diese "Gegenstände" nicht richtig funktionierten, dann durfte man sie "zurück geben" (sich scheiden oder sie steinigen lassen).

Aber ich kann auch nur spekulieren, warum man dermaßen rigide Regeln aufgestellt und brutal durchgesetzt hat. Es gab durchaus alte Gesellschaften, die Kinder grundsätzlich gemeinschaftlich aufgezogen haben, wo es streng genommen gar keine Ehen gab. (Ich habe kürzlich über die Ur-Tasmanen dergleichen gelesen. Man kennt es auch von afrikanischen Stammes-Gesellschaften).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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