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Übertritt zum Judentum - Konversion
#16
Schalom allerseits :)
Nun, es laeuft doch vernnuenftig, dass jemand, der sich "irgendwie" juedischer als nicht-juedischer geboren weiss, darueber schlau macht, wie es "intern" genauer zugeht, u.auch die liberalere juedische Richtung, ebenso im 19.Jhd einerseits aus dem "ueberhaupt-Juedischen" ausgezweigt wie andererseits die "orthodoxeren"-Jid'n, enthalten alle Varianten von sehr fromm bis "weiss-nicht" - wie jede groessere Gruppierung religioes definierter Menschen.

Wenn die Ehe juedisch religioes geschlossen worden war, kann sie so, wie sie damals der Mann mit einer kleinen "Anheiligung" gestartet haette, nur von dem als "Autoren" dieser Ehe-Gruendung durch Ausstellen eines "Get" (Scheide-Briefs) getrennt werden, einfach juristisch kann B nicht aufheben, was A versprochen hatte, zu halten. Der hat ja auch einige Pflichten auf sich genommen gehabt.
- Wenn der "Urheber" sich untragbar aus Erleben der Ehefrau aufgefuehrt hat, wobei "unüberwindliche Abneigung" seitens der Gattin als Argument triftig genug waere, u.er verweigert die Scheidung, ginge man zur Gemeinde und die koennte es vermitteln, dass er den Get ausstellt u.fertig. Genauso wiezur Gueltigkeit noetig war, dass die Frau zustimmt, muss die Frau den Scheide-Brief annehmen - kann es aber auch verweigern.
- Falls sie dann einen andern Mann ehelichte, kann die erste Ehe nicht nochmal erneuert werden, falls beide keine neue Ehe eingingen, koennten sie nochmal heiraten (das ist im islam. Recht andersrum, meine ich gelernt zu haben, da kann man nach Scheidung die fruehere Ehe nur wieder beginnen, falls die Frau dazwischen eine neue Ehe hatte u.auch wieder geschieden wurde)
- Falls die vorherige Ehe nicht rituell-juedisch erworben wurde, trifft das Ganze aus rabbinisch-juristischer Sicht auch auf diese 2 Leute nicht zu. Waere er juedisch u.sie zuvor noch eine jued. Jungrau gewesen, muesste er sie geheiratet behalten, soweit ich das weiss - daher gibt es doch diese "Rechts-Kreis"-Erwerbs-Regeln, die vorzuziehn sind, weil niemand im Voraus ant, wie es verlaufen wird. -

- Das hat ja nicht direkt mit der Konversions-Frage zu tun.
Man sollte aber nicht grad zynisch ans Werk gehn u.von vorherein sagen "Den Kuchen will ich wohl, aber holt zuerst die Rosinen da raus" .... Icon_cheesygrin
Wenn liberal, dann bitte das im Ernst erlernen, ist auch schoen.
Schalom - Pax - Salaam
mfG
WiTaimre :)
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#17
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun.
Wenn man jüdisch, islamisch, staatlich oder sonst wie
eine Art Ehe eingegangen ist, kann doch
einer zu irgendwas, Manitou-Sekte oder sonstwas konvertieren ohne sich gleich
scheiden lassen zu müssen.

Auch sonst kann doch ein islamischer Iman eine Nonne heiraten,
gilt halt nur innerhalb der Glaubensregeln nicht.
Die haben ja mit Rechtsverbindlichkeit nichts zu tun.

Aus dem Glauben fliegt man ja nicht raus, man ist dann halt schlechter Gläubiger,
verliert vielleicht Ämter, aber man ist verheiratet.
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#18
(18-06-2014, 21:02)Koon schrieb: was bewegt dich eigentlich zum konvertieren... ?

Es ist weder eine "Clubmitgliedschaft", noch will ich meiner Mutter nacheifern. Es fühlt sich einfach "richtig" an, wenn ich Jüdin bin! Nicht nur wegen meiner Mutter, sondern auch und vor allem wegen mir. Back to the roots!
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#19
(18-06-2014, 21:30)Harpya schrieb: Auch aus Sunniten können vernünftige Schiiten werden.

Ob das umgekehrt auch gehen würde?Icon_cheesygrin
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#20
(19-06-2014, 16:28)Jutta schrieb:
(18-06-2014, 21:30)Harpya schrieb: Auch aus Sunniten können vernünftige Schiiten werden.

Ob das umgekehrt auch gehen würde?Icon_cheesygrin

Glaub nicht, Fortschritt kann man nicht aufhalten.
Die schiitische Welt ist zumindest technisch/wissenschaftlich der sunnitischen um Jahrzehnte vorraus.
Iran jedenfalls, baut schon eigene Weltraumtechnik,Satelliten,
Kernernergie, allgemeine Technik, richtige Hochschulen..., während die Sunnis noch auf milde Gaben,
und etwas altertümliche Massnahmen wie Beutezüge, Lösegeld,
und Wegelagerei angewiesen sind (vorderer Orient jedenfalls)
Vielleicht der zukunftsträchtigere Islam Icon_lol

Das ist ein anderes Thema.
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#21
(19-06-2014, 16:23)Jutta schrieb:
(18-06-2014, 21:02)Koon schrieb: was bewegt dich eigentlich zum konvertieren... ?

Es ist weder eine "Clubmitgliedschaft", noch will ich meiner Mutter nacheifern. Es fühlt sich einfach "richtig" an, wenn ich Jüdin bin! Nicht nur wegen meiner Mutter, sondern auch und vor allem wegen mir. Back to the roots!
Schalom, Jutta Icon_lol
Zu dem Thema hab ich eben eine etwas laengere Antwort geschrieben - auf eine fast parallele Anfrage
- fuer "Back to the roots" war da aber auch noch ein Vater beteiligt, das allein traegt also nicht wirklich viel, ist aber ein Phaenomen, das ich kenne, man definiert sich ja doch im Leben nicht unwesentlich ueber seine Herkunft. Angucken, was Judentum ist, wie es real-existent, heute realisiert wird, ist schon ok, denk ich. Vielleicht erhellt es bei Dir einige Besonderheiten an Deiner Mutter, was sich auf Toechter zu projizieren pflegt - einiges daraus war "Juedischkeit", soweit sie an ihrem Ort in der Biographie davon aufgenommen hatte.
Falls Du herausfinden kannst, ob sie aus "liberaler" oder "konservativer" Tradition her ins Leben kam, schau Dir diese Gemeinde-Art vorrangig an, fromm kann man in beiden Varianten sein. Wie fromm man von Herzen ist, sieht G0TT Sich bei allen Menschen von innen her mit an, am Ende der Tage wird G0TT das beachten, u.sodann, wie der Fromme oder weniger Fromme im Leben mit seiner jeweiligen Menschen-Umwelt umgegangen ist, z.B mit seiner Religion.

Wenn man Letztere wechselt, nach Massgabe, es fuehle sich "richtiger" an, ist darin durchaus ein Ansatz-Punkt, ueber sich selbst u.G0TTES "Stimme" in Dir mehr zu erfahren. Abraham kam damit gut aus, G0TT ist sein Freund, das wird seitdem an ihm - Abraham - als etwas sehr Besonderes anerkannt.
Noah - zuvor - war auch schon einen Schritt in die richtige Richtung vorangekommen, "er fand Wohlwollen in den Augen des HERR" - es war da, aber seit Adam hatte wohl fast niemand gewagt, es zu vermuten, um hinzuschauen u.es zu "finden" - das hebr. Wortspiel (MaTsa - JaTsa) darin ist, dass man "findet", was jemand anders "abgeschickt" hat. Bei ihm schiebt die Thorah es auf sein Attribut "gerecht", er wurde der Sache gerecht, Wohlgefallen am "Werk Seiner Haende" war der Start unserer Erschaffung, was sonst?

Das Attribut "fromm" bekommen in der Hl Schrift nicht allzuviele Menschen.
Judentum als solches macht weder "fromm" noch "gerecht", das sind generell erreichbare Qualitaeten der Menschen. Es bleibt in- und ausser-halb der Konfessionen etwas Erstrebenswertes, u.dass es das erst posthum Dir bekannt gewordene Faktum im Leben Deiner Mutter gab, dass es Dich beruehrte, ist sowohl ein bisschen "fromm" als auch "gerecht". Es hat Dich auf ein Thema ihres Lebens gebracht, woran sie selbst nicht weiter zu knuepfen vermochte. Vermutlich wird sie Dir dafuer ein bisschen dankbar sein, dass Du es nun als ihr "Problem" als Erbin angetreten hast, nehme ich an.

Auch dass Du nach dem ersten "Schreck" ueber unsere "613" Gebote u.den Eifer, mit dem die einen Juden dafuer plaedieren, das zu reduzieren, u.andre, das noch zu verfeinern (ist nur Zeichen davon, dass Judentum unverdriesslich sehr lebendig funktioniert. *g*) - dass Du also nun doch wieder einen zweiten Blick darauf werfen magst, ist gut, es entspricht schon der Liebes-Pflicht (Mitsvah), Vater u.Mutter zu ehren (als Menschen, die sie sind, ernstzunehmen).

Warum man mit den verwickelten Kascheruth-Regeln (Kueche u.Essen betreffend) anfangen sollte, die "613" Gebote zu beachten, ist mir unerfindlich, keins der Gebote wertet von sich aus hoeher als die andren. Alle ueberbrueckt das Gebot, ueberhaupt zu leben (das schon  Adam erhielt) - u.daher Leben (eignes u.fremdes) zu retten. Also keins davon wird Dich gefaehrden sollen, soweit Du im Prinzip ja schon juedisch bist (via Geburt aus einer Juedin), kann sein, dass Deine Mutter dies Gebot zig-mal erbrachte, u.in ihrer Situation u.dieser ihrer Welt damit schon sehr viel "tun" konnte.

Leih Dir mal ein "Kizzur Schulchan Aruch"-Buch, die gibt es in Uebersetzung, da wirst Du viel ueber Gebote jeder Richtung finden, die auch in andren Konfessionen von Wert sind u.gar nicht fuer "Gebote" gehalten werden
z.B wenn man einer Bitte nachkommt, Jemandem etwas zu geben, was der braucht, aber Du hast es u.braeuchtest es so sehr nicht selbst, es demjenigen freundschaftlich u.nett zu geben Icon_lol
- oder: wenn Dir jemand eine berechtigte Bitte um etwas, was der hat, u.Du braeuchtest, abgeschlagen hat, postwendend darum dem seine naechste Bitte um etwas, was der von Dir braeuchte, nicht zu geben, waere "Rache" u.das steht einem Juden nicht an, ist uns verboten. Icon_lol
oder: wenn man etwas von dem-Mitmenschen-nicht-allgemein-Bekanntes erfaehrt, oder Unnoetiges ueber den an dessen Feind meldet und weitertratscht, um den zu blamieren, ist das ein Vergehen der Kategorie "du sollst nicht morden", denn blossgestellt zu werden mindert dessen Lebenskraft eventuell so erheblich - es ist nicht entschuldbar durch etwa ein "ich sag ja nur, was wahr ist" - u.einem Hasser eine "Handhabe" zu liefern, ermoeglicht dem eine schwere Untat, ist - wenn mit Bedacht gesagt - daher noch schlimmer als das, was der - verblendet von Hass - schon fast unwillkuerlich taete Icon_lol
- man sagt, der Pharao-Koenig hatte ein "verspiegeltes" Herz (hhazaq, nicht "versteinert, hart") u.war nur verantwortlich fuer sein erstes ungerechtes Nein (sein Verhalten nachher war "automatisch")

Da ist auch "Juedischkeit" drin spuerbar, wie sehr es Juden zum Lebens-Elixier dienen kann, sich um Gebote u.nicht um Bedrohlichkeiten in dieser Welt kuemmern zu duerfen. Es steckt viel Freude u.Spass darin, wenn man wie Noah auf die Sache mit dem auffindbaren Wohlwollen G0TTES achtet.

mfG
WiT (/*-*)
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#22
"Leih Dir mal ein "Kizzur Schulchan Aruch"-Buch, die gibt es in Uebersetzung, da wirst Du viel ueber Gebote jeder Richtung finden, die auch in andren Konfessionen von Wert sind u.gar nicht fuer "Gebote" gehalten werden "

Gibts da auch ein Buch, das man ohne religiöse Gebote ganz prima auskommt.
DieLeute leben ja auch.
Ohne die Leute ohne Religion vor den Religionen sind ja offensichtlich auch nict ausgestorben,
sonst gäbs uns nicht.
Die sind einfach noch gestorben,später stellte man dann größere Ansprüche.

"Am Anfang war das Wort", fragt sich welcher Anfang und ob das gut war.
Das hat ja zu Wortinflation geführt, " Am Anfang war nicht soviel reden und schreiben" wäre sinnvoller gewesen.
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#23
Hi, Harpye *g*
@"Am Anfang war nicht soviel reden und schreiben" wäre sinnvoller gewesen.
uj ja Icon_cheesygrin
Aber ein Internet-Forum waere nicht erfunden worden, wenn Schweigen oder selektives Themen-Verschweigen wirklich unser Anliegen waere.
Natuerlich gibt es Buecher gegen fast alles

- geboren werden wir allerdings nicht ausschliesslich von militanten Atheisten oder Agnostikern, sondern ebenso von Leuten, die Religion mitmachen oder gar liebend gerne darin leben. Das geht auch Icon_lol
Wenn jemand oeffentlich nach etwas fragt, nehme ich an, der/die-jenige moechte Worte mit sachlich dazu passendem Inhalt

Archaeologen, wenn die die Vor-Vergangenheit ausbuddeln, stossen immer weiter rueckwaerts "grabend" auf Phaenomene, die auf ein menschliches Sozial-Leben zeigen, das auf Religion-im-weitesten-Sinne folgern laesst (z.B.eine "Neandertaler"-Bestattung eines Menschen zusammen mit bluehenden Kirsch-Zweigen u.Kiefern-Zweigen deutet an, dass jemand den mit Achtung auf mehr als nur-Biologischem betrachtet hatte)
Menschen suchten eben nach Erklaerungen fuer innerlich und aeusserlich Wahrnehmbares, kann sein, von Natur aus - Tiere koennen wir dabei ja nicht um Auskuenfte bitten, wenn manche von denen auch eine Treue (kurz oder laenger) ueber den Tod hinaus praktizieren, z.B.wurde es bei Elefanten beobachtet - es kommt auch vor bei Ameisen, dass die "Ammen" eine laengst gestorbene "Koenigin" weiter putzten und fuetterten, aber halt nichts dafuer zur eignen Ernaehrung von der bekommen konnten, weil das ganze Ameisen-"Volk" nichts anderes zu essen imstande ist als das, was die "Koenigin" vorgekaut und an-verdaut hat. Das wirkt schon auch fast wie Goetzen-Dienst an einer Mumie...

Menschen sind grosse Nachahmer (sagt auch schon der Schoepfungs-Bericht, so etwa im Befehl: "Versetzt Euch hinab in das Getier und Gefisch, und nehm euch Beispiel dran" - sprachlich nicht unbedingt noetig, das zu uebersetzen als "steigt herab ... u.herrscht ueber sie") und wir sind immer sozial-bezogen, selbst wenn wir uns krampfhaft von andren Leuten zu distanzieren versuchen, nehmen wir gern solche zum Vorbild oder waehlen zu uns neue hinzu, die das von-andren-Leuten-Entpflichten genauso machen wollten.
Religion, neutral als "Bindung" an Menschen mit Regeln auffassbar, ist nicht immer gleich eine formulierbare "Konfession", sich zu diesen und nicht-jenen Regeln zu stellen, sondern zunaechst ein m.E. "natuerliches" Beduerfnis.

In solchen Fragen wie hier gestellt wurde, wo jemand sein Leben lang schon mit ausgewachsenen Konfessionen zu tun hatte, evtl sich zuu gar keiner verpflichten wollte (heutzutage ja chic und praktisch?) oder sich evtl auch bei einer sehr wohl fuehlte, und auf andere Bekenntnis-Moeglichkeiten (historisch begruendet speziell die juedische) weniger geachtet hatte, entsteht eben eine begreifliche Verwirrung der eignen Identifizierung, wenn man posthum erfaehrt, dass es Kriterien gab, "genauso-gut" zu der andren gerechnet werden zu koennen. Vor 70 Jahren waere man ja schon fuer 1/4-juedisch, "eugenisch"-unsinnig, aus einem Grossvater gerechnet, in Lebens-Gefahr gewesen)
Da spielt soviel mit hinein.
Wir koennen nur etwas dazu beitragen, Gefuehle, vorgefasste Ansichten, und sachlich-reale Wissens-Inhalte, Dinge, zu sortieren. (Das steht uns doch zu, Dir natuerlich auch)
- in diesem Sinne hab ich das mit dem empfohlenen Buch gemeint - - erstmal in Kuerze mehr Ueberblick zu gewissen, was "Juden" beschaeftigen kann.

Wir Menschen
mfG
WiT
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#24
wenn man zum Judentum konvertieren kann, wieso heißt es dann eigentlich  immer, dass nur jemand jude ist der von einer jüdischen Mutter geboren wurde?
Das habe ich nie so ganz verstanden und wüsste mal gerne, was es damit auf sich hat.
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#25
@Ostermann
Soweit ich mitbekommen habe gibt es da auch innerhalb des Judentums unterschiedliche Auffassungen.
Streng religiöse erkennen eine Konvertierung praktisch nichts an, dort gilt lediglich die Mutterlinie.
Gemäßigtere Gruppen aktzeptieren Konvertiten jedoch problemlos.
Hier spielt dann die Auslegung der Schrift eine große Rolle. Ich nehme mal an, dass die Mutterlinie durch die Schrift irgendwo begründet wird und Konvertierung nicht.
Da die streng Gläubigen sehr Schriftfixiert sind, wenn ich das mal so sagen darf, aktzeptieren sie dann keine Abweichungen.

Hab hier mal nen Link zu einem sehr interessanten Artikel zu diesem Thema gefunden.
*http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15829
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#26
An alle Newbies: Bittel Liste erlaubter Links und Anleitung dazu beachten!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
Eine Frage die mich mal interessieren würde:
Warum will man konvertieren?
Sind es nicht probleme die man sich selber schaft weil man mit dem jetzigen nicht zufrieden ist und woanders denkt die Erfüllung zu finden?
Parteien werden gewechselt, Umzüge in eine andere Stadt mit neuem Umfeld, Freunde und Partner...
Ist es die Unzufriedenheit mit den bestehenden vorschriften einer Glaubensrichtung?
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#28
(15-01-2016, 10:24)Wilhelm schrieb: Eine Frage die mich mal interessieren würde:
Warum will man konvertieren?
Sind es nicht probleme die man sich selber schaft weil man mit dem jetzigen nicht zufrieden ist und woanders denkt die Erfüllung zu finden?
Parteien werden gewechselt, Umzüge in eine andere Stadt mit neuem Umfeld, Freunde und Partner...
Ist es die Unzufriedenheit mit den bestehenden vorschriften einer Glaubensrichtung?

Vielleicht ist es einfach die Eigenschaft des Menschen, zu versuchen, Dinge herauszufinden. Man sucht nach Hintergründen, Sinn und Wahrheit. Sicherlich ist es häufig die Unzufriedenheit mit den Vorschriften einer Glaubensrichtung. 

Letzten Endes ist doch die Suche nach Erfüllung und Sinn Teil des ganzen Lebens. Manche finden sie in der Religion, manche in Ideologien, manche in der Wissenschaft, manche in der Familie, manche in Hobbies oder sonstwo. Und manchmal wechselt man eben seine Meinungen und Ansichten. Das ist Teil jedes Reflexionsprozesses. 

Das Judentum z. B. ist streng monotheistisch. Ebenso der Islam. Das Christentum ist in dieser Hinsicht ja etwas aufgeweicht (Trinitätslehre).
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#29
(19-01-2016, 13:25)Thomas schrieb: Das Judentum z. B. ist streng monotheistisch. Ebenso der Islam. Das Christentum ist in dieser Hinsicht ja etwas aufgeweicht (Trinitätslehre).
Nein. Kein Christ sieht das so. Gott ist nur einer. Nur die Sichtweisen der Menschen sind zeit- und situationsabhängig mal auf die Vaterfigur, mal auf den personalen Christus und mal auf den göttlichen Geist gerichtet.

Abgesehen davon ist die so genannte Trinitätslehre kaum mehr verständlich und nur ein politisches Konstrukt aus dem 4. Jahrhundert (einfach mal nach Trinität suchen! Suche ganz oben, 2. Option neben "Portal").
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#30
(19-01-2016, 22:56)Ekkard schrieb:
(19-01-2016, 13:25)Thomas schrieb: Das Judentum z. B. ist streng monotheistisch. Ebenso der Islam. Das Christentum ist in dieser Hinsicht ja etwas aufgeweicht (Trinitätslehre).
Nein. Kein Christ sieht das so. Gott ist nur einer. Nur die Sichtweisen der Menschen sind zeit- und situationsabhängig mal auf die Vaterfigur, mal auf den personalen Christus und mal auf den göttlichen Geist gerichtet.

Abgesehen davon ist die so genannte Trinitätslehre kaum mehr verständlich und nur ein politisches Konstrukt aus dem 4. Jahrhundert (einfach mal nach Trinität suchen! Suche ganz oben, 2. Option neben "Portal").

Ich denke, gerade weil die Trinitätslehre kaum jemand versteht, kann sie mit ein Grund für eine Konversion sein. Im Judentum und im Islam ist der Monotheismus einfach leichter verständlich, da eindeutig. 

Man denke auch an die Heiligenverehrung in der Katholischen Kirche. Die Heiligen werden zwar nicht angebetet (das steht nur Gott zu), aber trotzdem kann zu ihnen gebetet werden und sie dürfen verehrt werden. Der Unterschied zwischen "Anbetung" und "Verehren und Gebete zu ihnen sprechen" ist für viele, einschließlich mir auch kaum verständlich.
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