Der heutige Stand der Wissenschaft ist, daß sich Judas erhängte
Hier folgt man Matthäus 27:5
"Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich." EÜb
Doch es gibt eine andere Version von seinem Tod.
In der Apostelgeschichte heißt es, daß er vornüber (kopfüber) zu Boden stürzte, sein Leib barst auseinander und alle Eingeweide fielen heraus
Volltext Apostelgeschichte 1:15-18
"In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangen nahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Mit dem Lohn für seine Untat kaufte er sich ein Grundstück. Dann aber stürzte er vornüber zu Boden, sein Leib barst auseinander und alle Eingeweide fielen heraus." EÜb
Der Evangelist Matthäus schreibt, daß sich Judas aufhängte. In der Apostelgeschichte (die wahrscheinlich vom Evangelisten Lukas geschrieben wurde), wird der reale Ausgang beschrieben. Wenn man nun beide Berichte nebeneinander legt so kommt man zum Schluß, daß sich Judas über einem sehr hohen Abgrund erhängte, doch dabei riß der Strick, oder der Ast des Strauches oder Baumes brach, so daß er auf die sehr weit darunterliegenden Felsen stürzte und sein Leib aufplatze. Das ist durchaus denkbar, da das Gelände um Jerusalem teilweise sehr felsig und schroff ist. Seile und Stricke waren damals von sehr fragwürdiger Qualität und rissen bei jeder Gelegenheit, und so ein dürrer Ast eines Strauches oder Baumes am Rande einer Schlucht war auch nicht sehr stabil. Vielleicht riß durch die Wucht des hinabspringenden Judas auch der ganze Strauch oder Baum mitsamt seinen Wurzeln aus dem Boden.
Ob Judas bereits tot war, als er auf dem Boden aufschlug, schreibt Lukas nicht. Denn woher hätte er das wissen sollen ? Vielleicht Genickbruch und dann rascher Tod noch während des Falls. Dies ist aber unwahrscheinlich, denn von Hinrichtungen von zypriotischen Freiheitskämpfern durch die Briten Ende der 50er Jahre wissen wir, daß der Tod erst 90 Sekunden nach dem Genickbruch eintritt.
(Der englische Galgen sollte durch Genickbruch töten)
Wenn man der Apostelgeschichte folgt und den Tod des Judas Ischariot zu rekonstruieren versucht, so spielte sich das wohl so ab:
Judas Ischariot band einen Strick oder ein Seil an einem Ast eines Gewächses fest, das am Rand einer tiefen Schlucht wuchs. Dann legte er sich die Schlinge um den Hals und sprang hinunter. Durch die Wucht des Falls dieses Mannes riß er das Gewächs aus der Wurzel oder der Ast brach oder der Strick riß. Judas Ischariot stürzte ab. Ob er im Fall bereits sterbend war (Genickbruch) kann nicht mehr rekonstruiert werden. Selbst wenn er bereits sterbend war, erlebte er die Sekunden des Falls mit, sah mit seinen Augen den Absturz.
Er fiel sicher sehr tief (sicher weit mehr als 60 Meter) da sein Bauch beim Aufprall aufplatzte und seine Eingeweide herausfielen. Aber der Fall dauerte niemals länger als 30 Sekunden.
Bei einem derart starken Aufprall tritt sofort der Schocktod ein. Das hat mir heute ein Nachbar erklärt, der Rettungssanitäter ist.
Auch bei heutigen Suiziden kommt es oft vor, daß sich der Selbstmörder auf dem Kronleuchter aufhängt und dann den Kronleuchter zu Boden reißt.
Ich finde jedenfalls sehr interessant, daß das NT zwei Versionen hat.
Die erste sehr knapp gehalten, die zweite schreibt auf den ersten Blick etwas anderes, was aber kein echter Widerpruch ist, weil es eben oft vorkommt, daß beim Selbstmord unvorhergesehene Pannen auftreten.
Wenn ich aus Sicht der Thora darüber nachdenke, dann ist dieser grausig scheinende Bericht in der Apostelgeschichte,
daß Judas Ischariot zu Boden fiel und sein Leib auseinander barst und alle Eingeweide herausfielen, ein Hinweis auf eine Gnade.
Judas Ischariot starb nicht als ein von Gott verfluchter Gehängter
"Wenn jemand ein Verbrechen begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, wenn er hingerichtet wird und du den Toten an einen Pfahl hängst, dann soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt."
5 Mose 21:22-23 EÜb
Wobei ich der Vollständigkeit halber noch anmerken will, daß hier die EÜb nicht ganz eindeutig übersetzt, denn das hebräische Originalwort ist תּלה und das bedeutet eindeutig Gehängter, während der Begriff Gehenkter einen vom Henker hingerichteten bezeichnet, und das kann ein Gehängter und ein Geköpfter sein.
Weiters geht aus 5 Mose 21:22-23 nicht hervor, ob jeder Gehängte von Gott verflucht ist (auch Selbstmörder oder gar Mordopfer) oder ob da ausschließlich gehängte Verbrecher gemeint sind. Kann ja durchaus sein, daß sich der Fluch auf die Tat bezog oder auf die Tat in Verbindung mit dem hängen, daß aber ein von Räubern aufgehängtes schuldloses Mordopfer oder vielleicht auch ein Selbstmörder nicht verflucht sind. Das geht eben aus dem Gesetzeswortlaut nicht hervor. Diese Gesetzesbestimmung würde heutigen legistischen Ansprüchen nicht genügen.
Ist in dieser Thorabestimmung nur der zurecht Gehängte gemeint oder jeder Gehängte ? Wenn man diese Stelle 5 Mose 21:22-23 in ihrer Gesamtheit liest, käme man nach heutigen juristischen Auslegungsregeln zum Schluß, daß nur der zurecht Gehängte (der gehängte Verbrecher) gemeint ist. Aber leider ist zu sagen, da0 heutige juristische Auslegungsregeln nicht zur Interpretation der Thora herangezogen werden können. Dieser Versuch ist unzulässig.
Hier folgt man Matthäus 27:5
"Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich." EÜb
Doch es gibt eine andere Version von seinem Tod.
In der Apostelgeschichte heißt es, daß er vornüber (kopfüber) zu Boden stürzte, sein Leib barst auseinander und alle Eingeweide fielen heraus
Volltext Apostelgeschichte 1:15-18
"In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangen nahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Mit dem Lohn für seine Untat kaufte er sich ein Grundstück. Dann aber stürzte er vornüber zu Boden, sein Leib barst auseinander und alle Eingeweide fielen heraus." EÜb
Der Evangelist Matthäus schreibt, daß sich Judas aufhängte. In der Apostelgeschichte (die wahrscheinlich vom Evangelisten Lukas geschrieben wurde), wird der reale Ausgang beschrieben. Wenn man nun beide Berichte nebeneinander legt so kommt man zum Schluß, daß sich Judas über einem sehr hohen Abgrund erhängte, doch dabei riß der Strick, oder der Ast des Strauches oder Baumes brach, so daß er auf die sehr weit darunterliegenden Felsen stürzte und sein Leib aufplatze. Das ist durchaus denkbar, da das Gelände um Jerusalem teilweise sehr felsig und schroff ist. Seile und Stricke waren damals von sehr fragwürdiger Qualität und rissen bei jeder Gelegenheit, und so ein dürrer Ast eines Strauches oder Baumes am Rande einer Schlucht war auch nicht sehr stabil. Vielleicht riß durch die Wucht des hinabspringenden Judas auch der ganze Strauch oder Baum mitsamt seinen Wurzeln aus dem Boden.
Ob Judas bereits tot war, als er auf dem Boden aufschlug, schreibt Lukas nicht. Denn woher hätte er das wissen sollen ? Vielleicht Genickbruch und dann rascher Tod noch während des Falls. Dies ist aber unwahrscheinlich, denn von Hinrichtungen von zypriotischen Freiheitskämpfern durch die Briten Ende der 50er Jahre wissen wir, daß der Tod erst 90 Sekunden nach dem Genickbruch eintritt.
(Der englische Galgen sollte durch Genickbruch töten)
Wenn man der Apostelgeschichte folgt und den Tod des Judas Ischariot zu rekonstruieren versucht, so spielte sich das wohl so ab:
Judas Ischariot band einen Strick oder ein Seil an einem Ast eines Gewächses fest, das am Rand einer tiefen Schlucht wuchs. Dann legte er sich die Schlinge um den Hals und sprang hinunter. Durch die Wucht des Falls dieses Mannes riß er das Gewächs aus der Wurzel oder der Ast brach oder der Strick riß. Judas Ischariot stürzte ab. Ob er im Fall bereits sterbend war (Genickbruch) kann nicht mehr rekonstruiert werden. Selbst wenn er bereits sterbend war, erlebte er die Sekunden des Falls mit, sah mit seinen Augen den Absturz.
Er fiel sicher sehr tief (sicher weit mehr als 60 Meter) da sein Bauch beim Aufprall aufplatzte und seine Eingeweide herausfielen. Aber der Fall dauerte niemals länger als 30 Sekunden.
Bei einem derart starken Aufprall tritt sofort der Schocktod ein. Das hat mir heute ein Nachbar erklärt, der Rettungssanitäter ist.
Auch bei heutigen Suiziden kommt es oft vor, daß sich der Selbstmörder auf dem Kronleuchter aufhängt und dann den Kronleuchter zu Boden reißt.
Ich finde jedenfalls sehr interessant, daß das NT zwei Versionen hat.
Die erste sehr knapp gehalten, die zweite schreibt auf den ersten Blick etwas anderes, was aber kein echter Widerpruch ist, weil es eben oft vorkommt, daß beim Selbstmord unvorhergesehene Pannen auftreten.
Wenn ich aus Sicht der Thora darüber nachdenke, dann ist dieser grausig scheinende Bericht in der Apostelgeschichte,
daß Judas Ischariot zu Boden fiel und sein Leib auseinander barst und alle Eingeweide herausfielen, ein Hinweis auf eine Gnade.
Judas Ischariot starb nicht als ein von Gott verfluchter Gehängter
"Wenn jemand ein Verbrechen begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, wenn er hingerichtet wird und du den Toten an einen Pfahl hängst, dann soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt."
5 Mose 21:22-23 EÜb
Wobei ich der Vollständigkeit halber noch anmerken will, daß hier die EÜb nicht ganz eindeutig übersetzt, denn das hebräische Originalwort ist תּלה und das bedeutet eindeutig Gehängter, während der Begriff Gehenkter einen vom Henker hingerichteten bezeichnet, und das kann ein Gehängter und ein Geköpfter sein.
Weiters geht aus 5 Mose 21:22-23 nicht hervor, ob jeder Gehängte von Gott verflucht ist (auch Selbstmörder oder gar Mordopfer) oder ob da ausschließlich gehängte Verbrecher gemeint sind. Kann ja durchaus sein, daß sich der Fluch auf die Tat bezog oder auf die Tat in Verbindung mit dem hängen, daß aber ein von Räubern aufgehängtes schuldloses Mordopfer oder vielleicht auch ein Selbstmörder nicht verflucht sind. Das geht eben aus dem Gesetzeswortlaut nicht hervor. Diese Gesetzesbestimmung würde heutigen legistischen Ansprüchen nicht genügen.
Ist in dieser Thorabestimmung nur der zurecht Gehängte gemeint oder jeder Gehängte ? Wenn man diese Stelle 5 Mose 21:22-23 in ihrer Gesamtheit liest, käme man nach heutigen juristischen Auslegungsregeln zum Schluß, daß nur der zurecht Gehängte (der gehängte Verbrecher) gemeint ist. Aber leider ist zu sagen, da0 heutige juristische Auslegungsregeln nicht zur Interpretation der Thora herangezogen werden können. Dieser Versuch ist unzulässig.