(13-07-2014, 00:34)Sinai schrieb: Die militärische Unterwerfung ist notwendig, aber nicht hinreichend.
Selbstverständlich bedürfte es auch eines Kalifen
Aber der militärische Sieg ist die conditio sine qua non
Ein verbales "ausrufen" eines Kalifats ist genauso sinnvoll, wie wenn jetzt die USA die Sonne als 51. Bundesstaat ausrufen würden In den Bedingungen für ein Kalifat wird kein Militär erwähnt.
Wenn der Iran, wenn es Sunniten wären, ein Kalifat ausrufen, müssen die sich
erstmal selbst erobern ?
Medina wurde nicht militärisch erobert.
Ein Kalif muss Voraussetzungen haben, welche ?
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(12-07-2014, 13:20)konform schrieb: In dem Maß wie die amerikanische Stärke abnimmt, werden islamistische Kräfte wie die Isis an Einfluss gewinnen. Wahrscheinlich haben jene Recht, die von einem künftigen, Hunderte Millionen Islamangehörige umfassenden Großkalifat ausgehen, einer Macht, die sehr wahrscheinlich im Danielbuch genannt ist.
Ich habe zu diesen Spekulationen einen Thread "Dritter Weltkrieg" eröffnet.
Ebenfalls hier im Forum Islam
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13-07-2014, 02:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-07-2014, 02:20 von Mustafa.)
(13-07-2014, 01:03)Sinai schrieb: Ich habe zu diesen Spekulationen einen Thread "Dritter Weltkrieg" eröffnet.
Ebenfalls hier im Forum Islam
Warum? Was liegt dir an solchen haarsträubenden Spekulationen?
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13-07-2014, 13:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-07-2014, 20:39 von Bion.)
(12-07-2014, 13:20)konform schrieb: In dem Maß wie die amerikanische Stärke abnimmt, werden islamistische Kräfte wie die Isis an Einfluss gewinnen. Wahrscheinlich haben jene Recht, die von einem künftigen, Hunderte Millionen Islamangehörige umfassenden Großkalifat ausgehen, einer Macht, die sehr wahrscheinlich im Danielbuch genannt ist.
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(13-07-2014, 02:19)Mustafa schrieb: Warum? Was liegt dir an solchen haarsträubenden Spekulationen?
Ich will Konform wieder auf den Boden der Realität holen.
Er schwärmt von einer riesigen Schlacht, die er im "Danielbuch" zu erkennen glaubt.
Konform träumt davon, daß "die amerikanische Stärke abnimmt" etc.
Bevor diese Supermacht untergeht, wird sie sich mit allen Mitteln wehren.
Amerika hat im August 1945 (als Hitlerdeutschland und Mussoliniitalien schon längst untergegangen waren) und als der Weltkrieg längst vorbei war (nur der kleine Inselstaat Japan wehrte sich noch) zwei Atombomben in Zivilstädte geworfen !
Da war wohlgemerkt keine Verzweiflungstat eines untergehenden Staates
Die USA sind die stärkste Militärmacht der Welt, die haben ein Arsenal von Atombomben, aber auch von C-Waffen, und was noch viel gefährlicher ist, von B-Waffen
Und die wirken gerade in Ballungsgebieten (überbevölkerten Städten) verheerend
Ich finde es einen Unsinn, wenn Konform solche Prophezeiungen wie oben zitiert aus dem Danielbuch herauszulesen meint.
So weit gehen nicht mal die Zeugen Jehovas, die zu allen möglichen Interpretationen des Buches Daniel bereit sind !
Ich halte derartige Interpretationen von Prophezeiungen für einen gefährlichen Unsinn, denn dadurch könnten Leute leichtsinnig werden und auf die Idee kommen, den USA militärisch Paroli bieten zu können. Es ist unverantwortlich, irgendwelchen Leuten zu signalisieren, sie wären das Werkzeug Gottes und daher unverwundbar. Das hat der Mahdi in den 1880er Jahren seinen Kavalleristen im Niltal eingeredet und die ritten ins Verderben, alle von britischen Kanonen niederkartätscht. Da muß man den Träumern wie Konform mal zeigen, welche Waffen in den Arsenalen der USA bereitliegen
13-07-2014, 16:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-07-2014, 20:40 von Bion.)
*
Träumer unter sich, das kann noch was werden.
Aliens nicht vergessen, Asteroideneinschläge usw.
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(12-07-2014, 13:20)konform schrieb: Da spielen auch andere Gründe eine Rolle. Das irakische Volk wurde von den Amerikanern in unglaublicher Weise gedemütigt, viele Iraker kamen durch US-Militärs ums Leben. Danach starben viele in inneren Unruhen, die ohne den amerikanischen Angriff von 2003 kaum ausgebrochen wären. Ähnlich in Afghanistan, wo die Stammesführer nur noch mit Gold beruhigt werden konnten. Auch im Syrien-Konflikt weiß man um die Rolle der USA. Verhasst sind die USA auch in vielen anderen islamischen Staaten. In dem Maß wie die amerikanische Stärke abnimmt, werden islamistische Kräfte wie die Isis an Einfluss gewinnen. Wahrscheinlich haben jene Recht, die von einem künftigen, Hunderte Millionen Islamangehörige umfassenden Großkalifat ausgehen, einer Macht, die sehr wahrscheinlich im Danielbuch genannt ist.
Aber auch ein solches Groß-Kalifat allein kann die USA militärisch nicht entscheidend schwächen. Das schaffen auch die Chinesen nicht. Möglich ist dies nur einem Europa unter einer einheitlichen militärischen Führung... Vielleicht solltest du dich auch mal mit der vorgeschichte befassen:
1. Golfkrieg 1980 -1988 Iran-Irak
2. Golfkrieg 1990 - 1991 Annektierung Kuweits durch den Irak
3. Golfkrieg 2003 Hier scheint mal der Iralk unschuldig sein.
Aber sind die Konflikte Zweistromland, Babylon-Perepolis nicht schon viel älter?
Auch ein Religionskonflikt zwischen Sunniten und Schiiten spielt hier mit.
Kleiner Nachtrag zum Kalifat, speziell Mossul das ja gerade aktuell ist.
Da wird dann dich etwas über einen Kamm geschoren.
Früher wars Al Quaide, jetzt ist es immer ISIS. die viel zu klein wären alleine.
Zu Kräfteverhältnis im angeblichen ISIS überrannten Mossul (islamische Quellen):
*https://mosuleye.files.wordpress.com/2014/07/mosul-distribution-jul-2014.png
Da ist ein Haufen Aufständische unterwegs, haben nur nicht die Medienpräsenz.
Heute las ich im Spiegel (Online), dass die Christen im Irak entweder fliehen, oder getötet werden sollen. "Netter islamistischer Verein", dieses ISIS-Gesocks.
Ich bin mir sicher, die warden von anderswo finanziert, und es geht NICHT um Religion, sondern um MACHT im IRAK.
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Es ging noch nie um den Glauben! Sondern es ging immer um Einfluss und Macht, vielleicht in der Hoffung an die "Fleischtöpfe" zu kommen zumindest der Macher. Die Tragik der Geschichte ist jedoch: Die Kämpfer, ihre Befehlshaber und Ideologen haben noch nie die Früchte der durch sie in die Wege geleiteten Kriege, Krisen und Aufstände geerntet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(20-07-2014, 18:52)Ekkard schrieb: Es ging noch nie um den Glauben! Sondern es ging immer um Einfluss und Macht, vielleicht in der Hoffung an die "Fleischtöpfe" zu kommen zumindest der Macher. Die Tragik der Geschichte ist jedoch: Die Kämpfer, ihre Befehlshaber und Ideologen haben noch nie die Früchte der durch sie in die Wege geleiteten Kriege, Krisen und Aufstände geerntet. Offensichtlich, Religion ist nur eine prima Entschuldigung nicht schuld zu sein,
Gott will es ja. Nicht ich töte, Allah führt meinen Arm.
Soviel ich weiss, haben die ersten Islamanhänger nie die Sahara überfallen, dabei ist
ist die 28 mal so groß wie Deutschland.
Die haben sich in Nordafrika erstmal an die fetten Küstenregionen gehalten.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-07-2014, 08:44 von Artist.)
de.qantara.de/inhalt/geschichte-des-kalifats-wir-alle-sind-kalifen
Interessanter Artikel. Passt zum Thread hier finde ich.
"Geschichte des Kalifats
Wir alle sind Kalifen!
Das Kalifat hat eine traurige und wechselhafte Geschichte, mit ein paar Ausnahmen.
Stefan Weidner erklärt in seinem Essay, warum die selbsternannten Kalifen von heute mit den historischen Kalifen wenig gemein haben.......
..."
"Das goldene Zeitalter - Wunder Punkt - Kalifen und Gegenkalifen - 1001 Nacht und historische Wirklichkeit -Die multikulturelle Wende - Historischer Tiefpunkt - Kalifat als Rettungsanker - Abschaffung des Kalifats per Gesetz"
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(20-07-2014, 18:52)Ekkard schrieb: Es ging noch nie um den Glauben! Sondern es ging immer um Einfluss und Macht, vielleicht in der Hoffung an die "Fleischtöpfe" zu kommen zumindest der Macher. Die Tragik der Geschichte ist jedoch: Die Kämpfer, ihre Befehlshaber und Ideologen haben noch nie die Früchte der durch sie in die Wege geleiteten Kriege, Krisen und Aufstände geerntet.
Vielleicht verleitet unterbewusstes Sehnen nach Macht und/oder den "Fleischtöpfen" anderer viele "Macher" dazu, die Anwendung von Gewalt zur Erfüllung ihrer Absicht mittels ihrer Religion zu rechtfertigen. Aber diese Rechtfertigungsgründe werden wohl meist schon aufrichtig als wahr empfunden und häufig dürfte es auch so sein, dass Handlungen einzig und allein als Dienst an Gott aufgefasst werden und durch die Erwartung von Belohnung im Jenseits motiviert sind. Anders kann ich mir die Bereitschaft zum Selbstopfer von Märtyrern gleich welcher Religion nicht erklären. Wie profitierten z.B. die Attentäter vom 11.09.01 von ihrer Tat? Ihre Taten und die vieler anderer belegen, dass Religion sogar den vielleicht stärksten aller Triebe, den Selbsterhaltungstrieb, außer Kraft setzen kann.
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Richtig! Wir Menschen sind "Gemeinschaftswesen". Religion, Ideologie und die Vorstellungen in unserem Kopf sind Ausdruck dieser Gemeinschaftlichkeit. Manche Gesellschaften bewerten die Taten für die Gemeinschaft weitaus höher als das individuelle Leben. Wir, die wir die Individualität und das eigene Glück zu leben versuchen, werden von diesen Gesellschaften verachtet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-07-2014, 19:54 von Geobacter.)
(26-07-2014, 18:55)Ekkard schrieb: Richtig! Wir Menschen sind "Gemeinschaftswesen". Religion, Ideologie und die Vorstellungen in unserem Kopf sind Ausdruck dieser Gemeinschaftlichkeit
Wäre einfach zu schön, wenn dem wirklich so wäre.
Wir Menschen sind Rudelwölfe. Da sind eben Religion und Ideologien in unseren Köpfen wichtig, damit wir immer die richtige Vorstellung haben, zu welchem besseren Rudel wir gehören.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(26-07-2014, 18:55)Ekkard schrieb: Richtig! Wir Menschen sind "Gemeinschaftswesen". Religion, Ideologie und die Vorstellungen in unserem Kopf sind Ausdruck dieser Gemeinschaftlichkeit. Manche Gesellschaften bewerten die Taten für die Gemeinschaft weitaus höher als das individuelle Leben. Wir, die wir die Individualität und das eigene Glück zu leben versuchen, werden von diesen Gesellschaften verachtet.
Erstmal sind wir Wesen die in Gemeinschaften leben, ganz individuell nach selbst gesetzten Regeln.
Keine Einzellehren mit einer absoluten Wahrheiten Folgenden.
Man braucht beom besten Willen keine Religion um eine Infrastruktur aufzubauen oder ein Sozialwesen, das allen nützt.
Besonders nicht wenn da manche kommen die meinen das es für alles
nur eine Lösung gibt.
Wie kommst du auf die Idee das eine bestimmte Religion von Geburt an
in der Vorstellung verhaftet sein muss. Warum gibts dann Mission ?
Weil es auch falsche Religionen gibt ?
Werd mal konkreter, welche Gesellschaften verachten die, die ihren
individuellen Freiraum fordern ?
Mir fallen da Diktaturen ein.
So Allgemeinplätze sind wohlfeil, Butter bei die Fische.
Warum etwas propagieren, was sich im Lauf langer Geschichte als untauglich zur Lösung von
gesellschaftlichen Notwendigkeiten heraussgestellt hat.
Sebst mit mittelalterlicher Totalunterdrückung.
Wo kann man die harausragenden Folgen positiver Art sehen.
In kathilisch - protestantischen Kriegen ?
Das die beiden Konfessionen heute nicht zurechtkommen ?
Die einen die anderen für Ungläubige halten.
Ist ja eine super Gemeinschaft.
Wenn das die Lehre ist , streitet miteinander.
Konnten wir vorher schon.
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