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Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten?
Bridge schrieb:Ich bin seit 20 Jahren Christ und ich bilde mir nicht ein, auf alles eine Antwort zu haben,zumindest keine, die immer 100% wahr sein muß, in einzelnen Fragen. Aber ich lese meine Bibel regelmäßig und bin immer wieder erstaunt wie lebendig sie ist und was sie mir zu sagen hat.
Ich versuche das was Gott mir darin sagt, was ich erkannt habe,in meinem Leben umzusetzen und staune darüber wie Gott mich führt,welchen Gewinn ,welche Freude ,welche Erfahrung und Reichtum und konkrete Hilfe das in mein Leben bringt.

Liebe Bridge,

gegen Glauben ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wird er tolerant gegen Andersgläubige und Glaubenslose gelebt und fordert er nicht, die Befolgung seiner z.T. eines irdischen Sinnes entbehrenden Gebote über geltendes Recht zu erzwingen. Wer einen Gewinn aus seinem Glauben, vielleicht Hoffnung daraus zieht, der soll sich zu der Religion, die er als wahr erkannt zu haben glaubt, bekennen. Christlicher Glaube, sowie er von den beiden großen Kirchen in D verstanden wird, versucht bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Homoehe – von der EKD teils akzeptiert - aktive Sterbehilfe) HEUTE nicht mehr Druck auf die Gestaltung geltenden Rechts auszuüben – im Gegensatz zu früher.

Aber es gibt auch Menschen, die die Inhalte religiöser Botschaften hinterfragen, und zu einem anderen Schluss kommen, als Gläubige, ohne dass sie etwas vermissen würden. Zu dieser Gruppe gehöre ich.        

Bridge schrieb:Das erste ,das mir auffällt...
Du bist   "religiös" geprägt.
Was bedeutet das?
Das bedeutet;du hast gelernt,Christ ist man ,wenn man bestimmten Geboten folgt.

Naja, ich wurde katholisch erzogen, somit auch zur Befolgung der Gebote angehalten, wobei Beichte, Reue und Vorsatz, die gebeichteten Gebotsbrüche nicht wieder zu begehen, als sündenbefreiend angesehen werden und ich habe einige gute Freunde, die der katholischen Lehre anhängen, obwohl sie, vom Glauben abgesehen, Realisten sind und z.T. in Berufen aktiv waren oder sind, die hohe wissenschaftlich fundierte Qualifikation voraussetzen. 

Bridge schrieb:Und hier ist schon der fundamentale Fehler!

Nein-Christ ist man nicht ,wenn man Geboten folgt
Christ ist man,wenn man eine Beziehung zu Jesus hat !

Ich glaube Dir, dass Du glaubst, eine Beziehung zu Jesus zu haben. Du magst diese Beziehung fühlen. Ich denke, das ist psychisch bedingt und muss keineswegs notwendig negativ sein. Ich habe solche Gefühle nicht. Hätte ich sie aber, ich würde ihnen sehr misstrauen.

Bridge schrieb:Wie kommt diese Beziehung zustande?
Das kann auf verschiedene Wege geschehen.
Ich habe von verschiedenen Zeugnissen ,Wegen -gehört,die sind so zahlreich wie Menschen verschieden sind.
Gott holt die Menschen ab,wo sie stehen.

Naja, diese Christen mögen sich ja von Gott „abgeholt“ fühlen. Deren Überzeugung dürfte sich aber nicht wesentlich von der der Gläubigen anderer Religionen unterscheiden. So werden z.B. auch viele Hindus glauben, von Krishna oder Brahma abgeholt zu sein.
 
Bridge schrieb:Ich nenn mal nur ein paar.

Es gibt Menschen,ganz oft Muslime,denen begegnet Jesus im Traum einer Vision,ohne das sie IHN gesucht haben,sondern einfach -weil sie in Not waren und Gott "etwas in ihrem Herzen,aufrichtiges Fragen nach Gott" gesehen hat.........

Also ich freue mich über jeden ehemaligen Muslim, der zu einer Religion konvertiert, die weniger Intoleranz fordert und praktiziert, als der Islam. Das Christentum, wie es heute von der riesigen Mehrheit der Christen verstanden und gelebt wird, ist eine solche Religion. Leider dürfte es aber meist umgekehrt sein. Christen konvertieren eher zum Islam.

Bridge schrieb:- Dann gibt es Menschen die sich ernstlich mit der Bibel anfangen zu beschäftigen,um sie zu wiederlegen,

Naja, wer die Bibel widerlegen will, der findet wahrlich ausreichend Material dazu. Icon_wink

Bridge schrieb:aber Gott sieht ihre Ernsthaftigkeit und die Sehnsucht nach Erkenntniss.... und überführt sie,schenkt ihnen Erkenntniss
und sie sehen plötzlich die Wahrheit dort wo sie sie nie vermutet haben...

Eine solche Wende mag ja ab und an vorkommen. Die menschliche Psyche macht vieles möglich. Aber Wahrheit in Inhalten der Bibel oder anderer sog. heiliger Schriften zu erkennen glauben, erfordert schon sehr den Wunsch dazu.
 
Bridge schrieb:- oder es gibt Menschen die einfach nach Antworten suchen,Hoffnung suchen.
- Dann gibt es Menschen die sich einfach auf das Experiment Jesus einlassen
d.h. ich nehme jetzt alles ernst was im NT steht ,das Jesus der Sohn Gottes ist und mir hilft,ich nehme ihn beim Wort....glaube ihm und sehe was dabei herauskommt.
Wer Gott aufrichtig sucht,darf ihn herausfordern und  Jesus wird sich ihm offenbaren !!!
Dann zeigen viele,viel Zeugnisse von verschiedensten Menschen.

Nun, „viele Zeugnisse“ eines Glaubens sind keine Beweise für die Wahrheit seiner Aussagen. Und kein Glaubender kann beweisen, weder die Existenz von Gott/Göttern noch Wunder noch die Wahrheit der schriftlichen oder mündlichen Überlieferungen über die Taten seines Gottes bzw. seiner Götter. Hingegen kann bewiesen werden, dass diese Überlieferungen zumindest zu einem Teil so wie erzählt einfach nicht stattfanden. Christlicherseits hat das bis zu einem gewissen Grad sogar die größte christliche Konfessionen, die RKK, erkannt, übrigens auch die EKD. Gegen Fakten lässt sich halt nur schwer argumentieren, abgesehen davon, dass die Glaubhaftigkeit durch Negierung wissenschaftlicher Erkenntnisse leidet.
 
Bridge schrieb:Ich folge keiner Religion,ich folge Jesus.
Ich habe keine Gewissheit auf Ewigkeit im Himmel ,weil ich ein guter Mensch ,sondern weil Chirstus mich erlöst hat.
Jetzt aber folge ich Ihm weil ich ihn liebe,dafür das er mich zuerst geliebt hat.

Fühle das, wenn Du irgendeinen Nutzen daraus zu ziehen glaubst. Damit tust Du etwas, was auch der Überzeugung meiner Frau entspricht und erst recht deren Schwester, einer Diakonisse, die ich ebenfalls schätze. Aber ich lebe auch ohne Glaube relativ zufrieden und akzeptiere den Tod als endgültig.

Bridge schrieb:
Erich schrieb:Aber ich frage `mal, was Allmacht und Allwissenheit dazu veranlasst haben könnte, sein Ebenbild im Garten Eden in vollem Bewusstsein der Handlungen, die Adam und Eva und jeder einzelne von deren Nachkommen begehen würden, zu schaffen, und dann später Mensch zu werden, um die Menschheit, die an ihn glaubt und seinen Geboten folgt, zu erlösen - ebenfalls in vollem Bewusstsein,  dass Erich [img]mailbox:///C:/Users/Regina/AppData/Roaming/Thunderbird/Profiles/iikqnirm.default/Mail/pop.gmx.net/Drafts?number=3100994&part=1.2[/img] und noch `n paar andere nicht an ihn glauben können und in vollem Bewusstsein dessen, dass kein einziges seiner Geschöpfe die Liebesgebote der Bergpredigt in toto befolgen kann.

Das ist nicht gerade eine Logik, die ich nachvollziehen kann und ein konsequentes Handeln der Allmacht kann ich darin auch nicht erkennen.


Liebe hat ihn veranlasst freie Menschen zu schaffen,die ihm vertrauen oder ablehnen können.
Durch  Satans Einflüsterung haben Adam und Eva dem Zweifel raumgegeben und Gottes Gebot mißachtet, (sie hätten ja dann noch die Möglichkeit gehabt,Gott mit Satans Behauptungen zu komfrontieren.Gott hat nämlich gar kein Problem mit Zweifeln.)
Durch ihr handeln aber haben sie sich auf die Seite Satans geschlagen und eine Trennung zu Gott bewirkt.

Nun war es Gottes Wunsch den verlorenen Menschen in die Gemeinschaft zurück zuholen,bzw.ihm die Möglichkeit dazu zu eröffnen.
Und das Gebot Jesu lautet:glaubt an mich,ich habe euch erlöst.

Du hast vollkommen recht Erich, kein Mensch kann die Liebesgebote Jesu halten !
Nur in Verbindung mit ihm, kann man das tun was es sagt!
Darum sind die Gebote in erster Linie für Christen, Ungläubige soll es zunächst überführen,damit man erkennt;das kann ich doch gar nicht alles halten.

Wären die Liebesgebote von den frühen Christen, die ebenso fest an die Botschaft glaubten wie Du, gelebt worden, wäre das Christentum heute, wenn es überhaupt noch existieren würde, nicht die größte, sondern eine unbedeutende Religion weniger. Schon Nächstenliebe in dem Sinn, dass jeder Mensch Dein Nächster sein soll, ist menschlichem Charakter nahezu unmöglich, Feindesliebe jedoch vollkommen unmöglich, weshalb ich davon ausgehe, dass die Verfasser der Evangelien, vielleicht auch Jesus selbst, wenn er wirklich ähnliche Inhalte predigte wie sie in der Bergpredigt dargestellt werden, realitätsfremde, schwärmerische Philanthropen waren.

Und die Frage, warum ein Schöpfer, gäbe es denn einen, die Menschen und all das, was ist, schuf, würde ich  nicht mit „Liebe“ beantworten, sondern mit einem Mix aus Langeweile und Spieltrieb, nur dass dieser These die von Monotheisten behauptete Allwissenheit des gedachten Schöpfers entgegensteht. Aber die passt eh nicht in das logische Gefüge monotheistischer Religionen, wie ich das sehe.


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RE: Bibl. Prophezeiungen, Weisungen und was ist von ihnen zu halten? - von Erich - 18-09-2014, 01:50

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