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Die "religio" einer Gesetzesreligion
#77
(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Unterdessen ist völlig uninteressant, von wem, in welcher Kultur oder Epoche oder inwieweit eine Laut~ oder Zeichenfolge umgeformt / abgeändert worden ist,...

Ob Du das uninteressant findest oder nicht ist, mit Verlaub gesagt, selbst uninteressant. Das ist halt die Realitaet, und die richtet sich nicht nach Deinen Interessen.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: ... denn wenn beispielsweise das I gegen den Diphtong AU ausgetauscht wird, dann ist Tisch nicht mehr Tisch, sondern Tausch – egal wo, und egal wann, also ganz egal, unter welchen Umständen.

Diese Aussage ist eine Platituede ohne irgendeinen tieferen Sinn. Das Wort hat sich geaendert, also hat es sich geaendert. Grossartig.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Folglich interessiert das auch im Falle des Ausdruckes Homo Sapiens nicht, denn homo ist homo und nicht etwa „somo“. Über somo oder som~ können wir uns unterhalten, wenn's beantragt worden worden ist.

Behauptet im Fall von lat. "homo" auch niemand. Das *som ist Griechisch "homo-", oder auch Englisch "same". Selbe Bedeutung, selber Ursprung, verschiedene Lautverschiebungen.

(20-04-2015, 12:44)Alexander Leibitz schrieb: Sie haben also nicht Somologie und „dʰǵʰm̥mō Sapiens“ gegenübergestellt, sondern Homologie und Homo Sapiens, und zwar so, dass die Partikel „homo“ nicht in beiden Fällen der Wortzusammensetzung gleich oder „schlüssig“ gedeutet wird. Sie wollten ein und dieselbe Partikel in beiden Fällen unterschiedlich verstanden oder gedeutet wissen. 

Diese beiden, oberflaechlich aehnlich klingenden Woerter werden unterschiedlich verstanden und gedeutet, weil sie unterschiedlichen Ursprungs sind und eine unterschiedliche Bedeutung haben, genau wie ihr unterschiedlicher Ursprung nahelegt. Wen interessiert denn, dass diese Woerter zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Entwicklung in zwei verschiedenen Sprachen zufaellig mal gerade aehnlich klingen? Das ist doch vollkommen schnurz. Es wird nur dann interessant, wenn antike Texte aehnlich klingende Woerter verwechseln und so Bedeutungen aendern; das ist uebrigens genau das, was Du hier machst.

Der ganze Ansatz ist komplett unsinnig. Er wuerde noch halbwegs Sinn machen, wenn er von einer Ursprungssprache wie PIE ausgehen wuerde. Aber so ist es einfach nur Unfug.

Etymologie kommt bei anderen Fragen zum Zuge. Wenn Matthaeus also sagt (16:18):

"Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen..."

... dann kommt Etymologie zum Einsatz. Dann wirst Du sehen, dass Petrus ein "Steinchen" ist, und dass die Kirche (von "dem Herrn gehoerig", "kyrios", urspruengliche Bedeutung "der Geschwollene") eigentlich eine Ekklesia ("Versammlung", z.B. Ratsversammlung einer Stadt) ist.

Oder wenn eine Geschichte vom "Paradies" erzaehlt, legt es nahe, dass die Geschichte erst nach der Babylonischen Gefangenschaft geschrieben wurde; warum sonst persische Begriffe verwenden.
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Die "religio" einer Gesetzesreligion - von Gysi - 30-09-2014, 13:05
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