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Gott und die Götter
#31
(10-11-2014, 00:44)Ekkard schrieb: Man hofft also, dass die Quellen (die Dichtung und die historische Geschichtsschreibung) hinreichend zuverlässig sind.

So ist es.

Der Kulturhistoriker erklärt anhand der Quellenlage, wie es gewesen sein könnte. Natürlich wird er, wenn er seriös arbeitet, die Quellen mittels geeigneter Methoden überprüfen und auf abweichende Ansichten von Fachkollegen hinweisen.
MfG B.
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#32
(09-11-2014, 22:43)Harpya schrieb: Was so ein Herrscher getan/gelebt hat wird penibelst untersucht, welchen Mühen eine ganz normale Hausfrau ausgesetzt war oder wie der
Versorger sich im täglichen Leben abmühen musste ist meist nicht der Rede wert.

da hätten wir ja zu tun, wenn wir uns auch noch mit der Biografie jeder gewöhnlichen Sterblichen und ihres Versorgers befassen müssten.

Deswegen bin ich auch nach wie vor überzeugt, das a), die Annahme, Götter hätten ihren Ursprung in der Erklärung der Naturphänomene und b), dass monotheistische Götter tatsächlich monotheistische sind, ein grundsätzlicher und ebenso schwerwiegender Irrtum ist. (Götter haben ihre Ursprung in den unbewussten Sümpfen unserer Ängste) Das andere kam nach und nach erst viel später hinzu)

Bei den Römern war es üblich, dass es für jede Gesellschafts-Klasse, jede Berufsgruppe, jede Angst und jede Freude eine spezifisch zugewiesene Gottheit gab. Die wichtigsten Gottheiten der Römer waren die Gottheit der Heilkunst, der Liebe, und des eigenen Schutzes vor Feinden und auch für seine besten politischen und anderen wichtigen Freunden. Diese Götter hatten dann noch viele weiter Untergötter und Vermittlungsgötter.
Männer und Frauen hatten meist ganz unterschiedliche Vorstellungen von der Götterwelt.
Und je nach dem, ob sie für die eigenen Anliegen oder für die Anliegen Nahestehender angerufen wurden, wurden den Göttern je nach Geschlecht, gesellschaftlicher Rangordnung, beruflicher Risikogruppe....ganz unterschiedliche und Kompetenz-übergreifende Eigenschaften zugewiesen.

Unser heutiger monotheistischer Christengott in seinen drei grundlegenden Eigenschaften ist dann auch nichts anderes als die Zusammenfassung und Umstrukturierung  des römisch-griechischen Pantheons.

Jeder kann und darf sich daraus seine Gottesvorstellung (Glaubens-Fantasien) ableiten. Geht und ginge ja auch gar nicht anderes.
Die selben Informationen.. Geschichten, Legenden, Mythen und Götter ... stehen mit jedem einzelnen Menschen  in ganz anderen Empfindungen, Emotionen, Gefühlen.. in Zusammenhang.

Jedes menschliche Kopfkino ist ein eigenens Universum.. vor allem wenn es um Gott und Götter geht..

eigentlich logisch oder?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#33
Ein Beitrag von Harpya wurde entfernt. Allah und die Berber sind hier nicht das Thema!
MfG B.
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#34
Das sollte nur mal zeigen, das Völkern Götter unterstellt werden, die sie nie hatten.
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#35
(11-11-2014, 15:03)Harpya schrieb: Das sollte nur mal zeigen, das Völkern Götter unterstellt werden, die sie nie hatten.

Eigentlich müsste es man genau andersherum betrachten.
Es gibt wohl keinen Gott, den es nicht gibt, bzw. nicht schon einmal gegeben hat.

Im gleichen Sinne ist es dann auch verkehrt herum - zu sagen, es gibt keinen Gott und keine Götter. Natürlich gibt es sie..
Gott und Götter können alles sein. Nicht selten auch ein menschlicher Wahn. Götter, die zu dieser Gruppe gehören, sind dann auch die gefährlichsten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#36
So wie ich das sehe ist Pantheismus, das das göttliche mit der Natur einhergeht,
es existiert in allen Dingen der Welt bzw. ist mit der Welt identisch.
So gabs dann auch dezidierte Götter für verschieden Aspekte der Weltsicht.
Nichts personifiziertes, mehr so Teamwork.
Jedes Gebiet hatte seinen Experten.

Der Menschen denken, die Götter lenken.

Der monotheistische Gedanke ist da so eine Art Pervertierung dieses Gedankens,
da wir der gleiche personale Gott in alle möglichen Töpfe gesteckt.
Praktisch eine eierlegende Wollmilchsau.

Dabei hat er die Mühe des selbstverantwortlichen Denkens den Menschen gleich mit abgenommen.

Die abrahamitischen Religionen erinnern jedenfalls an Knebelverträge.
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#37
Der abrahmitische Gott ist ein persönlicher. Nach Baukastensystem mit einer längeren Entwicklungsgeschichte. Judentum, Isiskult, Mitraskult, Griechischer Heldenmythos... usw. usf..

Die meisten abrahamitischen Fest- und Feiertage und im ganz Besonderen die christlichen, haben allesamt heidnischen Ursprung. Selbst das jüdische Passahfest wahr einsmals wohl eher ein heidnischer und frühlingshafter Fruchtbarkeitskult, dem die Legende des israelitischen Exodus übergestülpt wurde und später dann auch die Jesus-Passion.

Eier färben, Eier-legende Osterhasen, Brotsegnungen.. und was es da sonst noch alles an Bräuchen zur Frühlingsonnwende am 1. Sonntag nach den 1. Vollmond im Frühjahr gibt, hat es wohl schon lange vor der Verkündigung der Christlichen Evangelien gegeben..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#38
Es gibt auch jede Menge heidnischer Schöpfungsmythen, mal aus Feuer und Eis, mal aus dem Wasser,
jedenfalls allermeist ohne einen absoluten Gott zu benötigen.
In vielen Sagen ist auch das erste Wesen , wie in vielen anderen Kulturen, einfach ein Zwitter,
da entfällt der Rippenkrampf, mal war es sogar eine Eiterbeule eines Riesen die zum ersten Menschen heranwuchs.
Meist wird auch das erste Wesen organisch geschaffen.
Auch der Weltenbaum Ygdrasil lässt de Mensch aus Holz entstehen.

Viele wunderbare Geschichten, eine bezaubernde Vielfalt.
Nie gibt es irgendwelche Sünden, Vertreibungen und der ganze Unterwerfungskram.
Da ist die Bibel komplett öde.
Weiss garnicht warum der biblische Gott so hochgehypt wird.
Da wird ein Glaube propagiert , der den Menschen wesensfremd ist und ständigen Masochismus erfordert.
Was ist schon so toll dran ?
Die 10 Gebote? Da kommt jeder selbst drauf, von dem "ich bin der Einzige" etc. mal abgesehen.
Was hatte Jesus im Säckel, Nächstenliebe, das wars schon, gelebt hat er sie selber nicht.

Da wird eine unheimliche Vielfalt, die militärisch an den Rand gedrängt wurde zugunsten von Einfalt
aufgegeben, fast jedenfalls.
Was hats gebracht, so gut wie nichts.
Da steht nicht mehr drin als andere schon vorher berichteten, nur die Unterwerfung und
das Einreden von schlechtem Gewissen ist neu.
Und Geld kostets auch noch wo kein Schwein weiss wo das versickert.

Zum schmökern in Kurzfassung
*http://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Sch%C3%B6pfungsgeschichte#Die_Entstehung_des_ersten_Wesens
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#39
(11-11-2014, 21:23)Geobacter schrieb: Eier färben, Eier-legende Osterhasen, Brotsegnungen.. und was es da sonst noch alles an Bräuchen zur Frühlingsonnwende am 1. Sonntag nach den 1. Vollmond im Frühjahr gibt, hat es wohl schon lange vor der Verkündigung der Christlichen Evangelien gegeben..

Christliche Feste sind größtenteils auf heidnische aufbaut.
Obwohl man sagen muß das auch die heidnischen Feste auf Naturereignisse aufbauen, Winter-/Sommersonnwende, sowie der Tag und Nachtgleiche.

Betrachte wir nur mal das kommende Weihnachtsfest. Aufbauend auf der Winntersonnenwende wurde die Geburt eines Kindes auf den 24. gelegt. Ja selbst der Jahresbeginn am 1. Januar ist das Bescheidungsfest dieses kleinen Wurms.
Welche Feste stammen denn wirklich von diesem Gott?
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#40
Totensonntag.
Ups, Geräusche aus dem Hintergrund, auch nicht.
"
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 24. April und Verordnung vom 25. November 1816 [1] für die evangelische Kirche in den preußischen Gebieten den Sonntag vor dem 1. Advent zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“."wiki
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#41
(12-11-2014, 12:14)Wilhelm schrieb:
(11-11-2014, 21:23)Geobacter schrieb: Eier färben, Eier-legende Osterhasen, Brotsegnungen.. und was es da sonst noch alles an Bräuchen zur Frühlingsonnwende am 1. Sonntag nach den 1. Vollmond im Frühjahr gibt, hat es wohl schon lange vor der Verkündigung der Christlichen Evangelien gegeben..

Christliche Feste sind größtenteils auf heidnische aufbaut.

Welche Feste stammen denn wirklich von diesem Gott?

Obwohl ich mich als Heide eigentlich zu den Gottlosen zählen müsste, gehe ich davon aus, dass wenn man "Gott" mit Leben gleichsetzt und damit die Bibel als eine vom Leben inspirierte Interpretation der Wirklichkeit durch unsere Vorfahren verstünde,

dann würde sich deine Frage gar nicht erst stellen.

Auch würden wir vielem was uns an den Eigenschaften Gottes irgendwie merkwürdig vorkommt, mit einem ganz anderen Verständnis begegnen.

Soll halt nicht sein. Weil es einfach zu viele nicht gerade besonders intelligent Menschen gibt, die es nötig haben ihren Glauben (ihr eigentliches Nichtwissen) als Gott zu verherrlichen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#42
(12-11-2014, 12:26)Harpya schrieb: Totensonntag.
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder
Und? Ist doch typisch Politiker "großzügiger Weise" einen Sonntag zum Feiertag zu machen.
So ist es auch mit den christlichen Festen. Sie mussten in den damals vorhandenen gesellschaftlichen Zeitablauf integriert werden.
Den 7. Tag gibt es in fast allen Religionen. "Weihnachten" ist in einem Konzil beschlossen worden und es baut nicht auf heidnische Bräuche auf sondern ersetzt sie.
Wie einige anderen christliche Feste auch auf Tage fallen, die damals mal "Feiertag waren.
Niemand kennt den Geburtstag Jesu, nicht mal das Jahr ist klar, auch nicht von Johannes dem Täufer. Das Eine was man aus den Evangelien dazu entnehmen kann ist, dass Jesus ein halbes Jahr später als Johannes geboren wurde. Das Andere, dass Johannes sagte: "Ich muss abnehmen, er muss zunehmen" Wobei nicht das Körpergewicht gemeint war.
Auch deshalb gab man Jesus den "Geburtstag" am kürzesten Tag und Johannes den "Gedenktag" am längsten Tag des Jahres.
Also ist "heidnischer Ursprung" eine Falschaussage.
Die meisten christlichen Feste befinden sich im Kreislauf eines Kirchenjahres worin an das Leben, das Sterben und die Auferstehung, von Jesus dem Christus erinnert wird.
Ursprung dieser christlichen Feste ist Jesus.
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#43
Thema! Es geht nicht um christliche Feste! Sondern um den Gesetzesgeber Gott bzw. in der Antike Götter ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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