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Sonntagsarbeit
#91
(02-12-2014, 12:52)indymaya schrieb: Wieso sollte man auch im innerkirchlichen Bereich eine Ausnahmegenehmigung brauchen?
Somit sind das alles Privatveranstaltungen!
(02-12-2014, 12:52)indymaya schrieb: Braucht man für seine Geburtstagsfeier zu Hause doch auch nicht.
Aber auch außerhalb, sollte ein Priester da erst mal eine Genehmigung abwarten, um einen Sterbenden, der sich an einem Sonntag die letzte Ölung wünscht, auf später zu vertrösten?
Ausnahmegenemigungen werden für gewisse Berufszeige Pauschal ausgestellt nicht nur für eine Veranstaltung.
Es ist doch jetzt schon so, das für gewisse Evends der Kirche (Osterfeuer oder das Feuer zu St. Martin) müssen vorher genehmigt werden.
#92
(02-12-2014, 16:30)Wilhelm schrieb: .
Es ist doch jetzt schon so, das für gewisse Evends der Kirche (Osterfeuer oder das Feuer zu St. Martin) müssen vorher genehmigt werden.
Feuer ist immer gefährlich. Deshalb.
#93
Den Sonntag als christlichen Feiertag gibt es seit 321. Rechtsgrundlage dafür war ein kaiserlicher Erlass gewesen. Dass Sonntage in der Spätantike und im frühen Mittelalter "arbeitsfrei" gehalten wurden, davon ist nichts bekannt.

Ein päpstliches Dekret, das die Verpflichtung betont, sonntags die Messe zu besuchen, stammt aus dem Jahr 1234. In besagtem Dekret ist auch festgehalten, dass dem Menschen an Sonntagen schwere körperliche Arbeit nicht aufgebürdet werden dürfe.

In Luthers Großem Katechismus steht zwar, dass an Sonntagen die Messe besucht werden und Mägden und Knechten die Möglichkeit eingeräumt werden müsse, am Gottesdienst teilzunehmen, von einer allgemeinen Arbeitsruhe aber steht dort nichts. Gleichermaßen verhält es sich mit dem Heidelberger Katechismus.

1745 wurde durch päpstlichen Erlass bestimmt, dass an den Festen des Herrn und der Gottesmutter, "knechtliches Werken" zu unterbleiben habe, an Sonn- und sonstigen Feiertagen aber jeder nach dem Messopfer seiner Arbeit nachgehen möge.

Mit dem Beginn der "industriellen Revolution" fiel der Anspruch auf Sonntagsruhe (welcher Art dieser auch immer gewesen sein mag) weg. In Österreich war das mit dem "Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger" (1867) und dem "Gesetz über die interkonfessionellen Verhältnisse" (1868) geregelt. Da gab es auch schon 16-Stunden-Schichten an Sonn- und sonstigen Feiertagen. Besonders aufgeregt haben sich die Kirchen darüber nicht.

1884 wurde in Österreich durch die Arbeiterbewegung das erste Gesetz erkämpft, das die Sonntagsarbeit in Bergwerken untersagte. 1895 wurde das Sonntagsarbeitsruhegesetz verabschiedet, in dem festgehalten war, dass die Sonntagsarbeitsruhe 24 Stunden betragen müsse. Das aber war kein Verdienst der Kirchen, sondern der organisierten Arbeiterschaft.

Die erste kirchliche Festlegung auf eine allgemeine sonntägliche Arbeitsruhe erfolgte 1917 im Codex Iuris Canonici.
MfG B.
#94
Danke Bion für diese Zusammenfassung.
Leider ist es so, das es Menschen gibt, die die Geschichte nicht akzeptieren und noch auf dem Stand der Bibel sind.
#95
(03-12-2014, 20:51)Wilhelm schrieb: Leider ist es so, das es Menschen gibt, die die Geschichte nicht akzeptieren und noch auf dem Stand der Bibel sind.
Im "Stand der Bibel" war schon vor tausenden Jahren dieser Ruhetag. Daran erkennt man, wie die Gebote Gottes die Menschheit durchwirken, bis ins Heute.
#96
(03-12-2014, 22:08)indymaya schrieb: Im "Stand der Bibel" war schon vor tausenden Jahren dieser Ruhetag. Daran erkennt man, wie die Gebote Gottes die Menschheit durchwirken, bis ins Heute.

Jetzt ist WE freitag bis Montag. Fortschritt eben.
Na Gott hatte keine Maschinen, konnte er wohl nicht, kein Wunder das er nach ein paar Tagen alle war.
Wir haben sogar 6 Wochen Urlaub.
Gott war eben schlecht organisiert, kommt davon wenn man alles alleine macht, wie Bibel zeigt
nicht teamfähig.
Wäre schwierig mit einer Festanstellung heute.
#97
(03-12-2014, 22:29)Harpya schrieb: Gott war eben schlecht organisiert, kommt davon wenn man alles alleine macht, wie Bibel zeigt
nicht teamfähig.
Ja ist echt schwierig wenn die guten Mitarbeiter als Märtyrer wegsterben. Bleibt nur die Hoffnung auf den Rest der Menschheit.
#98
Märtyrer gabs noch nicht, aber die Hoffnung das die Menschheit das besser macht
mag er gehabt haben.

Wie ein guter Handwerker bemüht ist sich schnell durch seine Arbeit überflüssig zu machen.
Wenn man dauernd nachbessern muss, sollte man sein Handwerk erstmal lernen.

Beim ersten Versuch ists halt schwierig (war doch der erste ?).
#99
(03-12-2014, 23:31)Harpya schrieb: Wie ein guter Handwerker bemüht ist sich schnell durch seine Arbeit überflüssig zu machen.
Ein guter Handwerker macht sich Selbstständig. Wenn er dann alles selber machen will braucht er gar keine Mitarbeiter.
Also wäre demnach die Menschheit überflüssig.
Ähm, wer hat denn so mitgearbeitet, andere Götter.
Muss es gegeben haben.
Sonst würde eine Aussage "keine Götter neben mir" keine Sinn machen.
Wären ja gar keine da.

Wer sagt das die Menschheit nicht überflüssig ist, Kollateralschaden.
Egozentriker gibts immer.
Nichts mehr zur Sonntagsarbeit = Schluss!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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