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Warum ich kein Christ bin...
#46
Harpya schieb :
"Scheint auch so eine Masche zu sein, das sich nur noch Traumatisierte begegnen.
Es gibt keine Gesunden mehr."

Demnach bin ich dann eine Besonderheit    Icon_razz
Behütete Kindheit und keine anderen Umstände, die eine tiefe Wunde hinterlassen haben.
Noch nicht *klopf auf Holz*

Aber ich muss dir leider zustimmen.
Habe mich auch vor kurzem gefragt woran der explosionsartige Anstieg an seelischen oder auch körperlichen Störungen liegen könnte.
Meine Überlegungen dazu:
Wir leben in einer schnell lebigen Zeit. Die Fortschritte und Entwicklungen rasen förmlich an uns vorbei.
Wir sind stets bemüht uns diesen Bedingungen anzupassen. Gerade in der Bildung/ Fortbildung und der Arbeitswelt steigt stetig der Druck, die Belastung und der Bedarf an Anpassung. Die Angst besteht ständig nicht mehr mithalten zu können, sei es privat oder beruflich. Der fehlerfreie Mensch ist dabei natürlich das Wunschbild und dem sollte man entsprechen, wenn man nicht auf der Strecke bleiben will. Somit werden Versagensängste geschürrt. Bevor der Fehler bei einem selbst gesucht wird, versucht der Mensch die Schuld abzuwälzen, damit er entweder die Illusion der Fehlerfreiheit gegenüber der Gesellschaft aufrecht erhalten kann oder dass durch Verständnis/Mitleid die Maßstäbe seiner Fehlerfreiheit herab gesetzt wird.

Aber wer bestimmt, denn die Sichtweise und den Umgang eines auftauchenden Problems? Immer in erster Instanz der Betroffene selbst. Trotz der Schnelligkeit und dem Druck die auf fast jedem lasten, sollte man dabei nicht versäumen, sich auch selbst kritisch zu beäugen, bevor man den Fehler abschiebt.

Klar das klappt nicht bei allen Fällen. Der Grund für eine seelische Verletzung aufgrund von Krieg, Vergewaltigung oder Naturkatastrophen kann man schlecht am Betroffenen suchen. Aber mir geht es eher um die "Schwere-Kindheit" und "harte-Zeiten" Fälle, die meist in Selbstregie diagnostiziert werden.

Der Standard-Spruch meiner Mutter hat mir bei der Ver- und Bearbeitung von vermeintlich unüberwindbarer Probleme immer geholfen :

"Nichts kann so schlecht sein, dass man keinen Nutzen daraus ziehen kann"

So habe ich es bereits in der Jugend geschafft, der Trennung von der ersten großen Liebe etwas positives abzugewinnen und somit diesem damals FAST unüberwindbaren Verlust als Bereicherung für mich zu speichern. Ebenso verhalf mir diese Denkweise aus meiner bereits mit 21 Lebensjahren bestehende Berufsunfähigkeit in meinem Traumjob, die Zügel nicht los zu lassen und es als Chance zu sehen neue interessante Bereiche zu begehen. Und nun? Nur 4 Jahre nach meinem Quereinstieg in einen komplett anderen Bereich meiner Firma habe ich mich durch eine offene Haltung und viel Wissensdurst den Posten der stellvertr. Abteilungsleiterin gesichert.
Leichter wäre es gewesen den Kopf in den Sand zu stecken, aufzugeben und die Lösung des Problems abzuschieben. Das würde aber erstens meiner Person einen Minuswert verpassen und bei der späteren Betrachtung auf den Sachverhalt der Berufsunfähigkeit, eine große Belastung und somit einen seelischen Schaden ( Trauma) hinein interpretieren.

Also Leute ! Kneift die Popobacken zusammen, steht zu euren Fehlern und versucht die Angelegenheit mal komplett anders auszuleuchten. Und wenn es nur ein kleinster Schnipsel vom Ganzen ist was positiv zu werten ist, haben sie doch immerhin einen Schnipsel zum festhalten.

Ganz nach dem Motto: Es kann ja nicht immer regnen ! ( Filmzitat aus "The Crow")
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#47
(21-12-2014, 21:27)Pummeluff schrieb: Also Leute ! Kneift die Popobacken zusammen, steht zu euren Fehlern und versucht die Angelegenheit mal komplett anders auszuleuchten. Und wenn es nur ein kleinster Schnipsel vom Ganzen ist was positiv zu werten ist, haben sie doch immerhin einen Schnipsel zum festhalten.

Das ganze Leben wäre ja so einfach, wenn nur all Menschen gleich intelligent, gleich klug, gleich gescheit, gleich begabt, gleiche Lebensumstände, gleiche Chancen... usw. usf. wären oder hätten. Aber das Leben funktioniert leider ganz anders.
Da werden die Überflüssigen, Unbrauchbaren, Untauglichen, Benachteiligten...Eselbanksitzer, Futterschnorrer usw.usf. entweder gleich schon auf den Kompost gekippt und von Mikroben und Würmern zu Humus verarbeitet, oder eben erst nach und nach Scheibchenweise. Je nach dem, ob da neben all dem Unnützen noch das eine oder andere zu gebrauchen ist.

Aber zum Glück schützt uns ja die "Menschenwürde" vor dem eingeschläfert werden.
Und überhaupt, was und wer wären die ganzen Helden des Lebens ohne die vielen Antihelden, die es da geben muss, damit....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#48
(21-12-2014, 21:27)Pummeluff schrieb: So habe ich es bereits in der Jugend geschafft, der Trennung von der ersten großen Liebe etwas positives abzugewinnen und somit diesem damals FAST unüberwindbaren Verlust als Bereicherung für mich zu speichern. Ebenso verhalf mir diese Denkweise aus meiner bereits mit 21 Lebensjahren bestehende Berufsunfähigkeit in meinem Traumjob, die Zügel nicht los zu lassen und es als Chance zu sehen neue interessante Bereiche zu begehen. Und nun? Nur 4 Jahre nach meinem Quereinstieg in einen komplett anderen Bereich meiner Firma habe ich mich durch eine offene Haltung und viel Wissensdurst den Posten der stellvertr. Abteilungsleiterin gesichert.

Ganz nach dem Motto: Es kann ja nicht immer regnen ! ( Filmzitat aus "The Crow")

So unterscheiden sich die Lebensweisen, viele wollen in den 9-17 Uhr Käfig rein, andere wollen nichts als raus da.

Ein Christ hat sich eben entschieden als Grundlage seine Lebens ungefähr 3500 Tage in der Kirche zu verbringen.
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#49
(21-12-2014, 22:42)Harpya schrieb: So unterscheiden sich die Lebensweisen, viele wollen in den 9-17 Uhr Käfig rein, andere wollen nichts als raus da.
Ja, man entscheidet sich zwischen Gott und Mammon, wobei Arbeit nicht = Mammon ist.
Zitat:Ein Christ hat sich eben entschieden als Grundlage seine Lebens ungefähr 3500 Tage in der Kirche zu verbringen.

Dein Vorzeigechrist vielleicht.
Kirchen sind seit Jahrhunderten Orte, das Evangelium zu hören, nicht fast jeder konnte damals, wie heute, lesen.
Jetzt ist es mehr wie eine Geburtstagsparty, jemand wird gefeiert, geehrt, es gibt eine Ansprache und es wird gesungen.
Sogar Brot und Wein gibt es. Etwas geizig der Veranstalter aber was soll´s, die meisten Gäste haben eh Übergewicht.
Aber wie der Besuch einer Party ist auch der Besuch einer Kirche nicht unbedingt nötig, zumindest nicht zum beten.
Jesus hat etwas anderes gelehrt:
Mt 6,5
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
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#50
(22-12-2014, 11:52)indymaya schrieb: Mt 6,5
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Danke für diesen Spruch,
jetzt weiß ich auch, warum die Kirchen an Sonntagen, besonders an Feiertagen von honorigen Bürgern besucht werden. " damit sie von den Menschen gesehen werden".
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#51
(22-12-2014, 12:45)Wilhelm schrieb: Danke für diesen Spruch,
jetzt weiß ich auch,
Davon gibt es mehr, lies sie, dann weißt du noch mehr.
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#52
(22-12-2014, 13:09)indymaya schrieb:
(22-12-2014, 12:45)Wilhelm schrieb: Danke für diesen Spruch,
jetzt weiß ich auch,
Davon gibt es mehr, lies sie, dann weißt du noch mehr.

Warum lesen wenn ich hier das Hörbuch Gottes habe.
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#53
(22-12-2014, 13:09)indymaya schrieb: Davon gibt es mehr, lies sie, dann weißt du noch mehr.
Nicht zu vergessen, es gibt auch noch die Scheingläubigen.
Das sind die, die in die Kollekte nur einen Schin hineinlegen oder die zwar Spenden nur gegen den Schein der Spendenquittung.
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#54
(22-12-2014, 11:52)indymaya schrieb:
(21-12-2014, 22:42)Harpya schrieb: So unterscheiden sich die Lebensweisen, viele wollen in den 9-17 Uhr Käfig rein, andere wollen nichts als raus da.
Ja, man entscheidet sich zwischen Gott und Mammon, wobei Arbeit nicht = Mammon ist.
Zitat:Ein Christ hat sich eben entschieden als Grundlage seine Lebens ungefähr 3500 Tage in der Kirche zu verbringen.

Jesus hat etwas anderes gelehrt:
Mt 6,5
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Ich meinte jetzt mit rauskommen nicht tot sein.
Arbeit ist Kraft mal Weg.
Gewicht des Pfarres + Bibel x Höhe der Kanzel zB

Ui, Jesus ist der Schutzpatron der Bettler.
Der hatte aber keinen Hund, Gitarre konnte er auch nicht.
Kollekte ist die kultiviertere Form, mit Musik an der Schmerzgrenze.
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#55
(22-12-2014, 14:57)Harpya schrieb: Gewicht des Pfarres + Bibel x Höhe der Kanzel zB

Das ist, denke ich potetielle Energie, die solange sie sich auf der Kanzel befindet noch keine Arbeit verrichtet.
Je höher die Kanzel und das Gewicht des Pfarrers mit der prachtvoll ausgeschmückten Bibel desto vernichtender die Kraft die die Bibel ausübt.
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#56
(22-12-2014, 14:41)Harpya schrieb: Warum lesen wenn ich hier das Hörbuch Gottes habe.
Hast du eine Blinden - Software?
Zitat:Gewicht des Pfarres + Bibel x Höhe der Kanzel zB      

Die Leistung ist aber, dass er sein Leben lang, den Menschen das Evangelium predigt.
Menschen die Kraft x Weg nicht durch Zeit teilen arbeiten eben nur.
Zitat:Ui, Jesus ist der Schutzpatron der Bettler.
Sogar Bettler, die Jesus glauben sind glücklich z.B. Franz von Assisi.
Zitat:Der hatte aber keinen Hund,

Wieso sollte er sich zum Sklaven eines Hundes gemacht haben?
Zitat:Gitarre konnte er auch nicht.
Dafür konnte David, Harfe.
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#57
(29-11-2014, 17:11)Glaurung40 schrieb: ...Allein dieser Nimbus hielt mich davon ab die Frage ob es Sinn macht an einen allmächtigen, gütigen Schöpfer zu glauben weiter zu verfolgen...

man sollte einfach die Frage stellen: "Was ist Gott?"

dann wird man feststellen, dass sich das nicht beantworten lässt. Es lässt sich keine verbindliche aussage darüber treffen, außer dass man nicht wissen kann ob es einen Gott gibt oder nicht. Und wenn es einen Gott gibt, was genau Gott ist.

Man kann aber sagen, dass diejenigen Leute, die behaupten es zu wissen, es letztendlich auch nicht wissen.

Was man auch sagen kann ist, dass überall in der Welt kulturübergreifend sich ein Glaube entwickelt hat, an Gott oder Götter. Das heißt wiederum, dass Gott schon allein deshalb existiert in den Menschen, da sie von Natur aus immer einen Gott- oder Götterglauben entwickeln. Das kann man auch nicht weg reden.

Wenn du einfach in der heutigen Zeit eine Gruppe von Menschen ohne Erziehung und Bildung auf einer Insel isolierst und sich selbst überlässt, dann kannst du dir sicher sein, dass sie irgendwann auch eine Religion entwickeln.
So gesehen gibt es also doch Gott.
Aber man kann nichts genaues darüber wissen.
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#58
(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: Wenn du einfach in der heutigen Zeit eine Gruppe von Menschen ohne Erziehung und Bildung auf einer Insel isolierst und sich selbst überlässt, dann kannst du dir sicher sein, dass sie irgendwann auch eine Religion entwickeln.
So gesehen gibt es also doch Gott.
Aber man kann nichts genaues darüber wissen.

Wie kommst du da drauf.
Hat sich in den Arbeitslagern auf Nowaja Semlja über Jahrzehnte eine Religion entwickelt ?
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#59
(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: man sollte einfach die Frage stellen: "Was ist Gott?"

Ok, soweit so gut, das kann man ja definieren. Z.B.:

Gott ist ein allmächtiges, gütiges, allgegenwärtiges Wesen, dass Gebete erhört, in die Naturgesetze eingreifen kann etc. etc.


(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: dann wird man feststellen, dass sich das nicht beantworten lässt. Es lässt sich keine verbindliche aussage darüber treffen, außer dass man nicht wissen kann ob es einen Gott gibt oder nicht. Und wenn es einen Gott gibt, was genau Gott ist.

Äh, nö. Siehe oben. Gott/Götter lässt/lassen sich sehr wohl definieren und diese Definition kann auf ihre Wahrscheinlichkeit in Bezug zur Realität überprüft werden.



(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: Man kann aber sagen, dass diejenigen Leute, die behaupten es zu wissen, es letztendlich auch nicht wissen.

Richtig, macht es dann überhaupt einen Sinn an etwas zu glauben, von dem man nichts wissen kann ?


(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: Was man auch sagen kann ist, dass überall in der Welt kulturübergreifend sich ein Glaube entwickelt hat, an Gott oder Götter. Das heißt wiederum, dass Gott schon allein deshalb existiert in den Menschen, da sie von Natur aus immer einen Gott- oder Götterglauben entwickeln. Das kann man auch nicht weg reden.

Dann existieren auch Odin, Thor, Zeus, der Weihnachtsmann, Aliens, etc. etc., sehr schlechtes Argument. Nur weil ich mir etwas vorstellen kann, existiert es nicht notwendigerweise bzw. ist nicht real. Nur weil ich daran glaube mit Armbewegungen über die Lande zu fliegen, klappt's deswegen noch nicht.

Und dass wir von Natur aus einen Götterglauben entwickeln müssen, diese Aussage ist allein schon deswegen falsch, da es ja wohl offensichtlich Leute wie mich gibt, die nicht an Gott glauben.

(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: Wenn du einfach in der heutigen Zeit eine Gruppe von Menschen ohne Erziehung und Bildung auf einer Insel isolierst und sich selbst überlässt, dann kannst du dir sicher sein, dass sie irgendwann auch eine Religion entwickeln.
So gesehen gibt es also doch Gott.
Aber man kann nichts genaues darüber wissen.


Kann schon sein, dass jemand "ohne Erziehung und Bildung" (was auch immer das alles ist) so wie in der Stephen King Geschichte "Children of The Corn" eine wie auch immer gearteten Aberglauben entwickeln. Aber Bildung, Wissenschaft etc. ist ja auch von Menschen entdeckt worden und hat uns weiter gebracht als alle Religionen der Welt. Oder um's mit R. Dawkins zu sagen (sorry an alle, aber zitiere nun mal zu gerne Icon_lol): "It works bitches"
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#60
(22-12-2014, 22:31)Universalgelehrter schrieb: man sollte einfach die Frage stellen: "Was ist Gott?"

Er soll ja immer überall sein, was fällt mir da ein.

Gott könnte Länge sein, Zeit, Langeweile, Dummheit, Sterne na ja usw.
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