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Verfassung Gottesbezug
#1
Vor wenigen Monaten hatte der Landtag eine Reform der Landesverfassung beschlossen - explizit ohne Gottesbezug in der Präambel. Nun hat ein breites gesellschaftliches Bündnis eine Volksinitiative für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die schleswig-holsteinische Landesverfassung auf den Weg gebracht.
Quelle +https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Doch-ein-Gottesbezug-in-der-Landesverfassung,gottesbezug104.html

Da wir inzwischen eine Multikulti Gesellschaft geworden sind in der es neben dem Christlichen, Islam auch Budhisten, Hindus ... gibt mit ihren Göttern.
Ist es da angebracht in die Verfassung einen Bezug auf Gott zu nehmen?
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#2
Ein Land, das mit seinen Gesetzesentwürfen, wie, im Bereich der Abtreibung, Sodomie, Pornografie, Unzucht, usw. gegen Gott und Seine Gebote arbeitet, was hat das da noch für eine Relevanz und Konsequenz, wenn man Gott formal mit den Lippen nennt?
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#3
(03-03-2015, 20:35)Schmied schrieb: , wenn man Gott formal mit den Lippen nennt?
Dieses formal nachplappern von den Lippen kann man Tag für Tag bei den Kirchen bei den Messen beobachten.
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#4
(03-03-2015, 21:05)Wilhelm schrieb:
(03-03-2015, 20:35)Schmied schrieb: , wenn man Gott formal mit den Lippen nennt?
Dieses formal nachplappern von den Lippen kann man Tag für Tag bei den Kirchen bei den Messen beobachten.

Hm, ich habe es nicht bemerkt. Wie immer liegt das Wurzel des Problems beim Hass gegenüber der Römisch-Katholischen Institution. Du hast doch die Bibel gelesen, das Evangelium, das Neue Testament? Warum bist du dann nicht Protestant geworden? Mein Tipp wäre sowieso, dass du orthodox wirst. Icon_razz
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#5
Ich war mal Protestant, und wenn ich mich einer Gruppe anschließe, dann steht an erster Stelle der Budhismus.
Von den christliche Religionen distanziere ich mich.
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#6
(03-03-2015, 20:35)Schmied schrieb: Ein Land, das mit seinen Gesetzesentwürfen, wie, im Bereich der Abtreibung, Sodomie, Pornografie, Unzucht, usw. gegen Gott und Seine Gebote arbeitet, was hat das da noch für eine Relevanz und Konsequenz, wenn man Gott formal mit den Lippen nennt?

Keine. Der Gottesbezug im GG sollte ersatzlos gestrichen werden. Er repräsentiert den ständig steigenden Anteil der Atheisten in D nicht. 

Zu den "Geboten Gottes" will ich anmerken, dass sie lange vor unserer Zeit von Propheten und Aposteln kreiert wurden, die sich selbst in ihren kühnsten Träumen die Verhältnisse der Gegenwart nicht vorstellen konnten. Das gilt sowohl für die christliche Version der "Gebote Gottes" als auch für die Version jedweder anderer Religion. Was diesen Propheten verwerflich galt, muss nicht notwendig auch heute noch geächtet sein. Prophetenworte entbehren häufig eines Sinnes - zumindest aus heutiger Sicht !!! 

Verfassungen sollten vollkommen religionsneutral verfasst sein. Religion darf niemals wieder Angelegenheit des Staates sein. Sie hat ausschließlich  Privatsache zu sein und darf auch keinen Einfluss auf geltendes Recht ausüben. Geltendes Recht sollte aus der Vernunft heraus kreiert werden. Danach muss das, was Gläubige mit "Unzucht" bezeichnen, auf den Prüfstand der Vernunft. Am besten mit der Antwort auf die Frage, ob Unzucht in religiösem Sinn Dritten oder der Gesellschaft schadet. Homosexuelle Praxis z.B. schadet nicht, weshalb sie vollkommen zurecht in weiten Teilen Westeuropas nicht mehr als geächtet gilt.
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#7
In den zehn Geboten gibt es eigentlich kein einziges, welches ausschließlich christlicher Natur wäre. Sind alles einfache und in sich selbstverständliche Verhaltensnormen die es braucht, damit Rudel, Sippen, Stämme, Ethnien... halbwegs gleichberechtigt in einer mehr oder weniger zivilisierten Gesellschaft zusammenleben können.
Und Nächstenliebe gibt es sicher auch nicht erst seit 2000 Jahren.

Überhaupt sind mir persönlich Menschen nicht besonders sympathisch, welche ständig mit ihrem Gott drohen, damit sich der Rest der Menschheit ihren Befindlichkeitswünschen anpasst, oder gar gefügig unterordent. ;_)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
(03-03-2015, 22:17)Geobacter schrieb: In den zehn Geboten gibt es eigentlich kein einziges, welches ausschließlich christlicher Natur wäre. Sind alles einfache und in sich selbstverständliche Verhaltensnormen die es braucht, damit Rudel, Sippen, Stämme, Ethnien... halbwegs gleichberechtigt in einer mehr oder weniger zivilisierten Gesellschaft zusammenleben können.
Und Nächstenliebe gibt es sicher auch nicht erst seit 2000 Jahren.
Christlich kann sowieso nicht sein, Christen haben ausschliesslich geklaut, modifiziert und vermarktet.
Doe Gebote spiegeln nur die schon historisch gelebte Wirklichkeit dar.
Bis auf die Gottesnummer, die diente evtl. dazu mit dem Polytheismus endgültig aufzuräumen.
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#9
Mir kommt überhaupt der Gedanke, dass Religion von den Mächtigen dieser Welt verstanden wird, als das, was für was sie ursächlich sind: Gleichschaltung des Denkens und damit Vereinfachung der Volks(ver-)führung.
Jesus ist seinerzeit gegen die Theokratie seines Landes aufgestanden, hat die (jüdische) Gesetzeslehre auf ihren Sinn reduziert und im Übrigen "Fälle" behandelt - auf das leidende Individuum bezogen und dessen Wiederaufrichtung.

Auch die Reformation hat abermals versucht, den Herrschaftsanspruch durch Religion abzuschaffen. Geblieben ist leider nichts davon. Und wenn die religiöse Ideologiesierung nicht wunschgemäß funktioniert, dann wird der imperiale Volksgedanke aus der Mottenkiste heraus gekramt.

Folglich ist es wurscht, was in der Verfassung für Bezüge stehen. Wichtig sind die Rechte und Pflichten der Bürger, die gegenseitig einklagbar und durchsetzungsfähig sind. Einen "Gottesbezug" kann ich weder verlangen, noch einklagen, noch rechtlich irgendwie durchsetzen lassen. Er ist juristische eine Leerformel.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(03-03-2015, 20:17)Wilhelm schrieb: Vor wenigen Monaten hatte der Landtag eine Reform der Landesverfassung beschlossen - explizit ohne Gottesbezug in der Präambel. Nun hat ein breites gesellschaftliches Bündnis eine Volksinitiative für die Aufnahme eines Gottesbezuges in die schleswig-holsteinische Landesverfassung auf den Weg gebracht.
Quelle +https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Doch-ein-Gottesbezug-in-der-Landesverfassung,gottesbezug104.html

Da wir inzwischen eine Multikulti Gesellschaft geworden sind in der es neben dem Christlichen, Islam auch Budhisten, Hindus ... gibt mit ihren Göttern.
Ist es da angebracht in die Verfassung einen Bezug auf Gott zu nehmen?

Mich freut es zu lesen, dass hier die "Stimme" erhoben wird um den Gottesbezug in der Landesverfassung zu manifestieren. Vielleicht erinnert man sich "der Wurzel" der Gesetzmäßigkeiten? Will an der guten alten "Sitte" festhalten?

Eine nette Trendwende. Und wirklich überraschend!


Solange der christliche Bezug sich nicht gegen die Multikulti-Gesellschaft ausspricht, warum nicht?!

Ich sehe es als "das Tüpfelchen auf dem i ", in einer Zeit des Werteverfalls.

LG
"Am ruhigen Fluss, ist das Ufer voller Blumen"
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#11
(04-03-2015, 02:12)Harpya schrieb:
(03-03-2015, 22:17)Geobacter schrieb: In den zehn Geboten gibt es eigentlich kein einziges, welches ausschließlich christlicher Natur wäre. Sind alles einfache und in sich selbstverständliche Verhaltensnormen die es braucht, damit Rudel, Sippen, Stämme, Ethnien... halbwegs gleichberechtigt in einer mehr oder weniger zivilisierten Gesellschaft zusammenleben können.
Und Nächstenliebe gibt es sicher auch nicht erst seit 2000 Jahren.
Christlich kann sowieso nicht sein, Christen haben ausschliesslich geklaut, modifiziert und vermarktet.
Doe Gebote spiegeln nur die schon historisch gelebte Wirklichkeit dar.
Bis auf die Gottesnummer, die diente evtl. dazu mit dem Polytheismus endgültig aufzuräumen.

Auch Alphatiere beanspruchen die bedingungslose Unterwerfung der anderen Rudelmitglieder..

DU sollst keine anderen "Götter" neben mir haben.. Sogar bei den "Lämmern" gibt es diese Rangordnungs- und Machtkämpfe.^^
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#12
(04-03-2015, 19:51)miers schrieb: Solange der christliche Bezug sich nicht gegen die Multikulti-Gesellschaft ausspricht, warum nicht?!

Ich sehe es als "das Tüpfelchen auf dem i ", in einer Zeit des Werteverfalls.

Der Glaube an Gott unterliegt dem freien persönlichen Willen des Menschen.

Deswegen muss es auch eine klare Trennung zwischen Kirche und Staat geben. Viele Christen und Muslime leben in der absoluten Überzeugung, dass nur die Verfassung ihrer Gottesvorstellung über dem Menschen steht und womit sie sich dann weitreichend in das Leben anderer Menschen einmischen, die nicht dieser Überzeugung sind.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(04-03-2015, 21:36)Geobacter schrieb: Auch Alphatiere beanspruchen die bedingungslose Unterwerfung der anderen Rudelmitglieder..

DU sollst keine anderen "Götter" neben mir haben.. Sogar bei den "Lämmern" gibt es diese Rangordnungs- und Machtkämpfe.^^


Früher gabs andere Aplphatiere die gingen in Vorbild und Kampf voraus und zeugten die besten Nachkommen.
Heutige hocken scheinttot in Italien rum, sind zeugungsunfähig und kämpfen nur noch
gegen den eigenen Zerfall, hinterste Reihe.
An der Front kämpfen meist Frauen, geschwätzige Anweisungen erteilen die Greise.
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#14
Ich wiederhole nochmals das juristische Argument: Was soll eine rechtlich irrelevante Leerformel in einem im Übrigen rechtlich bindenden Text? Sollen die Bürger sich gegenseitig vor dem Verfassungsgericht verklagen, weil der Andere sich nicht auf (einen) Gott bezieht?

Was vormals bei Preussens z. B. sinnvoll gewesen sein mag, erweist sich in unserer Demokratie als hanebüchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Ein Gottesbezug hat in einer modernen Verfassung nichts zu suchen. Zu dieser Erkenntnis sind die USA z.B. schon im 18. Jahrhundert gekommen, weshalb Gott dort in der Verfassung nicht vorkommt.

Eine Verfassung ist der geltende Rechtsrahmen fuer alle Buerger eines Landes. Als solcher muss sie auch alle Buerger ansprechen. Der Gottesbezug ist dabei ausgrenzend, also problematisch. Man muss einen solchen Fehler nicht gleich bei der Grundsteinlegung des Gebaeudes machen.
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