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Kirchenaustritt
#1
Da liest man in der Presse über eine Studie des Bistums Münsters
*http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-soest-lippstadt-moehnesee-und-ruethen/dauergenervt-jeder-fuenfte-katholik-denkt-ueber-austritt-nach-id10420312.html

das jeder 5. Katholik über einen Austritt nachdenkt.

Als Hauptgrund wird die Rückständigkeit genannt.

Dem kann man zustimmen und wie denkt Ihr darüber?
#2
(05-03-2015, 21:09)Wilhelm schrieb: Da liest man in der Presse über eine Studie des Bistums Münsters (, dass ...) jeder 5. Katholik über einen Austritt nachdenkt.

Als Hauptgrund wird die Rückständigkeit genannt.
... als wenn das ein Problem wäre?! "Rückständigkeit" hat viele Facetten, wie auch "der gesellschaftlichen Entwicklung zu folgen" (vulgo: Zeitgeist). Die wichtigste Frage ist doch die, wie und wo man sich in die Gesellschaft integriert. Da bleibt man, da engagiert man sich - notalls auch als innergemeindliche Opposition. Letzteres ist im Protestantismus sicher "billiger" als in der römisch-katholischen Kirche.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#3
(05-03-2015, 23:42)Ekkard schrieb: ... als wenn das ein Problem wäre?! "Rückständigkeit" hat viele Facetten, wie auch "der gesellschaftlichen Entwicklung zu folgen" (vulgo: Zeitgeist). Die wichtigste Frage ist doch die, wie und wo man sich in die Gesellschaft integriert. Da bleibt man, da engagiert man sich - notalls auch als innergemeindliche Opposition. Letzteres ist im Protestantismus sicher "billiger" als in der römisch-katholischen Kirche.

Kirche folgt doch auch der gesellschaftlichen Entwicklung, nur ziemlich verquarzt, ungern und notgedrungen.
immer viele Jahre hinterher. Auch eine Art von Rückständigkeit hinterherzulaufen und zurück zu den
Ursprüngen zu vertreten die durch eigene dogmatische Modifikationen so unscharf geworden sind
das da überhaupt keine konsequnet Linie zu vertreten ist.
Macht sich schon an der Zahl von x-hundert Kirchen, Freikirchen und Sekten fest.

Wir Atheisten sollen mit Allen zurechtkommen, geht auch so , Religionen kommen noch nichtmal untereinander aus
weil Toleranz nicht in der Lehre verankert ist.
Da ist hier auch kein Masstab Religionen maßen sich weltweite Kompetenz über die Menschen an.
Hat noch nie funktioniert, stur sind sie ja.
Auch wenn ein Bistum was erkannt haben will, es kann nur das erkennen, was es wahrnehmen kann,
das dürften die meisten Passgläubige nicht sein.
Ich war ja auch mal evangelisch, war eben so, wird nicht wahrgenommen, bis Kirche Ansprüche stellt,
nicht nur die unterschwellige Kirchensteuer sonder einen 5-stelligen Betrag eine Prämie.

AUs meinem Bekanntenkreis schickt auch kaum einer seine Kinder mehr zu Konfirmation/Kommunionsunterricht.
Mag auf dem Dorf anders sein.
Tote gehen auch ohne Seelsorger in die Urne, vieles ist ja ganz heimelig, die alten Friedhöfe,
klangvolles Orgelspiel, aber mehr als Dienstleistung.
Ich werde wahrscheinlich unter einem Baum enden, nicht weil ich das will, meine Freundin findet das passend
für kleine outdoors.
Von mir aus kann man mich aufessen wenn Not am Mann ist, es spielt keine Rolle.
Schliesslich war ich schon tot, juckt mich jetzt nicht besonders, auferstehen kann ich auch.

Für viele Leidgeschlagene mag Kirche noch eine trügerische Hilfe sein, das es einem nichts mehr ausmacht.
In Industrieländern haben wir längst eigene flexible, mal bessere , mal schlechter Gesetze.
Schliesslich kann man ja am Islam oder rückständigen Katholenländern sehen wohin abrahamitische Traditionshörigkeit führt.
#4
Da muesste man mal schauen, was fuer Fragen denn da vorgelegt wurden. Es ist erstaunlich, wie viele Umfragen ich schon gesehen habe, die Antworten suggerierten.

Die Wahrheit des Kirchenaustritts liegt doch wohl wahrscheinlich eher darin, dass der innere Abschied schon vor langer Zeit erfolgt ist. Da bleibt man dann noch aus Gewohnheit, so wie man sich ein Urlaubsandenken aufbewahrt. Da ist man auch manchmal nicht ganz ungluecklich, wenn da ploetzlich ein Kaffeefleck drauf ist und man es wegwerfen kann. Die Skandale der letzten Jahre sind da dann entsprechend so etwas wie ein willkommener Anlass.
#5
(06-03-2015, 23:43)Ulan schrieb: Die Wahrheit des Kirchenaustritts liegt doch wohl wahrscheinlich eher darin, dass der innere Abschied schon vor langer Zeit erfolgt ist. Da bleibt man dann noch aus Gewohnheit, so wie man sich ein Urlaubsandenken aufbewahrt.

Ich hab ja mit wiklich mal Kirchlichen wenig Berührung, outen sich ja selten.
Ich kenn das so, das mann irrsinnigerweise, mit der Taufe sofort der Kirche angehört, erst mal als Potential gesichert wird.
Ein Verein, wo man nie aktiv reinwollte, aber aktiv werden muss um auszutreten, gibts sonst garnicht.
Bis das so wahrgenommen wird, ist ja auch nicht so besonders gegenwärtig, wenn man weiter nicht mit Kirche zu tun hat.
Schlau wie Religion ist werden die Kinder ja fortwährend indoktriniert wenn möglich, nach ein paar Jahren
stellt sich dann eine Art Selbstverständlichkeit ein, auch wenn man garnicht so lebt.
Wie ein Bremer SPD-ler im Arbeiterviertel, SPD, schon mal gehört, aber Oma hat die schon gewählt, Opa auch,
Politik interessiert mich nicht, aber als guter Bürger wähl ich die auch immer, passt schon
#6
(07-03-2015, 00:16)Harpya schrieb: Ich kenn das so, das mann irrsinnigerweise, mit der Taufe sofort der Kirche angehört, erst mal als Potential gesichert wird.
Die Kirche sichert hier gar nichts. Ob ein Kind getauft wird bestimmen immer noch seine Eltern. Werde mal wach Junge.
#7
(07-03-2015, 11:25)indymaya schrieb: Die Kirche sichert hier gar nichts. Ob ein Kind getauft wird bestimmen immer noch seine Eltern. Werde mal wach Junge.
Da ist eben ein Fehler der Eltern. Selbstverständlich können Sie Ihren Säugling erziehen in irgendeiner Lehre, was aber dann die Taufe oder Vereinsangehörigkeit angeht, so soll doch bitte die Person (wenn sie alt genug ist) entscheiden.
Ich suche mir auch den Verein aus in dem ich Mitglied sein will.
Auch kommt noch hinzu, das ich aus jedem Verein austreten kann ohne das ich dafür zahlen muß. (Kirchenaustritt ist in vielen Gemeinden nämlich nicht kostenlos).
Um auch noch zu den Mitgliedsbeiträgen zu kommen, normal ist ein Fixbetrag pro Woche, Monat, Jahr. mir sind nur wenige bekannt die prozentual an mein Geld wollen.
Das sind die Kirchen, Gewerkschaften, Gesundheitswesen, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung
#8
(07-03-2015, 11:25)indymaya schrieb: Die Kirche sichert hier gar nichts. Ob ein Kind getauft wird bestimmen immer noch seine Eltern. Werde mal wach Junge.

Selbstverständlich bestimmen die Eltern das nicht.
Wenn eine Familie seit Generationen durch die Mühlen der Kirchen gedreht wurde und immer
noch eine Religion hat, ist nichts nichts mehr mit freiem Willen.
Die Kirche hat die Aufklärung ja auch selbst nicht mitbekommen.

Wer da noch so glaubt das die Frau als Dienerin des Mannes geschaffen wurde
und die abzuarbeitende Erbsünde über die Menschheit gebracht hat
und die Hörensagenberichte von 4 unbekannten Autoren als Masstab nimmt
die irgendwelche Pfaffen vor x-hundert Jahren willkürlich rausgesucht haben und die
einem heidnischen Ideal eines römischen Kaisers in den Kram passten
hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
#9
(07-03-2015, 23:00)Harpya schrieb: Selbstverständlich bestimmen die Eltern das nicht.

Hör auf Quatsch zu schreiben!
#10
Was soll daran Quatsch sein, wer sein Leben lang in der gleichen Gesellschaft lebt, von Kindesbeinen an
mit dem gleichen uralten Kram gefüttert wird, bleibt rückständig.
Woher sollte denn was Neues kommen, wurde doch alles unterdrückt.
Sowas wie Fortschritt setzte erst mit der Aufklärung ein, sieht man doch.
Uralte Vorstellungen wurden gelehrt, weil die Mediziner nicht seziern konnten als Bsp.

Man hatte ja keine Wahl als mitzuziehen oder zu sterben in dem tollen System.
Etliche können sich anscheinend bis heute nicht daraus lösen oder wollen nicht.
Wird ja immer noch dauergelehrt, das Himmelsrecht über menschlichem steht.
#11
(08-03-2015, 12:14)Harpya schrieb: Sowas wie Fortschritt setzte erst mit der Aufklärung ein,

Die scheinst du verpasst zu haben. Oder verdrängt?
#12
(07-03-2015, 12:56)Wilhelm schrieb: Da ist eben ein Fehler der Eltern.

Hältst du dich für einen Elternflüsterer? Welche Qualifikation hast du, den Entschluss von Eltern, ihre Kinder zu taufen "Fehler" zu nennen? Würdest du es verbieten, wenn du die Macht hättest, weil es später vielleicht 12 Euro kostet sich abzumelden?
#13
(08-03-2015, 15:30)indymaya schrieb:
(07-03-2015, 12:56)Wilhelm schrieb: Da ist eben ein Fehler der Eltern.

Hältst du dich für einen Elternflüsterer? Welche Qualifikation hast du, den Entschluss von Eltern, ihre Kinder zu taufen "Fehler" zu nennen? Würdest du es verbieten, wenn du die Macht hättest, weil es später vielleicht 12 Euro kostet sich abzumelden?

Mein Qualifikation ist, das ich selbstständig denke und nicht an allen alten Traditionen festhalte.
Was ist schon dabei, wenn man davon absieht kleine unwissende Wesen erst dann Tauft, wenn dies Wesen selber die geistige Reife hat zu entscheiden was Gut oder Schlecht ist.
#14
(08-03-2015, 17:45)Wilhelm schrieb: Mein Qualifikation ist, das ich selbstständig denke und nicht an allen alten Traditionen festhalte.
Du darfst ja selber denken aber gestatte das auch den Eltern.
#15
(08-03-2015, 18:30)indymaya schrieb:
(08-03-2015, 17:45)Wilhelm schrieb: Mein Qualifikation ist, das ich selbstständig denke und nicht an allen alten Traditionen festhalte.
Du darfst ja selber denken aber gestatte das auch den Eltern.

Und warum vergewaltigen die Eltern die Kinderseelen?


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