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Braucht man Gott?
(19-05-2015, 20:04)Wilhelm schrieb: Die Frage:
"Braucht man Gott?"
steht immer noch im Raum.

Das hängt davon ab, wer "Man" ist..

Der Mensch braucht mehr als nur Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Hauptsächlich braucht der Mensch seine Ressourcen um "WER"  zu sein und also für Imponieren. Und wenn man sonst nichts hat, dann halt mit dem Glauben..
Warum sonst ist der eigene  Gott wohl immer so groß, allmächtig, allwissend?

Ein kleiner fehlbarer Gott ist unvorstellbar... obwohl da gerade auch der abrahamitische Gott gut hinein passen würde..


"Braucht man Gott" ist also auch eine Frage der individuellen emotionalen, sozialen und allgemeinen Intelligenz.
In einem gesellschaftlichen Umfeld, in welchem Gott eine gewichtige kulturhistorische Bedeutung hat ist man auch als Atheist besser bedient, wenn man einen Gott hat. Icon_wink
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: In einem gesellschaftlichen Umfeld, in welchem Gott eine gewichtige kulturhistorische Bedeutung hat ist man auch als Atheist besser bedient, wenn man einen Gott hat. Icon_wink

Klar , da baumeln die Talismane der Geisterwelt vom Rückspiegel.
Der hl. Christopherus ist gegenwärtiger als Gott.

Zu dem kann man wenigstens Freundschaft aufbauen
und mal eine gepflegte Unterhaltung über die anderen
gottverlassenen Verkehrsteilnehmer führen.

Verkehr ist ja sowieso einer der göttlichen Schwerpunkte und wird streng geregelt.
Wobei er jhrl. hier ca. 400 000 mal versagt.
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(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: Warum sonst ist der eigene  Gott wohl immer so groß, allmächtig, allwissend?
... jedenfalls nicht, um zu imponieren! Diese (Be-)Deutung halte ich für abwegig, ja widersinnig. Wenn ich imponieren will, dann darf über mir nichts mehr sein. Das aber besagt es, Gott zu glauben (auf Gottes Fügungen zu vertrauen).

(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: Ein kleiner fehlbarer Gott ist unvorstellbar... obwohl da gerade auch der abrahamitische Gott gut hinein passen würde.
Das Problem sind die Gottesbilder (salopp ausgedrückt: Der kindliche Glaube an eine Vaterfigur, später einen orientalischen Despoten). Ich halte diese Gottesbilder für nützlich allein für die Glaubenskritiker, weil man sie so schön "zu Tode reiten kann".

Davon muss man sich in reiferem Lebensalter trennen. Es gibt so viel Weite in allen Dingen, die weit über das hinaus gehen, was ein "Heiliges Buch" überhaupt zu vermitteln vermag, so dass ein Gott, der den verkündeten Vorstellungen entspricht, als eine konturlose Entität allzu enger eigenen Vorstellungen erscheint - eine literarische Figur im frommen Religionstheater.

(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: "Braucht man Gott" ist also auch eine Frage der individuellen emotionalen, sozialen und allgemeinen Intelligenz.
In einem gesellschaftlichen Umfeld, in welchem Gott eine gewichtige kulturhistorische Bedeutung hat ist man auch als Atheist besser bedient, wenn man einen Gott hat. Icon_wink
Die Formulierung, "einen Gott (zu) haben" lässt mich schmunzeln. Die Frage ist, wer hat wen? Der Gott, den "ich habe" oder haben könnte, der ist nicht. Icon_exclaim

Insofern würde ich die Titelfrage mit einem klaren: "Nein!", beantworten. Nur summieren sich unter den Gottesvorstellungen einige grundlegende Vorstellungen, die uns ein Leben in Gesellschaft ermöglichen. Diese ständig neu zu erfinden, ist mühsam und mit Irrwegen verbunden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Insofern würde ich die Titelfrage mit einem klaren: "Nein!", beantworten. Nur summieren sich unter den Gottesvorstellungen einige grundlegende Vorstellungen, die uns ein Leben in Gesellschaft ermöglichen. Diese ständig neu zu erfinden, ist mühsam und mit Irrwegen verbunden.

Dauernd muss man auch umlernen.
"Gods own country " liegt ja auch nicht mehr in Israel.
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(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Insofern würde ich die Titelfrage mit einem klaren: "Nein!", beantworten. Nur summieren sich unter den Gottesvorstellungen einige grundlegende Vorstellungen, die uns ein Leben in Gesellschaft ermöglichen. Diese ständig neu zu erfinden, ist mühsam und mit Irrwegen verbunden.

Gott ist der "Irrweg". Nicht nur, weil er nicht existiert, sondern weil der Glaube besonders an dessen monotheistische Variante ein zusätzlicher Grund für Gewalt und Intoleranz ist, wie die Geschichte aller 3 aktuellen monotheistischen Religionen und die Gegenwart hauptsächlich im Islam belegt. 
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(20-05-2015, 17:08)Geobacter schrieb:
(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb:
(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: Warum sonst ist der eigene  Gott wohl immer so groß, allmächtig, allwissend?
... jedenfalls nicht, um zu imponieren! Diese (Be-)Deutung halte ich für abwegig, ja widersinnig. Wenn ich imponieren will, dann darf über mir nichts mehr sein. Das aber besagt es, Gott zu glauben (auf Gottes Fügungen zu vertrauen).

Wenn über mir nichts anderes (mehr) ist als ein Gott, dann dulde ich in der Rangordnung auch neben mir nur solche, die sich meinem Gott unter ordnen.
Imponiergehabe ist ja auch in dem Sinne kein bewusster Prozess. Immerhin steckt als Motiv hinter jedem fanatischen Gottesglauben nichts anderes, als ein narzisstisches Auserwähltenempfinden. Damit kommt man dann auch immer wieder auf den selben Ausgangspunkt zurück. Nämlich, dass gute Kinder an Jesus/Gott/Allah und an Schutzengel glauben. Andern Falles, gehören sie zu den "Nichtguten Kindern" und was erst gar nicht ausgedrückt werden muss, da dies schon in der Festlegung enthalten ist, welche Kinder die Guten sind.




(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: Ein kleiner fehlbarer Gott ist unvorstellbar... obwohl da gerade auch der abrahamitische Gott gut hinein passen würde.

(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Das Problem sind die Gottesbilder (salopp ausgedrückt: Der kindliche Glaube an eine Vaterfigur, später einen orientalischen Despoten). Ich halte diese Gottesbilder für nützlich allein für die Glaubenskritiker, weil man sie so schön "zu Tode reiten kann".

Die kritisierten Glaubens- und Gottessbilder sind keine eigene Erfindung der Religionskritiker.
Und davon abgesehen sind Religionskritiker in der Regel intelligente, sensible, sozial verträgliche und Wellt-offene Menschen, die auf Grund ihrer persönlichen Eigenheit, ihres bisherigen Lebensweges, ihres Aufmerksamkeitspotentiales...  Zusammenhänge erkennen und zu verstehen versuchen, die andere entweder einfach ignorieren oder erst gar nicht wahrnehmen..



(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Davon muss man sich in reiferem Lebensalter trennen.
Müssen tut man da gar nichts. Das soll und kann jeder wie er meint und es versteht.
Religion, Glaube und Gott ist ein Acker, auf dem auch die größten Idioten eine gefährliche Kariere machen können.. Da diese aber sich nicht selbst zum "Führer" wählen  und auch sonst die Menschen alle "geistig, gefühlsmäßig und emotional" ganz unterschiedlich ausgestattet sind, ist es sicher nicht falsch, wenn auch intelligente Menschen im "reiferen Alter" sich den Autoritätsansprüchen der Götter in den Weg stellen.. Icon_wink


(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Es gibt so viel Weite in allen Dingen, die weit über das hinaus gehen, was ein "Heiliges Buch" überhaupt zu vermitteln vermag, so dass ein Gott, der den verkündeten Vorstellungen entspricht, als eine konturlose Entität allzu enger eigenen Vorstellungen erscheint - eine literarische Figur im frommen Religionstheater.
.. eben!  Nur eben setzt eine solche Erkenntnis voraus, dass sie von allen Menschen gleich oder ähnlich verstanden wird. Dafür fehlen vielen die Voraussetzungen.



(19-05-2015, 21:07)Geobacter schrieb: "Braucht man Gott" ist also auch eine Frage der individuellen emotionalen, sozialen und allgemeinen Intelligenz.
In einem gesellschaftlichen Umfeld, in welchem Gott eine gewichtige kulturhistorische Bedeutung hat ist man auch als Atheist besser bedient, wenn man einen Gott hat. Icon_wink

(19-05-2015, 23:02)Ekkard schrieb: Die Formulierung, "einen Gott (zu) haben" lässt mich schmunzeln. Die Frage ist, wer hat wen? Der Gott, den "ich habe" oder haben könnte, der ist nicht.  Icon_exclaim

Insofern würde ich die Titelfrage mit einem klaren: "Nein!", beantworten. Nur summieren sich unter den Gottesvorstellungen einige grundlegende Vorstellungen, die uns ein Leben in Gesellschaft ermöglichen. Diese ständig neu zu erfinden, ist mühsam und mit Irrwegen verbunden.

Gottlose Menschen leben in einem ansonsten religiös indoktrinierten Gesellschafts-Umfeld  meist ziemlich unglücklich, weil sie gerne gemobbt, moralisch angezweifelt, oder oftmals gar, als nicht ganz zurechnungsfähig eingeschätzt werden..

Weil eben (nur) jenes Kind ein gutes Kind ist, welches an Jesus/Gott/Allah und den Propheten glaubt. Und eben (dann das ganze Leben lang) nicht darüber nachgedacht wird, was dies im bösen Umkehrschluss
an Vorurteilen gegenüber Kindern bedeutet, die weder an das eine noch an das andere glauben..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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