(10-01-2023, 23:27)Peta22 schrieb: Ich denke einfach alles was ist, ist Teil von absolut Allem
jetzt müssen wir sprachlich exakt sein - bzw. genau festlegen, was wie gemein ist
ich würde ja sagen: alles, was ist, ist eben (absolut) alles. so weit, so selbstverständlich
was du wahrscheinlich gemeint hast: jedes einzelne ding (das existiert), ist teilmenge der gesamtmenge von allem (existierenden). so weit, so ebenso selbstverständlich
das bringt nun allerdings beides keinerlei epistemischen mehrwert
Zitat:Die Schlussfolgerung ist also ganz simpel :: gibt es Etwas, dann gibt es Alles
was "alles"? das ist doch eine völlig inhaltsleere nullaussage. insbesondere läßt sie keinerlei schluß zu auf die existenz von etwas bestimmtem (neben dem "Etwas"). und seien es schöpfergötter
Zitat:Dabei ist es eigentlich auch zweitrangig, ob man einem Insekt oder einer Sache ein Bewusstsein zugesteht oder abspricht
würde das denn einen unterschied machen? wofür?
Zitat:Vollkommen nachvollziehbar und verständlich, dass Menschen sich gedankliche Konstrukte erschaffen. Ebenso ist das Konzept der Ablehnung eines Gottes ein ganz legitimes Konstrukt
dieses angebliche "Konzept der Ablehnung eines Gottes" ist kein konstrukt - sondern das gegenteil eines solchen und lediglich das ganz normale vorgehen: es gibt keinen grund, etwas für real zu halten, für dessen existenz es keinerlei indizien gibt
Zitat:Aber zum Beispiel ist das Konzept "Eins" kein menschliches Konstrukt, sondern dem Erkennen einer Gegebenheit geschuldet
kannst du dieses "konzept eins" erläutern? was besagt es?
Zitat:Wenn man sagt die Gesamtheit aller Dinge ergibt die Summe Eins, ist das logisches Denken
nein, wieso?
könnte doch genauso gut zwei oder siebenunddrölfzig fantastilliarden sein - je nachdem, um welche dinge es sich handelt
Zitat:Die Eigenschaften einer Absolutheit sind aus menschlicher Betrachtung heraus immer sinnlos, schwurbelig, unlogisch, bärtig, sophisticated, und weiß der Geier was noch alles. Das heißt aber nicht automatisch, dass solche Adjektive auf die Absolutheit zutreffen. Eine Absolutheit ist gleichzeitig alles und nichts davon. Das mag im normalen Alltag wenig hilfreich sein
in der tat
Zitat:Aber wenn man verstehen möchte wann ein Gott eben kein Gott ist, sollte man sich die Eigenschaften einer Absolutheit einmal vor Augen führen
ja, das wär gut. damit man weiß, um was es geht. bitte also ausdrücklich darum!
(11-01-2023, 14:36)Peta22 schrieb: Das bedeutet qualitativ sind sämtliche Einzelteile dem Absoluten ebenbürtig. Sie sind nur quantitativ verschieden, weil das Absolute logischerweise dem Namen nach das eine und einzige ist.
Wie würdest du den Bruchteil eines Spiegels von seinem kompletten Originalzustand qualitativ einordnen? Qualitativ nicht quantitativ!
nun ja - alle werden wohl noch spiegeln. aber z.b. größe ist ja auch eine qualität - in der scherbe wirst du dih nicht rasieren können wie im vorher noch ganzen
dazu kommt noch: sieht man die welt, das universum als "spiegel", dann "spiegeln" ja noch nicht mal alle bruchstücke. oder welche qualität soll das sein, die allen bruchstücken des ganzen in gleicher weise zu eigen ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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