Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Existiert Gott wirklich?
#61
Und Zweifel nur schwer zu überwinden......

Viele Grüsse Outlaw777
#62
Hallo th0rn,
die Bibel spricht nicht nur "in Bildern". Die Bücher Salomo und die Chronik (AT) sowie die Apostelgeschichte (NT) sind regelrechte Berichte.
Das Buch Hiob ist eine Lehrgeschichte, die sich mit der Anschauung auseinander setzt, "schlecht ergehen" = "Strafe Gottes" (mit einer hochinteressanten Lösung des Problems). Im Bereich NT gilt Ähnliches für die Evangelien. Die Propheten prangern meist gesellschaftliche Probleme an - und sprechen in Bildern, vordergründig um sich dem Zorn ihrer Herrscher zu entziehen (z.B. Anklage Davids durch Nathan). Apokalyptische Schriften z.B. die Offenbarung können nur in Bildern sprechen. Es handelt sich um endzeitliche Vorstellungen, die mit der gegenwärtigen Realität nichts zu tun haben. Sie wollen belehren, nämlich Gott, Christus, den himmlischen Heerscharen, dem Endgericht usw. mit dem nötigen Ernst zu begegnen. Außerdem sind es literarisch sehr gut durchkomponierte Schriften, was man allerdings erst merkt, wenn man die Texte regelrecht studiert - oder sich Hilfe bei den Theologen holt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#63
oder sie liest und nicht überliest ....weil man ja zweifelt...

viele Grüsse Outlaw777
#64
versteh nicht, wie man etwas lesen kann, obwohl man nicht mal genau weiss, ob es richtig übersetzt ist oder nicht. vorallem sein ganzes leben danach ausrichtet, die urschrift würd ich mir auch vielleicht mal antun, aber des wird auch seinen grund haben, warum die verloren gegangen ist. :)
#65
Hi th0rn,

soviel ich weiß, existieren die Urschriften der kanonischen Texte sehr wohl. Es gibt nur nicht "den" Urtext sondern eine Reihe von mehr oder weniger alten Schriften. Man kann darüber streiten, welche der alten Handschriften noch älter und damit noch authentischer sind.
Im übrigen gibt es im Handel für deutsche Leser eine Reihe von Übertragungen, die sich enger bis sehr eng an die diversen Urtexte anlehnen, als es beispielsweise die Luther-Übersetzung tut.
In diesem Sinne ist da nichts verliedert worden.

> versteh nicht, wie man etwas lesen kann, obwohl man nicht mal genau weiss...

Ich glaube, dieser Ansatz oder Einstieg ist nicht der Richtige. Meiner Meinung nach führt das Studium der Bibel nicht zum Glauben, sondern der Glaube führt zum Interesse an seinen Wurzeln. Die Bibel ist mehr ein Buch, um sich mit Glaube und seiner Tradition auseinander zu setzen, als eine Anleitung zu Meditation und Heiligung (Die Glaubenskoryphäen mögen mich eines Besseren belehren!)

Das Leben im Glauben, wozu auch die v.g. Auseinandersetzung gehört, "vollzieht Gott". Andere sagen: enthebt das Leben der allgemeinen Sinnlosigkeit, gibt Sinn, Werte und letztlich Halt. Der jüdische Gelehrte Abraham Herschel spricht von der "Heiligung des Alltags" - man könnte auch sagen Heiligung des Lebens.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#66
eben und die kleinen Übesetzungsfehler kann man doch aufdecken
also bevor Du darüber urteilst
lieber Tzhorny
solltest Du es erstmal lesen .....
Viele Grüsse Outlaw777
#67
licht2 schrieb:hier meine Frage:
Existiert Gott wirklich?

WELCHEN GOTT meinst du KONKRET?

In der Bibel ist von einem halben Dutzend Götter NAMENTLICH die Rede - weitere Millionen werden allgemein erwähnt. Also bitte etwas präziser formulieren. danke
#68
Hi Archivar,

der Gott der Bibel, der Gott Israels usw. mag verschieden benannt worden sein - hauptsächlich deshalb, damit SEIN Name nicht unnütz genannt wird. Gleichwohl ist in der gesamten Bibel nur von dem einen Gott die Rede, der an einer Stelle sagt: Ich bin, der ich bin (war, sein werde).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#69
Ekkard schrieb:Hi Archivar,

der Gott der Bibel, der Gott Israels usw. mag verschieden benannt worden sein - hauptsächlich deshalb, damit SEIN Name nicht unnütz genannt wird. Gleichwohl ist in der gesamten Bibel nur von dem einen Gott die Rede, der an einer Stelle sagt: Ich bin, der ich bin (war, sein werde).

Nun, möglicherweise ist es dir "entgangen", aber auch ISRAEL hatte meist ZWEI Götter: Den Bundesgott JHWH (=Schöpfer, WERDER, Ewiger) und den sog. HERRGOTT (=Baal, oder Adonay-elohim).

Wenn es den Israeliten gut ging, räucherten sie dem Baal (der natürlich nichts FÜR sie tat) - ging es ihnen schlecht, schrien sie zu JHWH. Ein etwas treuloses Verhalten, für das sie auch teuer bezahlen mussten.

Moderne Nachahmer dieser Unart sollten sich daher ihr schlechtes Besipiel zu Herzen nehemen ...

aus dem Archiv
#70
Hi Archivar,

nun, wir diskutieren nicht jene Götter (Baal u.a.), die die Hebräer auch mal irgendwann angebetet haben und dafür vom "Gott der Väter" bisweilen sehr hart bestraft worden sind (lt. den Profeten).

Kleinen Nebenschauplatz eröffnet?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#71
Für mich ist Brechts Klärung der Threadfrage
immer noch eine der überzeugendsten:

Bertolt Brecht: Geschichten vom Herrn Keuner

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.

Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde.
Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallenlassen.
Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden:
Du brauchst einen Gott."

[Bild: brecht.gif]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
#72
Lieber Mandingo,
Herr K. bringt mich auf die Idee, die Frage nochmals aus der naturwissenschaftlichen Ecke herau anzugehen:

Wir kennen einige Regeln, wie Vorgänge unter gewissen Vorbedingungen ablaufen Daraus haben wir durch formale Betrachtung unser Natur-Wissen zusammengefasst und geordnet. Aufgrund der darin enthaltenen Regeln sind wir in beschränktem Umfang in der Lage, Vorhersagen zu machen. Oder wir können die Anordnung angeben, wie z.B. ein Auto hergestellt und bewegt werden kann.

Je tiefer wir indes in das Welt-System eindringen, umso relativer stellen sich die Objekte und ihre Regeln dar. Raum, Zeit, Strahlung (Felder) und Materie (Teilchen, Substanz) existieren nur in Beziehung zueinander und verschwinden, wenn diese Beziehungen je gelöst werden sollten. Die Erkenntnisse laufen inzwischen darauf hinaus, dass sich alles einheitlich und ausschließlich aus Beziehungen zusammensetzt. Die Unvollständigkeit unserer Erkenntnis ist dabei fundamental in dem Sinne, dass sie nicht nur vom gegenwärtigen Zustand unserer geistesgeschichtlichen Entwicklung (also schlicht Unkenntnis) abhängt, sondern prinzipiell unvollständig sein muss. Dies liegt daran, dass alle Manipulatoren (alle Gehirne, Hände, Werkzeuge) Informationen hergeben müssen, während sie auf der anderen Seite Erkenntnisse gewinnen.

Diese Relativität stellt sich in ihren mess- und berechenbaren Konsequenzen derart präzise und erfolgreich dar, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Annahmen ein fundamentales Prinzip darstellt. Wohl gemerkt: diese Relativität ist keine Tatsache. Irgendwo in den Tiefen der unvollständigen Erkennbarkeit können sich absolute Aufhängepunkte wenigstens der Beziehungen der Dinge zueinander verstecken. Es ist nur das erfolgreichste Prinzip innerhalb dessen, was sich irgendwie nachprüfen lässt.

"Wirklich" - im Sinne von wirksam - sind nur die Beziehungen und ihre Relativität. Folglich ist die Frage: "Existiert Gott wirklich" davon abhängig, ob wir ein Experiment, eine Messung ma-chen können, die uns Gottes Wirken zeigt. Dies ist nach Aussagen der Heiligen Schrift nicht zulässig: Mt 4,7 >>Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen." <<
Dies zeigt deutlich, dass Gott nicht in der beschriebenen Weise als „wirklich“ gemeint sein kann. Die einzig zulässigen „Experimente“ sind jene, die unsere Beziehungen verbessern helfen – also praktisches Tun, z.B. Hinterfragen, welche nachteiligen Nebenwirkungen unser Handel und unsere Produktion haben, helfen und trösten, wenn wir können.

Ein Hoch auf Herrn K., der die Sache mit einer einfachen Frage auf den Punkt gebracht hat!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#73
(25-04-2004, 14:36)licht2 schrieb: Aber heutzutage gibt es immer mehr Krieg, mehr Notleidende, mehr Tote (Unschuldige!!!)
Wo bleibt da Gott? In der Bibel steht "Gott vergibt allen. Er hilft ihnen in ihrer Not"
Diese Welt ist in Not! Und doch finde ich niemanden vor, der hilft.
Wieso nicht?

Gottes rolle auf dieser Welt, das voll von Leid ist.. das er den Karma des Leids vorerst verwaltet, bzw. nach dem Formel "Ursache <--> Wirkung" leitet.
Seine Rolle hat er fest definiert, das andere als Feldführer auf eigene karmische Verantwortung im Krieg sein werden, nicht er selbst.

Seine Zürückhaltung bezieht sich auf das was er erschaffen hat, das Freiewille besitzt, und Freieentscheidungen treffen darf, das er nur den Prüfungsinhalt festlegt, auf welchen Treiber die Freiwille sich unterordnen wird.... "Engel-Teufel, Gut und Böse"

Seine Rolle ist, den jenigen Freidenkern zu übermitteln, das tun aus dem Selbstwillen an Karma verknüpft ist, das sich rächen aber auch belohnen lassen kann, bzw. im Jüngstengericht offengelegt wird.
#74
(01-07-2012, 20:33)Koon schrieb:
(25-04-2004, 14:36)licht2 schrieb: Aber heutzutage gibt es immer mehr Krieg, mehr Notleidende, mehr Tote (Unschuldige!!!)
Wo bleibt da Gott? In der Bibel steht "Gott vergibt allen. Er hilft ihnen in ihrer Not"
Diese Welt ist in Not! Und doch finde ich niemanden vor, der hilft.
Wieso nicht?

Gottes rolle auf dieser Welt, das voll von Leid ist.. das er den Karma des Leids vorerst verwaltet, bzw. nach dem Formel "Ursache <--> Wirkung" leitet.
Seine Rolle hat er fest definiert, das andere als Feldführer auf eigene karmische Verantwortung im Krieg sein werden, nicht er selbst.

Seine Zürückhaltung bezieht sich auf das was er erschaffen hat, das Freiewille besitzt, und Freieentscheidungen treffen darf, das er nur den Prüfungsinhalt festlegt, auf welchen Treiber die Freiwille sich unterordnen wird.... "Engel-Teufel, Gut und Böse"

Seine Rolle ist, den jenigen Freidenkern zu übermitteln, das tun aus dem Selbstwillen an Karma verknüpft ist, das sich rächen aber auch belohnen lassen kann, bzw. im Jüngstengericht offengelegt wird.
Hier ist wieder das Rollen spiel, einer gibt etwas vor, wir dem nicht gefolgt,
gibt in irgendeinem fiktiven Raum fürchterlich zwischen die Augen.

Kann die Menschheit nicht Verantwortung für sich selbst tragen,
muss da immer was sein was haltgebend und wegweisend ist ?

Mir fällt es immer noch schwer nachzuvollziehen, das etwas was das Universum geschaffen haben soll,
in dieser Unendlichkeit die Zeit hat ausgerechnet in ein paar Gehirne von Wüstensöhnen zu kriechen und Zwietracht zu säen ?
#75
(01-07-2012, 23:34)Harpya schrieb: Kann die Menschheit nicht Verantwortung für sich selbst tragen

genau jeder trägt die Verantwortung für sich selbst... andere Varianten gibt es ohnehin nicht.

(01-07-2012, 23:34)Harpya schrieb: muss da immer was sein was haltgebend und wegweisend ist ?

nein muß nicht sein, es ist nur eine Alternative, und Empfohlen... Niemand zwingt dich irgendetwas zu glauben. es ist deiner Freienwillen überlassen, dessen Verantwortung du zu tragen hast.

(01-07-2012, 23:34)Harpya schrieb: in dieser Unendlichkeit die Zeit hat ausgerechnet in ein paar Gehirne von Wüstensöhnen zu kriechen und Zwietracht zu säen ?


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gott und die Zeit Bion 49 10772 05-01-2023, 22:46
Letzter Beitrag: Ekkard
  Gibt es einen Gott? Heilungsplanet 302 62441 29-09-2022, 17:29
Letzter Beitrag: Ekkard
  Es gibt GOTT Georg05 91 23262 03-02-2022, 11:53
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste