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Herrenrasse und Herrenreligion
#1
Zitate aus „Feedback“, Strang „Sperre Sinais“

Reisender schrieb:
Erich schrieb:Hier "Herrenreligion", dort "Herrenvolk".
Zitat:
Merkwürdig, dass Du nicht das Judentum kritisiert, wo es sich doch als auserwähltes Volk verstehen. Ebenso merkwürdig, dass Du nicht auch das Christentum kritisiert, wo es sich doch als von Gott auserwählt begreift, also Fortführung des Judentums. Merkwürdig, dass Du nicht auch die östlichen Religionen kritisiert, die Du mit ihrem Kastendenken soziale Unterschiede zementieren und Herrschaft als quasi "vorherbestimmt" definieren. Merkwürdig, dass Du Dich selbst nicht kritisiert, wo Du Dich offenbar berufen fühlst, eine ganze Religion abzuwerten. Diese Abwertung einer ganzen Religion könnte auch als Nähe zum NS Regime bewertet werden, wenn sich ein Deutscher berufen fühlt, eine ganze Religion, die eng mit einer Bevölkerungsgruppe verbunden ist, zu stigmatisieren.


Zurecht würde niemand diese Religionen mit dem Nationalsozialismus in Beziehung setzen, nicht nur, weil man keine politische Ideologie des 19. JH rückwirkend auf religiöse Systeme übertragen kann, die sich in nahezu fast allen Gebieten ganz anders verhalten haben. Der Islam kennt weder ein auserwähltes Volk, noch exkludiert er die Propheten anderer Religionen. Der Islam ist auch kein Staat und hat auch nicht systematisch ganze Menschengruppen ausgerottet. Zudem geht der Islam nicht von der genetischen Überlegenheit einer Gruppe aus, oder ihrer Unterlegenheit. Der Islam ist zudem kein politisches System, wenngleich er Vorlagen hat, die zur Staatsgründung genutzt werden können. Der Islam kennt zudem keinen Staat in unserem Sinne und erst recht keine Nationen oder gar einen Nationalstaat, das unterscheidet ihn von den meisten europäischen politischen Konzepten


Den Islam hier als "faschistisch" stigmatisieren zu wollen, ist eine ungerechte und islamfeindliche Aussage. Man versucht diese Aussage immer zu retten, indem man sagt, alle Religionen kritisieren zu wollen, tatsächlich wird dieser unpassende Vergleich aber nur beim Islam gemacht.


Ich kritisierte auch Judentum, Hinduismus und besonders das Christentum, dessen Geschichte geradezu durch Folter, Scheiterhaufen, Inquisition, Hexenverfolgung … glänzte und solange seine vorhandenen politischen Einfluss mit allen möglichen Mitteln verteidigte, bis Aufklärung, Säkularisierung und Säkularisation ihn ihr bis auf kleine, relativ unbedeutende Reste endgültig entrissen. Aber Geschichte ist nicht Gegenwart.


Dem Islam hingegen gelang es, aufklärungsähnliche Aktivitäten bereits im Hochmittelalter zu unterdrücken – bevor Aufklärung im Abendland überhaupt einsetzten. Und seither herrschen Koran und Sunna und das aus diesen Werken kreierte islamische Recht, Fiqh, gemeinhin Scharia genannt. Islamisches Recht erlebt heute geradezu eine Renaissance in der islamischen Welt. Immer mehr Staaten erheben dieses Recht zum allgemeingültigen Gesetz, in Gänze oder in Teilen (Familienrecht z.B.). Bereits 1990 erklärten rund 80% der islamischen Staaten in der sog. „Kairoer Erklärung“ die Priorität der Scharia vor den Menschenrechten nach UN-Deklaration.


Und dieses islamische Recht weist deutliche Parallelen zur Nazi-Ideologie auf. Es teilt die Bevölkerung eines Staates nach deren Religion in 3 Gruppen. Zu sagen haben die Muslime, die erste Gruppe. Die Angehörigen der Buchreligionen (Christen, Juden und Zoroastrier) sind Schutzbefohlene (Dhimmis), die ihre Religion unter Aufsicht leben dürfen, und die 3. Gruppe, das ist der gottlose Rest, wie Polytheisten, Animisten, Agnostiker und Atheisten. Diese müssen zwangsbekehrt werden, zum Islam, versteht sich, oder eben über die Klinge springen.


Und wie war das im sog. 3. Reich? Die Arier (auf deutsch: Herren) herrschten, dann gab es weniger geachtete oder geachtete Nichtarier (Magyaren, Finnen z.B.) und Semiten mit jüdischen Vorfahren, die vernichtet werden sollten.


Islam: Herrenreligion – Nazi: Herrenrasse !!!
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#2
Sorry Erich, das ist mir einfach zu dumm und liegt unter dem Niveau, das ich an diesem Forum schätze. Deine Ressentiments sind indiskutabel.
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#3
"Indiskutabel" ist immer so ein Totschlagwort. Gerade in einem Klima, wie es derzeit herrscht, und wo die Ressentiments gegen den Islam in der deutschen Bevoelkerung auf breiter Front wachsen, waere eine Diskussion eventuell nicht das Schlechteste. Mit einem einfachen "da ist nichts" wirft man letztlich nur noch ein paar Scheite ins Feuer. Vor allem in der jetzigen Zeit, wo sich vormals religioes eher tolerante Staaten wie die Tuerkei oder Indonesien zunehmend ganz offiziell in Richtung religioeser Intoleranz entwickeln, ist das Thema wichtig. Welcher Umgang ist mit islamischen Staaten und mit dem Islam bei uns angebracht? Wie gehen wir damit um, dass der Salafismus in Europa stark gefoerdert wird?

Eine Pauschalverurteilung des Islam ist natuerlich erst einmal nicht angebracht; allerdings ist es mit einem pauschalen Freispruch wohl auch nicht getan. Das Christentum hatte zwar ueber die groesste Zeit seiner Entwicklung einen totalitaeren Anspruch der Lebensbestimmung von Staaten und Menschen, aber dieser Zahn ist ihm im Verlauf von wenigen Jahrhunderten gezogen worden. Von Vorteil ist hier wohl auch die immer noch vorherrschende Autoritaetsstruktur der Kirchen, wo die Trennung von Staat und Kirche sozusagen von oben verordnet werden kann. Im Islam gibt's das nicht, und soweit ich das sehe halten die meisten islamischen Gelehrten immer noch die politische Bedeutung des Islam hoch, die Einheit von Herrschaft und Glaube. Das ist natuerlich eine prinzipiell unannehmbarer Anspruch fuer eine demokratische Gesellschaft westlichen Zuschnitts, und wir haben auch keine "islamische 'Kirche'", die da von oben Anpassung verordnen kann. Es ist auch insofern eine fuer uns aussergewoehnliche Situation, dass die religioese Kursbestimmung hier zum ersten Mal von ausserhalb des europaeischen Raums kommt. (Diese "Fremdbestimmung" ist uebrigens in den USA auch gegenueber der Katholischen Kirche als Thema ein Dauerbrenner).

Die Kritik am Islam kommt dabei aber nicht nur von Leuten wie Thilo Sarrazin. Ich habe sie nie gelesen, aber die Buecher von Hamed Abdel-Samid, z.B. eins mit dem Titel "Der Islamische Faschismus" (das ist mir heute rein zufaellig beim Suchen nach einem ganz anderen Thema ueber den Weg gelaufen), waren in Deutschland auf den Bestsellerlisten. Soweit ich das sehe waren die Kritiken dazu sehr gespalten. Grosse wissenschaftliche Stringenz wird dem Werk nicht zugeschrieben, aber wie gesagt, ich hab's nie gelesen und kann da auch meinen Senf nicht dazugeben. Trotzdem stehen Buecher wie dieses (und viele aehnliche) im Raum, werden von vielen Deutschen gelesen und praegen die offentliche Wahrnehmung. Ein "indiskutabel" bestaerkt da nur bestehende Ansichten.

Uebrigens scheint die Stimmung diesbezueglich selbst in den eigentlich "liberalen" Kreisen amerikanischer Politik zu kippen. Ich hatte erst neulich ein laengeres Paper gelesen, das meinte nachzuweisen, dass der Islam prinzipiell unreformierbar sei (ich habe den Namen des Autors vergessen, aber ich kann schauen, ob ich den finde). Natuerlich kann man solche Thesen ablehnen, aber ich habe die Befuerchtung, dass man da ein wenig mehr Muehe hineinstecken muss.
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#4
(19-06-2016, 21:43)Reisender schrieb: Sorry Erich, das ist mir einfach zu dumm und liegt unter dem Niveau, das ich an diesem Forum schätze. Deine Ressentiments sind indiskutabel.

Da macht es sich jemand zu einfach, denn ob etwas indiskutabel ist, entscheiden immer noch die Administratoren in diesem Forum. Pauschal Verurteilungen, wie Ulan es bereits erwähnt hat ,sind natürlich nicht haltbar, dennoch gibt es hier genug Diskussionsstoff. Außerdem würde ich diese Aussage nochmal anpassen, wegen der Unterstellung die nicht begründet wurde, denn etwas einfach dumm und unter deinem Niveau zu betiteln, bedarf immer noch einer Begründung, auch wenn diese für dich offensichtlich vorhanden ist, in Erichs Beitrag. In aktuellen Umfragen bewahrheitet sich auch, dass der Islam auch politische Konsequenzen hat, denn 47% der in Deutschland lebenden Türkischen Migranten findet, dass die Gebote des Islams, wichtiger seien, als das Grundgesetz Klick. Die Lage in Deutschland und die bedenken von Bürgern zum Thema Islam, spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen der AfD wieder, auch wenn diese relativ nach rechts gerückt sind. Auch mit diesen Menschen muss man diskutieren, denn auch wenn es, augenscheinlich, absurde Themen gibt, kommen diese auch von Mitmenschen.
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#5
Kleiner Nachtrag: Natuerlich sehe ich, dass ein Vergleich einiger Richtungen des Islams mit dem Faschismus hinkt. Der Begriff Faschismus hat eine bestimmte Definition, und die passt hier einfach nicht. Der Begriff wird wohl eher herangezogen, weil wir in Deutschland (oder wohl eher unsere Eltern und Grosseltern) damit naehere Erfahrungen gemacht haben. Diese Begrifflichkeit sollte uns aber nicht von der Erkenntnis abhalten, dass bei der Beurteilung des Islam auch ein Systemkampf im Hintergrund steht. Bei den Gralshuetern der islamischen heiligen Staetten handelt es sich um Anhaenger einer sehr radikalen islamischen Ausrichtung, die Wahhabiten, die ein quasi-mittelalterliches Gesellschaftssystem propagieren, das nach unseren Vorstellungen, wie Regierung auszusehen hat, komplett inakzeptabel ist. So merkwuerdig es klingen mag, aber das Koenigshaus dort ist noch ein abmilderndes Element; die entfesselte Variante sehen wir beim IS. Der Hauptvertreter der zweitgroessten "Konfession" ist ein theokratischer Gottesstaat; hier allerdings immer noch demokratischer als z.B. Nazi-Deutschland, und in vielerlei Hinsicht weitaus moderner als arabische Staaten. Modernitaet ist natuerlich immer etwas zwiespaeltig; die Faschisten hatten auch viele moderne Zuege, und im Iran wuerde ich z.B. die Revolutionaere Garde als einen solchen sehen. Von hier stammt vor allem das Prinzip der Untrennbarkeit von weltlicher und geistiger Herrschaft.

Der Punkt "Gottesstaat" sollte uns uebrigens nicht so fremd sein; das ist der Vatikan im Prinzip ja auch, nur dass da kein machtvoller Militaerapparat daran gekoppelt ist. Aber ich habe den Vatikan weiter oben nicht umsonst schon einmal erwaehnt: bei Protestanten in den USA wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Katholiken Weisungen von einem Oberhaupt eines fremden Staates annehmen und ihnen deshalb nicht zu trauen ist. In gewisser Hinsicht beschreibt das die Bauchschmerzen, die mancher mit dem Islam hat, auch. Es ist der politische Einfluss, der Aengste schuert.
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#6
Der Islam ist keine Herrenreligion! Dergleichen zu behaupten verkennt die verschiedenen Strömungen und politischen Ambitionen. Zudem muss man unterscheiden, was Staaten mit einer Religionslehre machen, und was tatsächlich bekannt wird. Denn Staaten ideologisieren gerne, um ihre Bürger lenken zu können. Somit ist nicht der Islam die Ideologie, sondern wird von Staaten dazu missbraucht. Im Bereich christlicher Staaten finden wir den ideologischen Missbrauch genau so!

(19-06-2016, 23:29)Holmes schrieb: In aktuellen Umfragen bewahrheitet sich auch, dass der Islam auch politische Konsequenzen hat, denn 47% der in Deutschland lebenden Türkischen Migranten findet, dass die Gebote des Islams, wichtiger seien, als das Grundgesetz
Es kommt immer auf die Nagelprobe im praktischen Gebrauch von Gesetzen an. Mancher Deutscher mit türkischen Wurzeln wird die liberalere Gesetzeshandhabung hier derjenigen der Türkei sicher vorziehen! Nur das bildet die zitierte Emnid-Umfrage nicht ab. Man denke nur daran, was Künstler und Journalisten hier alles unangefochten dürfen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
nebenbei: der neofaschismus baut sich ja meines erachtens so auf, dass man so tut als würde man faschismus orten, um dann in diesem ziel selbst seine faschistischen gedanken ausdruck verleihen zu können.

also ich tu so, als hätte ich nazis endeckt, damit ich mich selbst in meinem nazitum eine rechtfertigung finden kann.

anders: ich bezichte mein gegnüber nazi zu sein, damit ich ein "moralischer" nazi gegenüber ihm sein darf.
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#8
Reisender schrieb:
Erich schrieb:Ich kritisierte auch Judentum, Hinduismus und besonders das Christentum, dessen Geschichte geradezu durch Folter, Scheiterhaufen, Inquisition, Hexenverfolgung … glänzte und solange seine vorhandenen politischen Einfluss mit allen möglichen Mitteln verteidigte, bis Aufklärung, Säkularisierung und Säkularisation ihn ihr bis auf kleine, relativ unbedeutende Reste endgültig entrissen. Aber Geschichte ist nicht Gegenwart.

Dem Islam hingegen gelang es, aufklärungsähnliche Aktivitäten bereits im Hochmittelalter zu unterdrücken – bevor Aufklärung im Abendland überhaupt einsetzten. Und seither herrschen Koran und Sunna und das aus diesen Werken kreierte islamische Recht, Fiqh, gemeinhin Scharia genannt. Islamisches Recht erlebt heute geradezu eine Renaissance in der islamischen Welt. Immer mehr Staaten erheben dieses Recht zum allgemeingültigen Gesetz, in Gänze oder in Teilen (Familienrecht z.B.). Bereits 1990 erklärten rund 80% der islamischen Staaten in der sog. „Kairoer Erklärung“ die Priorität der Scharia vor den Menschenrechten nach UN-Deklaration.

Und dieses islamische Recht weist deutliche Parallelen zur Nazi-Ideologie auf. Es teilt die Bevölkerung eines Staates nach deren Religion in 3 Gruppen. Zu sagen haben die Muslime, die erste Gruppe. Die Angehörigen der Buchreligionen (Christen, Juden und Zoroastrier) sind Schutzbefohlene (Dhimmis), die ihre Religion unter Aufsicht leben dürfen, und die 3. Gruppe, das ist der gottlose Rest, wie Polytheisten, Animisten, Agnostiker und Atheisten. Diese müssen zwangsbekehrt werden, zum Islam, versteht sich, oder eben über die Klinge springen.

Und wie war das im sog. 3. Reich? Die Arier (auf deutsch: Herren) herrschten, dann gab es weniger geachtete oder geachtete Nichtarier (Magyaren, Finnen z.B.) und Semiten mit jüdischen Vorfahren, die vernichtet werden sollten.

Islam: Herrenreligion – Nazi: Herrenrasse !!!

Sorry Erich, das ist mir einfach zu dumm und liegt unter dem Niveau, das ich an diesem Forum schätze. Deine Ressentiments sind indiskutabel.

Ich stellte Fakten dar. Und Fakten sind nicht gleichbedeutend mit Ressentiments. Du magst diese Fakten bewerten, wie immer Du willst und wenn Du auf den Beitrag nicht eingehen magst, dann lass es meinetwegen. Mir erscheint Deine Abstinenz allerdings eher durch Fehlen von Argumenten motiviert. Icon_wink

Im Übrigen teile ich nicht die Auffassung derjenigen, die meinen, jeder Religion Respekt erweisen zu müssen und das bestehende Ziel mancher Religionen, das Leben der in ihren Grundlagen (im Islam Koran, Sunna und die aus diesen Werken kreierte Scharia) geforderte, teils jegliche Logik entbehrende Einschränkung individueller Freiheit mittels geltendem Recht zu erzwingen, zu verschweigen oder zu schönen. Verschweigen und Schönen bewirkt mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit keine Änderung der generellen Einstellung der Gläubigen, sondern bestärkt Tiefgläubige eher noch in ihrer Überzeugung (im Fall Islam ungefähr so: „Allah schlug die Ungläubigen mit Blindheit, damit wir Allahs Herrschaft auch über sie errichten können“).
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#9
(20-06-2016, 23:09)Ekkard schrieb: Der Islam ist keine Herrenreligion! Dergleichen zu behaupten verkennt die verschiedenen Strömungen und politischen Ambitionen. Zudem muss man unterscheiden, was Staaten mit einer Religionslehre machen, und was tatsächlich bekannt wird. Denn Staaten ideologisieren gerne, um ihre Bürger lenken zu können. Somit ist nicht der Islam die Ideologie, sondern wird von Staaten dazu missbraucht. Im Bereich christlicher Staaten finden wir den ideologischen Missbrauch genau so!
Dass der Islam eine Herrenreligion ist, belegen Geschichte und in großen Teilen des Dar al-Islam auch die Gegenwart. Im übrigen unterscheiden sich die beiden großen islamischen Konfessionen, Sunna mit ihren 4 Rechtsschulen und Schia, denen  fast 100% der Muslime weltweit angehören, darin nur marginal. Und die Ideologie der die Scharia zum Gesetz erhebenden Staaten basiert auf den Grundlagen des Islam, Koran und Sunna. Das von Dir mit "Missbrauch" bezeichnete Verhalten wird darin als der einzige Weg zum ewigen Heil im Jenseits dargestellt. Ich zweifle auch nicht im Geringsten daran, dass der überwiegende Teil der religiösen Führer der Muslime, die z.T. auch die weltlichen Führer einiger islamischen Staaten (signifikant: Iran) bzw. Gruppen sind, glauben, was sie predigen, ebenso, wie ich das vom amtierenden Papst annehme. Darin erkenne ich keinen Missbrauch zwecks Machterhalt!
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#10
(19-06-2016, 22:54)Ulan schrieb: waere eine Diskussion eventuell nicht das Schlechteste.

Meine Argumente finden sich, von Erich zitiert, im ersten Posting in diesem Thread. Wer eine Diskussion will, kann auf diese eingehen.
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#11
(21-06-2016, 12:36)Reisender schrieb:
(19-06-2016, 22:54)Ulan schrieb: waere eine Diskussion eventuell nicht das Schlechteste.

Meine Argumente finden sich, von Erich zitiert, im ersten Posting in diesem Thread. Wer eine Diskussion will, kann auf diese eingehen.

Dies Argumente betreffen lediglich die Wortwahl, ignorieren aber die Problematik an sich, also die politische Dimension des Islam.
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#12
(20-06-2016, 23:09)Ekkard schrieb: Es kommt immer auf die Nagelprobe im praktischen Gebrauch von Gesetzen an.

So sieht es aus. Für einen gläubigen Menschen steht religiöses Gesetz immer über den Gesetzen des Landes. Ein gutes Beispiel dafür ist der breite katholische Widerstand im Dritten Reich. Die meisten Menschen im Dritten Reich haben das geltende Gesetz als maßgebend akzeptiert und damit den Tod von Millionen Menschen hingenommen. Zumal die Fragestellung schon irreführend ist, da die Scharia vom Muslim erwartet, dass er das Grundgesetz einhält. Es hat den Status eines Eides, den der Muslim eingeht. Dieses Verständnis entspricht durchaus unserem Verständnis von Grundgesetz als gemeinsamen Konsens des Zusammenlebens. Verstößt der Muslim gegen das Grundgesetz, missachtet er seinen Eid und handelt dementsprechend nicht mehr nach der Scharia. Jeder Jude und Christ würde sich schlapp lachen, wenn man ihm die Frage stellte, ob menschliche Gesetze über göttlichen Gesetzen stehen. Die Frage ist in einem Universum, in dem für den Gläubigen alles nach Gottes Gesetzen abläuft, ziemlich merkwürdig. Aber gut, das ist hier der Unterbereich "Politik und Soziales", vielleicht ist es von den anwesenden antispirituellen Materialisten einfach zuviel verlangt, die religiöse Denkweise zu verstehen. Vielleicht wäre "Fressen, Ficken, Jagen, Schlafen" ein angemesseneres Thema für die hier Schreibenden gewesen. Religion setzt immer eine gewisse Abstraktionsfähigkeit voraus.
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#13
(21-06-2016, 12:46)Reisender schrieb: .... vielleicht ist es von den anwesenden antispirituellen Materialisten einfach zuviel verlangt, die religiöse Denkweise zu verstehen. Vielleicht wäre "Fressen, Ficken, Jagen, Schlafen" ein angemesseneres Thema für die hier Schreibenden gewesen. Religion setzt immer eine gewisse Abstraktionsfähigkeit voraus.

Nun gut, lassen wir es also bei dieser Deiner Bekundigung der Wertschaetzung Deiner Diskussionspartner. Das Thema ist Dir anscheinend unangenehm.
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#14
In Wien wurde uebrigens zu Beginn des Jahres eine Studie zu islamischen Kindergaerten in der Stadt veroeffentlicht, die zu dem Ergebnis kam: "Salafisten und Islamisten dominieren Wiens islamische Kindergärten". Wobei auch deutlich gemacht wurde, dass die politischen Ziele aus der Kindererziehung nicht herausgehalten werden. Das Problem ist also real existent.
*http://derstandard.at/2000031845861/Studienautor-Salafisten-und-Islamisten-dominieren-Wiener-Kindergartenszene

Das Blatt ist uebrigens eher links-liberal orientiert.
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#15
(21-06-2016, 13:35)Ulan schrieb: ...., dass die politischen Ziele aus der Kindererziehung nicht herausgehalten werden. Das Problem ist also real existent.
*http://derstandard.at/2000031845861/Studienautor-Salafisten-und-Islamisten-dominieren-Wiener-Kindergartenszene

Das Blatt ist uebrigens eher links-liberal orientiert.

Dazu ist noch anzumerken, dass die Studie, die diesem Artikel zugrunde liegt, von einer unverdächtigen Person stammt. Nämlich von Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien.

Von der Verantwortung für der Miserere, die in der islamischen Kinder- und Jugendbetreuung vorherrscht, werden sich die Verantwortlichen im Bund und in den Ländern nicht drücken können.  Zu lange wurde in Österreich teilnahmslos hingenommen, dass aus Saudi-Arabien Gelder vornehmlich an Einrichtungen geflossen sind, die einen den Saudis genehmen Islam verbreiten und leben wollten.

Delikat ist, dass diese offenbar von Salafisten betriebenen Kindergärten in bedenklicher Blauäugigkeit seitens der Wiener Stadtverwaltung mit Millionenbeträgen subventioniert wurden.

Dass Saudi-Arabien durch seine Geldmittel einen unseligen Einfluss auf muslimische Gesellschaften weltweit auszuüben versucht, sollte doch nicht zu bestreiten versucht werden.

Heftig zu bestreiten ist hingegen, dass wahhabistische bzw. salafistische Denkmuster in allen muslimischen Gesellschaften vorherrschen müssen und dass sie repräsentativ für "den Islam" sind. Das ist derzeit weder in den nichtarabischen noch in den meisten arabischen Gesellschaften der Fall.

(21-06-2016, 02:56)Erich schrieb: Ich zweifle auch nicht im Geringsten daran, dass der überwiegende Teil der religiösen Führer der Muslime, die z.T. auch die weltlichen Führer einiger islamischen Staaten (signifikant: Iran) bzw. Gruppen sind, glauben, was sie predigen, ebenso, wie ich das vom amtierenden Papst annehme.

Mag schon sein, dass jene, die im Iran an der Macht sind, glauben, was sie sagen. Allerdings repräsentieren diese politisch-religiösen Führer das Denken der Menschen dort keineswegs.

Wesentlich ist, was die Mehrheit der Bürger denkt.

Die iranischen Bürger aber sind weitgehend säkularisiert. Jeder, der den Iran bereist, kann das in Gesprächen mit den Menschen dort unschwer erfahren.
MfG B.
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