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was ist der Unterschied zwischen dem heiligen Geist und dem Vater?
#1
Etwas, dass ich noch die so richtig verstanden hebe. was ist eigentlich, der Unterschied zwischen dem Vater und dem heiligen Geist in der Dreifaltigkeit? Und was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele beim Menschen?

Viele Grüße Lucilla
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#2
Zunächst der Hinweis auf unsere vielen Diskussionen zum Stichwort "Trinität" (bitte Suche und dort "nur in Betreffen" ankreuzeln.

Was sich die einzelnen Urgemeinden vorgestellt haben, ist schließlich per kaiserlichem Dekret zur "Dreifaltigkeit" (Trinität) zusammengefügt worden. Alle drei Vorstellungen (Vater, Sohn, Heiliger Geist) sind Teilaspekte des einen Gottes, der uns Menschen einmal als Jesu Vaterfigur ("Vater", wir, die Menschenkinder oder die Kinder Gottes), als göttlicher, sprich heiliger "Geist" und schließlich in Gestalt des besonderen Menschen "Christus" (der Auferstandene!) begegnet. Sie gelten als drei Personen des einen Gottes.
"Vater": Diese Bezeichnung für den israelitischen Gott (benannt durch das Tetragramm) geht auf Jesus selbst zurück, der eine bedingungslose Liebe zu Gott hatte, und dessen "dein Wille geschehe!" so verstanden hat, wie das bei einem Sohn den Anweisungen des Patriarchen gegenüber der Fall war. "Vater" ist also der führende, anweisende Teil Gottes.
"Heiliger Geist": Der Heilige Geist (H. G.) umfasst alle Erscheinungen, hinter denen der glaubende Mensch das Wirken Gottes sieht. Der H.G. ist der tätige Teil Gottes, der selbst unsichtbar bleibt. (Näheres: *https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Geist)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(30-07-2016, 18:22)Lucilla schrieb: Etwas, dass ich noch die so richtig verstanden hebe. was ist eigentlich, der Unterschied zwischen dem Vater und dem heiligen Geist in der Dreifaltigkeit? Und was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele beim Menschen?

Wenn Dreifaltigkeit als Beziehung gedacht wird, ist Heiliger Geist die innertrinitarische Beziehung zwischen Vater und Sohn.

Die Religion steht immer vor der Frage, wie Menschen etwas erkennen können. Denn was Menschen erkennen, obliegt nicht ihrer eigenen Entscheidung. Dieses Erkennen wird Heiliger Geist genannt.
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#4
Liebe Lucilla,

der Unterschied zwischen den Personen der Gottheit lässt sich beispielsweise in der Erlösung relativ simpel darstellen (vgl. Eph. 1,3–7.13f.):

Der Vater plante die Erlösung (VV. 3–6), der Sohn hat die Mittel zur Erlösung bereitgestellt (sein sühnendes Blut und seine Gerechtigkeit, V. 7), und der Heilige Geist wendet diese Mittel an, indem er Menschen zu Christus führt und ihnen Christus im Wort des Evangeliums mitteilt (VV. 13f.).

Obwohl Vater, Sohn und Heiliger Geist wesensmäßig eins sind, sich gegenseitig durchdringen und nicht unabhängig voneinander handeln – in jedem Handeln einer der Personen der Gottheit sind die anderen beiden stets mitbetroffen –, können und müssen sie jedoch in ihren Wirkungsweisen klar voneinander unterschieden werden.

Beste Grüße

Chrischi
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#5
Der Heilige Geist hat einen uralten Titel, der lautet Micha-El, althebräisch "wer ist wie El".  Die Deutschen schreiben in ihrer Hilflosigkeit Michael

Geheime Offenbarung (Apokalypse) 12:7
"Und Krieg wird im Himmel ausbrechen: Mịcha-El und seine Engel (eigentlich Malachim) kämpfen mit dem Gegner"

Eine krude Sache
Man beachte die Wortwahl: Mịcha-El und seine  Engel
Auch der nicht-deutsche Buchstabe ị ist auffällig im deutschen Text
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#6
(30-07-2016, 18:22)Lucilla schrieb: Etwas, dass ich noch die so richtig verstanden hebe. was ist eigentlich, der Unterschied zwischen dem Vater und dem heiligen Geist in der Dreifaltigkeit? Und was ist der Unterschied zwischen Geist und Seele beim Menschen?

Ja, wie Freund Ekkard an anderer Stelle richtig bemerkte, gibt es keine Irrümer in der Bibel, wohl aber falsche Auslegungen. So auch in Bezug auf die Dreifaltigkeit, die es so gar nicht gibt. Zwar sagt Jesus an der einen Stelle, er sei eins mit dem Vater, was sich aber natürlich auf die Gesinnung und den Willen bezieht.
Es gibt keinen Grund, die vielen Stellen, wo Jesus vom Vater spricht und IHN klar als völlig andere Person anspricht, zu übersehen. Schon gar nicht jene Stelle, wo Jesus sagt, dass nur der Vater gut sei - was ja eine Lüge wäre, wäre er gleichen Wesen wie der Vater.

Der heilige Geist ist in dieser Form gar nicht existent. Was sollen denn all die Engel sein? Michael, Raffael, Gabriel, Cherubimen und Seraphinen - sind das nicht alles heilige Geister? Oder die Schutzengel?

Geist - Seele: beides ist ja geistiger Natur. Die geistige Welt des Jenseits besteht aus geistiger Materie unterschiedlicher Dichtigkeit. Bei der Erschaffung der Engel spendet Gott den lebenspenden göttlichen Funken, welcher von allerfeinster Konsitenz sei. Der Geistkörper der Engel wird durch diesen allerfeinsten göttlichen Funken belebt.

Im Menschen, der ja genauso durch einen göttlichen Funken belebt wird, stelle ich mir immer vor, dass dieser göttliche Funke viel zu fein ist, um direkt auf diese grobstoffliche irdische Materie einwirken zu können. Die Seele ist dann das Bindeglied.

lg
Linus
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#7
(05-08-2016, 10:13)Linus schrieb: 1.)  Der heilige Geist ist in dieser Form gar nicht existent. Was sollen denn all die Engel sein? Michael, Raffael, Gabriel, Cherubimen und Seraphinen - sind das nicht alles heilige Geister? Oder die Schutzengel?

2.)  Geist - Seele: beides ist ja geistiger Natur. Die geistige Welt des Jenseits besteht aus geistiger Materie unterschiedlicher Dichtigkeit. Bei der Erschaffung der Engel spendet Gott den lebenspenden göttlichen Funken, welcher von allerfeinster Konsitenz sei. Der Geistkörper der Engel wird durch diesen allerfeinsten göttlichen Funken belebt.
Im Menschen, der ja genauso durch einen göttlichen Funken belebt wird, stelle ich mir immer vor, dass dieser göttliche Funke viel zu fein ist, um direkt auf diese grobstoffliche irdische Materie einwirken zu können. Die Seele ist dann das Bindeglied.


ad 1.)  Das klingt wahr, zumindest ist es plausibel.

ad 2.)  Das riecht nach Fernost (indischer Subkontinent).  Dort geistert ja immer wieder der Begriff der 'feinstofflichen' Welt herum . . .
Ich kenne eine liebe Frau, die schwärmt für eine aus Indien stammende Sekte, daher kenne ich den Wortschatz.
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#8
Man kann Geist und Wissen auch als Informationsfluss definieren, dann erübrigen sich die meisten der Spekulationen, die weit an der Realität vorbeigehen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#9
Habe ich hier das Wort "Realität" gehört ?
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#10
(06-08-2016, 21:18)Geobacter schrieb: Man kann Geist und Wissen auch als Informationsfluss definieren, dann erübrigen sich die meisten der Spekulationen, die weit an der Realität vorbeigehen.

Gott ist Geist - und IHN auf einem 'Informationsfluss' zu reduzieren scheint mir doch etwas zu einfach - um nicht zu sagen 'sehr spekulativ'.
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#11
(04-08-2016, 22:30)Sinai schrieb: Der Heilige Geist hat einen uralten Titel, der lautet Micha-El, althebräisch "wer ist wie El".  Die Deutschen schreiben in ihrer Hilflosigkeit Michael

Geheime Offenbarung (Apokalypse) 12:7
"Und Krieg wird im Himmel ausbrechen: Mịcha-El und seine Engel (eigentlich Malachim) kämpfen mit dem Gegner"

Dass im Islam der Engel Dschibrīl (»Gabriel«) irrtümlich mit dem »Heiligen Geist« identifiziert wird, ist mir bewusst; und dass Adolf Pohl in seiner Auslegung zur Offenbarung des Johannes in der Wuppertaler Studienbibel die Auffassung vertritt, dass der Erzengel Michael dort als ein Bild für das Wirken des Heiligen Geistes auftritt, weiß ich auch; aber dass die Hebräer »Michael« ganz offiziell von uralten Zeiten her mit dem Heiligen Geist identifiziert, mithin den Erzengel mit dem Geist Jahwes gleichgesetzt hätten, ist mir nun wirklich neu …
 
Wenn es diese Identifikation gibt, lasse ich mich gern eines Besseren belehren. Woher stammt denn besagte Information? (Ein biblischer Beleg wäre mir am liebsten.)
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#12
(05-08-2016, 10:13)Linus schrieb:
So auch in Bezug auf die Dreifaltigkeit, die es so gar nicht gibt. Zwar sagt Jesus an der einen Stelle, er sei eins mit dem Vater, was sich aber natürlich auf die Gesinnung und den Willen bezieht. 
Es gibt keinen Grund, die vielen Stellen, wo Jesus vom Vater spricht und IHN klar als völlig andere Person anspricht, zu übersehen. Schon gar nicht jene Stelle, wo Jesus sagt, dass nur der Vater gut sei - was ja eine Lüge wäre, wäre er gleichen Wesen wie der Vater.

Es taucht zwar nirgends im NT eine ausdrückliche Ausformulierung der Trinitäts-/Dreieinigkeitslehre auf; doch dreigliedrige Formeln, die von Gott, dem Vater, dem Herrn Jesus Christus und dem Heiligen Geist sprechen und die Wirkungsweisen dieser Personen der Gottheit als in untrennbarer Beziehung zueinander stehend darstellen, gibt es zahlreiche (Mt 28,19; 1Kor 12,4–6; 2Kor 13,13; Eph 4,4–6 u. a.).

Dass allein die Person des Vaters gut sei, sagt Jesus bei genauerem Hinsehen nicht. Als ein Mann auf ihn zukommt, der ihn »guter Meister« nennt, kontert Jesus mit der Aussage: »Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!« (Lk 18,18f). Das ist eine Feststellung im Hinblick auf das Wesen Gottes, nicht eine Verneinung der Göttlichkeit Jesu Christi. Schaut man sich nun den Zusammenhang an – was es heißt, gut zu sein: nämlich das ganze Gesetz zu befolgen und keiner Sünde bezichtigt werden zu können (was definitiv auf Jesus zutrifft!, vgl. 2Kor 5,21; Hebr 4,15; 7,26; 1Petr 2,22) –, dann wird klar: Der Oberste, der zu Jesus sprach, hätte aus der Feststellung, dass Jesus gut ist, schlussfolgern müssen, dass er Gott ist, geoffenbart im Fleisch (Joh 1,1.14.18; 1Tim 3,16). Dass er Jesus trotzdem die geforderte Nachfolge verweigerte, macht deutlich, dass besagter Oberster in Wirklichkeit keineswegs gottergeben war. In dem Wissen, dass Jesus gut ist – und in dem Wissen, dass allein Gott gut ist –, hat er sich geweigert, Jesus zu folgen und sich selbst Lügen gestraft. Seine vermeintliche Gottergebenheit erwies sich als Scheinheiligkeit.

Vom gesamten neutestamentlichen heilsgeschichtlichen Kontext her betrachtet, bestätigt Jesus hier, Gott zu sein. Seine Wesenseinheit mit dem Vater und auch mit dem Heiligen Geist wird (wenn auch besonders stark, aber nicht ausschließlich) im Johannesevangelium vorausgesetzt (1,1.18; 14,6–11.16–18; 15,26; 16,13–15).
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#13
Hallo Chrischi
Die ganze Thematik ist extrem seltsam und verdächtig.  Wenn in Offb 12:7 von einem "Krieg im Himmel" die Rede ist, so muß jedem klar sein, daß die Geheime Offenbarung etwas sein dürfte, das all dem bisherigen fremd ist.
Eine komplett andere Religion, die mit Moses und Jesus nicht das allergeringste zu tun haben kann.

Von so etwas hat Moses nie geschrieben und Jesus nie geredet.
Eine unerhörte Frechheit, dieses Buch ins Christentum hineinzuschummeln.

Da heißt einer Johannes (solche gab es damals viele) und erwähnte einen Jesus (auch dies war ein häufiger Name).
Und nur deshalb hat ein ahnungsloser Mensch diese (wohl von einer babylonischen Mördersekte stammende)  Geheimschrift in die Christenheit eingeschleppt ?

Um mit einem berühmten deutschen Denker zu sprechen: die Apokalypse sollte man mit Zangen anfassen . . .
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#14
(07-08-2016, 20:01)Sinai schrieb: Von so etwas hat Moses nie geschrieben und Jesus nie geredet.

Hallo, Sinai! Icon_wink

Gut zu wissen, wie deine Position bzgl. des biblischen Kanons aussieht – auf der Grundlage kann man einander natürlich besser verstehen.

Meine Position ist eine grundsätzlich andere und konservativ protestantische: Für mich ist der biblische Kanon (39 Schriften des AT, 27 Schriften des NT einschließlich der Offenbarung des Johannes) absolut verbindlich. Die Offenbarung des Johannes ist für mich selbstverständlicher Bestandteil der Heiligen Schrift und mithin des inspirierten Wortes Gottes. Wie diese dann auszulegen ist – darüber mag man geteilter Meinung sein; aber dass die Offenbarung des Johannes grundsätzlich kanonisch ist, daran zweifle ich keineswegs.

Zu der Aussage, dass der in Offb 12,7ff genannte »Krieg im Himmel« sonst in der ganzen Schrift keine Parallele habe:

Eine solche These leuchtet meiner Wenigkeit nicht wirklich ein. Jesus spricht von einem Sturz Satans vom Himmel und davon, dass die teuflischen Mächte seiner Jünger nicht habhaft werden können (Lk 10,17–19; man lese dazu parallel einmal Offb 9,1–4.10f!); er spricht kurz vor seinem Tod auch von dem Hinauswurf Satans infolge der Kreuzigung und Auferstehung; der Teufel verliert seine Verklägerstellung, und Jesus zieht viele Menschen zu sich, um sie zu erretten (Joh 12,31–33). Das ist inhaltlich der gleiche Gedankengang wie in Offb 12,3–11: Der »Drache« kann den Sohn nicht vernichten, weil dieser – auferstanden und erhöht zur Rechten Gottes – für ihn unantastbar ist (V. 4f); stattdessen führt die Erhöhung des Sohnes zum Hinauswurf Satans (V. 4–9). Dieser versucht nach wie vor, die Heiligen zu besiegen (V. 17), was ihm aber langfristig nicht gelingt; auch kann er sie nicht verklagen, also ihrer nicht habhaft werden, weil sie durch das Blut Christi gerechtfertigt sind (V. 10f).

Offb 12,7–11 stellt m. E. die Erfüllung der Verheißung aus Gen 3,15 dar: Der »Nachkomme der Frau« (Christus) hat der »Schlange« (Satan) »den Kopf zertreten« …

Darüber hinaus ist die Offenbarung des Johannes inhaltlich zutiefst an den Rest der Bibel angelehnt: Es finden sich in ihr nahezu 400 Übernahmen alttestamentlicher prophetischer Bilder …

Mit besten Grüßen

Chrischi Icon_wink
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#15
Hallo Chrischi

Du hast sehr schön geantwortet, und Du bist ein ehrlicher Protestant. Das ist erkennbar.
Ein offenes Gespräch ist sehr viel wert.  Für Dich gehört die Offenbarung zum Bibelkanon, für mich eigentlich nicht.  Ja, ich weiß, daß das so befohlen wird, aber mir schmeckt dieses Buch ganz einfach nicht; - Ja Du hast recht, es dürften wahrscheinlich hunderte Bilder des AT enthalten sein, die Teigmasse ist gut, aber sie ist voller Würmer !

Wenn in der Offenbarung die Rede vom zukünftigen Sturz Satans aus dem Himmel ist, so finde ich das ungeheuerlich!
Das würde nämlich bedeuten, daß Satan derzeit im Himmel wäre.
Reine Blasphemie

Da ist es für mich verständlich, daß die Juden im Jahre 200 nChr die auf Abwege geratene Christengemeinde verfluchten ( Achtzehnbittengebet – Wikipedia ) und daß Rom den Christen den Garaus machte.
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