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Religion ist überflüssig
#1
Die Religionen haben abgedankt. Modernisierte Formen verlieren nach und nach immer mehr ihrer Schäfchen und die konservativen Strömungen verzeichnen entweder nur geringe Mitgliedszahlen und haben kaum Einfluss auf das alltägliche Leben (Sekten in der westlichen Welt) oder beziehen ihre Mitglieder zu einem Großteil aus der Armut und Not und sorgen mit Terror und Gewalt für das Aufrechterhalten ihrer Stärke (zb. IS).
Religionen in aufgeklärten Gesellschaften werden kaum angenommen, zu alt sind ihre Geschichten, zu einfach für die komplexe, moderne Welt. Glaube in der "westlichen Welt" zieht nur noch, wenn er als popkulturelles Großevent eines Kirchentages daherkommt.
Die Naturwissenschaft hat die Religion längst aus der irdischen Welt verdrängt, nur missmutig werden wissenschaftlihe Erkenntnisse angenommen, da der äußere Druck zu groß wird. Man weiß um die Notwendigkeit dessen, möchte man nicht zur Sekte degradiert werden und durch fundamentalistische Positionen Macht und Geld verlieren.
Was bleibt ist ein hohles Gebilde, dessen Mauern der Tradition krampfhaft erhalten werden sollen, dessen innerer Kern aber längst hinterfragt, durchschaut und niedergelegt wurde.
Der Mehrwert religiöser Geschichten geht nicht über den der Märchen und Fabeln hinaus. Dennoch behaupten die Oberen der jeweiligen Religionsgemeinschaften, ihre Geschichten seien von besonders großer Wichtigkeit für gesellschaftliches Zusammenleben. Es ist ein krampfhafter Versuch, der Bedeutungslosigkeit doch noch irgendwie zu entkommen und manch Glaubensbruder schreckt dafür auch nicht vor den altbekannten Mitteln der Angstschürerei und Panikmache zurück.
Je gebildeter eine Gesellschaft, desto geringer die Anzahl der Religionsmitglieder und desto größer die Anzahl der Konfessionsfreien.
Religion ist nicht Ethik, auch wenn in heutiger Zeit gerne so getan wird und die theologischen Grundsätze nur leise durchs Hintertürchen eingeschoben werden. Eine Ethik gibt es aber auch außerhalb der Religion, mit langer Geschichte und theoretischem Fundament, das sich der eigenen Überprüfung nicht entzieht.
Was bleibt also für die Religion? Naturwissenschaft und Philosophie, Moderne und Aufklärung haben sie in nahezu allen Teilen überflüssig gemacht. Einzig ihre Trostfunktion behält sie bei, verlangt dafür aber auch einiges. Aber kann das alles sein?

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.
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#2
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Die Religionen haben abgedankt. ( . . . )

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Glaube ist uninteressant.  Religion ist wichtig fürs Gemeinwesen.
Um die potentiell gewaltbereiten Massen zu disziplinieren und in die Schranken zu weisen.
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#3
(09-09-2016, 21:28)Sinai schrieb:
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Die Religionen haben abgedankt. ( . . . )

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Glaube ist uninteressant.  Religion ist wichtig fürs Gemeinwesen.
Um die potentiell gewaltbereiten Massen zu disziplinieren und in die Schranken zu weisen.

Im Moment schaut es gerade genau anders herum aus. Religion spaltet zunehmend die Gesellschaft.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#4
(10-09-2016, 12:20)Geobacter schrieb: ... Religion spaltet zunehmend die Gesellschaft.

... und trägt in manchen Regionen ganz wesentlich zur Renaissance des Mittelalters bei.
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#5
(09-09-2016, 21:28)Sinai schrieb: ... Religion ist wichtig fürs Gemeinwesen.
Um die potentiell gewaltbereiten Massen zu disziplinieren und in die Schranken zu weisen.

Die "gewaltbereiten Massen" finden in den heiligen Schriften der 3 aktuellen monotheistischen Religionen Rechtfertigungen zur Gewaltausübung in mehr als ausreichendem Umfang und was einige Christen vergeblich im NT suchen, finden sie zur Genüge im AT bis hin zu Gottes Befehl zum Genozid. Wie sich das auswirkte, belegt die Geschichte des Christentums seit Konstantin d. Gr. (Konzil zu Nicäa) bis hin zum von den Kirchen solange wie möglich bekämpften Sieg der Aufklärung.
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#6
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Die Religionen haben abgedankt. Modernisierte Formen verlieren nach und nach immer mehr ihrer Schäfchen und die konservativen Strömungen verzeichnen entweder nur geringe Mitgliedszahlen und haben kaum Einfluss auf das alltägliche Leben (Sekten in der westlichen Welt) oder beziehen ihre Mitglieder zu einem Großteil aus der Armut und Not und sorgen mit Terror und Gewalt für das Aufrechterhalten ihrer Stärke (zb. IS).
Religionen in aufgeklärten Gesellschaften werden kaum angenommen, zu alt sind ihre Geschichten, zu einfach für die komplexe, moderne Welt. Glaube in der "westlichen Welt" zieht nur noch, wenn er als popkulturelles Großevent eines Kirchentages daherkommt.
Die Naturwissenschaft hat die Religion längst aus der irdischen Welt verdrängt, nur missmutig werden wissenschaftlihe Erkenntnisse angenommen, da der äußere Druck zu groß wird. Man weiß um die Notwendigkeit dessen, möchte man nicht zur Sekte degradiert werden und durch fundamentalistische Positionen Macht und Geld verlieren.
Was bleibt ist ein hohles Gebilde, dessen Mauern der Tradition krampfhaft erhalten werden sollen, dessen innerer Kern aber längst hinterfragt, durchschaut und niedergelegt wurde.
Der Mehrwert religiöser Geschichten geht nicht über den der Märchen und Fabeln hinaus. Dennoch behaupten die Oberen der jeweiligen Religionsgemeinschaften, ihre Geschichten seien von besonders großer Wichtigkeit für gesellschaftliches Zusammenleben. Es ist ein krampfhafter Versuch, der Bedeutungslosigkeit doch noch irgendwie zu entkommen und manch Glaubensbruder schreckt dafür auch nicht vor den altbekannten Mitteln der Angstschürerei und Panikmache zurück.
Je gebildeter eine Gesellschaft, desto geringer die Anzahl der Religionsmitglieder und desto größer die Anzahl der Konfessionsfreien.
Religion ist nicht Ethik, auch wenn in heutiger Zeit gerne so getan wird und die theologischen Grundsätze nur leise durchs Hintertürchen eingeschoben werden. Eine Ethik gibt es aber auch außerhalb der Religion, mit langer Geschichte und theoretischem Fundament, das sich der eigenen Überprüfung nicht entzieht.
Was bleibt also für die Religion? Naturwissenschaft und Philosophie, Moderne und Aufklärung haben sie in nahezu allen Teilen überflüssig gemacht. Einzig ihre Trostfunktion behält sie bei, verlangt dafür aber auch einiges. Aber kann das alles sein?

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Ich teile Deine Ansicht, soweit Du monotheistische Religionen ansprichst, die im politischen Westen und hier hauptsächlich in Westeuropa stark an Überzeugungskraft verlieren, sicher auch deshalb, weil das in den sog. heiligen Schriften Dargestellte z.T. große Widersprüche enthält und auch deshalb, weil die Inhalte dieser Schriften nicht erlebt werden können. Glaube erfordert im politischen Westen schon starke Selbstsuggestion, die eine Bereitschaft voraussetzt, die immer weniger Menschen aufbringen.
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#7
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Was bleibt also für die Religion? Naturwissenschaft und Philosophie, Moderne und Aufklärung haben sie in nahezu allen Teilen überflüssig gemacht. Einzig ihre Trostfunktion behält sie bei, verlangt dafür aber auch einiges. Aber kann das alles sein?

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Im Prinzip sehe ich das persoenlich aehnlich. Trotzdem kenne ich immer noch sehr viele glaeubige Menschen, die Religion als einen wichtigen Teil ihres Lebens begreifen, darunter auch viele Wissenschaftler. Wobei sich der Religion in diesen Faellen nicht mit dem Intellekt genaehert wird, also die biblischen Geschichten nicht "seziert" werden; die Religion erfuellt hier andere Beduerfnisse, wie Suche nach dem Sinn des Lebens, das Beduernis nach Gemeinschaft oder auch die Faszination des Geheimnisvollen.

Andererseits habe ich aber auch viele Bekannte, die den etablierten Religionen den Ruecken gekehrt haben, dafuer aber allen moeglichen anderen esoterischen Richtungen folgen. Wobei das vor allem, wenn auch nicht nur, Frauen zu betreffen scheint (zumindest in meinem Bekanntenkreis). Ein gewisses Beduerfnis nach Religion scheint also immer noch da zu sein, ein Beduerfnis, das Naturwissenschaft und Philosophie, Moderne und Aufklärung nicht bei jedem zu erfuellen scheinen, wenn ueberhaupt.
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#8
Die Vermutung, dass die Religion mit der Zeit hinfällig werde, war ein Merkmal der Moderne. Vernunft, Rationalität und Wissenschaft waren die neuen Bezugspunkte moderner Weltanschauungen. Diese Mutmaßung ist nicht eingetreten. In der Postmoderne nahmen die Patchworkreligionen immer weiter zu, individuelle religiöse Konzepte und Vorstellungen. Die Religion wurde nicht überwunden, auch wenn die Unkenrufe der Moderne stark waren. Interessant dürfte die zukünftige Entwicklung sein: in Zeiten globaler Krisen gewinnen die konservativen Formen der Religionen wieder stärker an Bedeutung. Der Islam vereinigt beide Aspekte. Er ist keine hier gewachsene konservative Struktur, in die jemand hereingeboren wird, sondern Ergebnis freier Entscheidung auf dem religiösen Markt. Gleichzeitig ist er von seinem Kern her konservativer als es jede konservative Form angestammter Religion jemals war.
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#9
Es gibt zwei Aspekte von Religion, die miteinander zu tun haben:
1. Spiritualität
2. Gemeinschaft

Die Spiritualität ist Ausdruck des Wunsches nach Geborgenheit und Ganzheit in einer kalten, feindlichen Welt, deren Teilbereiche zu entgleiten drohen. Die Spiritualität bindet sich an eine Entität, die die Mutterfunktion bei Erwachsenen übernimmt.

Die Gemeinschaft: Der Mensch ist ein Rudel- oder Herdentier. Menschen neigen dazu, Aufgaben als gemeinschaftliche Anstrengung zu betrachten und gemeinschaftlich anzupacken. Das funktioniert am besten, wenn sich alle aufeinander verlassen können, einander vertrauen, gemeinschaftlich denken - kurz: kooperieren. Eine gemeinsam gelebte Spirtualität ist ein starker Anreiz für Vertrauen, ja verstärkt sich wechselseitig - gewissermaßen eine sich selbst stabilisierende Hülle.

Wenn man eine gemeinschaftliche Denkweise ablegt, stellt sich zwangsläufig eine andere ein. Mag sein, dass es da Zwischenstufen gibt, wie sich an der Esoterik-Szene zeigt.

Ich glaube nicht, dass eine Methodenlehre, wie die der Naturwissenschaften, jene gefühlsmäßige "Ganzheit" und "Umhüllung" liefern kann, welche die Kooperation auf der Gefühlsebene fördert. So kommt auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft (Community) die Kooperation nicht durch die (gemeinsame) Methodenlehre zustande, sondern durch das teils elitäre Gefühl, dazu zu gehören - also ein neuer Typ von Mythos.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(10-09-2016, 12:20)Geobacter schrieb:
(09-09-2016, 21:28)Sinai schrieb:
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Die Religionen haben abgedankt. ( . . . )

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Glaube ist uninteressant.  Religion ist wichtig fürs Gemeinwesen.
Um die potentiell gewaltbereiten Massen zu disziplinieren und in die Schranken zu weisen.

Im Moment schaut es gerade genau anders herum aus. Religion spaltet zunehmend die Gesellschaft.

Liegt wohl eher daran, dass man die Religion als Vorwand zur Spaltung gezielt als Identifikationsquelle einbeziehen möchte, weniger an der Religion selbst. 
Unterschiede beim Menschen haben schon in der gesamten Historie Menschen in Konflikte gebracht, und ja auch Religion war da ein Thema bzw. wird erst zum Thema gemacht. Genauso gut kann man den Atheismus da als Thema machen siehe Stalin wie er massenweise Bischöfe ermorden lies. Nur heutzutage leben wir in einer Zeit wo wir bemerken, dass Genozide und Vertreibungen dieser Konflikte langfristig nur mehr Konflikte hervorbringt, denn der Mensch ist eben mitunter ein Wesen der umherzieht, die Erde ist rund. Srebrenica hat auch nix gelöst, die Konflikte sind geblieben. Daher sucht man heutzutage nach anderen "Lösungen" wie man mit Unterschieden umgeht, ist wie eine spirituelle Evolution in der sich die Gesellschaften befinden sollen.

Wenn man z.B die Massaker der Europäer an den Indianern analysiert, waren in erster Linie kolonialistische Interessen vorhanden.
Das man Später angefangen hat, die Menschen in den Christentum zu konvertieren, war nur eine politische Reaktion, aber nicht der tatsächliche Vorwand. Die Religion diente politisch halt dazu, diese Region Europa gleichzuschalten um ein besseres Machtvakuum zu erzielen.

Heute nennt sich diese "Region" "der Westen" und befindet sich angeblich im "Konflikt" mit dem "niederen Osten". Der Westen der angeblich hochentwickelte aufgeklärte Strukturen besitzt, aber nicht mal fähig ist den Stierhetzerei in Spanien effektiv zu bekämpfen.

Das Bedeutet, man kann da jetzt nicht hingehen und die Religion dafür verantwortlich machen, und dann so tun als wäre Religion am Übel der Welt verantwortlich. Religion dient eben mehr als politisch gesellschaftlicher Vorwand das gezielt als Identifikationsraum ausgepackt wird, als tatsächlicher Inhalt.

Dieses Prinzip kann eben auch komplett ohne Religion ausgeführt werden, siehe Stalin, Mao etc. Das Prinzip ist derselbe, ob mit oder ohne Religion.
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#11
Artist: Dem stimme ich unbedingt zu. Es geht sogar noch weiter: Die wahren Konflikte sind nicht Religion/en sondern Übervölkerung und Ressourcenmangel. Ich habe von einer Studie gelesen, bei der starkes Bevölkerungswachstum und kriegerische Konflikt zeitlich korreliert auftreten, zuletzt in Deutschland von 1870 bis 1910 ein Bevölkerungsprung um 40%. Da wird es für die Politik schwer, den Deckel drauf zu halten. Übrigens deswegen auch der ständige Ruf nach Wachstum!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb:
(10-09-2016, 12:20)Geobacter schrieb:
(09-09-2016, 21:28)Sinai schrieb: Glaube ist uninteressant.  Religion ist wichtig fürs Gemeinwesen.
Um die potentiell gewaltbereiten Massen zu disziplinieren und in die Schranken zu weisen.

Im Moment schaut es gerade genau anders herum aus. Religion spaltet zunehmend die Gesellschaft.

Liegt wohl eher daran, dass man die Religion als Vorwand zur Spaltung gezielt als Identifikationsquelle einbeziehen möchte, weniger an der Religion selbst. 


Ich gehe darauf jetzt mal ganz fundamentalistisch ein:
Woher kommt Religion?
Religion ist ein Bedürfnis dessen Ursprung in der allseits schwierigen Lebensituation unserer archaischen Vorfahren anzusiedeln ist.
Warum?
Schwierige Lebensbedingungen: Kinderkriegen war ein Spiel um Leben und Tod. Hohe Kindersterblichkeitsrate, Infektionsherde waren überall. Das Leben dauert meist nicht lange. Das Schicksal war unerbittlich. Die Hoffnung darauf einen Einfluss nehmen zu können, das Schicksal durch " Ritual-Schmeicheleien"beeinflussen zu können. Frauen bevorzugten für die Begattung/Ehe Männer, die vom Schicksal bevorteilt schienen. Wer von den Mächten des Schicksals nicht bevorzugt wurde, der verbrachte sein kurzes Dasein am Rande des "Dorfes". Die Mächte des Schicksals entschieden den Poleposition am Futtertrog! Außerdem waren Opfergaben an die Mächte des Schicksals auch immer schon ein lukratives Geschäftsmodell.

Das hat sich bis heute nicht geändert. Religion war über Jahrtausende hinweg immer auch Dorf-Politik und in manchen Gegenden ist sie das noch immer.

Für Führer Gott und Vaterland... Gott ist also immer dabei, wenn es irgendwo kracht oder stinkt.



(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb: Unterschiede beim Menschen haben schon in der gesamten Historie Menschen in Konflikte gebracht, und ja auch Religion war da ein Thema bzw. wird erst zum Thema gemacht.
Genau so ist es.  Gott wird immer zum Thema gemacht, wenn andere Argumente nicht greifen, um den eigenen Genen eine besser Poleposition zu sichern.

(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb: Genauso gut kann man den Atheismus da als Thema machen siehe Stalin wie er massenweise Bischöfe ermorden lies.
Ja kann man. Nur muss man kein Stalinist sein, wenn man Atheist ist und das ist der Unterschied.


(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb: Nur heutzutage leben wir in einer Zeit wo wir bemerken, dass Genozide und Vertreibungen dieser Konflikte langfristig nur mehr Konflikte hervorbringt, denn der Mensch ist eben mitunter ein Wesen der umherzieht, die Erde ist rund. Srebrenica hat auch nix gelöst, die Konflikte sind geblieben. Daher sucht man heutzutage nach anderen "Lösungen" wie man mit Unterschieden umgeht, ist wie eine spirituelle Evolution in der sich die Gesellschaften befinden sollen.
Solange man aus irgendwelchen höheren Gründen zu den Besseren gehört, verdient man sich auch bevorteilt zu werden..


(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb: Wenn man z.B die Massaker der Europäer an den Indianern analysiert, waren in erster Linie kolonialistische Interessen vorhanden.

Das man Später angefangen hat, die Menschen in den Christentum zu konvertieren...
so lief das aber nicht. Kolonialisten haben immer zuerst die Missionare vorausgeschickt. Wer in der Gunst Gottes steht, der hat auch Anrecht auf eine besser Poleposition am Futtertrog. Wer nicht in der Gunst Gottes steht, der hat sich hinter denen anzustellen, die in der Gunst Gottes stehen. So sah man das damals.


(14-09-2016, 16:16)Artist schrieb: Heute nennt sich diese "Region" "der Westen" und befindet sich angeblich im "Konflikt" mit dem "niederen Osten".
Ja, deswegen haben die christlichen Eroberer des Ostens auch Biblesprüche ins Sturmgewehr eingraviert.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(09-09-2016, 16:45)Gundi schrieb: Die Religionen haben abgedankt. Modernisierte Formen verlieren nach und nach immer mehr ihrer Schäfchen und die konservativen Strömungen verzeichnen entweder nur geringe Mitgliedszahlen und haben kaum Einfluss auf das alltägliche Leben (Sekten in der westlichen Welt) oder beziehen ihre Mitglieder zu einem Großteil aus der Armut und Not und sorgen mit Terror und Gewalt für das Aufrechterhalten ihrer Stärke (zb. IS).
Religionen in aufgeklärten Gesellschaften werden kaum angenommen, zu alt sind ihre Geschichten, zu einfach für die komplexe, moderne Welt. Glaube in der "westlichen Welt" zieht nur noch, wenn er als popkulturelles Großevent eines Kirchentages daherkommt.
Die Naturwissenschaft hat die Religion längst aus der irdischen Welt verdrängt, nur missmutig werden wissenschaftlihe Erkenntnisse angenommen, da der äußere Druck zu groß wird. Man weiß um die Notwendigkeit dessen, möchte man nicht zur Sekte degradiert werden und durch fundamentalistische Positionen Macht und Geld verlieren.
Was bleibt ist ein hohles Gebilde, dessen Mauern der Tradition krampfhaft erhalten werden sollen, dessen innerer Kern aber längst hinterfragt, durchschaut und niedergelegt wurde.
Der Mehrwert religiöser Geschichten geht nicht über den der Märchen und Fabeln hinaus. Dennoch behaupten die Oberen der jeweiligen Religionsgemeinschaften, ihre Geschichten seien von besonders großer Wichtigkeit für gesellschaftliches Zusammenleben. Es ist ein krampfhafter Versuch, der Bedeutungslosigkeit doch noch irgendwie zu entkommen und manch Glaubensbruder schreckt dafür auch nicht vor den altbekannten Mitteln der Angstschürerei und Panikmache zurück.
Je gebildeter eine Gesellschaft, desto geringer die Anzahl der Religionsmitglieder und desto größer die Anzahl der Konfessionsfreien.
Religion ist nicht Ethik, auch wenn in heutiger Zeit gerne so getan wird und die theologischen Grundsätze nur leise durchs Hintertürchen eingeschoben werden. Eine Ethik gibt es aber auch außerhalb der Religion, mit langer Geschichte und theoretischem Fundament, das sich der eigenen Überprüfung nicht entzieht.
Was bleibt also für die Religion? Naturwissenschaft und Philosophie, Moderne und Aufklärung haben sie in nahezu allen Teilen überflüssig gemacht. Einzig ihre Trostfunktion behält sie bei, verlangt dafür aber auch einiges. Aber kann das alles sein?

Stelle diese, zugegebenermaßen einseitigen Ansichten mal zur Diskussion. Mit dem Vermerk, dass es lediglich um Religion geht, nicht Glaube oder anderes.

Die IS als eine Religiöse Gemeinschaft zu betrachten wäre dasselbe wie Hitler oder das Königreich Großbritannien mit all ihren Kolonien als Gläubige zu betrachten, die im Namen Christentum gehandelt haben. Wenn ein Mensch aus der Erde dazu beiträgt dass ein Engel zum Teufel wird dann frage ich mich was aus einem Mensch alles werden könnte. Die Gebildeten mit ihren Hochmut und Weißheit ? haben mit ihren Theorien wie das Spalten der Gemeinden oder aber der Evolution so einige an ehemaligen Mitgliedern für sich beanspruchen können.
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