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Chanukah (Hanukkah) 2016
#1
Liebes Forum,
wie feiert Ihr Chanukah (Hanukkah), sofern Ihr überhaupt feiert? Datum ist 25. Dezember bis zum 01. Januar 2016.
Ich hab mir natürlich schon ein hübsches Rezept für Latkes / Kartoffelpuffer besorgt, bin halt doch ein Anhänger der Fressfrömmigkeit.
-->Den Begriff hab ich nicht erfunden und der ist auch nicht abwertend gemeint. Er bezieht sich auf Juden, die ihre Zugehörigkeit meist nur an den Feiertagen und dann auch nur übers Essen zelebrieren. Google hat etliche Treffer dazu.
Ganz nach dem Motto: “They tried to kill us, we survived, let's eat.” (alter Witz, hab ich nicht erfunden)
++http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14694
Dieses Rezept für Latkes hier sieht aber auch gut aus.
Wer mag Latkes?

Spaß beiseite:
Dieses Jahr möchte ich neben dem Essen und Kochen auch die spirituelle Ebene berücksichtigen. Dazu muss ich mir allerdings noch etwas einfallen lassen. Aus ganz persönlichen Gründen hat das Fest der Lichter für mich große Wichtigkeit, also möchte ich das dieses Jahr auch gebührend feiern. Icon_lol
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#2
Viel Freude! Bei uns ist einfach ein paar Tage Weihnachten. Da ist Kirche, Chorgesang und viel Familie ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Chanukah wird hier nicht gefeiert, obwohl ich das aus den USA kenne. Es wird aber oft vergessen, dass das kirchliche Weihnachten eigentlich 12 Tage dauert (bei den Protestanten), und bei den Katholiken noch etwas laenger, bis zum Fest der Taufe des Herrn am ersten Sonntag nach dem Fest der Erscheinung des Herrn (Dreikoenigstag). In Schweden heisst der Dreikoenigstag immer noch Trettondedag jul, der dreizehnte Tag des Weihnachtsfests.

Am Ende wird zwar meist heutzutage etwas abgeknappst, aber die meisten Arbeitsstellen, die ich in meinem Leben hatte, erkannten das zumindest teilweise an.

Was ich tu? Nicht viel. Allerdings hat Licht in der kalten Jahreszeit immer etwas Warmes, so dass ich den Aspekt der Weihnachtszeit sehr schaetze, egal ob das Licht nun von Weihnachten oder Chanukah kommt.
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#4
@Ekkard
danke für die netten Wünsche, ich wünsch Dir auch ein nettes Weihnachtsfest.
Advent ist ja dieses Jahr sehr früh.

@Ulan
Licht in der dunklen Jahreszeit ist immer gut, da hast Du recht. Icon_lol
ich wünsch Dir auch viel Spaß.
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#5
(22-11-2016, 00:20)Ulan schrieb: Chanukah wird hier nicht gefeiert, obwohl ich das aus den USA kenne.


Aber hier wird es schon gefeiert.
Ich wurde voriges Jahr von einer monarchistischen (!) Studentenverbindung dazu eingeladen.
Denn ein Mitglied von denen ist Angehöriger der israelitischen Kultusgemeinde.
Es handelt sich um ein Corps

Es erschienen zwei Rabbiner.
Ich wunderte mich, daß die beiden am Sabbat mit eigenen Händen die gewöhnlichen Tischkerzen anzündeten.
Auf meine Frage, ob dies kein Sabbatvergehen wäre (zur Zeit Mose wurde bekanntlich ein Mann dafür gesteinigt) erhielt ich die Antwort, daß laut Talmud der Sabbat erst beginnt wenn zwei Sterne am Himmel zu sehen seien, aber jetzt ist es bewölkt.
Zumindest erkannte ich, daß es sich um pharisäisches Judentum handelt (Talmud)
Es folgte eine hochinteressante Ansprache über die Herkunft dieser Feier (Öllampen) und über die Konstruktion des Leuchters mit dem Diener.
Interessante Lieder wurden gesungen
Schließlich ein nichtjüdisches Lied, das ich lieber nicht öffentlich sagen will; überraschenderweise sangen aber die beiden Rabbis mit voller Kehle mit, brauchten keinen Textzettel, offenbar war es nicht das erste Mal, daß sie das Lied sangen.
Dann gab es hervorragenden טשאָלנט zu essen. Dampfte warm
Zwei Goi fielen mir auf, daß sie schiere Unmengen an Zigarren rauchten

Es war eine sehr liebe Feier, vor allem die Musik
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#6
Ich meinte das als rein persoenliche Aussage, nicht als Aussage ueber das Land oder die Gegend. In meinem persoenlichen Umfeld wird es hier nicht gefeiert, ich habe es aber in den USA erlebt.
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#7
Ich hab dieses Jahr mal anfangen damit, mir ein paar persönliche Rituale für Channukah zusammenzusuchen. Natürlich auch übers Essen Icon_lol War/ist ja das erste Mal, dass ich mich da tatsächlich rantraue.
Wenn man so recht drüber nachdenke, es gibt ja so im Alltags auch immer wieder kleinere und größere Wunder. Icon_lol
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#8
(27-12-2016, 00:07)Hase schrieb: Ich hab dieses Jahr mal anfangen damit, mir ein paar persönliche Rituale für Channukah zusammenzusuchen. Natürlich auch übers Essen Icon_lol

Hast Du vielleicht ein leckeres Rezept für den טשאָלנט  für uns ?
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#9
Ich experimentiere mit verschiedenen Cholent-Rezepten. Meist auf Basis von Dinkel und roten Linsen sowie Tomatenmark oder Tomatenpüree, das ist nicht jedermanns Sache. Ich weiß wohl, dass mein Rezept eher ungewöhnlich ist. Ggf. findet sich jemand, der da mehr Erfahrung hat damit.

Ich versuche, jeden Tag Dinkel zu essen. Hat Hildegard von Bingen so empfohlen. Ich mag Dinkel einfach. Seit ich meine kleine Kaffeemühle hab, kann ich mein eigenes Dinkelmehl machen, so macht das Backen noch mehr Spaß. Beim Mehl mische ich allerdings 50:50 mit Weizenmehl, weil das beim Backen sonst etwas auseinander fällt.
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#10
"Tscholent ist das traditionelle warme Schabbat-Mittagsgericht der aschkenasischen Juden und wurde von Heinrich Heine als "Himmelsspeise, das Wonnebrot des Paradieses" gerühmt."

*Tscholent Rindfleischeintopf | centropa.org
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#11
(27-12-2016, 19:28)Hase schrieb: 1.)  Tomatenpüree, das ist nicht jedermanns Sache. Ich weiß wohl, dass mein Rezept eher ungewöhnlich ist

2.) Ich versuche, jeden Tag Dinkel zu essen. Hat Hildegard von Bingen so empfohlen.


ad 1)  Tomaten. Ja klar, Moses kannte sie nicht. Stammen ja aus Amerika
Aber so manches ist nicht autochthon mediterran, sondern neuweltlich:
Tomate, Kartoffel, Paprika, Mais, Kaffee, Kaokao, Tabak
Tee stammt aus Indien

ad 2)  Hildegard von Bingen ist in der jüdischen Küche ungewöhnlicher
Was gefällt Dir an ihr ?
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#12
Soweit ich weiß, müssen religiöse Dinge immer auch im aktuellen Zeitkontext interpretiert und zum Teil auch neu definiert werden.
Außerdem wird, soweit ich das verstanden hab, die jüdische Küche immer an das Land / die Region angepasst. Ich glaub, das nennt man Fusion Küche.
Da ich diejenige bin, die das dann isst, sollte es halt auch meinem Geschmack entsprechen. Auch Kartoffeln schneide ich hin und wieder rein.

Ich mag Dinkel und Dinkelrezepte. Hildegard von Bingen hat sich viel mit Dinkel beschäftigt, also lese ich derzeitig über die Dame. Mit ihren Visionen etc. kann ich aber wenig anfangen. Von daher werd ich mir bald ein neues Thema für meine nächtlichen Kindle-Lesungen suchen. Ggf. wieder mal aktuelle Social Media Trends. Icon_lol

Ich hab heut Babka gebacken Icon_lol
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#13
(27-12-2016, 22:09)Hase schrieb: Da ich diejenige bin, die das dann isst, sollte es halt auch meinem Geschmack entsprechen.

Wußte gar nicht, daß Du eine Frau bist.  Hättest gleich sagen können
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#14
ähm
wusste nicht, dass das wichtig ist. Icon_lol
Für mein Empfinden macht es im Rahmen eines Meinungsaustausches wenig Unterschied, ob da ein Mann oder eine Frau am anderen Ende der Internetleitung sitzt, es geht ja eher um diese Aspekte:
Ist die Person höflich, respektvoll, nett, umgänglich, bleibt die Person am Thema, geht die Person auf den Beitrag / Thread ein etc.
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#15
Versteh mich bitte nicht falsch, mir ist es prinzipiell egal ob Du ein Mann oder eine Frau bist, will Dich ja nicht heiraten.

Allerdings postest Du im Bereich "Judentum" und fragst um Feedback zu kultisch jüdischen Themen.
Da macht es schon einen Unterschied, ob man vor Sabbat einen Mann in die Dusche schickt oder eine Frau ins rituelle Bad (Mikwe)

Und bei der Wahl des Ehepartners macht es im Mainstream Judentum einen horrenden Unterschied.

Die Jüdin darf einen Nichtjuden heiraten und mit ihm eine Familie gründen. Die Kinder werden als Juden anerkannt.
Der Jude darf keine Nichtjüdin heiraten, denn die Kinder wären unglückliche Mamser
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