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Der kategorische Imperativ
Da ich schon im Rettungseinsatz war, habe ich erkannt, daß  Gaffer sehr wichtig sind !

Durch die Anwesenheit von Gaffern fühlen sich Polizisten beobachtet.  Und das ist gut so.  Zeugen sehen zu !!!
Da kann man nicht mehr so tun, wie man will
Jetzt muß alles seine Ordnung haben.

Gaffer bekunden Solidarität

Jeder faule und lahmarschige Helfer spürt die Angst im Nacken, jeder gewaltbereite Polizist fühlt die Bedrohung . . .
Was ist, wenn es ein gerichtliches Nachspiel hat ?

50 Zeugen . . . mmh . . . vielleicht sogar ein anderer Beamter einer Fremdbehörde darunter . . .
Vielleicht filmt gar einer dieser blöden Gaffer mit dem Handy ein Video mit . . . wer weiß . . . tut so wie wenn er telephoniert, aber filmt mich

Schon so mancher alzu gewaltbereite Polizist, schon so mancher fahrlässige Rettungsarzt (Beendigung der Wiederbelebungsversuche aus Faulheit nach 3 Minuten) wurde in den USA zu Fall gebracht

Die anwesende Öffentlichkeit wirkt aufs Personal durchaus qualitätssteigernd
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(31-12-2016, 02:32)Ekkard schrieb: Der kategorische Imperativ ist und ersetzt kein Regelwerk, sondern ist ein Maß dafür, ob mein Handeln so ausgerichtet ist, dass es für alle gelten könnte. Motto: Wenn das alle machen, was dann?

Okay, somit ist der kategorische Imperativ relativ.
Je nach Bewusstsein und Wissen um die Auswirkungen und Tragweite eines Handelns ist der kI mehr oder weniger tatsächlich gut für die Allgemeinheit.
Alles hat sein Für und Wider, und seine dosierte Mitte aus beiden.
Die Dosis erkennt man mit dem kI nicht.

Ich würde Videoüberwachungen aufstellen. Andere sind da anderer Meinung. Welche Meinung ist tatsächlich das Beste?
Spätestens dann wenn 2 gut gemeinte Meinungen aufeinander stoßen, kann der kI nichtmehr helfen.
 
"Wem nutzt was wofür und was ist für alle das Wichtigste?"
Meine Meinung folgt der besseren Täterfindung.
Die Meinung der Gegner beführchten ein Video würde dem Ego des Täters dienen.
Was ist uns wichtiger das Ego des Täters oder dass wir ihn finden?

Natürlich kann man dann auch wieder fragen: Wenn alle Menschen Videokammeras installieren, was dann?
Alles kann zu viel oder zu wenig sein, das eigendliche Maß findet der kI nicht.

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Wer bestreitet das? Nur kann man mit dem k. I. halt feststellen, ob jemand insbesondere sich selbst Vorteile zuschustert und wie dieses Verhalten zu bewerten ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(31-12-2016, 11:41)Adamea schrieb: Wenn alle Menschen Videokammeras installieren, was dann?
Alles kann zu viel oder zu wenig sein, das eigendliche Maß findet der kI nicht.


Hast ja recht.
Der kategorische Imperativ kann ja nicht funktionieren, wenn man das durchdenkt.
"Wenn alle Abiturenten Geschichte studieren, dann bricht Deutschland zusammen."
Daher laut kategorischem Imperativ nicht Geschichte studieren !

ALLES ist schädlich, wenn es ALLE tun.
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Es wäre allerdings nicht unmoralisch, Geschichte zu studieren. Muss man eigentlich alles vorkauen. Es geht allein darum, wie eine moralisch relevante Handlung durch mich selbst zu bewerten ist, nicht um irgendwelche Handlungen, die sich moralisch neutral darstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(01-01-2017, 00:45)Ekkard schrieb: Es wäre allerdings nicht unmoralisch, Geschichte zu studieren.

Da hast Du recht.  Der kategorische Imperativ ist eben eine nicht durchdachte Gefühlsäußerung
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(01-01-2017, 15:57)Sinai schrieb: Da hast Du recht.  Der kategorische Imperativ ist eben eine nicht durchdachte Gefühlsäußerung

...waehrend Deine Antwort wie eine nicht durchdachte Retourkutsche klingt.
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(31-12-2016, 18:57)Sinai schrieb: ALLES ist schädlich, wenn es ALLE tun.

Nichts zu machen ist schädlich wenn alle nichts machen.

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(01-01-2017, 16:57)Adamea schrieb:
(31-12-2016, 18:57)Sinai schrieb: ALLES ist schädlich, wenn es ALLE tun.

Nichts zu machen ist schädlich wenn alle nichts machen.


Ja, ebenfalls !
Wenn alle über die Weihnachtsfeiertage Urlaub machen, bricht Deutschland zusammen.

Sogar in einer Autofabrik müssen 50 Leute Dienst machen, um zumindest einen Rahmenbetrieb aufrecht zu erhalten: Telephondienst, Journaldienst mit einem Juristen für allfällige Notfälle, Hauswarte, Hausarbeiterdienst, Heizer damit die Wasserrohre nicht einfrieren, Portiere, Werksschutz, Feuerwehrbereitschaft, Kontrollgänger, usw
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Imho wird hier teilweise über Dinge diskutiert, die nicht relevant sind.
Das alle Abiturienten Geschichte studieren ist vollkommen unrealistisch und daher kein Argument gegen den KI. Auch ist es nicht möglich, dass alle Arbeitnehmer über die Weihnachtsfeiertage Urlaub nehmen.
Der KI fordert zum Nachdenken über die Folgen eigener Handlungen auf. Aber nicht derart, dass sämtliche unrealistische Szenarien durchgespielt werden müssen, sondern eher real gesellschaftlich relevante Folgen.
Als Beispiel sei die Ausübung von Gewalt durch den Einzelnen zu nennen. Oder, in heutiger Zeit, das Überdenken unseres Konsum- und Einkaufverhaltens.
Der KI plädiert dafür, das eigene Handeln weitsichtig zu prüfen, Folgen und eventuelle Schäden für andere abzuwägen.
Wenn ein Abiturient Geschichte studieren möchte, schadet er damit niemandem.
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(02-01-2017, 12:19)Gundi schrieb: Wenn ein Abiturient Geschichte studieren möchte, schadet er damit niemandem.

Wenn es alle tun, dann schon. Icon_cheesygrin
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(02-01-2017, 12:19)Gundi schrieb: Als Beispiel sei die Ausübung von Gewalt durch den Einzelnen zu nennen.

Hier solltest Du präzisieren, was Du meinst

Zwischen Blutrache und Notwehr ist ein breiter Bogen.
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(02-01-2017, 12:19)Gundi schrieb: Der KI plädiert dafür, das eigene Handeln weitsichtig zu prüfen, Folgen und eventuelle Schäden für andere abzuwägen.
Wenn ein Abiturient Geschichte studieren möchte, schadet er damit niemandem.

Okay, der kI betrifft nur das eigene Handeln in seiner natürliche begrenzten Sichtweite.
Eine beste und große Weitsicht entsteht ja nur aus Informationen die der Wahrheit entsprechen.
Ein einzelner Mensch kann niemals alles Wissen um die Welt alleine haben, also ist er auf Kommunikation und Mitteilungen angewiesen um seine Handlungen überhaupt wirklich nach dem kI tätigen zu können.
Egal wie  w a h r h a f t i g  ein Mensch den kI befolgt, er  w i r k l i  c h  kann er ihn nur mit Information befolgen.

Ein weitsichtiges Prüfen, bedingt das Wissen wann, was zu viel oder zu wenig wird. Also ein weiteres Maß neben dem kI.

Ich habe Sinai verstanden.
Es nutzt nichts wenn alle das gleiche Gute machen und darum keiner mehr da ist, der z.B. den Kranken den Po abwischt was EBENSO gut ist.

Keinen Schaden zu verursachen ist nur etwas Neutrales, es ist noch lange keine gute Handlung!

Eine Handlung kann schlecht, gut oder neutral sein!
Der kI, hat es mit 3 HandlungsWERTEN zu tun!
Eine Handlung ist entweder Böse oder Gut, ODER sie ist eine Nullnummer.

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(03-01-2017, 11:13)Adamea schrieb: Ich habe Sinai verstanden.
Es nutzt nichts wenn alle das gleiche Gute machen und darum keiner mehr da ist, der z.B. den Kranken den Po abwischt was EBENSO gut ist.

Aber wenn  alle Krankenpfleger werden, ist das auch schlecht.  Dann gibt es keine Chirurgen, keine Zahnärzte, keine Feuerwehrleute, keine Lokomotivführer . . .
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(03-01-2017, 11:13)Adamea schrieb: Keinen Schaden zu verursachen ist nur etwas Neutrales, es ist noch lange keine gute Handlung!

Und wenn alle Menschen Philosophen werden wie Kant, dann können wir alle verhungern  Icon_cheesygrin
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