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Sprüche
#31
(21-12-2016, 09:18)Sinai schrieb: Es ist zu enscheiden: eine lebensrettende Organtransplantation.
Nur 1 Organ vorhanden, aber es liegen zwei Patienten im Spital.

Ein brav arbeitender Familienvater und ein Gewohnheitsverbrecher.

Du würdest dem Gewohnheitsverbrecher das Organ geben, wenn er sich einen Tag vor dem braven Mann angemeldet hat, stur nach der Reihenfolge der Liste .

Grundsätzlich würde ich das Alter der Empfänger realitischer betrachten.
Das Leben ist nun mal logisch und natürlich irgendwann zu Ende.
Eine Organtransplantation soll m.E. kein künstliches Festhalten am Leben sein!

Welche Rollen der Mensch in seinem Leben spielt und welche Verantwortungen er zu tragen hat, sind m.E. ein weiterer Untersuchungsfaktor.
Ein Vater steht in der Verantwortung eines neuen Erdenbürgers.
Ein braver Mann hat der Allgemeinheit mehr gedient wie ein Verbrecher.
Jedoch könnte der Verbrecher ein guter Vater sein.

Ich würde im Transplantationsfall eigendlich den braven Mann wählen, wenn der Verbrecher jedoch trotz seinem Vergehen ein guter Vater ist und der brave Mann kein Vater ist, dann würde ich den Verbrecher wählen.

Weil diese Entscheidung sehr schwer ist, müsste da eine feste Regelung sein, damit der Arzt weniger in Konflikt kommt.
Ein Vorgehen NUR nach Warteliste halte ich für nicht gut!
Eine Warteliste kann nicht Denken!

3 Hauptuntersuchungen:
-Alter und Realität zur Lebenszeit.
-Aufgaben und Verantwortungen die im Leben eines Patienten stehen.
-NACH diesen 2 VORüberlegungen und Einsortierungen, kann die Warteliste eingreifen.
Die Warteliste ist wiederum durch die Chancen auf den Erfolg der Transplantation eingestuft.

Ich würde das als Organspenderin so wollen, ich habe aber aus Angst keinen Ausweis.
Für einen Menschen dessen Leben erfüllt war, der also nur nicht vom Leben loslassen kann, will ich nicht das Risiko eingegen bei der Entnahme evtl. doch noch Schmerz zu fühlen.
Meines Wissens werden die Toten nicht betäubt, das macht mir Angst!
Also wenn, dann würde ich als Spenderin wollen zumindest das Alter des Empfängers auswählen zu dürfen.

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#32
(21-12-2016, 12:45)Adamea schrieb: Grundsätzlich würde ich das Alter der Empfänger realitischer betrachten.
Das Leben ist nun mal logisch und natürlich irgendwann zu Ende.


Na klar.  Aber das Leben des Gauners soll kürzer sein
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#33
(21-12-2016, 09:08)Sinai schrieb: ...
Ein Gewohnheitsverbrecher ist für Dich gleich viel wert wie ein brav arbeitender Familienvater ?

Pfui Teufel !
...

Du würdest dem Gewohnheitsverbrecher das Organ geben, wenn er sich einen Tag vor dem braven Mann angemeldet hat, stur nach der Reihenfolge der Liste . . .

ekelig !

Anders als Adamea würde ich tatsächlich streng nach medizinisch indizierter Warteliste vorgehen.
Wenn man da anfangen würde irgendwelche scheinbar ethischen Wertigkeiten einzubinden... Eusa_doh
Auf gut Deutsch ... ->g'hörst dann nämlich der Katz.
Eusa_wall
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#34
(22-12-2016, 22:53)deja-vu schrieb: ...
Anders als Adamea würde ich tatsächlich streng nach medizinisch indizierter Warteliste vorgehen.
Wenn man da anfangen würde irgendwelche scheinbar ethischen Wertigkeiten einzubinden... Eusa_doh
Auf gut Deutsch ... ->g'hörst dann nämlich der Katz.
Eusa_wall

Kleine Korrektur Icon_wink

Anders als Adamea würde ich tatsächlich streng nach medizinisch indizierter Warteliste vorgehen.

@Sinai
Wenn man da anfangen würde irgendwelche scheinbar ethischen Wertigkeiten (siehe Deine Bemerkungen oben gequotet im Original-Post) einzubinden... Eusa_doh
Auf gut Deutsch ... ->g'hörst dann nämlich der Katz.
Eusa_wall
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#35
(22-12-2016, 20:27)Sinai schrieb:
(21-12-2016, 12:45)Adamea schrieb: Grundsätzlich würde ich das Alter der Empfänger realitischer betrachten.
Das Leben ist nun mal logisch und natürlich irgendwann zu Ende.
Na klar.  Aber das Leben des Gauners soll kürzer sein

Ich meine nicht das Leben in seiner Führungsart, sondern die Lebenbserwartung des Menschen. Eusa_think OKAY, ich habe falsch formuliert! Tard
Die allgemeine Lebenserwartung ist ein realistischer Anhaltspunbkt einer Bewertung oder eines Urteils.
Ein Anhaltspunkt ist m.E. NUR eine erste Richtlinie und nicht Mehr.

Du kannst auch noch daran denken dass das Leben eines einzelnen Gauners länger sein kann, als das Leben eines Kindes.
Das was man in seinem Leben ist, kann also keine Richtlinie sein.

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#36
Listen der Organe sind lange, denn die Organe sind knapp.
Wenn man da einen brutalen Gewohnheitsverbrecher, der drei Kinder vergewaltigt hat, auf die gleiche Stufe stellt mit einem braven Familienvater, dann ist das ein menschenverachtender Irrsinn !

Ein Verbrechen gegen die Menschheit
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#37
(22-12-2016, 22:53)deja-vu schrieb: Anders als Adamea würde ich tatsächlich streng nach medizinisch indizierter Warteliste vorgehen.
Wenn man da anfangen würde irgendwelche scheinbar ethischen Wertigkeiten einzubinden... Eusa_doh

Man würde m.E. da nicht nach ethischer Wertigkeit gehen sondern nach dem natürlichen Sein, also eher nach einer Logik.

Was meinst du mit "scheinbar" ethisch?
Entweder IST etwas ethisch oder es ist nicht ethisch. Ich verstehe das mit dem "scheinbar" nicht.

Anscheinend ist da generell noch etwas unklar oder nicht ganz durchdacht.
Das Leben eines Menschen hat sowieso ein Verfallsdatum, das ist unumgänglich und logisch.
--------------------

Nebenbei meine Deffinition vom "Schein":

"Geist"
"Anscheinend" bedeutete m.E. dass das Gefühl da ist und etwas spührbar so oder so ist, also mit einem gewissen "Lichtblick" ist etwas zu bemerken, aber es ist noch zu ungenau um es ganz genau zu Wissen.
"Scheinbar" bedeutet m.E. ein Gefühl eines Nichtwissen zu spühren, also ein im Dunkeln zu liegen.

"Seele"
"Unscheinbar" bedeutet dass etwas überhaupt nicht zu erkennen ist, so aber etwas unbemerkt doch da sein kann.
Wir nehmen es nicht wahr, also können wir weder sagen dass es dieses Etwas gibt, noch können wir sagen dass es das nicht gibt.

"Körper"
"Erscheinend" bedeutet es ist etwas im Ganzen aufgetaucht.

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#38
(23-12-2016, 08:56)Sinai schrieb: Listen der Organe sind lange, denn die Organe sind knapp.
Wenn man da einen brutalen Gewohnheitsverbrecher, der drei Kinder vergewaltigt hat, auf die gleiche Stufe stellt mit einem braven Familienvater, dann ist das ein menschenverachtender Irrsinn !
Ein Verbrechen gegen die Menschheit

Ich will dir gerne zustimmen!

Werte müssen nicht nur erkannt werden sondern auch GELEBT.
Im Fall von dem Verbrecher bedeutet dass das Gleiches mit Gleichem behandelt werden muß.

Ein Vergewalltigungsverbrecher handelt gegen den Wert des Lebens !
Das gleiche Handeln wäre hier die Verweigerung des Organes. Das EBENSO wertvolle Leben eines Anderen zu retten ist auch wertvoll.
Also braucht er eigendlich überhaupt nie oben auf einer solchen Liste zu stehen. Er bekommt höchstens nur ein Organ, wenn ihm das Glück des Lebens einen Zufall schenkt und gerade ein Organ frei ist.
Ich weiß nicht ob es überhaupt Organe gibt, die auf einem Empfänger warten.
Organe müssen ja genau zum Menschen passen, soweit ich weiß.

Da müsste wohl die Ethik und Moral besser deffiniert werden um das allgemein verständlicher zu machen.

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#39
(23-12-2016, 09:29)Adamea schrieb:
(23-12-2016, 08:56)Sinai schrieb: Listen der Organe sind lange, denn die Organe sind knapp.
Wenn man da einen brutalen Gewohnheitsverbrecher, der drei Kinder vergewaltigt hat, auf die gleiche Stufe stellt mit einem braven Familienvater, dann ist das ein menschenverachtender Irrsinn !
Ein Verbrechen gegen die Menschheit

Ich will dir gerne zustimmen!

Werte müssen nicht nur erkannt werden sondern auch GELEBT.
Im Fall von dem Verbrecher bedeutet dass das Gleiches mit Gleichem behandelt werden muß.

Ein Vergewalltigungsverbrecher handelt gegen den Wert des Lebens !
Das gleiche Handeln wäre hier die Verweigerung des Organes. Das EBENSO wertvolle Leben eines Anderen zu retten ist auch wertvoll.
Also braucht er eigendlich überhaupt nie oben auf einer solchen Liste zu stehen. Er bekommt höchstens nur ein Organ, wenn ihm das Glück des Lebens einen Zufall schenkt und gerade ein Organ frei ist.


Das ist auch meine Meinung.
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#40
(23-12-2016, 09:02)Adamea schrieb: ...
Man würde m.E. da nicht nach ethischer Wertigkeit gehen sondern nach dem natürlichen Sein, also eher nach einer Logik.
Stimmt, deshalb hatte ich meinen Post auch nochmals in etwas korrigierter Fassung geschickt.
Für mich ist die einzige Logik/Richtschnur die da gelten kann eine nach medizinischer Notwendigkeit erstellte Warteliste.

(23-12-2016, 09:02)Adamea schrieb: Was meinst du mit "scheinbar" ethisch?
Entweder IST etwas ethisch oder es ist nicht ethisch. Ich verstehe das mit dem "scheinbar" nicht.
..

Ethik ist ja kein Begriff mit feststehend klar definiertem qualitativem Bedeutungsinhalt. Was für den einen ethisch vertretbar ist, ist es für den anderen halt nicht.

Für Sinai und vll auch für Dich mag es ethisch vertretbar sein einem Gewaltverbrecher zugunsten eines Familienvaters die Organspende zu verweigern. Das mag auf den ersten Blick gerecht und ethisch korrekt erscheinen. Tatsächlich hat aber befriedigt diese Haltung nur das persönliche subjektive Gerechtigkeitsempfinden. Für mein Empfinden ist es schon unethisch Menschen eine "Lebenswertigkeit" zuzuschreiben oder abzusprechen.

Deshalb ist für mich bei Organspenden die einzig vertretbare Vorgehensweise jene mit einer medizinisch induzierten Warteliste.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht. 
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#41
(23-12-2016, 14:26)deja-vu schrieb: Ethik ist ja kein Begriff mit feststehend klar definiertem qualitativem Bedeutungsinhalt. Was für den einen ethisch vertretbar ist, ist es für den anderen halt nicht.

Für mein Empfinden ist es schon unethisch Menschen eine "Lebenswertigkeit" zuzuschreiben oder abzusprechen.
Deshalb ist für mich bei Organspenden die einzig vertretbare Vorgehensweise jene mit einer medizinisch induzierten Warteliste.

Kann man denn keine ethischen Richtlinien begrifflich machen?
Die Erde, das Sein, bietet doch das Grundsätzliche an.
Am Sein, der Dinge und den Naturgrsetzen kann man doch eine Leitlinie erkennen.
Warum läßt sich denn niemand eine Deffinition einfallen?

Gerade weil für den Einen etwas anderes vertreten wird als für den Anderen, ist eine Festlegung anhand der Natur doch nützlich.

Warum ist es für dich unethisch dem Menschen keine Lebenswertigkeit zuzuschreiben oder abzusprechen?
Du meinst also der Mensch hat also weder eine Wertigkeit zu seinem Leben noch kann er diesen Wert bekommen.
Ein Wert existiert also nicht.

Müsstest du dann nicht auch die Organtrasplantation als wertlos sehen?
Warum sollten dann überhaupt Organe transplantiert werden?
Zum Spaß, als OP-Bastelstunde?
Dann ist eine Warteliste ausreichend.

Wenn es keinen Wert gibt, dann ist dass doch die Gelegenheit einen Wert zu erschaffen!
Da könnte man sich ja an die Bibel halten, Gott richtet auch nach gut und böse, Himmel und Hölle.
Warum sollte man das biblische Märchen nicht endlich auch mal ausnutzen?
Alles hat 2 Seiten, so nutzt man die Bibel einfach mal für eine Zweck aus.

Das würde ein gesetztes Zeichen für wertvolles Handeln sein.
Das wäre m.E. sogar hilfreich um Moral und Ethik etwas anzuheben.

"Was du nicht willst dass man dir tut, das FÜGE keinem anderen zu."
Das was ein Verbrecher zugeFÜGT hat ist das Bestimmte was zur VERFÜGUNG steht.
Wer eine gute Handlung unterläßt, dem kann eine Handlung unterlassen werden.

Ein Verbrechen ist sehr offensichtlich und für jeden erkennbar, also verstehbar.
Die Natürlichkeit des Alterns, ist für jeden logisch nachvollziehbar.
Um die Nützlichkeit eines Vaters oder Mutter weiß jeder bescheid.

Welcher Mensch kann dem widersprechen?  (....der werfe den 1 Stein.)

Liebe Grüße

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#42
Kluge Worte.
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