Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Religionen: nett sein // erbittertes Bekämpfen
#1
Liebes Forum,
ich weiß wohl, dass im Namen der Religion auch Kriege geführt werden / wurden.
Dennoch hab ich lange Zeit immer noch die Vorstellung gehabt, dass gerade gläubige Menschen (aller Religionen) doch eigentlich bei der Nächstenliebe und der Freundlichkeit ganz vorne dabei sein müssten. Irgendwie ist das aber nicht immer so. Bei manchen ist die Gottesliebe vielleicht größer als die Liebe zu den Menschen. Oder auch diese Sache mit "mein imaginärer Freund (Gott der jeweiligen Religion) ist aber viel toller als Deiner. Das ist jetzt etwas salopp ausgedrückt, aber nicht allzu selten.
Ich find das schade.

Mittlerweile glaube ich fast, dass Religion, auch wenn Nächstenliebe immer ein Thema sein sollte, zutiefst ich-bezogen ist. Religion soll ein Bedürfnis erfüllen, ein moralischer Kompass im Leben sein, soll einem dabei helfen, mit der Tatsache fertig zu werden, dass die Zeit hier auf Erden begrenzt ist, soll Antworten geben zum Thema Jenseits etc.

Was ist Eure Meinung zu alledem?

Es wäre nett, wenn es in diesem Thread einen Dialog geben könnte, mit aufeinander eingehen etc. Das fänd ich super.
konstruktive Grüße
Hase
Zitieren
#2
Hi Hase!

Gott als moralischer Kompass für das allgemeine Leben durch Nächstenliebe, bedingt dass alle Menschen diesen "Kompass" verstehen.
Viele Religionen sind da wohl eher die Richtungsanzeigen auf diesem Kompass.
Eusa_think
Nächstenliebe mit einem Kompass als Bild betrachtet...und mal durch meine Fantasie laufen lasssen, ergibt folgendes.....

Das Bild sagt aus, dass es 1 Gott als Orientierungspunkt gibt. Die Nadel zeigt immer nach Norden.
Den eigene Standort (Meinung) erkennt man durch den 1 Anhaltspunkt.
Der eigene Standort ist dem Orientierungspunkt "Norden" entweder gegenüberliegend (Süden) oder in 2 Nebenliegenden Richtungen (Westen/Osten) näher oder weiter weg.
Egal wo der eigene Standort ist (eigene Meinung), das Gegenüber und die 2 Seiten  (andere Meinungen) sind immer Teil der eigenen Orientierung.

Die Nächstenliebe vor Ort muß immer das Gegenüber zur Kenntnis nehmen UND die Nächstenliebe muß ebenso vom Gegenüber entgegengebracht werden.
Um den Nutzen für die Allgemeinheit zu erkennen, müssen zudem noch die 2 Seiten einer Meinung/Situation/Lage usw. zur Kenntnis genommen und gemeinsam durchdacht werden.

Nächstenliebe ist ein Gemeinschaftsprodukt.
Solange die Religionen streiten, kann die Saat der Nächstenliebe nicht aufgehen, egal wieviel davon gesät wird.
Religionen geben und zerstören Nächstenliebe.
Nächstenliebe kann mit vielen Hilfsorgsanisationen überall, weltweit zum Ausdruck kommen, aber auch da kann die aufgebaute Nächstenliebe von religösen oder unreligösen Menschen wieder zerstört werden.
Nächstenliebe kann jeder in seinem Umfeld täglich geben, egal ob der Mensch religös oder nicht religiös ist.
Nächstenliebe ist Religionsunabhängig.

Liebe Grüße

Zitieren
#3
(02-01-2017, 10:33)Adamea schrieb: 1.)  Das Bild sagt aus, dass es 1 Gott als Orientierungspunkt gibt. Die Nadel zeigt immer nach Norden.

2.)  Nächstenliebe ist ein Gemeinschaftsprodukt.
Solange die Religionen streiten, kann die Saat der Nächstenliebe nicht aufgehen, egal wieviel davon gesät wird.


Oder nach Süden !!!
Ich meine das ernst.  Dies ist ein gelungenes Paradigma, das Du ungewollt aufgezeigt hast.  Genau hier liegt der Hund oder die Hündin begraben.
Eine Magnetnadel stellt sich auf die Nord-Süd Linie ein
Der eine sagt, die weist nach "Norden".  Der andere sagt mit gleicher Berechtigung, sie zeigt nach "Süden"

Unsere Religionen stammen aus dem alten Israel: Judentum, Christentum, Islam
Schauen wir uns die alte Wurzel an.  Für Israeliten ist "Nächstenliebe" das, was es wörtlich ist. Die Liebe des Nächsten, somit des Stammesgenossen.
Fremdvölker (Kanaaniter, Amalekiter und deren Derivate) werden ausgerottet.
Siehe das im Buch Josua genüßlich beschriebene Massaker an Frauen und Kindern
Siehe den Talmud
Zitieren
#4
(02-01-2017, 09:06)Hase schrieb: Mittlerweile glaube ich fast, dass Religion, auch wenn Nächstenliebe immer ein Thema sein sollte, zutiefst ich-bezogen ist.

Das Studium der Religionen zeigt eher, daß sie gruppen-bezogen sind
"Wagenburgmentalität" seit 3500 Jahren.

Mit extremer Menschenverachtung werden die außerhalb der eigenen Gruppe stehenden ausgerottet
Dies fing an mit den zehn Plagen gegen das Volk der Ägypter, fand nach dem Tod Mose seine würdige Fortsetzung im Genozid an der Zivilbevölkerung der Stadt Jericho, deren einziges "Verbrechen" darin bestand, den Invasoren nicht das Stadttor geöffnet zu haben, setzt sich fort im blutigen Dauerkrieg gegen die Kanaaniter, und andere Völker, dann kam der Islam auf und die mordgierigen Moslems überfielen im Jahre 614 die friedliche christliche Stadt Jerusalem
"Im Juli 614 eroberten die Sassaniden Jerusalem nach 21-tägiger Belagerung mit Hilfe jüdischer Verbündeter. Juden sollen dann bis zu 90.000 christliche Stadtbewohner ermordet haben."
Jerusalem – Wikipedia
Die Zahl dürfte zu hoch gegriffen sein, nach anderen Quellen waren es "nur" 70.000
Ein unglaubliches Massaker an den Christen von Jerusalem, ein Genozid nach dem Muster von Jericho
Auch der Islam war das Gegenteil von einem Friedensboten.
Darauf hin begannen die Christen, kämpfen zu lernen und wehrten sich.
Auf der iberischen Halbinsel erschlugen sie ab 722 zigtausende dieser brutalen Invasoren und Sklavenfänger
Dann kamen im Osten 1096 die Kreuzzüge, um die Christenheit vor den Brutalitäten der Moslems zu schützen
Dann kamen die überaus brutalen Wiedertäufer und Hussiten auf
Dann der Protestantismus mit seinem "back to the roots"
Der Dreißigjährige Krieg
Die Türkeninvasionen 1529 und 1683 ins Herz Europas
usw usw

Von den in Europa und Arabien hausenden Religionen (Israel eingeschlossen) ist kein Friede zu erwarten.
Die waren immer der Hort des Krieges

Und sind es immer noch

Da sind die südostasiatischen, zentralasiatischen, ostasiatischen Religionen besser !
Zitieren
#5
(02-01-2017, 12:27)Sinai schrieb:
(02-01-2017, 09:06)Hase schrieb: Mittlerweile glaube ich fast, dass Religion, auch wenn Nächstenliebe immer ein Thema sein sollte, zutiefst ich-bezogen ist.

Das Studium der Religionen zeigt eher, daß sie gruppen-bezogen sind.

Stufenweise.... die Nächstenliebe verläuft stufenweise.
Das ist normal, nur sollte sich jeder Mensch dieser Stufen bewusst sein und die große Stufe der Allgemeinheit im im Blick haben!

Das "Ich"... liebe deinen Nächsten wie dich SELBST.
Dann die Gruppe und Familien.
Dann die Weltbevölkerung.
Vielleicht irgendwann auch Außerirdische?

Der Nächste ist aus verschiedenen Größenverhältnissen zu erkennen.
Je nach Situation greift eine Situation in einen dieser 3 Bereiche ein.
Der kleine Streit um die Kirschen in Nachbars Garten ist für die Welt uninteressant.
Wenn du dein letztes Hemd hergibst ist das für die Welt so uninteressant, wie wenn einer das Handtuch hinwirft, ein Vorhaben verwirft.
Erst wenn sich daraus Gruppen bilden, werden die Stimmen lauter, Hungernde, Wütende, Enttäuschte oder auch Gruppen die sich bilden um ein Vorhaben durchzusetzen das alleine niemals möglich ist, ist der NÄCHSTE Schritt.

Es gibt nicht nur DER Nächste sondern auch DAS Nächste. Der Nächste verursacht das Nächste. Die Ereignisskette ist wie eine Kettenreaktion.

(Das erinnert mich gerade an einer Buchstelle von Kant, der ich widerspreche...irgendwas von Zeit.... ist hier egal..Kant meinte irgendwo dass man die Zukunft bei der kategorien Überlegung weglassen könne.)

Meine Meinung ist, die Zukunft IST IN der Gegenwart und darum ist der Samen der Zukunft bereits im JETZT.
Ereignisse sind die Stufen des Jetzt, doch jeder Mensch kann immer einige Stufen voraussehen!!!
Das Voraussehen können IST ein kleiner Teil der Zukunft!
JEDER hat eine SichtWEITE, je nach Wissen und auch in jeder Situation ist ein Erkennen von kleinen Wahrscheinlichkeiten möglich.
Wir haben alle einen REAKTIONsspielraum, zeitlich mehr und weniger lang. (2Exteme, Plötzliche+Ewige Zeit.)

Diesen Zukunftsblick hat jeder und den kann man nicht einfach weglassen!

Wenn die Menschen mehr Aufmerksamkeit in die Tragweite der Handlungen hätten UND den Rückblick was vorher notwendig war, dann würden sie in jedem Augenblick Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft VEREINEN!

Jeder Mensch ist sowohl im Kleinen als auch im Großen der Nächste und verursacht das Nächste.
Eigendlich gibt es das "Ich" nicht, jedes Ich ist nur einer vieler Sammelorten der Wahrnehmungen im Menschsein der 1 Seele.

Zitieren
#6
Spams von Sinai entfernt!
MfG B.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Warum nicht sein kann, was nicht sein darf Sinai 22 7461 07-09-2021, 13:05
Letzter Beitrag: Gundi
  Jesus ( Quark ) und sein Vater ( Atom ) Kubernao 2 4605 27-10-2015, 23:49
Letzter Beitrag: indymaya
  Massenbewegung größer als Religionen Harpya 95 83564 02-04-2015, 17:12
Letzter Beitrag: Ekkard

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste