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Homosexualität
#1
Da Jutta immer wieder versucht, religiöse Themen in die Schiene der Thematik "Homosexualität" zu bringen, machen wir ihr halt die Freude und führen wir ein Thema "Homosexualität"

Als Ouvertüre gleich ein interessanter Artikel:
"Als protandrische Zwitter können sich Männchen später zu Weibchen umwandeln."
Knallkrebse – Wikipedia
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#2
(24-02-2017, 11:20)Sinai schrieb: Als Ouvertüre gleich ein interessanter Artikel:

Interessant, dass hier schon der erste Post mit der angeblichen Ouvertuere nichts mit dem Thema zu tun hat.
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#3
(24-02-2017, 12:02)Ulan schrieb:
(24-02-2017, 11:20)Sinai schrieb: Als Ouvertüre gleich ein interessanter Artikel:

Interessant, dass hier schon der erste Post mit der angeblichen Ouvertuere nichts mit dem Thema zu tun hat.

Hast Du von Sinai etwa etwas anderes erwartet?
Übrigens, Sinai, mich interessieren viele Themen, darunter auch, weil ich selbst queer bin, das Thema Homosexualität und Religionen. Übrigens, ein sehr interessantes Thema, da, je nach Richtung, es dazu unterschiedliche Aussagen von heutigen Religionsvertretern gibt. Hier eines meiner Lieblingszitate. Es stammt aus dem Buch "Das Wunder der Vergebung", des späteren Mormonenpropheten Spencer W. Kimball. Ich zitiere:


Zitat:"Die Homosexualität ist eine schändliche Sünde. Sie ist etwas Widerwärtiges für diejenigen, für die sie keine Versuchung darstellt;.... Es ist unangenehm und peinlich, darüber sprechen zu müssen.... Diese Perversion findet man sowohl bei Männern, als auch bei Frauen.... Alle diese Perversionen sind vor Gott nicht nur unnatürlich, sondern unrecht.... Der größte soziale Schaden, der durch die Homosexualität angerichtet wird, trifft die Ehe und die Familie... Weil Homosexualität eine so schwere Sünde ist, wird jemand, der dafür nicht Buße tut, schwer bestraft. "

( Spencer W. Kimball, Das Wunder der Vergebung, S.92,93, 1969)


Als ich das zum ersten Mal las, fragte ich mich, ob der Autor einen am Oberstübchen hat, weil selbst zu der Zeit die Wissenschaft mehr darüber wusste! Dann fragte ich mich, was sein Beweggrund dafür war, und mir fiel ein, was ich mal gelernt hatte über Manipulation und Kontrolle: Mann kann Menschen am besten über ihre Sexualität kontrollieren! Ging es Kimball vielleicht darum?
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#4
Lustig, dass dieses Zitat ausgerechnet in einem Buch mit dem sanften Titel "Das Wunder der Vergebung" auftaucht. Hätte man gar nicht erwartet.
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#5
Die Eingrenzung auf "Homo"-Sexualität ist schlichter Unfug. Es gibt nur die Sexualität, und es gibt verschiedene Ausprägungen derselben. Die Ausprägungen und Haltungen dazu sind nach neueren Erkenntnissen größtenteils den Wertevorstellungen der jeweiligen Gesellschaften zu verdanken.

Und ... das Thema hatten wir schon 12mal. Die Moderation erwartet, dass vor Eröffnung eines Themas die "Suche"-Funktion verwendet wird. Im vorliegenden Fall gibt man ein "sexualität" und wählt die Option "nur in Betreffen" (suchen).

Wir können aber gerne das Thema unter dem Aspekt religiös-gesellschaftlicher Irrungen fortführen. Denn die auf gleichgeschlechtliche, körperliche Liebe gerichtete Anti-Haltung und Diskriminierung ist nichts weiter als eine verbohrte Ideologie. Und ja, damit kann man Menschen steuern (Beitrag Jutta).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Aber daß sich bei manchen Tieren die Männchen später zu Weibchen umwandeln können (protandrische Zwitter; vgl. Beitrag #1) zeigt immerhin, daß Homosexualität keine Krankheit ist.

Somit war Bischof Krenn (Österreich) offenbar im Irrtum.  Seht ihr das auch so?



- - - - - - - -

Zitat aus Beitrag #1
"Als protandrische Zwitter können sich Männchen später zu Weibchen umwandeln."
Knallkrebse – Wikipedia
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#7
(25-02-2017, 02:33)Sinai schrieb: Seht ihr das auch so?

Nö. In dem Beispiel mit den Krebsen kommt Homosexualitaet nicht vor. Wozu soll das also gut sein? Die Krebse sind nicht homosexuell, und Homosexuelle aendern nicht ihr Geschlecht und verspueren im Regelfall auch kein Beduerfnis in die Richtung. Dass das Geschlecht von Tieren oft bei weitem nicht so felsenfest festgelegt ist wie bei Saeugetieren, inklusive uns Menschen, ist zwar interessant, hat aber nichts mit dem Thema zu tun.


Warum die Kirche zumindest historisch sich so sehr gegen Homosexualitaet ausgesprochen hat, hat wohl eher den Grund in der Sexualmoral, die im Christentum tief verankert ist. In der Kirchengeschichte wird die extrem sexualfeindliche Ethik des fruehen Christentums zwar meist auf Haeretiker geschoben, aber ich denke, das ist historisch falsch, auch wenn es natuerlich den nuetzlichen Nebeneffekt hat, dass dies eine Neubewertung in der heutigen Zeit einfacher macht. Das Christentum hat extrem koerperfeindliche Wurzeln, was man ja an den dauernden Beteuerungen, dass das Fleisch schlecht sei, sieht. Wenn also Freude am Sex tabu ist, und wenn Sex generell nur in der Funktion der Fortpflanzung geduldet wird, dann faellt Homosexualitaet sozusagen automatisch wegen der allgemeinen Sexfeindlichkeit aus dem Rahmen akzeptablen Verhaltens.

Ich hatte ja schon mal angedeutet, dass diese Feindlichkeit gegenueber der Fleischeslust so weit geht, dass gemaess des Lukas-Evangeliums sogar der eheliche Sex so schlecht ist, dass man dadurch das ewige Leben verspielt. Dieser Hang zum Extremismus in der Sexualmoral ist also in der christlichen Lehre tief verwurzelt.
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#8
(25-02-2017, 11:33)Ulan schrieb: Ich hatte ja schon mal angedeutet, dass diese Feindlichkeit gegenueber der Fleischeslust so weit geht, dass gemaess des Lukas-Evangeliums sogar der eheliche Sex so schlecht ist, dass man dadurch das ewige Leben verspielt.


Das ist ein Unsinn.  Heißt es doch: "Wachset und vermehret euch!"

- - - - - - - -

Dein Bibelzitat, man möge sich nicht mit "Frauen" beflecken, ist eine Falschübersetzung. Denn mit "Frauen" meinte der Hebräer auch religiöse Lehren !

Du lachst? Dann denke an des deutsche Wort "Mutter". Auch dieses Wort hat (allerdings nur im Deutschen) eine Zweitbedeutung; nämlich das mit einem Innengewinde versehene Gegenstück einer Schraube

Hinweis: Auch wenn das NT in Griechisch geschrieben wurde, waren die Evangelisten allesamt Juden und hatten die hebräische Denkweise erworben.
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#9
@ Ulan
War Bischof Krenn (Österreich) im Irrtum, als er Homosexualität als Krankheit wertete ?
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#10
(24-02-2017, 23:39)Ekkard schrieb: Die Eingrenzung auf "Homo"-Sexualität ist schlichter Unfug. Es gibt nur die Sexualität, und es gibt verschiedene Ausprägungen derselben.

Sex mit Tieren auch ?
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#11
Ach Sinai, selbstverständlich. Nur ist das Tier in diesem Falle ein gequältes Wesen. Da greift die ethische Regel, jegliche schädliche Handlung, Quälereien eingeschlossen, bei Mensch und Tier bleiben zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(25-02-2017, 17:08)Sinai schrieb: Das ist ein Unsinn.  Heißt es doch: "Wachset und vermehret euch!"

Dein Bibelzitat, man möge sich nicht mit "Frauen" beflecken, ist eine Falschübersetzung. Denn mit "Frauen" meinte der Hebräer auch religiöse Lehren !

Wo steht bei mir ein Bibelzitat, und was bringt Dich dazu diese Stelle, die Du anscheinend nicht kennst, trotzdem als Falschuebersetzung zu bezeichnen?

(25-02-2017, 17:08)Sinai schrieb: Hinweis: Auch wenn das NT in Griechisch geschrieben wurde, waren die Evangelisten allesamt Juden und hatten die hebräische Denkweise erworben.

Woher weisst Du das denn?

Ausserdem sind diese Deine Aussagen fuer das Lukas-Evangelium allesamt irrelevant. Wenn es um die Stellen geht, in denen thematisiert wird, was man tun muss, um das ewige Leben zu erringen, ist das Lukas-Evangelium ganz eindeutig: auch die Ehefrau muss man verlassen. Man muss nur die synoptischen Passagen mit den beiden parallelen Evangelien vergleichen, und man sieht, dass dies ein Hauptunterschied dieses Evangeliums zu den anderen ist. Es gibt auch keinen Zweifel daran, dass hier die Ehe und der eheliche Verkehr gemeint war.

Das Lukas-Evangelium war ja auch das Evangelium der Markioniten, und bei denen waren Heirat und Sex verpoent.

Das werde ich jetzt in diesem Thread nicht weiter ausfuehren. Ich kann das irgendwann in einem anderen Thread mal thematisieren.

(25-02-2017, 17:17)Sinai schrieb: @ Ulan
War Bischof Krenn (Österreich) im Irrtum, als er Homosexualität als Krankheit wertete ?

Erstens kenne ich das Zitat des Bischofs nicht, und zweitens ist der nicht befugt, medizinische Diagnosen zu stellen. In der Medizin gilt Homosexualitaet jedenfalls schon seit geraumer Zeit weder als Krankheit noch als psychische Stoerung. Da muss sich der Bischof schon eine andere Begruendung einfallen lassen.
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#13
(25-02-2017, 20:08)Ulan schrieb: In der Medizin gilt Homosexualitaet jedenfalls schon seit geraumer Zeit weder als Krankheit noch als psychische Stoerung.

Du sprichst den Homosexuellen jeden Milderungsgrund ab.
In Nordeuropa mag Deine Meinung sehr cool sein, aber in Gegenden wo die Homosexualität geächtet oder gar verboten ist (80 % der Menschheit), tust Du diesen Menschen mit Deinem Rösselsprung nichts gutes
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#14
(25-02-2017, 21:03)Sinai schrieb: Du sprichst den Homosexuellen jeden Milderungsgrund ab.

Was ist ein "Milderungsgrund"? Warum und fuer was wuerden Homosexuelle einen solchen brauchen?

(25-02-2017, 21:03)Sinai schrieb: In Nordeuropa mag Deine Meinung sehr cool sein, aber in Gegenden wo die Homosexualität geächtet oder gar verboten ist (80 % der Menschheit), tust Du diesen Menschen mit Deinem Rösselsprung nichts gutes

Ich habe nicht "meine Meinung" dazu gesagt, sondern die der weltweiten Medizin. In den Fachverbaenden ist die Homosexualitaet als Krankheit aus den Katalogen gestrichen worden. Aus dem ICD-Katalog (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Homosexualitaet schon lange herausgefallen.

Dafuer gibt es nachvollziehbare Gruende. Homosexualitaet an und fuer sich hat keinen negativen Effekt auf die Gesundheit, einschliesslich des geistigen Wohlbefindens. Es gibt auch keine negativen Auswirkungen durch die Ausuebung der Homosexualitaet auf andere Personen. Saemtliche psychischen Probleme, die bei Homosexuellen auftreten koennen, liegen in anderen Menschen begruendet; oder anders ausgedrueckt, nicht die Homosexuellen sind das Problem sondern die Leute, die Homosexuellen das Leben schwer machen. Aus diesem Grund werden sogenannte Therapien der Homosexualitaet durch die internationalen Aerzteorganisationen abgelehnt, da ja damit nicht diejenigen therapiert werden, die das Problem verursachen.

Das ist uebrigens der Hauptkritikpunkt an Sachen wie der sogenannten "Reparativtherapie", wie sie vor allem von evangelikalen Kirchen vertreten wird. Das Problem, das hier therapiert werden soll, liegt ja schliesslich nur darin begruendet, dass die Glaubensgrundsaetze der evangelikalen Kirche hier fuer psychische Probleme sorgen. Die einfachste Therapie fuer einen Homosexuellen waere es also, schlicht diese evangelikalen Kirchen abzulehnen, und  eine sofortige Kurierung des Problems waere gegeben.
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#15
(25-02-2017, 19:44)Ekkard schrieb: Ach Sinai, selbstverständlich. Nur ist das Tier in diesem Falle ein gequältes Wesen. Da greift die ethische Regel, jegliche schädliche Handlung, Quälereien eingeschlossen, bei Mensch und Tier bleiben zu lassen.

Verstehe ich Dich richtig:  sofern das Tier beim Sex nicht gequält wird findest Du das in Ordnung ?
Beispielsweise eine Frau läßt sich von ihrem Hund besteigen
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