19-03-2017, 12:16
(19-03-2017, 10:00)Smiler schrieb: Nicht aufregen aber Orwells 84 haben wir zum Glück nicht, weder eine geistige Gesinnugsprüfung noch Gedankenkontrolle.
In der Realität schützt das Bildungsbürgertum lediglich seine Pfründe für seine Nachkommen durch künstliche Verknappung der Hochschulzugänge.
Von künstlicher Verknappung kann ich nichts erkennen. Viel mehr ist es so, dass immer mehr Leute eines Studienganges ein Studium anstreben und die Kapazitäten in einigen Studiengängen schlicht erschöpft sind.
Selbst in den Nischenfächern erlebt man einen enormen Anstieg der Studienanfänger.
(19-03-2017, 10:00)Smiler schrieb: Nun braucht man in vielen Bereichen deutlich mehr höher gebildete, die wir nicht haben,
Doch, in vielen Bereichen haben wir die sehr wohl. Der jahrelang propagierte Fachkräftemangel (den es so in vielen Branchen gar nicht gab) hat dazu geführt, dass es nun haufenweise Akademiker gibt, die für lächerlichen Lohn arbeiten gehen. Denn in einigen Branchen ist die Konkurenz an Absolventen so groß, dass die Firmen gute lLeute für billiges Geld einstellen können.
Und genau das war doch auch gewollt. Fachkräfte für wenig Geld. Akademiker die froh sind irgendeinen Job zu bekommen und daher alles mit sich machen lassen. Das zeigt sich sowohl in der Wirtschaft aber auch im Wissenschaftsbetrieb, wo der komplette Mittelbau nur noch von kurzzeitig befristeten Doktoranden und PostDocsgetragen wird.
Und auch das Handwerk bleibt dabei auf der Strecke, denn überall wird propagiert, man bräuchte einen Hochschulabschluss um etwas aus sich machen zu können. Mittlerweile sind einige Teile des Handwerks dringend auf der Suche nach fähigen Leuten und finden keine.