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#1
Smile 
Hallo,

Glauben finden? Wo anfangen? 

Meinen Sohn habe ich nicht taufen lassen ... 20 Jahre spaeter steckt er mitten im Theologiestudium und ist ueberzeugter Christ.

Ich selbst? Konfirmiert ... als kleines Kind habe ich mir den lieben Gott als Beschuetzer vorgestellt, er passt auf mich auf. Das ist lange her.

Meine beste Freundin ist Muslimin. 

Was will ich hier? Ich frage mich, inwiefern der Verlust an Glauben in unseren sogenannten westlichen Zivilisationen zur Verrohung beitraegt. Ich selbst fuehle mich abgestumpft. Mein Herz schlaegt fuer den Mittleren Osten, seit ich mich mit dessen Geschichte befasse, dennoch koennte der Islam nicht meinen Glauben gewinnen.

Ich habe die Bibel nicht gelesen, rudimentaere Erinnerungen vom Religionsunterricht ... Ich moechte mit dem Evangelium des Johannes anfangen und hier im Forum lesen. Ich weiss nicht, ob ich zum Glauben zurueckfinden kann. Es ist als ginge es mir darum, zu Wirtschaft und Politik eine konstruktive Basis zu finden, gepraegt von Verstaendnis, Respekt, Achtung und Mitgefuehl. Dabei kenne ich selbst Momente des Hasses, wo ich wuenschte, dass die, die Leid und Zerstoerung verursachen, selbst eines Tages leiden muessen ... lediglich der Verstand sagt mir dann, dass so das gegenseitige Hauen und Stechen nicht aufhoeren wird.

Aus meiner Sicht hat Hass sehr viel mit Ohnmacht zu tun. Ich frage mich, welcher Otto-Normalbuerger wie ich moechte Krieg? Ich darf dann mal waehlen gehen, demonstrieren, protestieren, boykottieren, das Resultat ist das gleiche als taete ich nichts dergleichen. In solchen Momenten hasse ich, moechte ich sagen und fordern koennen "Wenn Du Krieg willst, geh zuerst selbst hin, verlange nicht von anderen, den Kopf fuer Dich hinzuhalten." 

Oh je, ich hoere hier besser mal auf ... verzeiht bitte die fehlenden Umlaute und Eszetts, ich habe eine englische Tastatur.
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#2
Herzlich willkommen in unserem Forum!
MfG B.
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#3
Danke, Bion :)
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#4
Hallo andiamo, willkommen im Forum!!
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#5
Danke, Gundi Icon_lol
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#6
Ein herzliches Willkommen auch von mir Icon_smile .
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#7
Danke, Ulan :)
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#8
Herzlich willkommen im Religionsforum. Ich kann manches nachvollziehen, was du oben berichtet hast.
Einige Themen greife ich gerne heraus und sähe sie gerne diskutiert:

- Verrohung durch Glaubensverlust (Religionsübergreifendes ...)
- Ohnmacht im Leid (Religionsübergreifendes ...)
- Warum Kriege? (Politik ...)

Du kannst die Themen selbst erzeugen ("Neues Thema" in den entsprechenden Unterforen). Ich bin aber auch gerne behilflich und kopiere in dem Falle entsprechende Textteile von hier in den Startbeitrag.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
andiamo, ein herzlich Willkommen auch von mir, ich freue mich dass du da bist!

Du bestätigst mir meine Gedanken um das Glauben wollen eines Menschen.
Niemand kann den Wunsch nach Glaube verhindern indem er seine Kinder davon fern hält.
Im späteren Leben kann jeder mit einem Gläubigen in Kontakt kommen, und dann kommen die ersten eigenen Fragen zum Glauben.
Darum denke ich, sollte das Glauben an sich, ein Thema in der Erziehung sein.
Diese Erziehung sollte jedoch nicht gegen das Glauben gerichtet sein nur weil Religionen in unrealistischen Bereichen ragen, auch sollte die Erziehung sich nicht nur auf eine oder alle Religionen beziehen und diese Erklären.
Sondern das Glauben an sich, der Wunsch, der zu jeder Zeit in jedem Menschen geweckt werden kann, müsste sowas wie ein Grundmodel und Akzeptanz bekommen.


Ich denke das garnicht mehr notwendig ist als die Erklärung des Wesendlichen des Glaubens im Urgrund dessen was Glaube ist.
Ich denke dass erst mit einem Grundverständis des Glaubens, jeder Kontakt zu einer Religion mit einem ganz anderen vernünftigeren Denken, begegnet werden kann.
Wenn man sich etwas für seine Kinder wünschen kann, dann ist es doch das sie glücklich sind, und jeder Wunsch erfüllt sein wird.
Das Glück ist unbestimmt und liegt nicht in unserer Hand, genau darum ist der Glaube wichtig.
Um dann einen Glaubenswunsch zu ermöglichen müsste es eben mehr Beachtung zum Thema Glaube geben, damit die Kinder wenigstens die Hoffung die Glaube ermöglicht, im Kopf haben dürfen um nicht gleich dem Absturzt der Seele zu erleiden.

Nur die Aufklärung reicht nicht! Sie ist nur ein "Dagegen".
Die "Für und Wider Aufklärung" hätte beides, sie würde eben auch ein "Für das Glauben sein dürfen" zur Auswahl stellen.

Es ist besser wenn die Kinder vorbereitet sind, denn im Leben werden sie mit vielen Modelen in Berührung kommen.
Oft läßt später der Alltag eines Menschen es nicht zu, sich um alle Glaubensmodelle zu kümmern und sich genau zu informieren. Auch kann den Kinderen dabei viel Geld aus der Tasche gezogen werden.
Ein Staat müsste die Kinder davor schützen. Das kann das nur funktionieren wenn das Glauben nicht lächerlich gemacht wird!


Ich denke, dass die Gefahr größer ist, dass ein Kind in eine Sekte geraden kann, wenn kein Glaubensbedürfnis im Kindesalter besprochen wird!
Der Wunsch Glauben zu wollen, kann jeden treffen, dagegen gibt es keine "Versicherung".
Daher bin ich der Meinung dass jede Gegenwehr von Atheiten sinnlos und gar gefählich ist, zudem spallte diese Gegenwehr die Menschen nur noch mehr.

Ich bin der Meinung dass das Glauben eine Bereicherung des Lebens ist und somit eine Verrohung verhindern kann.
Das Leben soll eine Bereicherung für unsere Seele sein, das ist m.E. der Sinn des Lebens. 
Selbst wenn ein Mensch sich mit materiellen Dingen bereichert, so erfährt sich die Seele dieses Menschen nicht automatisch auch als reich.

Ungerechtigkeit sät m.E. Hass. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern damit dass man sich als gleichwertig fühlt, dies aber nicht erlebt.
Ja, man kann ein Gefühl der Ohnmacht haben wenn man sich nicht wirklich gegen die Ungerechtigkeit wehren kann oder alle Mittel und Versuche erfolglos bleiben.
Da kann man nur Hoffen und Glauben, dass das eigene Leben auch einen Sinn hat. Dazu braucht es das Glauben.
Dort wo Staatsysteme versagen ist ein Glaube an Gott regelrecht wichtig, was allerdings kein Freibrief für den Staat sein darf, soziale Ungerechtigkeit auf die leichte Schulter nehemn zu können, da der Hass trotz eines Glaubens im Menschen brodeln kann.

Der Glaube und selbst ein Gott sind auch keine Versicherung gegen das Gefühl des Hasses. Jede Seele kann "Amok" laufen.
Wir sind füreinander Verantwortlich.
Der Sinn des Lebens ist es m.E. auch füreinander da zu sein, so dass eine Ungerechtigkeit garnicht so groß werden kann, um sie nicht irgendwie auch wieder ausgleichen zu können.
Das Ausgleichen ist die Arbeit des Lebens, um so jedem Leben, ein gewisses Maß an Bereicherung zu sichern, was der Sinn des Dasseins einer jeden Seele ist.
Die Bereicherung des Lebens ist die Wahrnehmung des Lebens der Seele als Mensch.
Der Mensch ist ein fühlendes, denkendes Wesen mit Urteilskraft und Wahrnehmungswünschen der Seele.

Liebe Grüße

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#10
(08-03-2017, 22:31)Ekkard schrieb: Einige Themen greife ich gerne heraus und sähe sie gerne diskutiert:

- Verrohung durch Glaubensverlust (Religionsübergreifendes ...)


Ja, das ist oft zu beobachten. Jekaterinburg

Aber es gibt auch das Gegenteil: Verrohung durch Glauben. Dschihad, Kreuzzüge, Inquisition, jüdische Barbarei (Jericho usw), Voodoomorde, Ritualmorde ("Menschenopfer") der Druiden und Azteken, zwei Türkenkriege gegen Europa
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